10-12.07.2019 Schalke Fußballcamp
01.06.2019
In der Landesklasse Staffel 4 verpasste es die erste Mannschaft beim 0:3 gegen den SV Altenweddingen nicht nur, die Gäste zu überholen, sondern auch den Sprung auf Platz 8.
Während SVA- Trainer Andre Lucht abgesehen von den fehlenden Philipp-Peer Magel und Tim Köppe nahezu aus dem Vollen schöpfen konnte, wirkten die Gesamtumstände des Spiels aus Sicht des Gastgebers irgendwie bezeichnend für diese Saison. Zum einen musste SV 08 – Coach Daniel Henze wieder einmal aufgrund zahlreicher Ausfälle improvisieren. Alleine im Vergleich zur letzten Partie in Aken 6 (!!) Änderungen in der Startelf, weil Torwart Vincent Collard (Muskelfaserriss), Martin Stille (Rückenprobleme), Niklas Barth (Bänderanriss im Knöchel), Florian Schröder (Arbeit), Sebastian Knapp, Thomas Schütze (beide Urlaub) allesamt nicht zur Verfügung standen. Insgesamt 12 Ausfälle an diesem Tag, darunter 7 Stammspieler. Ein Spiegelbild der Saison. 30 Akteure wurden eingesetzt, davon standen 27 (!!) mindestens 2mal in der Startelf. So konnte sich nie wirklich eine Stammelf finden. Zum anderen zeigten die 90 Minuten gegen den SV 1889 Altenweddingen auf, warum Baalberge mit 27 erzielten Toren den schwächsten Angriff der Staffel stellt. Zumal davon alleine 16 auf das Konto von P. Pelka und T. Schütze gehen, beide gegen Altenweddingen nicht an Bord. Irgendwie symptomatisch für diese Spielzeit auch, dass der SV 08 genau dann, wenn die Möglichkeit besteht, einen Sprung in der Tabelle zu machen, das Spiel in den Sand setzt.
Baalberge konnte die ersten 20 Minuten noch einigermaßen ausgeglichen gestalten, wobei die Gäste auch da schon spielerische und individuelle Vorteile hatten. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit dominierte Altenweddingen immer deutlicher. In der 19. Minute klärte SV 08- Keeper Karsten Smandek zunächst stark, und dann mit etwas Glück gegen Sebastian Pesel. Insbesondere im Raum zwischen Abwehr und Mittelfeld bekam der SV 08 selten Zugriff, die Gäste liefen hoch an, holten fast alle zweiten Bälle. Zudem stellten die agilen Pesel, Yannik Bode und Pascal Schweigel die Baalberger Notbesetzung auf der linken Seite vor große Probleme. Vor allem aber über die Zuordnungsdefizite des SV 08 im Sechserraum kam Altenweddingen zu Chancen, hatte dort immer wieder reichlich Platz für Distanzschüsse oder Finalpässe. So verpassten Hannes Petters (23., 27.) und Philipp Selent (32.) nur knapp das 0:1, zudem klatschte der Ball nach Ecke und Pesel-Kopfball erst an die Lattenunterkante, sprang dann zum Glück für Baalberge ins Feld zurück (30.). Dicke Möglichkeiten hatte der Gastgeber durch Sascha Dienel (22.) und Leon Peitsch (36.), die aber leichtfertig vergaben. Kurz vor der Halbzeit ging der SVA dann per Doppelschlag durch Selent (41.) und Lukas Hering (43.) mit 2:0 in Front. Dass beide Treffer aus der Distanz fielen, kam ebenso wenig überraschend wie die 2-Tore-Führung der Gäste an sich. Fatal aus Baalberger Sicht, denn nur 1mal in dieser Saison konnte Baalberge einen Rückstand aufholen, aber nie einen drehen, und nur in 6 von 23 Spielen gelangen mehr als 1 Treffer.
Die zweite Halbzeit sah dann mehr oder weniger lauen Sommerfußball, mit Vorteilen und Chancen der Gäste zu Beginn (49., 51.), gegen Ende (85., 88.) und gegen Mitte (64., 65.) wo dann auch der dritte Altenweddinger Treffer– wie sollte es anders sein – aus der Distanz fiel, aus einem zweiten Ball heraus. Petters traf zum 0:3 (68.).
Mit dem auch in dieser Höhe jederzeit verdienten Erfolg der Gäste beendete Baalberge die Heim- Saison. Zum Abschluß warten noch einmal die alten Bekannten in Atzendorf.
SV 08 Baalberge: Smandek - Hamann, Koch, Olejnik, Glaser, Grolik, Pankrath, F. Buhrau (51. C. Buhrau), Peitsch (62. Labbert), Dienel, Raba
SV Altenweddingen: Hölz - Hoffmann, Hering, Schweigel, Haas (85. Harnau), F. Richter, Bode, Selent (88. N. Krause), L. Becker, Pesel, Petters (82. Vorwallner)
Tore: 0:1 Selent (41.), 0:2 Hering (43.), 0:3 Petters (68.)
Schiedsrichter: Heine (Eickendorf), Assistenten: Bachmann, Köthe, Zuschauer: 76
17.05.-31.05.2019
Die E-Jugend gewann beim SC Seeland mit 4:1.
Für die D-Junioren hingegen wurde ausgerechnet der SC Seeland zum großen Stolperstein. In 15 Tagen gleich 3mal im Einsatz, ließ die Mannschaft von Trainer Daniel Mohs schon beim 2:2 gegen die Mädchen-Kreisauswahl (Rotation Aschersleben) 2 Punkte liegen, siegte dann mit 8:3-Sieg bei der SG Biere/ Förderstedt und unterlag nachfolgend in Hoym beim SC Seeland mit 3:4. Durch die beiden Niederlagen gegen Seeland hat unsere U12 den 1. Platz in der Play-Off-Runde leider verspielt.
Auch die C-Jugend unterlag zunächst bei der SG Seeland/ Gatersleben mit 0:2. Seeland war somit die einzige Mannschaft, die das Team von Alexander Glaser und Michael Kühlewind nicht schlagen konnte und auch der einzige Gegner, der Baalberge Auswärtspunkte abnahm. Am letzten Spieltag sicherte unsere C-Junioren mit dem 5:0-Erfolg gegen die SG Peißen/ Alsleben/ Bebitz dann aber doch die Kreismeisterschaft.
Ein Rückblick: Vor 4 Jahren spielte diese Mannschaft noch in der E-Jugend und wurde 4. der Kreismeisterschaft 2014:
Team E-Junioren SV 08 Baalberge 2014/2015,
hinten von links: Trainer Daniel Mohs, Erik Baum, Luca Albrecht, Tom Bley, Clemens Bartel, Luca Bindszus (heute Askania Bernburg), Hannes Baldauf, Michelle Berndt (heute RS Edlau), Trainer Christoph Knapp, vorne von links: Robert Knull, Niklas Biedermann
zum Team 14/15 gehörten ebenfalls: Luka Kühlewind, Noel Ziebeck, Patrice Kuhne
10 der 12 Jungs von damals spielen im Jahr 2019 immer noch in Baalberge und holten jetzt die C-Jugend-Kreismeisterschaft. Es ist der erste Nachwuchs-Kreismeistertitel einer Baalberger Mannschaft (eigenständig) auf Großfeld seit dem Jahr 1996. Dazwischen gelangen nur noch zwei Titel mit einer Spielgemeinschaft (2007, 2011).
Unsere 2. Mannschaft gewann bei der SG Belleben/ Trebnitz/ Beesenlaublingen mit 4:0. Das Ergebnis stand jedoch schon nach einer halben Stunde fest. Somit beendet unsere Zweite die Saison auf einem guten dritten Platz.
Die Erste gewann beim Tabellenletzten in Aken mit 1:0 (Torschütze Thomas Schütze, 80. Minute). Damit unterstrich das Team unseres Trainertrios Daniel Henze, Karsten Smandek und Rene Fiedler, die bislang wirklich ordentliche Rückrunde.
Wochenende 11.05.-12.05.2019
Unsere E-Junioren wie auch die Zweite hatten spielfrei.
Die Bambinis, unsere G-Junioren blieben im Turnier ungeschlagen, die F-Junioren gewannen gegen Askania gewannen im nächsten Turnier 6:2 gegen Askania Bernburg, unterlagen aber dem SV 09 Staßfurt mit 2:6.
Die D-Jugend gewann bei der SG Biere/ Förderstedt mit 8:3 und bleibt an der Spitze der Playoff-Runde punktgleich mit Lok Aschersleben.
Unsere C-Jugend lieferte gegen die Reserve von Einheit/ Askania Bernburg ihre schwächste Saisonleistung, siegte aber dennoch mit 1:0 und bleibt bei einem Punkt Rückstand und einem Spiel weniger dem Spitzenreiter SG Neugattersleben/ Staßfurt II auf den Fersen.
Drei Spieltage vor Saisonende trennte sich der Drittletzte der Landesklasse Staffel 4, SV 08 Baalberge vom Tabellenfünften, dem TSV Grün-Weiss Kleinmühlingen/ Zens in mit einem 2:2-Unentschieden. Baalberge sicherte damit endgültig den Klassenerhalt.
Trotz widriger Bedingungen auf schwer bespielbarem Geläuf sahen die wenigen Zuschauer ein gutklassiges Match. Kleinmühlingen zeigte über 90 Minuten, warum die Mannschaft von Trainer Christoph Berlau die zweitbeste Rückrundenelf stellt, in den letzten 13 Spielen nur 2mal unterlag, sich vom drittletzten bis auf den 5. Platz vorschob und insgesamt eine tolle Entwicklung vollzogen hat. Und auch Baalberge ließ über 90 Minuten erkennen, warum die Mannschaft von Trainer Daniel Henze trotz schwieriger Umstände im Saisonverlauf (viele Personalprobleme, Systemumstellungen, Integration Nachwuchsspieler) die Trendwende schaffte und in den vergangenen 12 Partien 17 Punkte sammelte. Auch zeigte die Partie in 5 Phasen, was sich in 90 Minuten so alles im Kopf von zwei Mannschaften abspielen kann.
In Phase 1 hatte Kleinmühlingen den besseren Start, agierte im Aufbau und in der Offensive sehr variabel, situationsbedingt mit Dreieckkombinationen und zwei Kontakten, langen Flügelwechseln oder eben Vertikal-Pässen. Kapitän Andreas Kirchhoff lenkte geschickt die Angriffe, besetzte klug die Zwischenräume oder war vorne die Anspielstation, welche Platz für nachrückende Mitspieler schaffte. Die schnellen Kevin Junge und Maurice Hertel mit viel Zug zum Tor, wobei Hertel vor allem über die Außenbahnen Durchbrüche zur Grundlinie suchte, während Junge öfter den Weg ins Zentrum fand. Baalberge konnte zunächst nur reagieren, verteidigte dafür aber clever, hielt Ordnung und Abstände und ließ abgesehen von der ersten Hertel- Halbchance (1.) nichts zu. Die zeitige, verletzungsbedingte Auswechslung von Tom-Claas Stüber, der im Luftzweikampf mit Lukas Raba eine Kopfwunde mitnahm, brachte Umstellungen im Kleinmühlinger System. Erst auf Dreierkette, später zurück in die alte Ordnung bei verändertem Positionsspiel. Welches dann aber einmal schiefging, als Raba frei durch war, den Ball vorm Gästetor jedoch in die "3. Etage" jagte (11.). Ein Weckruf für den Gastgeber und der Übergang zu Phase 2 – Baalberge kam nun ins Spiel, wurde offensiv mutiger, gewann mehr und mehr zweite Bälle und Zweikämpfe, wobei insbesondere Raba mit seinem enormen Laufpensum und seiner Aggressivität die Kleinmühlinger Hintermannschaft nervte sowie Martin Stille, der über links rustikal antrieb. Plötzlich gelangen auch dem Gastgeber Ballstafetten. Leon Peitsch mit klugen Laufwegen und technisch guten Ballmitnahmen immer auffälliger, hatte die zweite SV 08 – Großchance, doch sein Heber lenkte der Gästekeeper mit den Fingerspitzen noch über das Tor (15.). Doch die dritte Baalberger Chance saß. Niklas Barth mit Tempo, überlief 2 Gegenspieler, passte diagonal auf die andere Seite, wo Thomas Schütze durch war und in die lange Ecke zum 1:0 vollendete (17.). Wenig später hätten Peitsch und Raba auf 2:0 erhöhen können, wenn nicht müssen, vertändelten aber zu zweit frei vor dem Gästetor, unsauber den Ball (23.). Unglaubliche Szene. Mit der verletzungsbedingten Auswechslung von Innenverteidiger Nils Wendel (30.), der bis dahin im Zusammenspiel mit Martin Olejnik oft gut eröffnete, kam ein wenig Bruch ins Baalberger Spiel, warum auch immer. Was zu Phase 3 führte. Nun hatte Kleinmühlingen wieder Oberwasser, setzte Baalberge in den letzten 10 Minuten bis zur Pause phasenweise per Powerplay unter Druck. Junge zunächst mit der dicken Möglichkeit (37.), dann scheiterte Kirchhoff an Vincent Collard im SV 08 – Tor (39.). Noch einmal Junge mit dem Kopfball auf die Latte (43.).
Das setzte sich nach dem Wechsel fort. Baalberge konnte sich in dieser Phase kaum befreien. Wieder war es Junge, der knapp das Tor verfehlte (47.). Und dann 2 Minuten später doch traf, als er nach mustergültigem Angriff über Außen und Hereingabe zum 1:1 einschob (49.). Auch die folgenden 10 Minuten sahen stürmische Gäste, die Baalberge in der 58. Minute erneut aushebelten. Collard war rausgelaufen und parierte mit leichter Handbewegung kurz vor dem Strafraum den Ball und erhielt dafür die Rote Karte. Mit Benny Boche kam ein Feldspieler der Zweiten ins Tor, Peitsch musste dafür vom Platz. Doch seltsamerweise führte das zu Phase 4 – Kleinmühlingen verlor in Überzahl den Faden, Baalberge bekam wieder Zugriff auf das Spiel und erzwang mit Wucht und Energie das 2:1. Fabian Buhrau, nur 3 Minuten nach Einwechslung bereits mit seiner zweiten intelligenten Aktion, leitete den Treffer ein, als er rechts den Raum fand und sich durchsetzte. Kleinmühlingens Torwart parierte zweimal, war dann aber gegen den Abstauber von Raba machtlos (69.). Kurz darauf die nächste Riesenchance der Gastgeber, wieder Buhrau scheiterte nur knapp (73.). Nach und nach fand Kleinmühlingen etwas ins Spiel zurück, zunächst aber ohne die zwingenden Aktionen. Bis ein unnötig verursachter Elfmeter, den Philipp Ehme souverän verwandelte, zum 2:2 führte und Phase 5 einleitete. Plötzlich die Gäste wieder so drangvoll wie zu Beginn der zweiten Halbzeit, drückten in den letzten 7 Minuten enorm, doch Baalberge brachte mit Glück und Geschick das Unentschieden über die Zeit.
Über die gesamte Spielzeit gesehen sicherlich ein etwas glücklicher Punkt für Baalberge, der aber aufgrund des großen Kampfgeistes der Mannschaft keinesfalls unverdient war.
SV 08 Baalberge: Collard (58. Rot) – Hamann (66. F. Buhrau), Wendel (30. M. Koch), Olejnik, Stille - Grolik, T. Schütze, Barth, Pankrath - Peitsch (59. Boche), Raba
TSV GW Kleinmühlingen/ Zens: Flack - T.-N. Stüber, Ostwald, Berner, T.-C. Stüber (7. P. Ehme) - Brandt, Schmoldt, Schmidt - Hertel, Kirchhoff, Junge (82. N. Süßmilch)
Tore: 1:0 Schütze (17.), 1:1 Junge (49.), 2:1 Raba (69.), 2:2 P. Ehme (84., FS)
Schiedsrichter: Welsch (Aken), Assistenten: Bukvic, Doczekala, Zuschauer: 32
Wochenende 04.05.-05.05.2019
Unsere Jüngsten, die G-Jugend gewann ein Fairplay-Turnier in Peißen. Ein Remis, ansonsten gewann das Team von Tino Standke und Michael Becker alle Spiele.
Auch unsere F-Junioren (SG mit Neuborna) holten den Pokal beim Fair-Play-Turnier. Der TV- Askania Bernburg wurde mit 6:5 bezwungen, der SV 09 Staßfurt mit 5:4. Die Tore erzielten: Wilhelm Philipp (6), Tom Hedicke (3), Pepe Lehmann (2) (siehe unten)
Unsere D-Jugend wiederrum erzielte beim 11:1 in Schönebeck den nächsten Kantersieg in der Play-Off-Runde. Zuvor waren bereits die SG Biere/ Förderstedt mit 10:1 und Rotation Aschersleben (Mädchen-Kreisauswahl) auswärts mit 5:1 bezwungen wurden.
Dafür enttäuschten die C-Junioren am Mittwoch, den 01.05. in Egeln bei der SG Egeln/ Schneidlingen/ Cochstedt/ Hecklingen auf der ganzen Linie. Ohne einige Stammspieler wie Noel Ziebeck oder Nicklas Götze angetreten, tat sich der SV 08 gegen zunächst nur 10 Egelner, die sich nach 33 Minuten sogar auf 9 reduzierten, unheimlich schwer. Noch schläfrig, geriet Baalberge nach einem langen Befreungsschlag und Stellungsfehlern bereits in der 3. Minute durch Jonas Hentschel in Rückstand. Die Gäste benötigten einige Zeit, um ihre Ordnung zu finden, kamen dann aber immer druckvoller ins Spiel, hatten ständig den Ball. Lohn der Bemühungen war der Ausgleich durch Logan Cambarreri nach Vorarbeit Robert Knull in der 17. Minute. Nachdem sich beim Gastgeber ein weiterer Akteur verletzte und es für Egeln nur noch zu neunt weiterging, entwickelte sich ab Ende 1. Halbzeit und über die gesamte zweite Hälfte hinweg Einbahnstrassenfußball in Richtung Egelner Tor. Doch zum einen war Baalberge im und am Strafraum selten konsequent und entwickelte viel zu wenig Durchschlagskraft, zum anderen verteidigte Egeln mit 6, teilweise 7 Mann aufopferungsvoll rund um ihren Sechszehner. Dennoch kamen die Gäste zu etlichen Möglichkeiten. 2mal schlugen Egelner Spieler den Ball für ihren schon geschlagenen Torwart noch von der Linie (42., 60.), 3mal parierte Keeper Leon Rechenberg stark (44., 50., 51.), mehrfach überbot sich Baalberge untereinander mit falschen Entscheidungen vor dem Tor. Wenn es zu eng war, aber der Torschuss möglich, wurde trotzdem quer gepasst, wenn der einfache Pass die Situation aufgelöst hätte, verrannten sich Baalberger Spieler in Einzelaktionen. Einige Male stand der SV 08 zudem im Abseits. Das erlösende Tor wollte einfach nicht fallen. Bis die Zeit endgültig abgelaufen war und es beim 1:1 blieb. Am Ende war der Punktgewinn für die Gastgeber, die viel wacher und leidenschaftlicher wirkten, nicht einmal unverdient.
Unsere zweite Mannschaft, aufgrund der vielen Ausfälle der Ersten arg ersatzgeschwächt, unterlag beim Spitzenreiter Alsleben II erwartungsgemäß mit 0:3.
Am 22. Spieltag der Landesklasse 4 gelang dem SV 08 Baalberge mit dem 4:2- Auswärtssieg beim 1.FSV Nienburg die faustdicke Überraschung. Für Nienburg war es die erste Heimniederlage (nicht zuletzt stellt der 1. FSV die bisher einzige Mannschaft, der es gelang, Spitzenreiter Alsleben beim 2:2 zwei Auswärtspunkte abzunehmen). Gleichzeitig gelangen Baalberge zum ersten Mal in dieser Saison 4 Tore in einem Spiel (zuvor in 16 von 19 Spielen bestenfalls 1 Treffer).
Beide Teams hatten mit großen Besetzungssorgen zu kämpfen. Beim 1.FSV fehlten in der Offensive und im zentralen Aufbau wichtige Spieler, während der SV 08 im Defensivbereich und auf den Mittelfeldaußen Stammkräfte ersetzen musste. Am Ende war ausgerechnet Patrick Pelka der Matchwinner, der wie Martin Stille und Sebastian Knapp angeschlagen eigentlich nur für den Notfall bereit stand, dann aber doch von Beginn an zum Einsatz kam.
Angesichts der Heimstärke und der Tabellenposition der Nienburger war die Favoritenrolle klar vergeben. Der SV 08 war sich der Bedeutung der Partie bewusst, denn zeitgleich spielten Aken und Felgeleben im Direktduell, so dass die Möglichkeit bestand, dass beide 3 Spiele vor Schluss auf 4 Punkte heranrückten. Dementsprechend agierte Baalberge. Während Nienburg zunächst über Kurzpass- und Dreieckskombinationen die nötige Sicherheit suchte, hielten die Gäste im letzten Drittel hochkonzentriert Abstände und Räume, kämpften mit hoher Intensität und Laufbereitschaft um jeden Meter des Nienburger Rasens. Und fanden nach vorn ihr Heil in schnörkellosen, geradlinigen Angriffen, öfter auch mit dem ein oder anderen Steilpass oder langen Ball. Der an diesem Tag allerdings eine besondere Qualität hatte. Insbesondere der erneut auf ungewohnter Position als Linksverteidiger aufgebotene Florian Schröder und auch Thomas Schütze bestachen mit feinen, gut getimten Pässen in die Tiefe und in die Schnittstellen. So brachte der SV 08 die Nienburger Defensive schon in der ersten Viertelstunde in große Schwierigkeiten. Pelka (6.) und Schütze (9.) vergaben das 0:1. Nach etwa 15 Minuten hatte sich Nienburg gefangen, wirkte besser geordnet und dominierte spielerisch das Geschehen auf dem Rasen. Doch genau in diese Phase hinein stach dann der Baalberger Konter. Schröder mit Alexander Glaser über links, Glaser in den Raum, Pelka frei durch, traf platziert zum 0:1 (18.). Nienburg hielt den Spielfaden zwar weiter in der Hand, Baalberge zeigte an diesem Tag jedoch ungewohnte Konter- und Abschlussqualitäten. Pelka nach Vorarbeit Schütze und auf Nienburger Seite Tony Adam trafen zum 1:2- Halbzeitstand. In der zweiten Halbzeit änderte sich zunächst wenig am Bild. Niklas Barth mit hohem Tempo auf Pelka, der die Riesenchance noch liegenließ (48.), nur 3 Minuten später nach Pass von Glaser aus abseitsverdächtiger Position dann aber doch zum 1:3 traf (51.). Nienburg nun immer seltener mit konstruktiven Angriffen, auch weil die Ausfälle in der Offensive einfach zu sehr ins Gewicht fielen. Gerade Marcus Hechler, Denis Winter und Oliver Drachenberg, die dem 1. FSV an diesem Tag allesamt fehlten, waren noch im Hinspiel ganz entscheidend am 3:1-Sieg beteiligt. Baalberge blieb weiter wach, nutzte die sich bietenden Räume konsequent. Und hatte einen Pelka mit Vollstrecker- Instinkt, der an seine besten Tage erinnerte. Der ungemein emsige Lukas Raba legte auf, Pelka zum 1:4 in der 65. Minute. Das war dann auch die Vorentscheidung, viel passierte nicht mehr. Abgesehen vom Platzverweis für Pelka, der provoziert wurde, sich zu einer Undiszipliniertheit hinreißen ließ und dafür von Schiedsrichter Daniel Papenhagen die Rote Karte kassierte. In der Nachspielzeit traf Nienburg in Überzahl durch Denis Neumeister per Strafstoß zum 2:4-Endstand.
1.FSV Nienburg: Held - Hensel, Stahn, Maier, Engel, Krebs, Neumeister, Adam, Schumann, Hergeselle (46. Brösel), Knöfler
SV 08 Baalberge: Collard (74. Fiedler) – Knapp, Koch, Olejnik, Schröder, T. Schütze, Glaser (54. Stille), Barth, Peitsch, Raba, Pelka
Tore: 0:1, 0:2 Pelka (18., 32.), 1:2 Adam (35.), 1:3, 1:4 Pelka (51., 65.), 2:4 Neumeister (90.+2, FE)
Schiedsrichter: Papenhagen (Magdeburg), Assistenten: Aderhold, Postrach, Zuschauer: 25
Samstag 27.04.2019
Unsere Zweite besiegte den aufgrund einer Verletzung von Mario Hennecke ab der 38. Minute in Unterzahl spielenden SV Rot-Schwarz Edlau mit 8:1. Benny Boche sorgte für die 1:0-Führung (4.), Stephan Bräunlich gelang der zu diesem Zeitpunkt verdiente Ausgleich (1:1, 13.). Doch Karsten Lammert (22.) nach Vorabeit Michael Becker und Alexander Glaser (24.) nach Vorarbeit Andreas Lehmann per Doppelschlag stellten auf 3:1. Davon und von der folgenden Unterzahl über 50 Minuten lang, erholten sich die Gäste (Alterdurchschnitt 34,8) nicht mehr. Noch einmal Boche, 2mal Lehmann und 2mal der eingewechselte Chris Buhrau mit 5 weiteren Toren trafen zum Kantersieg.
In der Landesklasse Staffel 4 holte der Drittletzte SV 08 Baalberge beim 1:1 gegen den Tabellendritten Zörbiger FC seinen 6. Rückrundenpunkt.
Baalberge war wiederrum zu einigen Umstellungen gezwungen, weil 11 Spieler ausfielen, darunter beide Torhüter sowie 4 nominelle Stammkräfte. Den Zörbigern auf der anderen Seite fehlten im Defensivbereich mit Patrick Uebe, Pierre Deidok, Nico Stenschke und Paul Nentwig wichtige Spieler, so dass Trainer Christian Helmecke sowohl "Allzweckwaffe" Benjamin Boenecke in die Abwehr zog (Vorwoche noch Stürmer, sonst Mittelfeld), als auch Florian Richter und Maurice Deidok zurück beorderte. Nachdem der ZFC in den vergangenen 3 Wochen bereits den Vorletzten Felgeleben (8:0) und den Letzten Aken (1:0) auswärts bezwungen hatte, wollte die Helmecke- Elf natürlich auch in Baalberge den Dreier einfahren, um die excellente Tabellenposition zu untermauern und möglichst noch auszubauen. Entsprechend offensiv agierte die Mannschaft aus dem Altkreis Bitterfeld. Oliver Kleewein als Stoßstürmer, Philipp Lorenz hängende Spitze, auf den Außen mit Andy Dreßler rechts und Ronny Telle links weitere "gelernte" Stürmer. In Ballbesitz und im Umkehrspiel schaltete Zörbig nahezu in ein 3-3-4. Doch Baalberge, in Abwesenheit von Trainer Daniel Henze, der im Urlaub weilte, von den Co-Trainern Rene Fiedler (auf dem Feld) und Karsten Smandek (auf der Bank) gut eingestellt, fand die richtigen Gegenmittel. Die Ketten hielten die Abstände, verteidigten in Blöcken geschickt zusammen und vermieden im Zentrum die gefürchteten Balleroberungen der Zörbiger, insbesondere bei zweiten Bällen. Links lieferte sich Florian Schröder, diesmal auf ungewohnter AV-Position eingesetzt, mit dem wuchtigen und torgefährlichen Dreßler packende Duelle, rechts stellten Tom Hamann und Benjamin Pankrath den landesligaerfahrenen Telle und den schnellen Jonas Finger immer wieder gut zu. Durchbrüche zur Grundlinie wurden so meist unterbunden. Und nach vorn setzte Baalberge in der ersten Viertelstunde sogar Akzente, mit Thomas Schütze als Ballverteiler, den ungemein lauffreudigen Justin Grolik, Niklas Barth, Lukas Raba und dem bissigen Sascha Dienel. In der 9. Minute rettete Enrico Boenisch für seinen schon geschlagenen Keeper Jonas Dimke per Kopf auf der Torlinie, 5 Minuten später blockte Zörbig mit vereinten Kräften gegen Raba und Barth. Die Gäste mit ordentlicher Spielanlage und mehr Anteilen, aber gegen konzentrierte Baalberger zunächst ohne große Torchancen. Bis der SV 08 nach einem hohen Schlag auf halblinks den Zweikampf verlor (der allerdings grenzwertig vom ZFC geführt wurde) und Lorenz den abprallenden Ball erlief. Und diesmal war Baalberge zum ersten Mal nicht eng dran, Lorenz fasste sich ein Herz und jagte den Ball mit einem Sonntagsschuss aus fast 30 Metern zum 0:1 in die Maschen (21.). Baalberge jetzt konsterniert, denn das hatte sich nicht unbedingt angedeutet. Zörbig kam schnell zu zwei weiteren Gelegenheiten auf 0:2 zu erhöhen (Dreßler 25., Finger 29.), doch mit Glück und Geschick überstand Baalberge diese Phase. Und arbeitete sich ins Spiel zurück. Nachdem Dienel bereits in der 33. Minute durchgebrochen war, aber vom gut mitspielenden Dimke gestellt wurde, konnte er drei Minuten danach nur noch per Foul gestoppt werden. Den Freistoß versenkte Schütze mit Hilfe des Innenpfostens zum umjubelten 1:1 (37.).
In der zweiten Halbzeit wurden die Gäste immer dominanter, drückten zielstrebiger auf das Tor der Gastgeber, mit langen Ballbesitzphasen. Doch Baalberge, insbesondere der nach fast 2 Jahren erstmals wieder das Tor hütende Rene Fiedler und die Innenverteidigung mit Nils Wendel und Martin Olejnik blieb umsichtig und fokussiert, ließ wenig zu. Davor klärte der SV 08 mit nachlassenden Kräften jedoch immer öfter zulasten gefährlicher Freistöße und Ecken, eigentlich eine Zörbiger Spezialität. Doch diesmal blieb der ZFC in dieser Disziplin erstaunlich harmlos. Dennoch hatte Zörbig die zwei dicken Chancen zum 2:1 auf dem Fuß, durch Telle, der am langen Pfosten vorbeischob (69.) und Steffen Schügner (80.). Baalberge nur noch mit zwei "halben", aber keineswegs ungefährlichen Konterchancen durch Dienel (52.) und dem eingewechselten Sebastian Knapp (84.). Nach Rangelei erhielt Stefan Kersten auf der Ersatzbank die rote Karte und bei den Gästen in der 85. Minute M. Deidok nach Notbremse. In einer zwar intensiven, aber ansonsten recht fair geführten Partie. Letztlich verdiente sich Baalberge, ähnlich wie schon in Zerbst, diesen Punkt.
Da der TV Askania Bernburg II mit einer merkwürdigen Rumpfelf (nur 5 Stammspieler, dazu 2 Torhüter als Feldspieler) nach Görzig reiste und 0:3 unterlag (während die Oberligareserve noch in Baalberge 2 Wochen zuvor mit voller Kapelle plus Verstärkung aus der Ersten 5:0 gewann) und die Nienburger ebenfalls mit einer absoluten Notelf in Alsleben 0:7 verloren, kletterte Zörbig sogar auf Platz 2. Baalberge konnte bei noch 5 ausstehenden Spielen einen weiteren Zähler gutmachen und hat nun 7 Punkte Vorsprung auf den Abstiegsplatz. Am Ende nutzte das Unentschieden beiden Teams.
SV 08 Baalberge: Fiedler - Hamann, Wendel, Olejnik, Schröder, Grolik, T. Schütze, Barth, Pankrath, Dienel (53. Knapp), Raba
Zörbiger FC: Dimke - Bönisch (61. Böhm), M. Deidok, Boenecke, Richter (84. Goltz), Schügner, Finger, Dreßler, Telle, Lorenz, Kleewein (61. Wegert)
Tore: 0:1 Lorenz (21.), 1:1 Schütze (37.)
Schiedsrichter: Müller (Wimmelburg), Assistenten: Stamm, Lange, Zuschauer: 64
Samstag 20.04.2019
Nachdem unsere C- Junioren vor 2 Wochen noch im Spitzenspiel gegen die arg verstärkte SG Neugattersleben/ Staßfurt II unterlag, gewannen sie diesmal das zweite Spitzenspiel beim TSV Grün-Weiß Kleinmühlingen/ Zens mit 2:0. Nach starker erster Hälfte der Baalberger, die spielerisch dominierten und durch Logan Cambarreri mit 1:0 in Führung gingen, drehte der physisch überlegene Gastgeber in Halbzeit 2 auf. Doch mit Glück und Geschick und dem 0:2 durch Goalgetter Robert Knull nach Ecke Luka Kühlewind brachte Baalberge das Ergebnis über die Runden. Somit behält das Team der Trainer Alexander Glaser und Michael Kühlewind auswärts die weiße Weste, hat auswärts bisher alle Spiele in dieser Saison gewonnen.
In der Nachhole- Partie des 16. Spieltages der Landesklasse Staffel 4 wurde der FSV Rot-Weiß Alsleben seiner hohen Favoritenrolle gerecht und siegte beim SV 08 Baalberge mit 4:0.
Seit Jahren lässt Alsleben mit großen Transfers aufhorchen. So schon in der Salzlandliga, als 8 Spieler (davon 6 aus Landesliga und Landesklasse) verpflichtet wurden, was den Rot-Weißen ihren ersten Kreismeistertitel des KFV Salzland einbrachte. Mit 23 Siegen in Serie. Oder vor 2 Jahren Alexander Naumann, der beim VFL Halle 96 und Askania Bernburg Oberliga- und Verbandsligaerfahrung sammeln konnte. Oder eben vor/ in dieser Saison, als 7 Spieler dazukamen, darunter der Kapitän vom Landesligaabsteiger und Ligakonkurrenten TV Askania Bernburg II Max Labbert und der von Landesligavereinen umworbene "Doppeltorschützenkönig" Hendrik Kluge. In der vergangenen Saison "scheiterte" Alsleben noch auf Platz 2, das aber nur, weil Emseloh 3 Punkte am grünen Tisch zugesprochen bekam. Diesmal hingegen ist der Landesligaaufstieg den Alslebern mit nun 10 Punkten Vorsprung bei noch 6 ausstehenden Spielen praktisch nicht mehr zu nehmen.
Während die Rot-Weißen bis auf den gesperrten Vladislav Schön ihre beste Elf aufbieten konnten, musste SV 08 – Trainer Daniel Henze wieder einmal mit vielen Ausfällen klarkommen und damit verbundenen Umstellungen improvisieren. In der Viererkette drei angeschlagene Spieler, auf den Positionen in Mittelfeld und Sturm situationsbedingt gleich vier Änderungen. Das zieht sich durch die gesamte Saison. So ist es schwer, eine Hierarchie und eine eingespielte Elf zu finden.
Baalberge versuchte zunächst die Räume eng und Alsleben so aus der Gefahrenzone fern zu halten. Das gelang unter hohem kämpferischem und läuferischem Aufwand zwar einigermaßen, aber nach vorne fehlten die Ideen und jegliche Durchschlagskraft. Abgesehen von Sascha Dienel, der immer wieder Laufwege anbot, dann aber meist auf sich alleine gestellt war. Letztlich musste der SV 08 vor den vielen herausragenden Individualisten in der Alsleber Offensive stets auf der Hut sein, so dass das Augenmerk mehr auf der Defensive lag. Dass Baalberge auf diese Weise fast eine halbe Stunde lang kaum Chancen zuließ, spricht für die Henze- Schützlinge. Nur ist es eben so, wie schon der Zerbster Trainer Jens Borchers vor 2 Wochen anerkennen musste und wie es auch der Zörbiger Bericht in digitalen Medien erahnen ließ - Alsleben strotzt einfach vor Selbstvertrauen, spielt die in dieser Liga permanent überlegene Qualität aus, nutzt die Fehler des Gegners gnadenlos und die Klasse vorn macht dann schnell den Unterschied. Baalberge versprang einmal unglücklich im Zentrum der Ball, blitzschnell schaltete Uwe Reitmann, schickte Kluge über links auf die Reise, der unter Tempo geschickt mitnahm, mit zwei Haken die rechte SV 08 – Abwehrseite verlud und sofort den 30m- Flankenwechsel suchte. Dort stand Sebastian Horner richtig zum Ball, roch die Situation. Seine technisch sehenswerte Direktabnahme parierte jedoch Vincent Collard im SV 08- Tor mit einer Klasseparade (17.). Und auch der nächste kleine Fehler Baalberges führte aus dem Umschaltspiel heraus umgehend zur dicken Chance der Rot-Weißen. Tim Gadkowsky knapp am langen Eck vorbei (25.). Auch eine Alsleber Stärke - wenn es so nicht gleich klappt, dann eben über Handlungsschnelligkeit im Abstauber. Horner im Gewühl mit der Ablage, Kluge spitzelte den Ball zum 0:1 irgendwie ins Tor (28.). Kluge hatte vor einer Woche in Zörbig seine kleine Durststrecke (6 Spiele ohne Treffer) überwunden, und traf nun auch in Baalberge. Kurz darauf zeigte Alsleben dem Gastgeber einmal mehr die Unterschiede auf. Denn während Baalberge nach Fehlern in der Alsleber Deckung 2mal über Dienel durchkam, der einmal knapp am Fuß von Tobias Krzmarik im Rot-Weiß-Gehäuse scheiterte (32.) und einmal nach seiner Ablage niemanden fand, der abstauben konnte (35.), zeigte Alsleben, wie so etwas geht. Baalberge schaffte es 3mal nicht, einen eigentlich ungefährlichen Ball zu klären, bis Horner dran war und Labbert bediente, der zum 0:2 traf (36.). Allerdings ging der Aktion von Horner ein Foul an Schütze voraus. So ging es in die Pause. Mit einem Zwischenstand, der für Baalberge angesichts der Tatsache, dass die Mannschaft in dieser Spielzeit bisher den schwächsten Angriff der Staffel stellt und in 15 von 18 Partien nie mehr als 1 Tor schießen konnte, natürlich umso schwerwiegender wirkte.
Beim Gastgeber blieb Tom Hamann krankheitsbedingt in der Kabine, Nils Wendel kam aufs Feld, was wiederrum taktische Umstellungen zur Folge hatte. Wie schon in der ersten Halbzeit konnte Baalberge noch einmal 10 Minuten die Gefahr vom Tor fern halten, dann führten Konzentrationsschwächen zum Foul und zum Elfmeter. Doch Collard parierte den Strafstoß von Horner (55.). Danach ging es Schlag auf Schlag. Und wieder zeigte Alsleben den Unterschied. Während Baalberge nach durchaus gut gespielter Aktion durch Schütze, der aus 15 Metern freistehend über das Tor schoss (57.), scheiterte, setzte Alsleben den schnell gespielten Konter. Horner auf Naumann, der den Ball direkt nahm und in die lange Ecke jagte, zum 0:3 (58.). Ein Traumtor. Und nur eine Minute später zeigte Naumann erneut seine Qualitäten als eiskalter Vollstrecker, setzte den Kopfball zum 0:4 (59.) in die Maschen. In der letzten halben Stunde versuchte Baalberge das Ergebnis wenigstens in diesen Grenzen zu halten, Alsleben tat nur noch das Nötigste.
SV 08 Baalberge: Collard - Hamann (46. Wendel), Pankrath, Olejnik, Knapp, Schütze, Schröder (62. Pelka), Barth, Peitsch (71. Sonntag), Grolik, Dienel
FSV Rot-Weiß Alsleben: Krzmarek, Pilz, Beran, E. Gadkowsky, Labbert (44. Naumann), T. Gadkowsky, Rockmann, Lange (84. Lichtenfeld), Reitmann, Kluge (82. Köhler), Horner
Tore: 0:1 Kluge (28.), 0:2 Labbert (36.), 0:3, 0:4 Naumann (58., 59.)
Schiedsrichter: Krenz (Halle) Assistenten: Quaaßdorff, Ermisch Zuschauer: 167
Samstag 13.04.2019
Die Spiele der C- und E- Junioren fielen aus. Unsere D- Jugend gewann nach dem 10:1 gegen Biere/ Förderstedt auch das zweite Spiel der Play-Off-Runde klar, diesmal mit 5:1 beim Tabellenführer Rotation Aschersleben (Mädchen-Kreisauswahl).
Auch unsere Zweite hatte Spielfrei.
Überraschend trennte sich der TSV Rot-Weiß Zerbst vom SV 08 Baalberge am 20. Spieltag der Landesklasse 4 mit einem 1:1-Unentschieden.
Rot-Weiß Co-Trainer David Ritze, der den krankheitsbedingt ausgefallenen Jens Borchers an diesem Tag vertrat, konnte nicht seine beste Elf aufbieten. Mit Pascal Lude (gesperrt), Frank Moller, dem Ex-Bernburger Lucas Weichbrot und Max Schröter (verletzt) fielen vier wichtige Stammspieler aus, ebenso fehlt Paul Meerkatz schon die gesamte Rückrunde. Noch deutlich schlimmer erwischte es jedoch seinen Gegenüber Daniel Henze (wieder einmal). Nach der Schockdiagnose vom Donnerstag, Kreuzbandriß bei Justus Kalberlah, dem der SV 08 alles Gute wünscht, fehlten in Zerbst zudem Abwehrchef Martin Olejnik verletzt, Nils Wendel saß krankheitsbedingt nur auf der Bank, im Mittelfeld fielen David Sonntag und Fabian Buhrau ebenso aus wie beide Stürmer Sascha Dienel (krank) und Patrick Pelka (Gelbsperre). Und auch der seit dem Hinspiel gegen Zerbst schmerzlich vermisste Markus Buhrau fehlt weiterhin verletzt. Trotzdem, die Baalberger Verantwortlichen hatten eine Reaktion auf die Katastrophenauftritte in Görzig und gegen Askania II gefordert und genau die lieferte das Team in Zerbst.
Zunächst legte aber der Gastgeber ein furioses Tempo vor. Vom Anstoß weg der schnelle Angriff, die rechte Baalberger Abwehrseite noch ungeordnet und unkonzentriert, unterlief zweimal den Ball, Carsten Kosel war durch, der Flankenwechsel, Thomas Möhring auf rechts freistehend, verzog nur knapp. Die Kugel rauschte um Zentimeter am langen Eck vorbei. Die erste große Tormöglichkeit für Zerbst nach gerade einmal 42 gespielten Sekunden! Damit misslang allerdings das Vorhaben des Zerbster Co- Trainers, der in der Zeitung gefordert hatte, seine Mannschaft müsse die erste 100%ige Torchance sofort verwerten, um einen ruhigen Nachmittag zu haben. Doch seine Mannschaft machte in den ersten 10 Minuten weiter ordentlich Druck, ging aggressiv drauf. Der SV 08 kam zunächst selten über die Mittellinie. Insbesondere der lautstark antreibende Kosel im halblinken Mittelfeld sowie Winterneuzugang Florian Böning mit Tempoläufen links wie rechts die Fixpunkte im Zerbster Spiel. Und vorne wirkte der quirlige Routinier Marc Schröter stets gefährlich. Vor allem eroberte Zerbst in dieser Phase fast alle zweiten Bälle. Die nächste dicke Möglichkeit bot sich dann Schröter, der aber den Ball nicht optimal traf (7.). Doch die Baalberger Notelf überstand diese erste Drangphase, arbeitete sich nach und nach ins Spiel. Und hatte in der 10. Minute die Riesenchance zum Führungstreffer, als die Zerbster Abwehrkette patzte und Martin Stille wie auch Thomas Schütze völlig frei vor TSV-Keeper Ricardo Werner auftauchten, aber den Ball nicht im Tor unterbringen konnten. Kurze Zeit später war es wieder Stille, der links zwei Gegenspieler überlief, dann aber frei vor Werner zunächst etwas mit dem Abschluss zögerte und dann die falsche Entscheidung traf (17.). Die zweite Großchance der Gäste. Die dritte nur 5 Minuten danach hatte es noch mehr in sich. Über Schütze und Niklas Barth freigespielt, war Raba durch und wurde gefoult, Schiedsrichter Mario Sämisch zeigte auf den Punkt. Doch Benjamin Pankrath hämmerte den Foulelfmeter gegen die Lattenunterkante (22.). Jetzt wurde es langsam zum Haare raufen für die Gäste. Und bald noch bitterer. Bei einem zweiten Ball schaltete Kosel am schnellsten, steckte durch auf Schröter, der den Ball gekonnt mitnahm und aus extrem abseitsverdächtiger Position zum 1:0 für den TSV Rot-Weiß traf (32.). Wütende Proteste von der Gästebank und auf dem Rasen. Baalberge brauchte ein paar Minuten, um sich von dem Schock zu erholen. In dieser Phase hätte Möhring auf 2:0 stellen können, vergab jedoch die Möglichkeit (35.). Danach aber wieder Baalberge mit starkem Konterfußball. Raba war auf rechts durch, legte den Ball am 20 Meter vor dem Tor herausstürzenden Werner vorbei, verfehlte dann aber aus spitzem Winkel das leere Tor. Unglaubliche Ausgleichschance (42.). Mit einem, aus Baalberger Sicht unglücklichen 1:0- Halbzeitstand ging es in die Kabine.
Nach Wiederanpfiff war den Rot-Weißen sichtlich anzumerken, dass sie aus der 1. Halbzeit gelernt hatten. Zerbst stand nun etwas tiefer, stellte die halben Räume geschickter zu. Baalberge fehlten jetzt die Kontermöglichkeiten. Und vorne hatten Böning und Moritz Specht die Chancen zum 2:0, vergaben aber die Vorentscheidung. Baalberge wehrte sich gegen die Niederlage. Wieder war es Stille, der sich durchgetankt hatte, den Ball dann an Werner, aber auch haarscharf am langen Eck vorbeilegte (54.). Auch wenn in der zweiten Halbzeit die Chancen für die Gäste weitestgehend ausblieben, dass die Mannschaft nicht kämpfte, konnte ihr keiner vorwerfen. Wobei das zwischendurch in einem Schwall an gelben Karten mündete. Gleich vier davon kassierte Baalberge in nur 7 Minuten.
Aus nicht ganz ersichtlichen Gründen spielte Zerbst in der Schlussviertelstunde wieder riskanter, stand höher. Wahrscheinlich auch weil die Kräfte etwas nachließen. SV 08 – Coach Henze versuchte noch einmal alles, stellte auf 4-3-3 um, brachte Wendel und Frank Hennicke aufs Feld. Das wurde belohnt. Fünf Minuten vor Abpfiff verlor Zerbst über links im Aufbau den Ball, Barth nahm Tempo auf, passte auf den kreuzenden Schütze. Schütze mit gefühlvollem Heber über Werner ins lange Eck zum 1:1 (86.). Ein technisch sehenswerter Treffer.
Zerbst hatte zwar über 90 Minuten die bessere Spielanlage, insgesamt wählte der Gastgeber aber zu oft den schnellen Steilpass, mitunter auch zu viel den hohen Ball. Baalberge zeigte großartigen Kampf- und Teamgeist und verdiente sich den Punkt. Nur so kann es im Abstiegskampf gehen.
TSV Rot-Weiß Zerbst: Werner - Fischer, Fambach, S. Sens, Alarich (46. Schweika), Kosel, Frens, Specht, Böning (83. Möbius), Marc Schröter (58. Syring), Möhring
SV 08 Baalberge: Collard – Hamann (71. Hennicke), Pankrath, Koch, Knapp, Barth, Grolik, T. Schütze, Stille (78. Wendel), Peitsch (46. Schröder), Raba
Tore: 1:0 Marc Schröter (32.), 1:1 Schütze (86.)
Schiedsrichter: Sämisch (Karith) Assistenten: Schmidt, Tietz, Zuschauer: 39
Wochenende 06./ 07.04.2019
Die 2. Mannschaft unterlag überraschend beim SV Westdorf mit 0:2.
Noch schlimmer erwischte es die 1. Mannschaft. Im Altkreisderby wahrte die Oberligareserve des TV Askania Bernburg nach der Niederlage der Vorwoche im Spitzenspiel gegen Alsleben mit einem 5:0-Auswärtssieg beim SV 08 Baalberge die Titelchancen in der Landesklasse Staffel 4. Askania II, bisher in dieser Saison nicht sonderlich auswärtsstark (vor der Partie gelangen nur 2 Dreier in 7 Spielen), hatte beim ungefährdeten Kantersieg in Baalberge keinerlei Probleme. Der Gastgeber dagegen knüpfte nahtlos an den letzten Auswärts- Auftritt in Görzig an.
Schon die ersten Minuten ließen erahnen, welchen Verlauf die Partie nehmen sollte. Die Bernburger mit extrem dominantem Aufbau, langen Ballbesitzphasen und hoch überlegener Raumaufteilung, legten sich den Gegner zurecht. Und das alles ohne jede Gegenwehr. Es sah dann meist so aus, dass sich Askania II hinten je nach Spielsituation zur Dreierkette formierend, über Martin Salis, der auf links bestenfalls halbherzig angelaufen wurde, den 25 Meter- Querpass auf den anderen Innenverteidiger Rene Fritsche spielte, der wiederrum 30 Meter Platz hatte. Nachfolgend holte Sechser Jan Bauer die Bälle ab, auch er hatte im Umkreis von 20 Metern keinen Gegenspieler. Phasenweise wirkte Askania II selbst erschrocken, wie einfach das alles an diesem Tag war. Und fing Baalberge mal den Fehlpass ab, hatten die Gäste 10 Sekunden später den Ball wieder in ihren Reihen. Nach sauber herausgespielten Zügen kam Askania II schnell zu ersten Großchancen. Vincent Collard im Baalberger Tor entschärfte gegen Chris Linow (3.) und Sascha Podleska (10.). Nach einer Viertelstunde die Spielverlagerung der Gäste über 4 Stationen. Fritsche von rechts auf den im Zentrum ungestörten Marcel Pusch, Pusch weiter nach links auf Wünsch, Wünsch in den Halbraum auf Eddie Kümmel, der zum 0:1 abschloss (15.). Schön gespielt, gegen inexistente Gastgeber. Und so ging es weiter. Auf eine aus Baalberger Sicht unerklärliche Art und Weise verkam die erste Halbzeit zum Trainingsspiel für Askania II. Heraus kamen Torchancen in regelmäßigen Abständen sowie die Tore zum 0:2 durch Pusch (25.) und zum 0:3 durch Kümmel (34.). In der zweiten Halbzeit war der SV 08 etwas besser im Spiel, blieb nach vorn aber hilf- und harmlos. Und kassierte schnell das 0:4 durch Bauer (57.). Weitere dicke Möglichkeiten vergaben Linow (61., 65.) und Bauer (78.), ehe Pusch im Schlussgang mit dem 0:5 (83.) für den Endstand sorgte. Baalberge war am Ende noch gut bedient. So ist die Klasse nicht zu halten.
SV 08 Baalberge: Collard - Hamann, Koch, Olejnik (29. Dienel), Hennicke, Pankrath, Grolik (65. Kalberlah), Sonntag, Barth, Peitsch, Pelka (69. Knapp)
TV Askania Bernburg II: Passon - Fritsche, Salis, Pietzsch, Wünsch, Bauer, Pusch, Westphal (58. Christiansen), Podleska, Linow (67. Grey), Kümmel
Tore: 0:1 Kümmel (15.), 0:2 Pusch (25.), 0:3 Kümmel (34.), 0:4 Bauer (57.), 0:5 Pusch (83.)
Schiedsrichter: Pilz (Magdeburg) Assistenten: Ritzau, Meier, Zuschauer: 112
Wochenende 23./ 24.03.2019
Die F-Jugend unterlag im Dreierturnier dem SV Schwarz-Gelb Bernburg mit 3:7 und gewann gegen den FSV Rot-Weiß Alsleben 3:0.
Unsere E-Junioren unterlagen im Derby auch in dieser Höhe verdient bei der SG Bebitz/ Könnern mit 0:9. Mit Till Stattek (2 Tore, 7 Vorlagen), Konstantin Ulrich (1 Tor, 9 Assists), Jendrik Franz, Bastian Ferchow und Torjäger Wilhelm Philipp (13 Tore) musste Trainer Thomas Börner gleich 5 (!!) Leistungsträger ersetzen. Phasenweise war es dann ein Scheibenschießen auf das Baalberger Tor, wobei Keeper Ben Börner noch schlimmeres mit etlichen Paraden verhinderte. Dennoch könnten die E-Junioren die Play-Offs um Platz 16 bis 18 (statt um Platz 19 bis 21) im Abschlussspiel gegen Drohndorf/ Mehringen noch schaffen. Allgemein spielen die Jungs in ihrem ersten E-Jugend Jahr (komplett jüngerer Jahrgang) eine gute Saison.
Die D- Jugend besiegte die Zweitvertretung von Union Schönebeck mit 6:2. Wie schon gegen Lok Aschersleben II begannen die Mohs- Schützlinge lethargisch, unkonzentriert, ungeordnet und hatten in den ersten 15 Minuten Glück, dass die Schönebecker entweder das Tor nicht trafen oder im Baalberger Torwart Pascal Kleinke ihren Meister fanden. Danach aber war Baalberge drin in der Partie und bestimmte das Geschehen deutlich. Zweimal Colin Henze, Julian Knopf und Philip Smandek schossen in 14 Minuten einen 4:0- Halbzeitstand heraus. Dabei bewahrte der stark mitspielende Union - Torhüter Max Neumann seine Farben noch mehrfach gegen Henze, Knopf und Mießler vor einem höheren Rückstand. Doch kurz nach der Halbzeit stellte Henze per Doppelschlag auf 6:0. Erst in der Schlussviertelstunde ließ es Baalberge wieder schleifen, die spielerisch phasenweise besseren Schönebecker nutzten das noch zu 2 Toren und hatten weitere Treffer auf dem Fuß.
Das Spiel der C-.Jugend fiel ebenso aus wie das Spiel unserer 2. Mannschaft, weil Calbe und Seeland II am Vorabend wegen Besetzungsproblemen absagten.
Am 17. Spieltag der Landesklasse Staffel 4 gewann der VFB Borussia Görzig sein wichtiges Heimspiel gegen den SV 08 Baalberge mit 3:1.
Eine insbesondere in spielerischer Hinsicht erschreckend schwache Landeklasse- Partie bot den 65 Zuschauern über 90 Minuten schwer verdauliche Fußballkost. Dafür lieferte Görzig – im Gegensatz zu Baalberge - in den ersten 45 Minuten alles, was im harten Abstiegskampf benötigt wird. Der Gastgeber warf sich in jeden Zweikampf, nahm jeden Pressschlag an, gewann jedes Kopfballduell, eroberte alle zweiten Bälle. Görzig in einem System, welches in der Landesklasse so nur noch sehr selten zu sehen ist. Der Stopper alter Schule fast 10 Meter hinter der Abwehr, vor ihm verteidigten zwei Viererketten in engen Abständen mit rigoroser Manndeckung. Baalberges Team schlug alle taktischen Vorgaben in den Wind und zeigte einmal mehr, warum die Mannschaft gegen solcherart spielende Gegner nicht zurechtkommt. Die Gäste machten alles falsch, zunächst mit Flachpässen im Aufbau auf hoppligem Rasen, liefen gegen manndeckende Gegenspieler mit Ball, statt den Ball laufen zu lassen, bewegten sich schlecht in die Zwischenräume und versuchten es schließlich mit hilflosen, hohen Schlägen. Das wiederrum war gegen kopfballstarke Gastgeber und ablaufenden Libero noch aussichtloser als alles andere. Im Ergebnis verlor Baalberge spätestens bei der zweiten Station den Ball, den Görzig dann meist nach dem Zufallsprinzip in die Räume schickte. Dort erliefen die quirligen Issa Sagne, A. Ouedraogo oder der bissige Stefan Kuhle. Und fing Baalberge das noch ab, holten die Gastgeber den zweiten Ball. So ergab sich ein unberechenbares Spiel mit hoher Intensität in den Zweikämpfen und jeder Menge Zufallsaktionen. Aber einem Gastgeber, der aufopferungsvoll kämpfte und großen Willen zeigte. Und das zermürbte die Gäste sichtlich. Der SV 08 „agierte“ auf bestürzende Weise körper- und emotionslos, fand keinerlei Mittel, geschweige denn Lösungen auf die Spielweise der Görziger Borussia. Löwe (6.) und Sagne (11.) verfehlten nach Standards nur knapp, Kuhle per Kopfball vergab die dicke Chance (15.). Dann war es wieder ein krasser Bock im Aufbau, obendrein stand Baalberges linke Abwehrseite falsch zum Ball, der emsige David Nadolny setzte sich energisch durch, flankte, Kuhle dankte und traf zum 1:0 (19.). In der Folgezeit zwei weitere Görziger Großchancen durch Sagne (26.) und Nick Kutschera (30.). Der Zwischenstand wirkte sogar noch schmeichelhaft für die Gäste, die erst in der 34. Minute das erste Mal auf das von Peter Kretschmann gehütete Tor schossen. Der Routinier feierte vor einer Woche seinen 50. Geburtstag. Dann aber die erste wirkliche Baalberger Torchance, als Fabian Buhrau und Benjamin Pankrath durchgebrochen waren (35.). Auf der Gegenseite der verunglückte Abschlag, Sagne nutzte das und traf zum hochverdienten 2:0 (39.).
In der Halbzeitpause wackelten die Wände in der Gästekabine. Für Fabian Buhrau und Lukas Raba kamen Patrick Pelka und Sascha Dienel auf den Rasen. Und sofort zeigte Baalberge, dass die Mannschaft doch mehr kann, als sie 45 Minuten vermuten ließ. Mit besserer Raumaufteilung, Bewegung, Positionsspiel, klaren Bällen und Laufwegen schafften die Henze - Schützlinge immer öfter Platz gegen manndeckende Gegner, deren Spielweise natürlich auch Kraft gekostet hatte. Doch Niklas Barth aus 2 Metern über das leere Tor (52.), Thomas Schütze (56.) und Pelka (57.) vergaben die Möglichkeiten zum Anschlusstreffer. Dieser gelang dann Sascha Dienel nach Steilpass Sebastian Knapp (62.). Das Spiel hatte sich mittlerweile fast komplett in die Görziger Hälfte verlagert, Baalberge drückte, konnte aber die Chancen durch Dienel (71.) und Barth (75.) nicht verwerten. Görzig nur noch mit Sagne und dahinter Kuhle an der Mittellinie, wartete auf den einen langen Ball und den Konter. Und bekam die Chance, welche Sagne zunächst nicht nutzen konnte (78.). Dafür aber die Zweite. Sagne zum 3:1 in der 86. Minute. Und das war unter dem Strich auch in dieser Höhe verdient. Baalberge bekam die Quittung für eine schlimme erste Halbzeit.
VFB Borussia Görzig: Kretschmann - Jödicke, Congo, Apel, Löwe (89. Becke), Sagne (90+2. Hanisch), D. Nadolny, Kutschera, Ouedraogo, T. Nadolny, Kuhle (90. Börner)
SV 08 Baalberge: Collard – Hamann, Wendel, Olejnik, Knapp, Schütze, Peitsch (67. Schröder), Raba (46. Pelka), Barth, F. Buhrau (46. Dienel), Pankrath
Tore: 1:0 Kuhle (19.), 2:0 Sagne (39), 2:1 Dienel (62.). 3:1 Sagne (86.)
Schiedsrichter: Hentrich (Sangerhausen) Assistenten: Hoser, Küstner Zuschauer: 65
Wochenende 09./ 10.03.2019
Es war kein wirklich erfolgreiches Wochenende für die Mannschaften des SV 08 Baalberge. Bis auf die C-Junioren, die ein Testspiel gegen Motor Halle 2:1 gewannen, konnte kein Team einen Dreier verbuchen. Die E-Jugend unterlag erwartungsgemäß mit 0:5 beim Sptzenreiter Eggersdorf, während unsere D-Junioren gegen Lok Aschersleben II nur 2:2 spielten, und am Ende sogar froh sein mussten, den 0:2- Rückstand noch ausgeglichen zu haben. Zudem traf Aschersleben mehrfach Metall. Der vorletzte Platz ist angesichts der durchaus talentierten Mannschaft einfach nur enttäuschend.
In der Landesklasse 4 endete das Duell der beiden letzten Kreismeister des Salzlandkreises, SV Wacker Felgeleben (2018) und SV 08 Baalberge (2017), mit einem 2:2- Unentschieden.
Felgelebens Trainer Daniel Ledderbohm fehlten beide Torhüter Thomas Apel und Paul Voß sowie mit Tom Simon und Jannis Augustin zwei wichtige Spieler. Baalberge ohne 9 - Frank Hennicke, Stefan Kersten, Benjamin Pankrath, Markus Buhrau, Fabian Buhrau, Justus Kalberlah, Florian Schröder, David Sonntag fielen krank oder verletzt aus, Abwehrchef Martin Olejnik fehlte gesperrt (5. GK). Somit nahm die seit der Landesklasse- Rückkehr 2017 nicht enden wollende Verletztenmisere des SV 08 schon am zweiten Rückrundenspieltag wieder Fahrt auf. Rene Fiedler, der die arbeitsbedingt fehlenden Daniel Henze und Karsten Smandek als Cheftrainer vertrat, musste im Vergleich zum Förderstedt – Spiel auf 5 Startelf- Positionen verändern und improvisieren. Wieder einmal. Baalberge schafft es in dieser Saison einfach nicht, 2 bis 4 Spiele nacheinander mit annähernd gleicher Startformation aufzulaufen.
In Schönebeck- Felgeleben entwickelte sich über 90 Minuten ein Spiel mit viel Hektik und Ungenauigkeiten, technischen Fehlern, Abstimmungsproblemen und Standschwierigkeiten auf schwer bespielbarem Geläuf. Beide Teams lieferten echten Abstiegskampf. Selten schön anzusehen, dafür aber mit allen Facetten, die zu einem 6-Punkte-Spiel im Tabellenkeller gehören. Baalberge agierte anders als noch im Hinspiel, welches Wacker Felgeleben 4:0 gewann, mit tiefstehenden Außenverteidigern, eng im Zentrum und weniger auf Ballbesitz aus, um dem gefürchteten Konterfußball des Gastgebers entgegenzuwirken. Das gelang zwar nur teilweise, denn Felgeleben begann verhalten, stets mit 11 Mann hinter dem Ball und möglichst in der eigenen Hälfte. Dennoch kam Baalberge zunächst gut in die Partie, spielte geradlinig nach vorn, überbrückte schnell das Mittelfeld und versuchte den Gastgeber mit seinen eigenen Waffen zu schlagen. Das hätte beinahe sofort zum Erfolg geführt, doch Patrick Pelka (2.) und Justin Grolik (4.) ließen die Möglichkeiten liegen. Es folgten zwei Baalberger Ecken. Zunächst verpasste Thomas Schütze noch freistehend den Kopfball, bei der 2. Ecke nur 40 Sekunden später war er aber mit dem Fuß zur Stelle und nutzte den Zuordnungsfehler der Gastgeber zum 0:1. Verdient, weil der SV 08 bis dahin einen sehr engagierten Auftritt hinlegte. Doch ebenso schnell war das wieder Makulatur. Der erste Angriff des Gastgebers über Linksaußen Florian Schmidt, den Sebastian Knapp und der einrückende Lukas Raba nicht stellen konnten, Nils Wendel rettete zur Ecke. Wie beim 0:1 auf der anderen Seite stimmte die Zuordnung nicht, Chris Müsing nickte zum 1:1 ein. Irgendwie aus dem Nichts zu diesem Zeitpunkt und sehr ärgerlich aus Sicht der Gäste. Fortan drehte die Partie. Baalberge verlor ein wenig die zuvor gute Linie. Viele hohe Bälle auf beiden Seiten prägten jetzt das Bild. Felgeleben wurde aktiver, erzwang den Schlagabtausch und kam so ins Spiel. Müsing (22.), Tim Pflug (29.) und Sebastian Mergel (38.) hätten mit mehr Zielstrebigkeit am Strafraum und bei Distanzschüssen Felgeleben in Führung bringen können. Trotzdem - auch wenn bei Baalberge über weite Strecken spielerisch wenig zusammenlief, das Team blieb konzentriert und ließ wenig zu. Und hatte zwei weitere Riesenchancen durch Pelka (31., 35.). Ungewöhnlich für den sonst eigentlich treffsicheren Stürmer, der dann auch zeitig ausgewechselt werden musste. Der 19-jährige Sascha Dienel kam aufs Feld und machte im weiteren Verlauf seine Sache ordentlich. Felgeleben reagierte zeitgleich, wechselte die Ausrichtung, nahm Lucas Oschmann vom Feld und brachte Andy Drewes. Tobias Kunze spielte jetzt den Ausputzer. Baalberge mit Niklas Barth nach schöner Knapp – Hereingabe haarscharf am rechten Pfosten vorbei (41.), Müsing auf der anderen Seite per Freistoß, verfehlte nur um Zentimeter das Baalberger Tor (43.).
Die zweite Halbzeit sah zunächst zielstrebigere Gäste. Die erste Möglichkeit hatte aber der Gastgeber durch den aufgerückten Rechtsverteidiger Hannes Bröse (52.). Zweimal Dienel (59., 66.) und Leon Peitsch (67.) vergaben die Chancen auf Baalberger Seite. Eine wirklich große Möglichkeit dann in der 80. Minute, als Dienel nach Stafette über Schütze und Raba durch war, aber im Strafraum daran gehindert wurde. Schiedsrichter Steffen Look war die Sicht verdeckt, der Pfiff blieb zur Verärgerung der mitgereisten Baalberger aus. Und erfolgte 8 Minuten später auf der anderen Seite. Baalberge hätte eigentlich dreimal klären und am Ende den Ball zum Abstoß ins Aus lassen können, machte die Sache aber für den Gastgeber immer wieder "scharf", was letztlich zum Elfmeter führte. Müsing verwandelte sicher (88.). Eigentlich unfassbar aus Sicht der Gäste, die die zweite Halbzeit weitestgehend dominiert hatten. Doch dann zeigte Baalberge, was die Mannschaft momentan auszeichnet. Das Team puschte sich, lief noch aggressiver an, warf alles nach vorn. Raba auf Barth, Barth umgehend zum Ausgleich (89.). Dann Grolik mit Willen über rechts, setzte sich durch, profitierte vom Fehler des Felgelebers, passte nach innen. Dort stand Dienel völlig frei vorm Tor, aber ihm sprang der Ball durch Platzfehler unglücklich ans Standbein (90. +1). Schütze nach dem letzten Angriff der Partie, Felgeleben warf sich in den Schuss (90.+3). Baalberge hätte das Spiel sogar noch drehen können.
SV Wacker Felgeleben: Wrubel - Oschmann (37. Drewes), Engelmann (74. Sauer), Schmutzler, Bröse, Kunze, Mergel (65. Kubos), Pflug, König, Müsing, Schmidt
SV 08 Baalberge: Collard – Stille, Wendel, Koch, Knapp, Grolik, Schütze, Peitsch, Raba, Barth, Pelka (36. Dienel)
Tore: 0:1 T. Schütze (5.), 1:1, 2:1 Müsing (8., 88. FS), 2:2 Barth (89.)
Schiedsrichter: Look (Barleben) Assistenten: Dehmel, Bänsch Zuschauer: 65
Wochenende 02./ 03.03.2019
Unsere D-Junioren unterlagen im ersten Punktspiel diesen Jahres dem Tabellenführer Askania/ Einheit Berrnburg II (Reserve der Talenteliga) mit 0:3. Die KOOP bestimmte durchgängig das Spielgeschehen, vergab neben drei Metalltreffern noch einige Chancen. Dennoch konnte unsere D-Jugend weitere Fortschritte nachweisen, wie schon in den letzten beiden Partien des vergangenen Jahres in Alsleben und Staßfurt. Die Jungs hielten das Geschehen recht lange offen und steckten auch nach dem 0:1- Rückstand kurz vor der Pause nicht auf. Hatten nach der Halbzeit sogar zwei Möglichkeiten zum Ausgleich. Erst nach dem dritten Treffer war die Partie endgültig entschieden, wobei das Ergebnis dem Spielverlauf natürlich absolut gerecht wurde. Leider kamen für Baalberge an diesem Tag die Ausfälle von 4 wichtigen Spielern (Felix Hammermann, Alexander Kraus, Till Stattek, Maximilian Schober) erschwerend hinzu. Somit ist der Sprung in die Zwischenrunde der Dritt- und Viertplatzierten nicht mehr möglich, da Union Schönebeck II punktete.
Unsere Zweite erzielte im Testspiel gegen die Spitzenmannschaft der 1. Kreisklasse Grün-Weiß Beesenlaublingen ein achtbares 1:1.
Vom 7. bis zum 12. Spieltag "hielt" die erste Mannschaft des SV 08 Baalberge die rote Laterne in der Landesklasse- Staffel 4 fest, war 6 Wochen lang (und damit am längsten aller Teams der Staffel) Letzter. Nur zwei Spieltage weiter steht die Mannschaft von Trainer Daniel Henze plötzlich 3 Ränge über dem Strich. Das zeigt einerseits, wie eng es in dieser Staffel unten zugeht und andererseits, wie wichtig diese drei Heimsiege in Folge am Ende noch sein könnten. Denn davor hatte Baalberge sämtliche Heimauftritte verloren und in 9 Partien lediglich 4 Punkte eingefahren. Nun gelangen in nur 4 Spielen 10 Zähler. Doch zum Ausruhen bleibt keine Zeit. Am kommenden Samstag folgt nun das 6-Punkte-Spiel in Schönebeck- Felgeleben, wo der SV 08 eine schlechte Bilanz und auch die Partie zuhause gegen Wacker bereits mit 0:4 verloren hat.
Beim 2:0 zum Rückrundenstart gegen den SV Förderstedt sahen 73 Zuschauer ein spielerisch zerfahrenes, dafür aber intensiv geführtes Landesklasse- Match. Es ging körperlich ordentlich zur Sache, wobei das Tempo durchaus hoch war. Doch fehlende Ballsicherheit und Hektik, die auf beiden Seiten von den Spielern, sehr viel aber auch von außen hereingetragen wurde, zerstörten den ein oder anderen spielerischen Ansatz. Förderstedt, ohne Devis Drici, Hogir Isa (beide gesperrt) und Andy Treitl, vor allem aber ohne Torwart (sowohl Marco Janich, als auch Neuzugang Norman Reinhold standen nicht zur Verfügung) angetreten, war zunächst auf Sicherheit bedacht. Aufgrund der Ausfälle von Nils Wendel, David Sonntag, Markus Buhrau und Florian Schröder agierte Baalberge im 4-1-4-1 und mit veränderter taktischer Ausrichtung. Der SV 08 hatte in der 1. Halbzeit mehr Anteile, insgesamt unterliefen aber zu viele Fehler und Missverständnisse im Aufbau, wodurch ein Spielfluß selten zustande kam. Läuferisch und kämpferisch hingegen konnte dem Gastgeber an diesem Tag niemand etwas vorwerfen. Und letztendlich kommt es genau darauf im Abstiegskampf an. Baalberge arbeitete sich trotz einiger Nickeligkeiten in die Partie, gewann Pressschläge, Zweikämpfe und dadurch Räume, lief gezielt an, setzte die Gästeabwehr unter Druck und erzwang wie schon gegen Atzendorf die Fehler. Den ersten konnte Fabian Buhrau nicht nutzen (17.). Acht Minuten später klingelte es. In der vorderen Pressing- Linie störte Benjamin Pankrath die Förderstedter im Aufbau konsequent, nachfolgend erlief Lukas Raba den Fehlpass von Christian Lattorf, setzte sich energisch durch und netzte zum umjubelten 1:0 ein (25.). Das traf die Gäste, die in den Folgeminuten immer mehr ihre Ordnung verloren. Und etwas Glück hatten, dass Baalberge zwei ganz dicke Möglichkeiten durch Pankrath (31.) und Buhrau (33.) nicht zur Vorentscheidung nutzen konnte sowie einmal Metall traf (40.).
Die ersten 20 Minuten der zweiten Hälfte sahen dann eine Förderstedter Elf, die spielerisch dominierte und die Fäden in der Hand hatte. Mit Spielertrainer Artan Isufi auf offensiverer Position, hinterlaufenden Außenverteidigern, wobei insbesondere Philipp Früchtel links das Spiel sehr breit machte, wurde der SVF von Minute zu Minute druckvoller. Necirvan Isa mit einem über 40 Meter geschlagenen, diagonalen Seitenwechsel auf Früchtel, SV 08 – Keeper Vincent Collard parierte den verdeckten Schuss von Früchtel überragend (59.). Isufi über das Tor (63.) sowie der eingewechselte Ehsan Rasooli (69.) hatten weitere Möglichkeiten zum Ausgleich. Die letzten 20 Minuten gestaltete Baalberge, wenn auch vor allem aus einer Konterstellung heraus, wieder ausgeglichener. Nutzte jedoch dicke Chancen nicht. Der eingewechselte Patrick Pelka spielte vor dem Tor noch quer auf Leon Peitsch, der aber unglücklich stolperte und daher den Ball nicht erreichte (72.). Es folgte ein wirklich stark gespielter Steilangriff der Gastgeber. Justin Grolik in den freien Raum auf Peitsch, der mit dem Steilpass auf Pelka. Pelka direkt mit dem Außenrist über die Abwehr, F. Buhrau lief durch, hob den Ball gekonnt über den herausstürzenden Martin Gutsche im Gästetor, doch Axel Böttger holte den Ball noch vor der Linie ab (74.). In der Schlussviertelstunde versuchte Förderstedt alles, wechselte sogar im Tor. Vincent Apelt hütete fortan das Gehäuse, Gutsche ging in die Sturmspitze. Nächster Aufreger des Spiels, als Früchtel den durchgebrochenen Pelka von den Beinen holte und so mit gelb-rot vom Platz musste (81.). Zwar war die zweite Gelbe des Linksverteidigers absolut verdient, die erste davor wirkte aber in der Auslegung übertrieben. Denn während N. Isa offen gegen Mathias Koch drüber hielt und da ohne Karte davonkam, erhielt Früchtel für ein Allerweltsfoul nur 20 Sekunden später gelb (77.). Was dann 4 Minuten danach direkt Folgen hatte. In der 90. Minute kochten die Emotionen endgültig hoch. Zunächst ein direkt gespielter Konterangriff der Hausherren, der eingewechselte Sascha Dienel erlief zunächst den Pass, verlor aber den Ball wieder gegen Böttger, eroberte ihn nochmals zurück. Und wurde abermals von Böttger clever abgedrängt. Der Unparteiische Maximilian Soppa entschied jedoch auf Notbremse und Freistoß, zeigte Böttger Rot. Nach Rücksprache mit dem Linienrichter nahm Soppa die rote Karte zurück. Eine korrekte Entscheidung. Der ausgewechselte N. Isa konnte sich am Spielfeldrand nicht beruhigen und erhielt nachträglich gelb-rot. Der Freistoß wurde trotzdem ausgeführt. Thomas Schütze jagte das Spielgerät zum 2:0 für Baalberge in die Maschen.
Dass der SV 08 nach der Partie gegen Atzendorf zum zweiten Mal in Folge einen Abnutzungskampf für sich entscheiden konnte, spricht eindeutig für das Team. Weil der Wille, den Abstiegskampf mit allen Facetten anzunehmen, deutlich zu erkennen ist.
SV 08 Baalberge: Collard - Hennicke (46. Hamann), Koch, Olejnik, Stille, Grolik, Schütze, F. Buhrau, Peitsch, Raba (57. Pelka), Pankrath (67. Dienel)
SV Förderstedt: Gutsche - Kerwin, Böttger, Lattorf (57. Rasooli), Früchtel (81. GR), I. Isa, Conrad, N. Isa (67. Paghmani), Fritsch, Isufi, Apelt
Tore: 1:0 Raba (25.), 2:0 T. Schütze (90.)
Schiedsrichter: Soppa (Börde) Assistenten: L. Kocherscheid, A. Kocherscheid Zuschauer: 73
Der FC Schalke 04 zu Besuch beim SV 08 Baalberge!
Am Freitag, dem 07. Dezember 2018 führte Marco Fladrich, Leiter der Schalker Knappen- Fußballschule während des Baalberger Weihnachtsmarktes für Jugendteams eine kleine Vorschau auf das vom 10.07. bis 12.07.2019 stattfinde Jugendcamp des FC Schalke 04 auf dem Sportgelände des SV 08 Baalberge.
Unser Verein ist sehr froh, dass es gelungen ist, den Klub mit einer Jugendarbeit, welche in den letzten 12 Jahren unter anderem Spieler wie Manuel Neuer (FC Bayern München), Leroy Sane (Manchester City), Julian Draxler, Thilo Kehrer (beide Paris St. Germain) oder Mesut Özil (Arsenal London) hervorbrachte, nach Baalberge zu holen.
Februar 2019
Unsere F- Junioren belegten bei einem gut besetzten Turnier in Könnern den starken 3. Platz.
Nach souveränem Gruppensieg führte die Mannschaft von Tino Hedicke und Frank Krella im Halbfinale gegen den SV 09 Staßfurt bereits 1:0, hatte mehrfach das 2:0 auf dem Fuß, musste gegen Ende aber den Doppelschlag und somit die 1:2- Niederlage hinnehmen. Im Spiel um den dritten Platz gelang dann gegen den Post SV Magdeburg ein ungefährdeter 2:0-Erfolg.
Auch die D- Junioren wurden beim Turnier in Köthen etwas unglücklich "nur" Dritter. Im ersten Spiel gegen den FC Stahl Aken 2:1 in Führung liegend, wechselte Baalberge den ersten 4er Block komplett, nachfolgend drehte Aken bis 2 Minuten vor Schluss das Spiel in ein 3:2. Als der erste Block 1,5 Minuten vor Ende wieder aufs Parkett kam, traf zunächst Sascha Miesler den Pfosten, dann scheiterte Colin Henze an der herausragenden Parade des Akener Keepers. Die nächsten beiden Spiele gewann Baalberge gegen den Paschlewwer SV und CFC Germania Köthen souverän, so dass es in der vorletzten Partie zum Aufeinandertreffen mit Landesligist VFB Borussia Görzig kam. Die Görziger hatten ihre ersten 3 Spiele inklusive eines 3:1 gegen Aken gewonnen und gingen auch gegen Baalberge früh mit 1:0 in Front. Doch der SV 08 dominierte die Partie und drehte das Spiel im weiteren Verlauf in ein 2:1. Am Ende war es ein hoher Ball, bei dem sich alle Baalberger verschätzten, der Görzig 32 Sekunden vor der Schlusssirene noch das 2:2 bescherte. Das letzte Spiel gewannen die Mohs- Schützlinge mit 5:1 gegen Eintracht Köthen, sicherten somit Platz 3 hinter Aken (2.) und Turniersieger Görzig. Ohne den Görziger Ausgleich kurz vor Ende hätte allerdings der dritte Turniersieg in Folge (zuvor 2mal Aschersleber Turniere) zu Buche gestanden. Colin Henze wurde dennoch zum dritten Mal in Folge als bester Spieler geehrt.
Nachdem die 1. Mannschaft das erste Testspiel gegen den Dritten der Salzlandliga, den SV Plötzkau, sehr glücklich gewonnen hatte, setzte es diesmal gegen den ungeschlagenen
Tabellenführer derselben Spielklasse, den FSV Drohndorf/ Mehringen eine 1:4 – Pleite. Auch weil mit M. Olejnik, F. Hennicke, D. Sonntag, F. Schröder, M. Buhrau, J. Kalberlah, L. Raba und P. Pelka
gleich 8 Spieler des Stammkaders fehlten, lief Baalberge in Aschersleben mit einer sehr jungen Mannschaft (Altersdurchschnitt 21,91 Jahre) auf. 7 Spieler der Startelf unter 21 Jahre. Der an
diesem Tag im Schnitt 9 Jahre ältere Gastgeber (30,64 Jahre), der den dritten Landesklasseaufstieg der letzten 22 Jahre im Blick hat, spielte über 90 Minuten seine gesamte Routine aus. Drohndorf/
Mehringen – ohne R. Ebers, C. Bochnig und T. Kilian – verzichtete weitestgehend auf Spielgestaltung, versuchte im System alter Schule vor allem sicher zu stehen und über den Kampf in die Partie
zu finden. Das gelang über weite Strecken problemlos. Und in Ballbesitz wurde regelmäßig der ebenso wie Marcel Hätsch, Stefan Krüger oder Yves Brüggemann landesligaerfahrene Johannes Kilian
gesucht, vornehmlich mit langen und hohen Bällen. Kilian ließ sich geschickt in die Halbräume fallen, wechselte viel die Seiten, war ständig anspielbar und verarbeitete die Bälle clever. So
entstanden auch die ersten dicken Chancen des FSV durch Kilian (18.), Brüggemann (19.) und nach einer Einzelaktion durch Thomas Hollas (29.). Baalberge wiederum mangelte es gegen die robuste,
abgezockte FSV- Defensive an offensiver Durchschlagskraft und im Aufbau an Präsenz im Zentrum. Das Fehlen der kompletten zentralen Achse – Olejnik, Sonntag/ Buhrau, Raba, Pelka – war nicht zu
kompensieren. Und gelang es doch einmal, den Gastgeber schnell zu überspielen, fehlten Peitsch (26.) und Barth (39.) frei vor Stefan Krüger und zweite Halbzeit erneut Barth (55.) frei vor Raik
Bachor der Torabschluß. Oder der FSV unterbrach die Aktionen in letzter Instanz rigoros und konsequent, wie Martin Werner gegen den durchgebrochenen Barth (36.) oder Benjamin Fischer gegen Dienel
(21.), Barth (49.) und Peitsch (80.), mitunter hart am Rande des Erlaubten. Ausgerechnet als Baalberge Mitte erste Halbzeit einigermaßen drin im Spiel war, führte ein Standard mit
Kopfballstafette zum 1:0 durch Kilian (32.) und in der zweiten Spielhälfte war es der eingewechselte Toni Böber, der den Deckel für die Gastgeber draufmachte. Seine Dribbelstärke, kombiniert mit
hoher Geschwindigkeit bekam Baalberge nicht in den Griff. So erzielte Böber das 2:0 (57.), bereitete das 3:1 durch Werner (77.) vor. Zum 4:1 in der Nachspielzeit traf Neuzugang Michel Holzberger
(90.+3). Nach Aktionen von Böber schossen zudem Holzberger freistehend über das Tor (62.), Hendrik Hoffmann verfehlte knapp das Gehäuse (81.) und Böber selbst scheiterte nach Alleingang an
Vinzent Collard (82.). Zwischendurch traf Thomas Schütze per starker Einzelaktion in einer SV 08- Drangphase zum 1:2 (66.). Als Trainer Daniel Henze in der Viererkette wechselte und dazu die
Doppelsechs auflöste, wurde Baalberge noch zweimal ausgekontert.
Gerade die letzten beiden Tore zeigten exakt den Unterschied zwischen beiden Teams an diesem Tag auf. Während die Drohndorfer Hintermannschaft bei steilen Durchbrüchen stets konsequent dazwischen
langte oder zur Not auch das taktische Foul zog, ließ der SV 08 Böber vor dem 3:1 laufen und vor dem 4:1 verlor Baalberge erst im DM ohne Not den Ball, danach wurde weder Passgeber, noch Adressat
entscheidend gestellt. Im Abnutzungskampf zog Baalberge den Kürzeren, ließ sich komplett den Schneid abkaufen und musste am Ende eine verdiente Niederlage quittieren.
Bemerkenswert ist, dass Drohndorf/ Mehringen in der Salzlandliga nicht nur viele Tore in den letzten 15 Minuten schießt, sondern auch die Spitzenspiele in Groß Rosenburg und in Winningen jeweils
in der Schlussphase entscheiden konnte. Das selbe Kunststück gelang nun nacheinander gegen Nienburg und Baalberge in den Testspielen. Dank ihrer hohen Erfahrung im Team, gepaart mit unheimlichem
Kampfgeist und Zusammenhalt, lassen sie nie locker und nutzen Konzentrationsschwächen beim Gegner, die vor allem gegen Ende der Spiele auftreten, effizient.
FSV Drohndorf/ Mehringen: Krüger (46. Bachor) - Hätsch, Lüddecke, F. Hartmann, Werner (80. Schwabe), Hoffmann, Fischer, Brüggemann (46. Holzberger), Hoff, Hollas, J. Kilian
SV 08 Baalberge: Collard - Hamann (35. Kersten), Wendel, Stille, Knapp, Schütze, Grolik (68. Koch), F. Buhrau, Peitsch (46. Pankrath), Barth, Dienel
Tore: 1:0 Kilian (32.), 2:0 Böber (57.), 2:1 Schütze (66.), 3:1 Werner (77.), 4:1 Holzberger (90.)
Schiedsrichter: Skorsetz (Biere) Assistenten: Börner, Siebert, Zuschauer: 60
Januar 2019
Unsere 1. Mannschaft belegte beim Hallenturnier Stanley Cup des TV Askania/ SV Einheit Bernburg nur den vorletzten Platz, gewann nachfolgend jedoch das Turnier des 1. FSV Nienburg.
Das erste Testspiel gegen den ambitionierten Dritten der Salzlandliga, den SV Plötzkau, konnte unsere Mannschaft mit 2:0 gewinnen.
Durchwachsen absolvierte unsere C-Jugend nach der Futsal - HKM (nur Platz 5) die weiteren Hallenturniere. In Nachterstedt beim SC Seeland immerhin Fünfter von 12 Mannschaften und beim Turnier in Wettin Vierter von 8 Teams, enttäuschte die Mannschaft beim Genossenschaftscup des SV Einheit Bernburg völlig und belegte den vorletzten Platz. Allerdings wurden 17 Spieler eingesetzt, immer wieder andere Aufstellungen gewählt. Da war ein konstantes Einspielen nicht möglich.
Komplett anders verlief es bei der D-Jugend. Beide Turniere in der WEMA Halle in Aschersleben konnten die Jungs von Daniel Mohs gewinnen. Colin Henze wurde zweimal zum besten Spieler geehrte und 1mal bester Torschütze.
Samstag, 08.12.2018
Zum Ende der Hinrunde gelang unserer ersten Mannschaft beim 3:2 gegen die ZLG Atzendorf der zweite Heimsieg in Folge. Durch die 7 Zähler in den letzten drei Spielen gab der SV 08 erstmals seit 6 Wochen die rote Laterne ab, sprang sogar 2 Plätze hoch und ließ somit eine lange Zeit verheerende Hinrunde noch einigermaßen versöhnlich ausklingen. Leicht umgekehrt verläuft der Trend beim Tabellenfünften Atzendorf. In Baalberge setzte es die dritte Niederlage in Folge. Dadurch hat die ZLG bei 10 Punkten Rückstand auf den Ersten die Aufstiegschancen fast schon verspielt.
Die Änderung in der taktischen Ausrichtung des SV 08 zu mehr Kompaktheit im 4-2-3-1 und Scheinpassivität sowie das Umdenken in den Köpfen der Spieler zahlt sich derzeit aus. Denn bis zur Auswärtspartie in Kleinmühlingen hatte sich Baalberge mit dem Anspruch, trotz fehlender Ballsicherheit und zahlreichen Ausfällen Spiele gestalten zu wollen, wochenlang jede Menge Kontertore eingefangen und vor allem die 6-Punkte-Partien gegen Felgeleben (H, 0:4), Görzig (H, 0:3) und Kleinmühlingen (A, 1:6) klar verloren. Seit dem Heimspiel gegen Aken ist die Herangehensweise anders. Gegen das Spitzenteam aus Atzendorf stand Baalberge in den ersten 45 Minuten sicher, hielt Abstände und Räume und ließ bis auf die dicke Gelegenheit von Vladimir Flegl (39.) keine echte Torchance der Gäste zu. Auf der anderen Seite erspielte sich der SV 08 mit klaren, geradlinigen wie schnellen Gegenzügen 5 Tormöglichkeiten, von denen Patrick Pelka 3 zum Hattrick nutzte. In der 12. Minute war es Youngster Fabian Buhrau, der den offenen Raum erkannte und Florian Schröder freispielte. Schröder mit sauberem Diagonalpass auf Lukas Raba, Raba in die Schnittstelle auf Pelka, Pelka platziert zum 1:0. Dreimal 2 Kontakte, Abschluss, Tor. Das war wirklich stark gespielt. Baalberge kämpfte leidenschaftlich, der erneut starke Justin Grolik mit viel Laufarbeit und feiner Übersicht, die Außenverteidiger Tom Hamann und Martin Stille bissig, die Innenverteidiger Martin Olejnik und Nils Wendel mit gutem Stellungsspiel und klaren Aktionen. Raba wiederum, auf der Position hinter der Spitze, gewann fast alle Kopfbälle, rieb sich in zahlreichen Zweikämpfen auf, presste energisch den Aufbau der Gäste und nervte die Atzendorfer Defensive. So entstand auch das 2:0. Atzendorf fand über rechts keine Anspielstation weil Baalberge mit großem Willen alles zulief, was ging, und verlor gegen F. Buhrau den Ball. Buhrau mit klasse Steilpass, schickte Pelka auf die Reise, der ZLG- Torwart Lukas Fiser keine Chance ließ und auf 2:0 erhöhte (26.). Nachdem Atzendorf wie erwähnt die Chance auf den Anschlusstreffer liegen ließ, schlug Baalberge erneut zu. Und erneut aus einer Situation heraus, aus der Baalberge den Fehler der Gäste regelrecht erzwang. Am Ende bediente Schröder Pelka, der mit herrlichem Lupfer Fiser im Gästetor ausknockte und zum 3:0 traf (43.). Zum aus Baalberger Sicht optimalen Zeitpunkt. Eigentlich. Denn was kurz nach der Pause passierte, ist nur schwer zu erklären. Bei den Gästen kam Routinier Steffen Linsdorf in die Partie, schon früher in den Landesklasse- Jahren von 2008 bis 2012 ein echter Baalberge- Schreck. Und auch diesmal traf Linsdorf umgehend gegen einen seiner Lieblingsgegner. Er nutzte den dicken Bock des SV 08 sofort und staubte zum 1:3 ab (50.). Baalberge verlor danach komplett die Linie. Es folgte ein vollkommen unnötig verursachter Elfmeter, dem obendrein eine fatale Fehlerkette des SV 08 vorausging. Linsdorf zum 2:3 (54.). Auf unglaubliche Weise lief Baalberge innerhalb weniger Minuten Gefahr, die kämpferisch und taktisch starke erste Hälfte zu verspielen. Weitere Möglichkeiten durch Kai Hänsch (58.) und Milan Camsky (59.) konnte Baalberge abwehren bzw. Patrick Hahn war auf dem Posten. Doch der Gastgeber arbeitete sich in die Partie zurück, fand die alte Ordnung wieder. Und jetzt auch große Konterräume, da die ZLG im Gefühl, dass wieder alles möglich war, die Reihen zunehmend öffnete. Wie Baalberge dann aber mit den Konterchancen umging, war wieder einmal haarsträubend. Sowohl Schröder aus Nahdistanz (60.), als auch Pelka (69.) Leon Peitsch (76.) und Thomas Schütze (88.), die allesamt frei auf den Torwart zuliefen, scheiterten an Fiser. Zudem hatte Pelka einmal frei vor Fiser das Auge für den mitgelaufenen F. Buhrau, der dann das leere Tor verfehlte (85.). Auf der anderen Seite drückte Atzendorf besonders in der Schlussviertelstunde mit Wucht auf den Ausgleich. Patrick Hahn parierte gegen Linsdorf (77.) und Camsky (87.). Am Ende war der Sieg des SV 08 über 90 Minuten gesehen nicht unverdient. Auch wenn die ZLG zwischendurch drauf und dran war, ein Spiel zu drehen, welches fußballerisch aufgrund des seit Sommer lädierten Rasens und den aktuellen Witterungsbedingungen sicher kein schönes war, dafür aber sehr intensiv und taktisch interessant geführt wurde.
SV 08 Baalberge: Hahn - Hamann, Wendel, Olejnik, Stille, Koch, Schröder (62. Schütze), Grolik, Raba, F. Buhrau (71. Peitsch), Pelka
ZLG Atzendorf: Fiser - Nöpel (63. Max Gehrke), Maier, Schmidt, Voigtländer, Eisenträger, Horn, Knoll (46. Linsdorf), Flegl, Camsky, Hänsch
Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Pelka (12., 26., 43), 3:1, 3:2 Linsdorf (50., 54)
Schiedsrichter: Jeske (Könnern) Assistenten: Stude, Neumann Zuschauer: 52
Samstag, 01.12.2018
In der Landesklasse 4 konnte Schlusslicht SV 08 Baalberge nach dem Sieg gegen Aken auch beim ambitionierten SV Altenweddingen überraschend einen Punkt entführen. Dieser wirkt gemessen an den aktuellen Personalsorgen des SV 08 umso wertvoller. Denn abermals mussten 11 Ausfälle kompensiert werden, darunter beide Außenverteidiger und nahezu das komplette Mittelfeld. Somit war Baalberges Trainer Daniel Henze wieder einmal zu vielen Umstellungen und Experimenten gezwungen. Alleine in den letzten 4 Spielen wechselte die Startelf immer mindestens auf 4 Positionen. Das macht es im Abstiegskampf natürlich nicht einfacher. Ein Einspielen des Teams war über die gesamte Hinrunde praktisch nicht möglich. Diesmal im 4-2-3-1 angetreten, spielte Stürmer Nils Wendel in der Innenverteidigung, OM Thomas Schütze und Innenverteidiger Mathias Koch bildeten die Doppelsechs, Stürmer Lukas Raba agierte auf der Zehnerposition, während Halbstürmer Leon Peitsch im rechten Mittelfeld zum Einsatz kam.
Auf der sehenswerten Anlage im Klemens Fendler Sportforum des SV Altenweddingen entwickelte sich über 90 Minuten eine Landesklassepartie auf äußerst biederem Niveau. Baalberge trat ohne Erwartungshaltung beim Tabellensechsten an und weil fast alle Kreativspieler ausfielen, war die Devise erst einmal Sicherheit ins eigene Spiel zu bekommen und möglichst Fehler zu vermeiden. Damit kam der Gastgeber nicht wirklich zurecht. Altenweddingen hatte zwar stets mehr vom Spiel, fand insgesamt aber selten Lösungen. Nach 10 Minuten ohne nennenswerte Höhepunkte führte eine schlimme Fehlerkette der Gäste und der erste Torschuss der Partie zum frühen 1:0 der Gastgeber. Zunächst ein Querschläger von Baalberges Innenverteidigung, auch den zweiten Ball erreichte nicht der SV 08, sondern Martin Ruffert, der auf Linksaußen Luca Becker sah. Dort wiederrum patzte Baalberges rechte Abwehrseite doppelt, Becker war durch, flankte durch den Fünfmeterraum und am langen Eck traf Sebastian Pesel aus stark abseitsverdächtiger Position zum 1:0 (10.). Eigentlich schwer erklärbar, wie der Spieler dort nicht im Abseits stehen konnte. Im Gegenzug gelang auch den Gästen nach Abwehrfehler des SVA mit ihrem ersten Torschuss der Ausgleich. Nach Freistoß Thomas Schütze war die Altenweddinger Abwehr nicht im Bilde, klärte erst zu kurz und dann den zweiten Ball nicht, Patrick Pelka war der Nutznießer und jagte das Spielgerät aus etwa 18 Metern zum 1:1 in die Maschen (17.). Der Treffer zeigte Wirkung. Altenweddingen hatte das Spiel bis dahin gut unter Kontrolle, ließ kaum etwas zu. Nach dem Ausgleich kam Baalberge jedoch zu mehr Anteilen. Insgesamt fehlte aber auch den Gästen zu oft die spielerische und fußballerische Struktur. Falsche Laufwege, Missverständnisse, mangelnde Ballsicherheit zerstörten den ein oder anderen durchaus guten Ansatz. Mehr war angesichts der Tabellenkonstellation und Besetzungsnöte der Gäste aber auch nicht zu erwarten. Kämpferisch hingegen stimmte wie schon gegen Aken die Einstellung aller SV 08 Akteure. Baalberge schaffte es etwa 15 Minuten lang, Altenweddingen in deren Hälfte zu beschäftigen, doch in der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit übernahm dann wieder der Gastgeber die Regie. In der 29. Minute die Kopfballchance nach Standard durch Kapitän Hannes Petters. Derselbe Spieler hatte 11 Minuten später die Riesenchance, seine Farben in Führung zu bringen, schoss aber über das Tor (40.). Auf der anderen Seite wirkte Baalberge in Kontern gefährlich. Lukas Raba war nach gut vorgetragenem Angriff praktisch frei durch, brachte aber den Ball nicht gut genug unter Kontrolle, so dass Altenweddingens Alexander Nord noch den Fuß dazwischen brachte und klären konnte (36,). Patrick Pelka wiederrum war nach Pass des stark spielenden Justin Grolik ebenfalls durchgebrochen, doch erneut konnte der Gastgeber mit viel Glück und Geschick die Situation klären (44.).
In der zweiten Halbzeit diktierte Altenweddingen das Geschehen recht deutlich, Baalberge versuchte weiterhin, zuallererst die Gefahr vom eigenen Tor fernzuhalten. Das gelang nicht immer, aber meistens. Der SVA wirkte gut organisiert, war in den Offensivzweikämpfen und bei zweiten Bällen im Zentrum insbesondere über Petters und Ruffert präsent. Viel gesucht wurde zudem der technisch versierte und oft anspielbare linke Mittelfeldmann Becker, der geschickt in die Breite zog. Doch spielerisch erwischten die Gastgeber nicht ihren besten Tag, über 90 Minuten gelang ihnen wenig. Torchancen der 1889er gab es kurz nach der Pause durch Becker (51.) und per Standards von Fabian Richter. Da hatte Baalberge ein paar Mal Glück bzw. Torwart Patrick Hahn war auf dem Posten. Der SV 08 kam in der zweiten Hälfte eigentlich nur zu einer Tor- Gelegenheit, eine Viertelstunde vor Abpfiff, als wiederrum nach Standard zunächst Martin Olejnik per Kopfball scheiterte und dann Raba im Nachschuss den auf der Torlinie stehenden Lukas Hering anschoss. Der SVA mühte sich im Schlussspurt sichtlich, doch noch die Entscheidung zu erzwingen, doch Baalberge verteidigte das Unentschieden über die Zeit.
Welches aus Gästesicht gemessen an Spielanteilen und Chancen am Ende zwar etwas glücklich, aber nicht unverdient war. Weil Baalberges Notelf alles investierte, was im harten Abstiegskampf erforderlich ist. Und das auch schon im Training unter der Woche.
SV Altenweddingen: Hölz - Hering, Richter, Nord, Selent (80. Haas), Magel (90+4. R), Becker, Petters, Köppe, Ruffert (75. Zunker), Pesel
SV 08 Baalberge: Hahn – Hamann (46. Glaser), Wendel, Olejnik, Grolik, Koch, Schütze, Peitsch (38. C. Buhrau), Raba (46. Peitsch), Kalberlah, Pelka
Tore: 1:0 Pesel (10.), 1:1 Pelka (17.).
Schiedsrichter: Görges (Tangerhütte) Assistenten: Hahne, Stefan Zuschauer: 52
10.11.- 17.11.2018
Unsere F-Jugend gewann ein Hallenturnier in Egeln nach ganz starker Turnierleistung vor dem SV Einheit Bernburg, der TSG Calbe, Union Schönebeck, der SG Könnern/ Bebitz und dem SV Eintracht Peißen.
Die E-Junioren unterlagen zunächst beim Spitzenreiter SV Einheit Bernburg mit 0:5, gewannen eine Woche später aber überraschend das Derby beim SV Schwarz-Gelb Bernburg mit 8:4. Das Heimspiel hatten die Jungs von Thomas Börner und Ingolf Naunapper noch mit 4:9 verloren. Im bereits dritten Rückrundenspiel zeigten die E-Junioren der SG Baalberge/ Neuborna dann aber, was möglich ist. In der Hintermannschaft verteidigten Nora Wirth, Leni Hedicke und Pascal Wasserberg vor Torwart Ben Börner konzentriert und spielten einfache, saubere Bälle. Im Mittelfeld zogen Jendrik Franz, Konstantin Ulrich, Jim Koch und Ben Skubich ein für E-Jugendverhältnisse ordentliches Spiel auf. Und vorne war der kleine, technisch versierte Wirbelwind Wilhelm Philipp (6 Tore!) von den Roschwitzern nie zu halten. Schwarz- Gelb begann das Spiel energisch, hatte die Fäden in der Hand. Das frühe 1 : 0 durch Rechtsaußen Jace Kock war die logische Folge. Doch Baalberge schlug ebenso überraschend wie eiskalt zurück. Der intelligent spielende Konstantin Ulrich öffnete den Raum, indem er rausdrehte und passte am Ende punktgenau in die Schnittstelle auf Philipp, der mit Geschwindigkeit, enger Ballführung und zwei Haken drei Gegenspieler "ausknockte" und am Ende mit feiner Schusstechnik zum 1:1 traf. Nur 2 Minuten später war es der in der Spielgestaltung neben Ulrich sehr auffällige Jim Koch, der über außen zwei Gegner überlief und Philipp im Rückraum entdeckte. Kochs Pass auf Philipp, Philipp platziert zum 1:2. Und auch der dritte Baalberger Angriff saß. Wieder war es Ulrich, der zwei Gegenspieler auf sich zog und dann auf Koch im Rückraum prallen ließ. Koch aus der Distanz zum 1:3. In nur 3 Minuten hatte Baalberge/ Neuborna aus dem 0:1- Rückstand einen 2-Tore Vorsprung gemacht. Schwarz- Gelb konsterniert, zu diesem Zeitpunkt unter Wert in Rückstand, drückte auf das Baalberger Tor. Doch mehr als das schnelle 2:3 durch Jace Kock gelang nicht. Baalberge konterte gnadenlos. Philipp völlig frei vor S/G- Keeper Niklas Harske, übersah den frei stehenden Jendrik Franz und blieb am Torwart hängen. Koch wiederrum traf nur den Außenpfosten. Dann wieder zwei Konter, der Doppelschlag durch Philipp zum 2:4 und 2:5. So ging es in die Pause. Schwarz-Gelb nach dem Wechsel drückend überlegen, wollte unbedingt den Anschluss. Und wurde erneut ausgekontert. Ulrich und Skubich im Doppelpass, dann der Schnittstellenpass auf Philipp, der zum 2:6 abschloss. Jetzt wurde es langsam bitter für den Gastgeber, der keinesfalls so schlecht war, wie es das Ergebnis zu dem Zeitpunkt aussagte. Das 3:6 durch Jamie Schmidt konterte wiederum Philipp mit seinem 6. Treffer zum 3:7. Leni Hedicke auf den eingewechselten Julius Zausch, Zausch zum 3:8. Unglaublich. "Roschwitz" gelang nur noch die Ergebniskosmetik durch Schmidt zum 4:8.
Nach einem durchaus achtbaren 1:4 beim SV 09 Staßfurt (Hinspiel in Baalberge 1:11) enttäuschten unsere D- Junioren dann aber beim Tabellenletzten Wippertal Warmsdorf, kamen über ein 2:2 nicht hinaus.
Die C- Jugend konnte am 10.11. ihren Siegeszug fortsetzen, blieb im 8. Spiel in Folge ungeschlagen und gewann das Derby in Peißen bei der SG Peißen/ Alsleben/ Bebitz mit 8:0. In den ersten 20 Minuten war ein so großer Unterschied zwischen dem Vorletzten und Ersten jedoch nicht zu erkennen. Baalberge fand wie schon in den vorangegangenen Partien gegen Seeland und bei Einheit in den Anfangsminuten überhaupt nicht ins Spiel, hatte eine schlechte Ordnung, die Abstände waren zu groß, unsinnige Einzelaktionen und zu wenig konstruktives Zusammenspiel erschwerten vieles. Peißen mit 3 dicken Torchancen durch Niko Bauer, Timo Knöfler und Amon Held, auf Baalberger Seite vergaben Luca Albrecht und Tom Loichen fahrlässig. Zwar traf Robert Knull nach Stellungsfehler der Gastgeber zum 0:1, doch auch das verlieh den Gästen zunächst keine Sicherheit. Die Peißener SG ihrerseits zeigte großartigen Kampfgeist. Doch das 0:2 durch Knull nach Vorarbeit Albrecht in der 18. MInute knackte die Gastgeber bedenklich. Fortan veranstaltete Baalberge fast ein Preisschießen, ließ etliche Tormöglichkeiten liegen, erhöhte trotzdem das Ergebnis innerhalb von einer halben Stunde mit 6 weiteren Treffern auf 0:8. In den letzten 20 Minuten blieb es dabei, beide Mannschaften hatten sich wohl aufs Auslaufen "geeinigt".
Unsere Zweite hat das Spieljahr 2018 mit einem 8:0-Kantersieg gegen die SG Preußlitz II/ Cörmigk auf einem respektablen 3. Platz abgeschlossen.
Die Erste unterlag im richtungsweisenden 6-Punkte-Spiel in Kleinmühlingen mit 1:6. 12 Ausfälle hatte das Team zu verkraften, hinzu kamen zwei angeschlagene Spieler, die aufgrund der Sorgen trotzdem auflaufen mussten. Und über die dann auch die ersten beiden Tore fielen. Auf unerklärliche Art und Weise "agierte" Baalberge von Beginn an emotions-/ kopf- und führungslos, ohne jedes Miteinander auf dem Rasen wurde das Spiel hergeschenkt. Zeitweise sah die erste Halbzeit wie ein Trainingsspiel der Gastgeber aus. Selbst das 0:4 zur Pause wirkte aus Baalberger Sicht noch geschmeichelt. Schon nach 2 Minuten ließ Baalberge Andreas Kichhoff einfach laufen, ohne Gegenwehr, Kirchhoff vergab die Riesenchance. Vor dem 0:1 in der 6. Minute hatte Baalberge die Situation eigentlich schon 2mal geklärt, am Ende passte der Rechtsverteidiger ohne große Not Maurice Hertel in den Fuß, der sich nicht noch einmal bitten ließ und das Leder in die Maschen jagte. Baalberge fing sich etwas, hatte sogar gegen die trotz allem nie sattelfest wirkende Kleinmühlinger Abwehr zwei Tormöglichkeiten durch Ladislav Kesner (12.) und Justus Kalbrlah (19.). Doch dann folgten die nächsten beiden Knackpunkte der Partie. Zuerst führte Baalberges Innenverteidiger den Ball, fand aber keine Angebote, verlor somit das Spielgerät kurz hinter der Mittellinie gegen Hertel, der frei durch auf und davon marschierte und das 2:0 der Gastgeber besorgte (28.). Dann Kesner mit dem unnötigen, rohen Frustfoul nahe Mittelkreis, wofür er gelb kassierte, und nur 4 Minuten später boxte er den Ball nach Baalberger Ecke mit der Hand ins Tor. Folgerichtig Gelb-Rot. 0:2 in Rückstand und nur noch zu zehnt gerieten die ersatzgeschwächten Gäste anschließend völlig aus den Fugen, lagen zur Halbzeit bereits 0:4 zurück. Die zweite Halbzeit bot dann wenig Höhepunkte, das Spiel war längst gelaufen. Endstand 6:1.
Nach einer Krisensitzung zwei Tage vor dem nächsten Spiel sahen die Zuschauer in Baalberge gegen Aken dann einen komplett anderen Auftritt. Obwohl Trainer Daniel Henze auch diesmal sehr viel improvisieren musste, denn mit Torhüter Patrick Hahn, sowie Mathias Koch, Tom Hamann, Markus Buhrau, Sebastian Knapp, Frank Hennicke, Benjamin Pankrath, Stefan Kersten, Ladislav Kesner und Christian Slotta galt es erneut 10 Ausfälle zu kompensieren. Umgestellt auf 4-2-3-1- System war der SV 08 von der ersten Minute an konzentriert im Spiel. Und anders als in den letzten Wochen agierte Baalberge "scheinpassiv", überließ dem Gegner Spielanteile, statt ständig die Fäden selbst ziehen zu wollen und fand so zur Sicherheit. Schon in der 5. Minute die Riesenchance durch Patrick Pelka, der nach Pass von Florian Schröder frei vor dem heraus eilenden Keeper Ole Danklefsen auftauchte, aber am Torwart scheiterte. Es ging so weiter. Niklas Barth scheiterte am gut mitspielenden Akener Torwart (10.). Dann wieder Pelka, der in den Strafraum kreuzte und von Lars Geffert erst leicht gehalten und dann etwas runter gedrückt wurde. Den Elfmeter verwerte Nils Wendel souverän zum 1:0 (12.). Nur drei Minuten später hätte Baalberge beinahe den Doppelschlag geschafft. Pelka völlig frei vorm Torhüter, legte aber noch uneigennützig quer auf den mitgelaufenen Fabian Buhrau. Buhrau blieb vor dem leeren Tor im Rasen hängen (15.). Unglaubliche Szene. Das hätte sich fast umgehend gerächt, als Cheik Camara auf der anderen Seite aus 4 Metern das Tor verfehlte (18.) und kurz danach auch Rene Rückmann über das Tor schoss (20.). In der Folgezeit aber wieder Baalberge. Erneut F. Buhrau (24.) sowie Pelka (26.) ließen dicke Möglichkeiten ungenutzt. Bis Pelka zum wiederholten Male durchgebrochen war und am Ende von Danklefsen im Strafraum weggemäht wurde. Auch diesmal ließ Wendel keine Zweifel offen und vollendete den Foulelfmeter zum 2:0 (34.). Aken wusste sich oft nur mit Fouls zu helfen, was ihnen schon in der ersten Halbzeit vier gelbe Karten einbrachte sowie zahlreiche Ermahnungen vom Unparteiischen. Mit dessen Spielleitung die Gäste ganz und gar nicht einverstanden waren. Der Trainer wurde vom Schiedsrichter aus der Coaching Zone hinter die Bande verwiesen. Mit 2:0 ging es zunächst in die Kabine. Aus der die Gäste dann aber nicht wieder rauskamen, weil sie jetzt 5 Verletzte hatten, zudem waren alle Reservespieler auf dem Formular nicht einsatzfähig und die Mannschaft somit nicht mehr spielfähig. Das Spiel war nach 45 Minuten beendet.
Wochenende, den 03./ 04.11.2018
Die D- Junioren schlugen sich beim Titelaspiranten FSV Rot-Weiß Alsleben durchaus achtbar, unterlagen 1:4. Auch die E-Jugend verlor an gleicher Stelle, mit 2:4 gegen SG Alsleben/ Plötzkau.
Die C- Junioren spielten auf eigenem Platz "nur" 1:1 gegen die SG Seeland/ Gatersleben. Wie schon bei Einheit verschliefen die Schützlinge von Michael Kühlewind und Alexander Glaser den Start völlig, hatten jede Menge Glück, dass Seeland nicht zeitig und klar in Führung ging. Neben einem Lattentreffer (8.) hatten die Gäste 2 weitere Riesenmöglichkeiten (3., 11.), die sie fahrlässig liegenließen. Auf Seiten des Gastgebers dann Luca Albrecht mit der großen Chance zur Führung, scheiterte am Gäste- Torwart (14.). Im Gegenzug bereits die vierte Möglichkeit durch den überragenden Tom Gorspott, wieder blieb SV 08 - Torwart Niklas Kürschner der Sieger (15.). Dann aber Albrecht, umspielte 3 Gegenspieler und hatte das Auge für Luka Kühlewind. Kühlewind technisch stark zum 1:0 für Baalberge (17.). Doch anders als noch bei Einheit knickte dieses Tor weder den Gegner, noch bekam Baalberge dadurch Sicherheit. Seeland stellte sich als der erwartet schwere Gegner vor, der Beste für Baalberge in dieser Saison. Die Gäste wirkten individuell, physisch und spielerisch stark, konterten über Timo Raters, Manuel Gohl und Gorspott genauso schnell wie zielstrebig und hatten über die gesamte Spielzeit die deutlich klareren Tormöglichkeiten. Dennoch benötigte Seeland gegen Ende eine abgefälschte Bogenlampe von Gorspott zum 1:1- Ausgleich. Baalberge traf zweimal Metall, dürfte angesichts des Verlaufs aber über den Punktgewinn noch froh sein. Der SV 08 zahlte einiges Lehrgeld und musste spätestens an diesem Tag erkennen, dass die Favoritenrolle der Spitzenmannschaft auch eine Bürde sein kann. Damit gilt es künftig besser umzugehen.Und auch daraus zu lernen.
Unsere zweite Mannschaft besiegte die SG Belleben und hat den Platz unter den ersten drei vorerst gefestigt.
Auch im vierten Heimspiel dieser Landesklasse- Saison konnte unsere Erste nicht punkten, unterlag dem 1. FSV Nienburg 1:3. Baalberge traf im Altkreisderby allerdings auch auf einen sehr starken Gegner. Die Nienburger gehörten in der Saisonvorschau zu einem der Anwärter auf die vordersten 3 bis 4 Plätze, mussten aber in den ersten 5 Spielen mit Benjamin Stahn, Denis Neumeister und Oliver Drachenberg auf drei ganz wichtige Leistungsträger in zentralen Positionen verzichten. Das Ergebnis waren 5 Spiele ohne Sieg (vier Unentschieden, eine Niederlage). Seit alle drei wieder an Bord sind, zieht Nienburg eine Serie, gewann 3mal und spielte gegen Spitzenreiter Alsleben Remis. Zumindest Stahn war aber auch in Baalberge gelb-rot gesperrt. Für den Gastgeber setzte es ein paar Stunden vor Anpfiff die nächste Hiobsbotschaft, als Ladislav Kesner, seit Wochen Dreh- und Angelpunkt der Baalberger Offensive, mit fiebriger Erkältung ausfiel. Somit fehlte neben Markus Buhrau (schwere Verletzung gegen Zerbst) der zweite, zentral enorm wichtige Akteur im System von Trainer Daniel Henze an diesem Tag. Dafür durfte Patrick Pelka nach abgesessener Sperre wieder mitwirken.
Nienburg spulte in den ersten 25 Minuten die gesamte spielerische und individuelle Qualität, welche das Team zweifellos hat, routiniert herunter. Auch ohne Abwehrchef Schmielorz und Stahn wirkte der 1. FSV kompakt, abgezockt im Stellungsspiel. Die Sechser Neumeister und Hechler hatten im Zentrum alles im Griff, ließen sich versetzt zueinander fallen, verschoben schlau, kommunizierten gut, hielten die Abstände. Offensiv kam der ebenso wie Neumeister verbands- und oberligaerfahrene Drachenberg mit zunehmender Spielzeit über alle Positionen und hatte mit Denis Winter einen technisch versierten Pendant. Nienburg legte sich taktisch abgezockt den Gegner zurecht, suchte und fand Lücken und Schwachstellen. Über die rechte Seite des SV 08 - mit 17-jährigen besetzt - fielen schließlich alle drei Tore der Gäste. Bereits nach 10 Minuten verzeichnete der 1. FSV nach Ballgewinnen und schnellem Umschaltspiel zwei Großchancen. Dann kam Drachenberg. Vor dem 1:0 Baalberger Ballverlust in der eigenen Hälfte gegen ihn, öffnete er geschickt das Zentrum, spielte Danny Krebs frei. Krebs steckte auf Winter durch, Winter mit feiner Technik ins lange Eck zum 0:1 (12.). Das ging zwar zu einfach, war aber auch fein gespielt von den Gästen. Schönes Tor. Beim 0:2 zeigte Drachenberg dann seine ganze Klasse. Der diesmal in der Abwehr aufgebotene Marcel Schulze mit einem langen Ball über die linke Seite, diesen erlief Drachenberg, ließ wiederrum die Youngster des SV 08 nicht gut aussehen, umspielte am Ende noch Mathias Koch und Torwart Patrick Hahn zum 0:2 (16.). Ein Doppelschlag, der zu diesem Zeitpunkt die Kräfteverhältnisse auf dem Platz absolut widerspiegelte. Baalberge fand durchs Zentrum gegen den erfahrenen Vierer- Block IV/ DM der Nienburger keine spielerischen Mittel, auch lange Bälle kontrollierten die Gäste meist souverän. Aber nicht immer. Klasse Seitenwechsel von Florian Schröder, gleich zweimal brach der SV 08 über rechts durch, doch sowohl Niklas Barth, als auch Pelka wurden von den Nienburgern gelegt. Grenzwertig, am Rande des Erlaubten. Den Freistoß aus guter Position vergab der Gastgeber schluderig (21.). Nienburg dominierte das Geschehen auf dem Rasen weiterhin, aber Baalberge war nun drin in der Partie. Dann war es FSV-Keeper Tobias Held mit ganz starker Aktion, der das 1:2 verhinderte. Einmal ging es schnell, Schröder und Thomas Schütze spielten mit wenigen Kontakten Barth frei, der in den Rücken der Gästeabwehr kreuzte. Doch Held erahnte die Situation, war weit draußen und gewann so die entscheidenden Sekunden, um gegen Barth zu blocken (29.). Aus ähnlicher Situation heraus war er 9 Minuten später aber machtlos. Nach Schütze- Pass vollendete Pelka zum mittlerweile verdienten 1:2 (38.). Danach Schröder, der sich durch dribbelte, aber an Oliver Schmidt hängenblieb (40.). Doch dann war es wieder Drachenberg, der einen groben Patzer des SV 08 konsequent verwertete. Die Baalberger Youngster verloren rechts ohne Not den Ball gegen Drachenberg, der erneut auf und davon ging und am Ende uneigennützig für Winter auflegte (43.). Das 1:3 in einer Phase, in der zumindest ein Fünkchen Baalberger Hoffnung aufkeimte, noch etwas reißen zu können. Und zu allem Überfluss ganz kurz vor der Pause. In der zweiten Halbzeit wirkte Baalberge zwar bemüht, insgesamt aber fehlte der letzte Wille sich aufzubäumen. Zudem ließen Pelka per Kopfball nach Freistoß- Hereingabe (59.) und erneut Barth frei vor Held (70.) Großchancen liegen. Somit tat Nienburg nur noch das Nötigste, vertraute auf die gute Spielanlage und Raumaufteilung und geriet nie mehr in Gefahr. Und vergab dicke Torchancen durch Drachenberg und Knöfler. Die Gäste vermittelten stets das Gefühl, bei engem Spielstand jederzeit eine Schippe drauflegen zu können, während Baalberge spätestens nach dem 1:3 gefühlt nicht die Mittel hatte, noch irgendwie an der Niederlage kratzen zu können. Am Ende war der Gegner einfach zu stark.
SV 08 Baalberge: Hahn - Hamann, Olejnik, Koch, Knapp, Grolik (72. F. Buhrau), Schütze, Schröder, Barth, Pelka, Peitsch (46. Kalberlah)
1. FSV Nienburg: Held - Hensel, Schulze, O. Schmidt, Engel, Krebs (46. Knöfler), Hechler, Neumeister, Schumann, Drachenberg, Winter
Tore: 0:1 Winter (12.), 0:2 Drachenberg (16.), 1:2 Pelka (38.), 1:3 Winter (43.)
Schiedsrichter: Ilser (Naumburg) Assistenten: Scholze, Schumann Zuschauer: 72
Wochenende, den 27./ 28.10.2018
Die E- Junioren spielten bei Union Schönebeck 4:4 und lieferten ein tolles Spiel.
Die D- Jugend, ebenfalls bei Union Schönebeck, unterlag 0:4.
Mit einem 5:0- Auswärtserfolg beim SV Einheit Bernburg, gegen die Landesligareserve der KOOP Askania/ Einheit II (vor dem Spiel als Dritter nur 3 Punkte hinter Baalberge), hat sich unsere C-Jugend endgültig zum Spitzenteam im Kreis gemausert.
Doch zu Beginn der Partie lief bei den Gästen erstmal so gut wie gar nichts zusammen. Fahrig, schläfrig und unkonzentriert reagierte Baalberge nur. Askania/ Einheit II war zunächst wesentlich wacher, aktiver, clever in den Zweikämpfen und spielte zielstrebig und geradlinig. Schon in der 6. Minute gingen die Gastgeber über Philip Schwarze außen steil, Baalberge bekam keinen Zugriff, ließ sich einfach überlaufen. Doch gleich zwei Einheit- Stürmer scheiterten an Niklas Kürschner im SV 08 - Tor. Wieder nur 2 Minuten später klatschte der Schuss von Rafik Kalashyan an die Querlatte. Zu diesem Zeitpunkt wäre die Führung für die KOOP absolut verdient gewesen. Baalberge fand nur mühselig in die Partie, war dann aber sofort da und in der 11. Minute erstmals gefährlich vor dem Tor der Gastgeber. Einen eher verunglückten Befreiungsschlag von Lucas Haase nahm Spielmacher Tom Bley geschickt herunter, spielte umgehend auf Luka Kühlewind, der mit einem Kontakt und No-Look-Pass Robert Knull freispielte. Knull scheiterte am Pfosten. Fast im Gegenzug die dritte Riesen-Chance für Einheit, Kalashyan nur ans Außennetz (14.). Nach einer Viertelstunde war Baalberge aber drin in der Partie und setzte sich zunehmend in der Hälfte der Gastgeber fest. Zusammengestaucht von den Trainern ob des bis dato leblosen Auftrittes wurde der SV 08 von Minute zu Minute aktiver. Kühlewind ließ sich öfter fallen, gab den klugen Verbindungsspieler. Und weil Rechtsaußen Knull von Einheit ebenso wie Tom Bley im Mittelfeld manngedeckt wurden, hatten wiederrum Luca Albrecht auf Linksaußen und Tom Loichen im Mittelfeld Platz. Den sie dann auch nutzten. Über das Duo Loichen/ Albrecht kam Baalberge in die Partie. Zunächst aber die Flanke von Albrecht abgefangen durch die Einheit -Abwehr, die aber den Ball nicht unter Kontrolle bekam. Bley am zweiten Ball, ließ per Körpertäuschung mehrere Einheit- Spieler stehen und entdeckte Loichen. Loichen über den zu weit rausgeeilten Torhüter zum 0:1 ins Netz (28.) Nun entzog sich auch Knull zunehmend der Bewachung, wechselte mehrfach mit Albrecht die Seiten. Ein energischer Antritt von Knull, Pass in den Rückraum auf Loichen, der mit feiner Schusstechnik den Einheit- Keeper zum 0:2 überwand (35.). So ging es zum Pausentee. Etwas glücklich für die Gäste, da Einheit bis dahin mindestens gleichwertig war. Doch nach der Pause konnten sich die Gastgeber nicht mehr wirklich aufbäumen, der Schock des Doppelschlages vor der Halbzeit saß tief. Baalberge hatte nun klar die Fäden in der Hand und spielte das aus, was die Mannschaft bisher auf Platz 2 der Tabelle geführt hat. Mit Durchsetzungsvermögen und Tempo über außen (Albrecht, Knull, Noel Ziebeck) und fußballerischer Finesse durchs Zentrum (Kühlewind, Bley, Loichen) wurde die KOOP II ein ums andere Mal überspielt. Knull in typischer Manier zum 0:3, Loichen mit wiederrum starker Technik zum 0:4 sowie Kühlewind im Stile des Strafraumstürmers nach Vorarbeit Knull zum 0:5 schossen ein am Ende ebenso klares wie überraschendes Ergebnis heraus.
Unsere Zweite holte in Biendorf beim BSC II trotz großer Besetzungssorgen in einem hart umkämpften Spiel einen Punkt für die Moral, musste am Ende aber auch drei verletzte Spieler beklagen.
In der Landesklasse Staffel 4 unterlag unsere 1. Mannschaft beim Tabellendritten Zörbiger FC mit 2:6. Schon in der letzten Saison mischten die Zörbiger als Aufsteiger in der Halleschen Staffel in der Hinrunde samt gepflegter Spielanlage die Liga auf. Bis viele Ausfälle und das typische Lehrgeld für einen Einbruch in der Rückrunde sorgten. Im Sommer verstärkten die Verantwortlichen des ZFC den Kader deswegen mit erfahrenen Akteuren – der 35-jährige Innenverteidiger Florian Schneier kam aus Thalheim und bringt reichlich Landes- und Verbandsligaerfahrung mit, Enrico Boenisch aus Brachstedt (Landesliga), Benjamin Boenecke aus der sächsischen Landesliga (Rotation Leipzig) und mit dem 30-jährigen Dirk Steinwand holte Zörbig einen der herausragenden Kreisligaspieler der letzten Jahre aus Spören. Dazu Torwart Jonas Dimke aus Wettin (Kreisoberliga). Steinwand und Schneier fielen gegen Baalberge jedoch verletzungsbedingt aus, insgesamt fehlen Trainer Christian Helmecke seit Wochen zahlreiche Spieler. Trotzdem mischt seine Mannschaft punktgleich mit dem Ersten und Zweiten an der Tabellenspitze mit. Für Baalberge standen die Vorzeichen vor dieser Partie mehr als schlecht. Zusätzlich zu den 8 Ausfällen (K. Smandek, S. Kersten, C. Slotta, M. Buhrau, M. Stille, B. Pankrath, S. Knapp, P. Pelka) meldeten sich noch am Spieltag Stammtorwart Patrick Hahn arbeitsbedingt und der etatmäßige Linksverteidiger Frank Hennicke wegen Krankheit kurzfristig ab. In Summe 10 Ausfälle, darunter 6 Stammspieler. Mit Nils Wendel stand zudem ein Feldspieler zwischen den Pfosten, der zuvor weder im Jugend-, noch im Männerfußball das Tor hütete. Und somit sein Torwartdebüt direkt in der Landesklasse gab. Baalberge mit 6 Spielern unter 20 Jahren und dem jüngsten Altersdurchschnitt in der Startelf seit über einem Jahrzehnt.
Ohne Abtasten nahm die Partie sofort Fahrt auf. Zörbig agierte im Umkehrspiel ebenso schnell wie variabel. Der ZFC verteidigte hoch, kombinierte sich nach Ballgewinn über Zwei- Kontakte- Fußball und drei Stationen auf engem Raum frei, bis wahlweise der gut getimte Steilpass oder Seitenwechsel folgte. Der Sechser Boenecke als kluger Verbindungsspieler, der allerdings bei etlichen taktischen Fouls auch etwas Glück hatte, am Ende ohne Gelb davon zu kommen. Neben Boenecke kurbelten Maurice Deidok oder Nico Stenschke ordentlich an. Vorne boten Ronny Telle, Oliver Kleewein und Co. mit den richtigen Laufwegen und hohem Tempo die Optionen. Doch Baalberge hielt dagegen, kämpfte und spielte. Ladislav Kesner initiierte mit Thomas Schütze die Gegen- Aktionen. Kesner war durchgebrochen, wurde aber mittels taktischem Foul ausgebremst. Den folgenden Freistoß hob Schütze gefühlvoll in den Strafraum, wo sich Martin Olejnik hochschraubte und an die Lattenunterkante köpfte. Von dort sprang der Ball ins Feld und dem verdutzten Leon Peitsch vor die Füße, der jedoch aus 2 Metern Torentfernung keine Kontrolle über den Ball bekam. Viel Pech für den SV 08 bei der ersten Riesenmöglichkeit in der 3. Minute. Und die nächste folgte schon bald. Niklas Barth, von Peitsch freigespielt, scheiterte aus wenigen Metern an ZFC- Keeper Dimke (7.). Die dritte Baalberger Torchance saß dann aber. Barth eroberte im Pressing gegen Linksverteidiger Jonas Goltz den Ball, spielte Kesner frei. Der ließ technisch elegant drei Gegenspieler stehen und passte Peitsch sauber in den Lauf. Peitsch überwand Dimke zum 0:1 (15.) und erzielte sein erstes Pflichtspieltor für die 1. Mannschaft des SV 08, knapp 2 Wochen nach seinem 18. Geburtstag. Doch diese, aus Sicht der Gäste wertvolle Führung sollte nicht lange halten. Zörbig wirkte nicht geschockt und entfachte enormen Druck. Kleewein traf den Pfosten (18.), Tom Hamann sprang im Strafraum der Ball unglücklich an die Hand, doch der Elferpfiff blieb aus (19.). Dann ließ sich Baalberge über die linke Abwehrseite simpel aushebeln, Telle marschierte zur Grundlinie, wo er eigentlich schon abgedrängt wurde, aber den Ball noch irgendwie zur Flanke ins Feld zurückbrachte. Die Flanke durch den Fünfmeterraum, dort säbelte Baalberge zu allem Überfluss zweimal über den Ball, bis Kleewein am langen Pfosten Danke sagte und zum Ausgleich einschob (21.). Aus Gästesicht ein unfassbares Gegentor. Kleewein traf nur 5 Minuten später nach Standard gleich noch einmal, zum 2:1 (26.). In der Folge nahm das Schicksal für Baalberge seinen Lauf. Der SV 08 vergab erst die dicke Möglichkeit zum Ausgleich (28.) und ließ sich dann im direkten Gegenzug auskontern. Am Ende Olejnik grenzwertig im Zweikampf gegen Kleewein. Diesmal entschied der Austausch- Schiedsrichter aus Nordsachsen, Andreas Heinrich, auf Strafstoß. Diesen verwandelte Telle sicher zum 3:1 (29.). In nur 9 Minuten drehte der ZFC das Spiel vom 0:1 auf 3:1. Doch Baalberge blieb dran. Leon Peitsch nach Ecke ans Außennetz (31.). Dann dicker Abwehr - Patzer der Zörbiger, Kesner traf zum 2:3- Anschlusstreffer (37.). Kurz danach die nächste dicke Gelegenheit der Gäste. Peitsch und Kalberlah vergaben aus bester Position den 3:3- Ausgleich (39.). Im Gegenzug Zörbig durch Telle freistehend drüber (40.). Und wie schon nach dem 1:0 kassierte Baalberge nur 6 Minuten nach eigenem Treffer das nächste Gegentor. Routinier Michael Ebert traf 3 Minuten vor der Halbzeit zum 4:2. Noch so ein unglückliches Gegentor aus Sicht des SV 08, wo mehrere Spieler hätten klären können, aber den Ball nicht unter Kontrolle brachten.
Nach der Halbzeitpause zunächst wieder Baalberge. Mehrfach lag der Anschlusstreffer in der Luft. Erst Peitsch, dann auf Barth, der Dimke schon überspielt hatte, aber letztlich aus wenigen Metern über das Tor schoss (49.). Unglaubliche Szene. Peitsch wiederrum ließ sich, obwohl frei durch, noch abdrängen (54.). Erneut folgte die Strafe auf dem Fuß. Nach clever ausgeführter Ecke traf Boenecke zum 5:2 (58.). Und wieder war es Barth, der in der 63. Minute völlig frei an Torhüter Dimke scheiterte. Dann nahm Wendel einen Rückpass auf, es gab indirekten Freistoß im Strafraum. Diesen hämmerte Boenecke nach Ablage zum 6:2 (67.) unter die Latte. In den letzten 20 Minuten wogte das Geschehen auf und ab, ohne das Tempo und die Geradlinigkeit der ersten 70 Minuten zu erreichen. Zörbig besaß mehrere Möglichkeiten, das Ergebnis hoch zu schrauben, Baalberge konnte zwei weitere Großchancen nicht verwerten.
Aufgrund der Ballbesitz- und Spielanteile war der Erfolg der Gastgeber letztlich verdient, fiel aber um mindestens 2 Tore zu hoch aus. Baalberge erlebte einen extrem bitteren Spielverlauf. Wieder einmal. Wie schon bei Askania Bernburg II, als die Mannschaft unter Wert geschlagen wurde. Und wie schon nach der ersten Halbzeit in Bernburg, oder von den Zerbster Verantwortlichen letzte Woche, gab es auch diesmal in Zörbig durchaus Lob vom Gastgeber. Wofür sich ein Tabellenletzter aber nichts kaufen kann. Unter dem Strich stehen aus diesen 3 Partien Null Punkte und 12 Gegentore zu Buche. Bereitschaft und Intensität der Baalberger Mannschaft, sowohl im Training, als auch in den Spielen stimmen seit vielen Wochen zuversichtlich. Diese Zuversicht verbreitet das Team auch weiterhin, verkauft sich ordentlich, betreibt einen engagierten Aufwand. Das ist schon bemerkenswert. Nur irgendwann müssen auch einmal Punkte dabei rum kommen, so viel ist klar.
Zörbiger FC: Dimke - Bönisch (77. Helmecke), P. Deidok, Uebe, Goltz, M. Deidok, Boenecke, Stenschke, Ebert (45. Benze), Telle, Kleewein (63. Rehmann)
SV 08 Baalberge: Wendel – Hamann, Koch, Olejnik, Grolik, F. Buhrau, T. Schütze, Kalberlah, Barth, Kesner (73. Raba), Peitsch
Tore: 0:1 Peitsch (15.), 1:1, 2:1 Kleewein (21., 26), 3:1 Telle (29., FS), 3:2 Kesner (37.), 4:2 Ebert (42.), 5:2, 6:2 Boenecke (58., 67.)
Schiedsrichter: Heinrich (Sandersdorf), Assistenten: Pöckelmann, Wüste Zuschauer: 95
Wochenende, den 20./ 21.10.2018
Unsere E-Junioren unterlagen dem Spitzenteam der SG Eggersdorf (aus 3 Vereinen) mehr als deutlich mit 0:15. Die D-Jugend hatte spielfrei.
Unsere C-Junioren gewannen das Spitzenspiel als Zweiter gegen den Dritten SG Schneidlingen/ Cochstedt/ Hecklingen/ Egeln mit 7:1. Hochkonzentriert und engagiert begann Baalberge die Partie. Schon das 1:0 in der 3. Minute absolut sehenswert. Lucas Haase eröffnete aus der Abwehr auf Tom Loichen in der Halbposition eigene Hälfte. Loichen ließ zwei Gegenspieler mit technisch sauberer Ballführung aussteigen, fand dann Tom Bley im Zentrum. Der Spielgestalter beschleunigte sofort mit flachem 15-Meter-Pass auf den Außen durchstartenden Robert Knull. Knull schüttelte zwei Gegenspieler ab, 20m- Lauf bis zur Grundlinie, präziser Pass in den Rückraum. Luka Kühlewind schneller als alle anderen im Strafraum schloss platziert zum 1:0 ab. Kurz darauf wieder Knull, der die Abwehr überlief. Und das gleich zweimal. Zum 2:0 (8.) und 3:0 (9.). Da waren noch keine 10 Minuten gespielt. Der SV 08 mit eiskalter Effizienz bis zu diesem Zeitpunkt. Die SG wurde früh erwischt und musste sich erst einmal schütteln, fand dann aber zusehends ins Spiel. Der gefährliche Adrian Nanvaro (Führender der Torschützenliste) sowie Marvin Drachau und Salliven Rudloff kombinierten sich jetzt mehrfach durch, bis auf Nanvaro fehlte aber der Torabschluss. Doch der verfehlte 1mal knapp das Tor, 1mal fand er in SV 08 - Schlussmann Niklas Kürschner seinen Meister. Baalberge hingegen blieb gnadenlos. Nach feiner Kombination vollendete Loichen zum 4:0 (25.). Danach vergaben Knull (26.) und Bley (27.) aus guten Positionen Bis endlich auch Linskaußen Luca Albrecht eingesetzt wurde. Von Kühlewind. Albrecht mit klasse Schuss, unhaltbar unter die Latte zum 5:0 (28.). Zwei Minuten vor der Pause belohnte sich nochmal Kühlewind für sein bis dato ganz starkes Spiel, als er nach Dreieckspiel mit Loichen und Bley zum 6:0 traf (33.). In der zweiten Hälfte ließ es der SV 08 arg gemächlich angehen. Verlor daraufhin völlig den Faden und sich in Standfußball. Die SG Schneidlingen jetzt das bessere Team, nutzte zwei dicke Tormöglichkeiten nicht. Ehe Nanvaro den verdienten Ehrentreffer erzielte (49.). Baalberge traf 8 Minuten vor Schluss noch zum 7:1 durch Albrecht und beendete damit eine trostlose zweite Hälfte. Wobei die Herangehensweise aufgrund der ersten Halbzeit ein wenig verständlich war. Die SG wurde am Ende allerdings deutlich unter Wert geschlagen.
Die zweite Mannschaft des SV 08 unterlag daheim im Spitzenspiel dem Tabellenführer FSV Rot- Weiß Alsleben II mit 2:3 und kassierte die erste Saisonniederlage. In einem guten Spiel legten über 90 Minuten spielerisch bessere Alsleber los wie die Feuerwehr, führten bereits nach 23 Minuten per lupenreinem Hattrick von Sascha Dienel, der in der letzten Saison noch in der Baalberger A-Jugend spielte, mit 3:0. Der SV 08 mühte sich, war Mitte des Spiels gleichwertig, doch erst im Schlussdrittel kam Baalberge durch Andreas Lehmann, der vier Gegenspieler ausknockte, auf 1:3 heran (71.). Als Nils Wendel mit sehenswertem Treffer vier Minuten vor Ende sogar das 2:3 erzielte, wurde es noch einmal eng. Letztlich brachte der Spitzenreiter aber das Ergebnis über die Zeit und sollte bei nun 7 Punkten Vorsprung in dieser Saison kaum noch einzuholen sein.
Auch nach dem dritten Heimspiel dieser Landesklasse- Saison bleibt der SV 08 Baalberge auf eigenem Platz punkt- und torlos, unterlag diesmal einem der Staffelfavoriten, dem TSV Rot-Weiß Zerbst mit 0:1. Überschattet wurde das Ganze von der schweren Knieverletzung des Baalbergers Markus Buhrau, der mit dem Notarzt abgeholt und ins Krankenhaus gefahren werden musste. Der SV 08 Baalberge wünscht Markus an dieser Stelle alles erdenklich Gute!
Im Vergleich zum letzten Heimspiel gegen Görzig entwickelte sich auf dem Baalberger Rasen eine Partie auf gänzlich anderem Niveau. Das lag natürlich auch an den Gästen. Zerbst mit vielen Facetten moderner Spielanlage, hoch verteidigend, breit im Aufbau, hinterlaufende Außen, variables, ständig rochierendes Positionsspiel im Zentrum. Was bei den Rot- Weissen über 90 Minuten allerdings auch zu sehen war – ihre Spielanlage ist wackelig, steckt noch in einer Entwicklungsphase und ist dementsprechend störanfällig. Baalberge lieferte die bisher beste Saisonleistung, erarbeitete sich phasenweise Spielanteile, auch wenn diese in Summe der 90 Minuten auf Seiten der Gäste lagen. Allerdings nicht im Chancenverhältnis. Was Baalberge an diesem Tag liegen ließ, war mal wieder zum Haare raufen. Alleine Kapitän Niklas Barth hätte das Spiel entscheiden können, wenn nicht müssen. Scheiterte er bei seiner ersten Großchance (17.) noch an der tollen Parade von TSV- Keeper Ricardo Wagner und hatte er bei der zweiten etwas Pech, dass der Ball zu hoch absprang (25.), so hätte er spätestens bei seiner dritten Riesenmöglichkeit Anfang zweite Halbzeit (51.) die 1:0- Führung für Baalberge besorgen müssen. Torwart Wagner musste beim Herauslaufen die kurze, vor allem aber auch die lange Ecke aufmachen, er hatte keine andere Wahl. Doch Barth schoss den Torhüter an. Unglaubliche Szene. Später vergab Barth noch eine weitere Top- Chance (79.). Seine Teamkameraden machten es allerdings nicht besser. Barth und Leon Peitsch, beide über Ladislav Kesner und Markus Buhrau vor Wagner freigespielt, Barth hätte es selbst machen können, legte aber auf Peitsch ab, der dann aus 10 Metern Entfernung über das leere Tor schoss (32.). Noch einmal Peitsch auf halbrechts verfehlte knapp den kurzen Pfosten (42.). Justus Kalberlah wiederrum kam an Wagner nicht vorbei (59.). Und Kesner nach klasse Ballmitnahme nicht zum Abschluss (66.), da ihn Maik Fambach geschickt im Zweikampf abdrängte. Nach der 7. vergebenen Großchance des SV 08 kam es dann so, wie es im Fußball fast schon logisch ist. Es rächte sich. Baalberge ließ sich nach Einwurf überrumpeln, Max Schröter hatte sich auf der langen Ecke weggestohlen und traf aus der Luft, zwar ohne Effet, aber trotzdem ins Netz (71.). Irgendwie ein seltsames Tor. Auch schon davor hatte Zerbst Möglichkeiten, in der ersten Halbzeit jedoch vor allem nach Standards. Eine Freistoß- Hereingabe konnte Baalberge vor dem einschussbereiten Max Schröter nur mit viel Glück klären (22.). Und bei zwei stark getretenen Ecken stimmte die Zuordnung des SV 08 am langen Pfosten nicht, wo Thomas Möhring (28.) und Paul Meerkatz (34.) freistehend vorbei köpften. Das änderte sich nach Halbzeit- Hinweisen des SV 08 – Trainerteams in den zweiten 45 Minuten. Da wiederrum war Zerbst im Umkehrfußball mit 4 gegen 3 durch, vergab aber die große Möglichkeit (60.). Danach hatte der eingewechselte, agile Routinier Marc Schröter die Führung auf dem Fuß (63.). Ansonsten bot die Partie vieles, was das Fußball- Herz begehrt. Tempo, schnelles Passspiel (wenn auch mit Fehlern, die aber unter Geschwindigkeit nun einmal passieren), feine Positions- und Seitenwechsel, technische Finessen, Torchancen. Den Nutzen daraus zog letztlich nur das Team von Jens Borchers mit dem knappen Auswärtssieg. Spielerisch zeigte der neue Tabellendritte viele gute Ansätze, die allerdings noch ausgebaut werden sollten. Funktioniert der Aufbau besser und greifen die Abläufe, wird das Ganze noch kompakter werden, als an diesem Tag in Baalberge. Der SV 08 wiederrum musste sich abgesehen von der Chancenverwertung nicht viel vorwerfen lassen. Intensität, Kampf und durchaus auch die spielerische Komponente – alles war vorhanden gegen Zerbst. Das Problem bleibt das Toreschießen und da lügt eben auch die Statistik nicht. Nur 2 Treffer in 6 Punktspielen sind weit abgeschlagen in der Liga. Alle anderen Teams der Landesklasse Staffel 4 haben schon mindestens 7, acht von 13 Teams sogar mehr als 10 Tore erzielt. Dennoch ist die Stimmung im Team ordentlich, die Trainingsbeteiligung gut, alle ziehen mit, arbeiten vernünftig zusammen. Was fehlt, ist der Lohn für den hohen Aufwand. Noch. Einfacher wirds indes nicht, zumal mit Markus Buhrau nun auch noch ein ganz wichtiger, zentraler Baustein im System des Trainers Daniel Henze auf unbestimmte, lange Zeit ausfällt. Das ist aber nicht zu ändern. Weitermachen, positiv denken, anpacken - sollte und muss die Devise sein.
SV 08 Baalberge: Smandek - Hamann, Olejnik, Koch, Hennicke, Grolik, M. Buhrau (35. T. Schütze), Kesner, Barth, Kalberlah (76. Knapp), Peitsch (86. Raba)
TSV Rot-Weiß Zerbst: Werner - Fischer, Fambach, S. Sens, Ernst (46. Alarich), Kosel, Frens, Meerkatz (46. Marc Schröter), Möhring (89. C. Sens), Syring, Max Schröter
Tore: 0:1 Max Schröter (71.)
Schiedsrichter: Shaikh (Magdeburg) Assistenten: Meier, Rehberg Zuschauer: 64
Samstag, den 06.10.2018
Der Nachwuchs hatte aufgrund der Ferien komplett spielfrei.
Unsere zweite Mannschaft holte arg ersatzgeschwächt in Edlau einen Punkt und bleibt weiterhin ungeschlagen.
Am 6. Spieltag der Landesklasse Staffel 4 kassierte unsere erste Mannschaft mit dem 1:5 beim Spitzenreiter TV Askania Bernburg II die erste Auswärtsniederlage.
Das Spiel begann zerfahren, wobei Baalberge zunächst mit geradlinigeren Aktionen torgefährlicher wirkte. Patrick Pelka scheiterte knapp am 0:1 (6.). Und schon in der 9. Minute wäre den Gästen beinahe der Paukenschlag gelungen. Nach Ballverlust Askania und Konter über Schütze war Ladislav Kesner mit feiner Ballmitnahme durchgebrochen, frei vor Askania – Torhüter Max Passon, wurde aber per Festhalte durch Dominic Wünsch von hinten daran gehindert. Wünsch erhielt Gelb für die Notbremse. Von diesem Zeitpunkt an entwickelte sich eine unruhige, hektische Partie. Vor allem die Gäste wirkten zunehmend unkonzentriert, beschäftigten sich zu wenig mit dem Spiel an sich, schafften es nicht, ihre Staffelung zu halten. So brachte der erste schnell und strukturiert vorgetragene Angriff den Askanen die Führung. Baalberge konsterniert, kam nicht schnell genug zurück und keinen Zugriff über die rechte Seite, ließ sich ganz einfach per doppeltem Doppelpass von Eddie Kümmel und Martin Salis ausspielen. Kümmel flankte von der Grundlinie, der Ball passierte den Fünfmeterraum. Im Durcheinander war Maximilian Pabst am langen Pfosten der Nutznießer, schoss Torhüter Patrick Hahn an, von dem aus der Ball zum 1:0 ins Netz sprang (13.). Dies spielte der Askania Reserve exzellent ins Blatt. Der Spitzenreiter im 4-2-3-1, war über 90 Minuten spielerisch und physisch überlegen, handlungsschneller, und hatte im zentralen Mittelfeld durchweg ein klares Übergewicht. Dort holte der defensivere der beiden Sechser, Jan Bauer, nahezu alle zweiten Bälle, wurde allerdings auch so gut wie nie angelaufen oder in seinem Aktionsradius gestört. Während Marcel Pusch zwar viel rochierte, gute Ideen hatte und durch ein sauberes Passspiel bestach, aber von Baalberge eine Zeit lang gut zugestellt wurde. Markus Buhrau stopfte im defensiven Mittelfeld viele Löcher, konnte das am Ende aber nicht alleine schaffen, zumal er auch einiges für den Aufbau tat. Mit zunehmender Spielzeit ein Knackpunkt für die Gäste in dieser Partie. Hinzu kamen einige merkwürdige "Mechanismen". So wurde Kesner in der gefährlichen Zone 10 Meter vor dem Strafraum per Foul "ausgecheckt", ehe er den letzten Pass spielen konnte (24.), was ohne Folgen blieb. Pelka kreuzte nach Buhrau- Pass zwischen zwei Gegenspielern ein, doch die Abseitsfahne war oben (25.). Kesner wiederrum pflückte per starkem Tackling Askania im Aufbau den Ball vom Fuß, wollte sofort den Konter im 2- gegen- 3 einleiten, wurde zurückgepfiffen und erhielt Gelb (32.). Askania hatte die Fäden in der Hand und kam vermehrt zu Halbchancen und Torschüssen durch Pabst (22., 29.), Bauer (33.) und Pusch (34.). In der 35. Minute ein hoher Ball, den Pelka artistisch per Seitfallzieher noch erreichen wollte, dabei aber den rauslaufenden Torhüter Passon traf und dafür die rote Karte kassierte. In Unterzahl krempelte Baalberge noch einmal die Ärmel hoch, kämpfte verbissen. Insbesondere Kesner mit seinen Ballan- und Mitnahmen düpierte die Gastgeber mehrfach. So auch in der 42. Minute, als er zwei Askanen an der linken Strafraumkante austanzte, dann aber getroffen wurde. Kesner ließ sich jedoch nicht fallen, sondern versuchte, den Ball noch zu erreichen. Auf Kosten eines ansonsten ziemlich sicheren Elfmeters. Nach einem Schütze- Freistoß schaltete Kesner dann aber schneller als der angeschlagene Passon im Askania Tor und erzielte das 1:1 (44.). Zur Halbzeit blieb Passon bei Askania in der Kabine, das Tor besetzte fortan Innenverteidiger Patrick Baldauf. Für Passon kam Rene Fritsche aufs Feld. Beides war keine Schwächung für Askania II. Der in 10 Jahren verbands- und oberligaerprobte Torhüter Baldauf kommunizierte viel mit den Vorderleuten, ordnete und organisierte. Fritsche, der ähnlich wie Bauer, Pusch oder Salis jahrelang Oberliga-/ Verbands- und Landesligaerfahrung sammeln konnte, stabilisierte die defensive Ordnung. So wurde die Baalberger Hoffnung, dass der Ausgleich kurz vor der Pause trotz Unterzahl noch einmal die Moral beflügeln könnte, schnell enttäuscht. Baalberge kam auf dem kleinen Nebenplatz der Sparkassenarena nicht zurecht, auch weil die Oberligareserve die ohnehin schon engen Räume geschickt zustellte und auf kurzen Strecken den Ball technisch sauber laufen ließ. In Ballnähe schuf Askania regelmäßig Überzahlsituationen, der SV 08 bekam keine Zeit. Nach spätestens 3 Stationen war der Ball wieder an die Gastgeber verloren. Lange Bälle der Baalberger wiederrum flogen auf dem kurzen Platz ins Aus. Trotzdem konnte der SV 08 noch 10 Minuten lang die Gefahr vom eigenen Tor fernhalten. Dann aber eine sehr fragwürdige Freistoßentscheidung, Pusch legte sich den Ball zurecht. Hahn im SV 08 – Gehäuse konnte den flach getretenen, hoppelnden Ball nicht festhalten, Bauer staubte ab zum 2:1 (56.). 11 Minuten später wieder Salis über links, ging in den Strafraum, zog das Foul clever und bekam den Elfer. Und verwandelte selbst zum 3:1 (67.). Wieder nur 6 Minuten später verlor Baalberge leichtfertig den Ball, die junge SV 08 - Garde ließ sich vor dem Strafraum zu leicht abdrängen, Bauer nutzte das und schob in die lange Ecke zum 4:1 (73.) ein. In nur 16 Minuten ging Baalberge K.O. Den Schlusspunkt setzte noch einmal Pabst in der Nachspielzeit zum 5:1. Nachdem Askania vorher aus extrem abseitsverdächtiger Position über rechts durch war und flanken konnte.
Es kam irgendwie alles zusammen für Baalberge an diesem Tag. Letztendlich nahm das Spiel den typischen Verlauf, den solche Spiele oft nehmen, wenn die eine Mannschaft im Tabellenkeller und die andere an der Spitze steht.
TV Askania Bernburg II: Passon (46. Fritsche) - Westphal, Baldauf, Wünsch, Salis, Bauer, Pusch, Rook (68. Grey), Kümmel, Pabst, Osel (73. Pietzsch)
SV 08 Baalberge: Hahn – Hamann, Koch, Olejnik, Hennicke, M. Buhrau, T. Schütze (83. Raba), Barth, Kalberlah (59. Stille), Kesner (73. Grolik), Pelka (35. RK)
Tore: 1:0 Pabst (13.), 1:1 Kesner (44.), 2:1 Bauer (56.), 3:1 Salis (67. FS), 4:1 Bauer (73.), 5:1 Pabst (90.,+1)
Schiedsrichter: Wissel (Magdeburg) Assistenten: Wloczyk, Müller Zuschauer: 74
Wochenende, Sa. 22.09.- So. 23.09.2018
Während alle Nachwuchsteams Erfolge oder mindestens Teilerfolge verbuchten, wie auch die Zweite Männer, musste die erste Mannschaft den nächsten herben Dämpfer hinnehmen.
Die F-Junioren (in SG mit Neuborna) konnten zwar nicht ihr viertes Turnier in Folge gewinnen, schlugen sich aber, mit 2 Mannschaften angetreten, insgesamt gesehen durchaus beachtlich. Der SV 09 Staßfurt wurde einmal 3:0 besiegt, dann unterlag die 2. Mannschaft demselben Gegner mit 0:4. Gegen Askania/ Einheit Bernburg gab es knappe Niederlagen mit 0:1 und 0:2.
Die E-Junioren (in SG mit Neuborna) holten in Drohndorf beim FSV Drohndorf/ Mehringen ihre ersten drei Punkte der neuen Saison, gewannen am Ende 7:3. Angetrieben von Till Stattek (2 Treffer, 3 Assists) und Konstantin Ulrich (2 Assists) überzeugte das Team, hatte gemessen am ersten E-Jugend-Jahr, in dem sich fast die gesamte Mannschaft befindet, schöne Ballstafetten und Spielzüge zu bieten. Vorne war neben Stattek und Ulrich der quirlige und noch in der F- Jugend spielberechtigte Wilhelm Philipp von der Drohndorfer Abwehr kaum zu stellen, und während sich Bastian Ferchow und Leni Hedicke viel ins Offensivspiel einschalteten, hielten hinten Nora Wirth, die einige Bälle ablief und Paskal Wasserberg vor dem aufmerksamen Torhüter Ben Börner den Laden zusammen. Schon zur Halbzeit lag Baalberge/ Neuborna mit 4:0 in Front, Nora Wirth mit dem zeitigen Führungstreffer sowie danach Stattek und zweimal Philipp hatten getroffen. Nach der Pause verkürzte Erik Fuhrmann mit einer sehenswerten, direkten Ecke auf 1:4, doch Ferchow nach feiner Vorarbeit von Stattek stellte mit dem 1:5 schnell den alten Abstand wieder her. Danach ging den Jungs von Thomas Börner und Ingolf Naunapper etwas die Konzentration verloren, es war jetzt öfter ein wirres Durcheinander auf dem Rasen. Jannis Göring verkürzte für Drohndorf auf 2:5, der eingewechselte Wesley Wrobel dann wieder zum 2:6, Chris Fricke auf Seiten der Gastgeber zum 3:6. Den Schlusspunkt setzte B. Skubich, der die Latte traf, den zurückspringenden Ball lenkte Mehringens L. Schulze unglücklich zum Eigentor ins Netz.
Auch die D-Junioren verbuchten dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung bei Lok Aschersleben einen Punkt, spielten 0:0.
Die C-Junioren gewannen auch das zweite Spitzenspiel in Folge, wiederrum auswärts, bei der SG Neugattersleben/ Staßfurt II mit 4:2 und schoben sich auf Platz 2 der Tabelle vor. Und das sogar ohne ihren Mittelfeldregisseur Tom Bley. In einer gutklassigen Partie wogte das Geschehen in der ersten Halbzeit hin und her mit leichten spielerischen Vorteilen der Gastgeber. Dabei traf auf Seiten der SG der kaum zu haltende Staßfurter Tran Hong Rudatus zweimal Metall, während die Gäste ebenfalls durch Luca Albrecht und Luka Kühlewind zweimal den Pfosten trafen. Zudem ließen Albrecht frei vor Neugatterslebens Keeper Josef Füllert und Robert Knull dicke Möglichkeiten liegen, während Niklas Kürschner im SV 08 - Gehäuse gegen Rudatus und Eefje Hoffmann ebenfalls den Rückstand mit glänzenden Paraden verhinderte. Gegen den tollen Treffer von Rudatus kurz vor der Pause war er aber machtlos. Mit 1:0 ging es schließlich in die Kabine. Kurz nach Wiederbeginn traf Tom Loichen nach mustergültig über die Breite vorgetragenem Angriff zum 1:1- Ausgleich, doch der neben Rudatus auffällige Felix Hamann mit schönem Tor zur erneuten Führung der Gastgeber. Diese hätte Neugattersleben/ Staßfurt II gegen kurzzeitig konsternierte Gäste dann ausbauen können, doch Kürschner hielt sein Team mit glänzenden Reflexen gegen Lucas Block und Rudatus im Spiel. Und setzte die Signale. Denn danach kämpfte Baalberge um jeden Grashalm, ließ nicht locker. Beispielhaft das 2:2, als Robert Knull zweimal nachsetzte und am Ende den Ball, wenn auch unter Mithilfe von Füllert ins Tor bugsierte. Zwei Klassekonter versenkten schließlich Albrecht und erneut Knull per Doppelschlag zum 2:4 und drehten das Spiel. Die SG, weiterhin spielerisch die etwas bessere Elf, versuchte in den letzten 9 Minuten noch einmal alles, schnürte die Gäste in ihrer Hälfte ein, doch entweder stand das Pech im Abschluss oder der glänzend aufgelegte Kürschner im Weg. Baalberge brachte die 2-Tore-Führung nach Hause.
Die zweite Mannschaft des SV 08, aufgrund der vielen Ausfälle der Ersten stark ersatzgeschwächt, erspielte gegen den FSV Drohndorf/ Mehringen II einen Punkt, am Ende blieb es beim torlosen 0:0. Wobei der Gastgeber die klar besseren Chancen hatte.
Am vierten Spieltag der Landesklasse 4 verlor die erste Mannschaft auch das zweite Heimspiel, wiederrum gegen einen Aufsteiger, den VFB Borussia Görzig, deftig mit 0:3.
Da beide Torhüter Patrick Hahn (arbeitsbedingt), Karsten Smandek (verletzt) ausfielen und Ricardo Conrad ebenfalls krank war, stand mit Benny Boche schließlich ein Feldspieler der zweiten Mannschaft im Tor. Hinzu kamen Stamm- Innenverteidiger Mathias Koch, Benjamin Pankrath, Stefan Kersten, Chris Buhrau sowie der Siegtorschütze von Alsleben, Justus Kalberlah, die alle verletzungsbedingt, während Patrick Pelka wegen Urlaub und Nils Wendel wegen Weiterbildung ausfielen.
In einer Partie, die zu keiner Zeit Landesklasseformat hatte, spielte Baalberges Mannschaft auf erschreckende Weise kopf- und ideenlos. Görzig beschränkte sich auf einfache Mittel, stand meist tief, verzichtete auf Spielaufbau. Aus dem Abwehrzentrum schlug Josue Kongo die Bälle hoch nach vorn, die Nebenleute spielten Manndeckung alter Schule. Baalberge hatte bei Spielverlagerungen so viel Platz wie selten in dieser Spielklasse und fand trotzdem keine Lösungen. Zwar hatten die Gastgeber den ein oder anderen Ansatz, zum Beispiel wenn Martin Olejnik mit einer sauberen Eröffnung diagonal die Seite aufriss, Ladislav Kesner die Gegenspieler ausdrehte und im Kurzpass die Mitspieler mitnahm oder Markus Buhrau - an diesem Tag wieder Linksverteidiger - energisch Bälle behauptete, forderte und die Räume suchte. Aber in Summe war das alles zu wenig, um diesen Gegner zu knacken. In Situationen mit reichlich Raum wurde das Tempo verschleppt oder sich unsinnig festgerannt, oder es kam der Pass auf 3 bis 5 Meter nicht an, und das obwohl die Gegenspieler falsch zum Ball standen. Zudem fehlte allzu oft schlichtweg die Bewegung ohne Ball und damit die Angebote. Baalberge fand überhaupt keine Mittel auf die Spielweise der Gäste, entwickelte keinerlei Durchschlagskraft nach vorn, von Torchancen ganz zu schweigen. Beim VFB überzeugte Issa Sagne, bei den Gästen einer der wenigen, der geschickt im Raum verteidigte und auch offensiv ein gutes Gespür für Situationen hatte. Neben Sagne waren Abdul Quedraogo mit schnellen Antritten und Thomas Falkenberg mit guter Ballbehauptung Fixpunkte für viele hohe und lange Bälle der Görziger. Es war dann auch Sagne, der frei im Sechszehner hätte abschließen können, aber noch das Querspiel suchte, welches dann von Olejnik abgefangen wurde. Gleichzeitig war das die erste echte Torchance des Spiels. In der 22. Minute. Knapp 10 Minuten vor der Halbzeit die zweite Ecke für die Gäste. Diese segelte durch den Fünfmeterraum, Baalberge fehlten die Zuordnungen am langen Pfosten, Sagne reagierte am schnellsten und drückte den Ball zur 1:0-Führung der Gäste über die Linie (36.). Aus Sicht des SV 08 ein unfassbar ärgerliches Gegentor. Danach entwickelte sich für Baalberge ein Verlauf, der dem im ersten Heimspiel gegen den anderen Aufsteiger Felgeleben verblüffend ähnelte. Auch die Gegentore fielen zu praktisch gleichen Zeitpunkten.
Nach Wiederanpfiff suchte der SV 08 weiterhin den Spielfaden, verzweifelte und hoffte auf einen Gegner, der mehr am Spiel teilnehmen wollte. Aber das hatte Görzig überhaupt nicht nötig. In der 64. Minute ein vollkommen unnötig verursachter Freistoß. David Nadolny legte sich den Ball zurecht. Zum Entsetzen aller Baalberger schlug der weder sehr scharf, noch sonderlich platziert getretene Freistoß zum 0:2 im Netz ein. Der vierte Torschuss der Gäste saß. Und auch der fünfte. Denn schon 6 Minuten später vollendete Falkenberg einen Konter abgezockt und technisch sauber zum 0:3 (68.) und machte den Deckel drauf.
Am Ende reichten den Gästen fußballerische Primärtugenden und grundsolide Abwehrarbeit, um dieses Spiel zu gewinnen. Aus Baalberger Sicht ist es letztendlich müßig zu diskutieren, ob die Gegner in Tests wie Plötzkau oder Nedlitz und in den Pflichtspielen wie Felgeleben, Kleinmühlingen oder jetzt Görzig mit geringstem, spielerischem Aufwand zum Erfolg kamen, wenn diese Spiele allesamt klar verloren werden. Der Mannschaft fehlen trotz durchaus vorhandenem Talent und einer gewissen Spielanlage lenkende Köpfe auf dem Rasen. Wenn der Schlüssel zu Geradlinigkeit und Tempo in Richtung gegnerisches Tor nicht bald gefunden wird, winkt der letzte Platz. Und das ziemlich schnell. Und wenn zu allem Überfluss so wie in den letzten Heimspielen auch noch Emotionen fehlen, wird es im Abstiegskampf enorm schwer. Soviel ist sicher.
SV 08 Baalberge: Boche - Hamann, Olejnik, Hennicke, M. Buhrau, Stille, Raba (61. Knapp), Schütze (79. Grolik), Barth, Kesner, Peitsch (69. F. Buhrau)
VFB Borussia Görzig: Rose - Congo, Jödicke, Möckel, Börner, Sagne, Nadolny (90+1. Kürbis), Kutschera, Becke, Quedraogo, Falkenberg
Tore: 0:1 Sagne (39.), 0:2 Nadolny (62.), 0:3 Falkenberg (68.)
Schiedsrichter: Schütze (Möser), Assistenten: Ziebarth, Kluth, Zuschauer: 77
Wochenende, Sa. 15.09.- So. 16.09.2018
Während die D-Junioren (0:12 bei Askania/ Einheit Bernburg) und die E-Junioren (4:9 gegen Schwarz-Gelb Bernburg) deutliche Niederlagen quittieren mussten, siegte die C-Jugend überraschend, klar und deutlich mit 7:1 beim Tabellenzweiten TSG Calbe. Eine ganz starke Teamleistung, wobei Baalberge im Verlauf des Spiels noch zahlreiche Tormöglichkeiten ungenutzt ließ. Besonders in der zweiten Halbzeit überzeugte der SV 08 mit schnellem Umkehrfußball und Ballstafetten. Aus einem guten Team ragten Noel Ziebeck, Niklas Götze defensiv und im Aufbau sowie Tom Bley als Spielgestalter noch heraus. Robert Knull (4), Luca Albrecht (2) und Patrice Kuhne trafen für Baalberge.
Zum ersten Mal trat unsere zweite Mannschaft (in SG mit Poley) in Nachterstedt bei der Reserve des SC Seeland an. Und siegte am Ende mit 4:2. Baalberge/ Poley ging Mitte der ersten Halbzeit nach Unstimmigkeit zwischen Torwart und Abwehr der Gastgeber durch Ronny Streblow mit 1:0 in Front, kurz nach dem Seitenwechsel baute Frank Oschätzky die Führung zum 2:0 aus. Auf den Anschlusstreffer Seelands durch Routinier Alexander Dittrich zum 1:2 antwortete der landesklasseerfahrene Sebastian Knapp per Doppelschlag zum 1:3 und 1:4, ehe Seeland durch Tobias Zoske noch einmal traf. Den 2-Tore-Vorsprung brachte Baalberge dann aber in der Schlussviertelstunde über die Runden.
Am dritten Spieltag der Landesklasse 4 gewann der SV 08 Baalberge sensationell das Altkreisderby beim hohen Favoriten FSV Rot-Weiß Alsleben. Dem FSV, in Abwesenheit von Trainer Alexander Rebel, fehlten an diesem Tag mit Sebastian Horner, Tim Gadkowsky und Clemens Lichtenfeld drei ganz wichtige Spieler, während Baalberge ohne Martin Stille (arbeitsbedingt), Stefan Kersten, Benjamin Pankrath, Christian Slotta (alle verletzt), Frank Hennicke, Sebastian Knapp und Alexander Glaser (alle Zweite) antrat.
Alsleben drückte zu Beginn ordentlich auf die Tube, wollte sofort zeigen, wer Herr im Haus ist und den Anspruch hat, diese Liga mit zu dominieren. Über Innenverteidiger Michel Pilz und davor über Dominique Bauer, Max Labbert, Calvin Lange oder Neuzugang Ladislav Beran beherrschte der FSV zunächst die Räume, war in der ein oder anderen Situation sowohl gedanklich, als auch mit Ball am Fuß schneller. Mit wenigen Kontakten und sauberen Pässen unter Tempo liefen die Kombinationen. Baalberge, mit einigen Umstellungen, veränderter taktischer Ausrichtung und Lukas Raba im defensiven Mittelfeld hatte anfangs Mühe, dem zu folgen. Alsleben suchte und fand Alexander Naumann und vor allem Hendrik Kluge, der ein paar Mal zur Grundlinie durchbrach, dann aber zu wenig draus machte, keine Torchancen kreierte. Außer in der 9. Minute. Da schob er die Kugel am den Winkel verkürzenden SV 08 – Keeper Patrick Hahn vorbei, verfehlte allerdings auch um Zentimeter das lange Eck. Das war knapp. Kurze Zeit später Sven Rockmann über das Tor (12.). Doch nach etwa 20 Minuten kam der SV 08 deutlich besser in die Partie. Rechtsverteidiger und Youngster Tom Hamann, schon in Kleinmühlingen defensiver Aktivposten, gewann mehr und mehr Zweikämpfe gegen Kluge und Beran, steigerte sich im Verlauf des Spiels enorm. Auf der anderen Seite Markus Buhrau, aufgrund der Personalsorgen diesmal Linksverteidiger, lieferte defensiv wie offensiv ein starkes Spiel. Im Zentrum zogen Thomas Schütze und Ladislav Kesner zunehmend die Fäden, insbesondere Kesner mit seiner herausragenden Balltechnik stellte die Defensive des Gastgebers vor Probleme. Fintenreich am Fuß, aber auch mit gutem Blick und feinen Spielverlagerungen bestimmte Kesner Takt und Rhythmus der Gäste. Leon Peitsch war als Stürmer aus der Halbposition bei tiefen Bällen präsent, nahm öfter stark den Ball selbst unter Tempo mit, die Außen Justus Kalberlah und Niklas Barth boten die Passwege an. Dadurch waren die Alsleber Innenverteidigung und auch das defensive Mittelfeld des FSV zunehmend gefordert, mussten die Konzentration defensiv hochhalten. Baalberge verbuchte immer öfter Raumgewinne, insbesondere bei zügig vorgetragenen Kontern. Ballverlust von Bauer im linken Mittelfeld an Peitsch, der nahm Barth mit, Barth auf den kreuzenden Kesner. Der wiederum "vernaschte" zwei Alsleber, scheiterte jedoch mit dem Schuss aus wenigen Metern aufs kurze Eck am glänzend reagierenden Rot-Weiß- Torwart Tobias Krzmarek (31.). Und wieder Kesner, diesmal von Schütze eingesetzt, diesmal über die andere Angriffsseite. Wieder verhinderte Krzmarek das Baalberger Führungstor (33.). Dies hätte sich aus Sicht der Gäste fast sofort gerächt, als Alsleben einen Freistoß in den Strafraum chippte und Kluge freispielte, doch Hahn parierte dessen Schuss mit überragendem Reflex (34.). Auf der anderen Seite Barth, der sich quasi im Slalomlauf durchwuselte, dann aber mit dem Heber knapp das lange Eck verfehlte (40.). Den hätte Krzmarek nicht bekommen können. Kurz nach dem Seitenwechsel der schnelle Angriff des FSV, verpuffte jedoch am umsichtig agierenden Baalberger Abwehrchef Martin Olejnik (48.). Im Gegenzug dann wieder eine echte Energieleistung der Gäste. Baalberge erkämpfte nach Standard und misslungener Alsleber Abwehraktion mehrfach den Ball zurück, am Ende der Kette war es Justus Kalberlah, der den Ball zur umjubelten 1:0 - Gästeführung ins Netz drosch (49.). Alsleben versuchte in der Folgezeit, Ruhe in das eigene Spiel zu bekommen, die Lücken beim Gegner geduldig zu suchen. Doch so gut die Stafetten noch zu Beginn des Spiels aussahen, so selten gelangen jetzt koordinierte Spielzüge. Einerseits, weil viele Missverständnisse das Bild prägten sowie offensiv Lange, Naumann oder Kluge kaum noch im Spiel waren, andererseits weil Baalberge leidenschaftlich um jeden Ball kämpfte, jeden Kopfball und Pressschlag forderte und meist auch gewann. Manchmal am Rande des Erlaubten. Schiedsrichterin Patrizia Egner ließ ein paar Mal Gnade vor Recht walten. Den bei den Gästen stark platzverweisgefährdeten Raba ersetzte Fabian Buhrau in der 63. Minute. Und der hatte auch gleich eine gute Idee, nahm Kesner mit. Kesner band und narrte drei Alsleber und legte dann mustergültig für den einlaufenden Peitsch auf. Peitsch traf den Innenpfosten, den ins Feld zurückspringenden Ball konnte Alsleben klären. Riesenchance zum 2:0 für Baalberge (65.). Dann wieder Barth, der allein auf Krzmarek zusteuerte, doch der Keeper blockte geschickt ab, wenn auch am Rande des Elfmeterfouls (69.). Nur 12 Minuten danach machte es der eingewechselte Patrick Pelka nicht besser, lief frei auf Krzmarek zu, wieder war der Torwart der Sieger im Duell (81.). Baalberge verpasste die Vorentscheidung und musste 10 Minuten lang inklusive Nachspielzeit zittern. Alsleben nun pausenlos in der Gästehälfte, drückte mit Mann und Maus. In der 91. Minute der vermeintliche Ausgleich, doch der Linienrichter hatte die Fahne oben. Ganz enge Entscheidung. Am Ende blieb es beim knappen 1:0- Sieg der Gäste, der gemessen an den Spielanteilen sicherlich etwas glücklich ausfiel, gemessen am Chancenplus aber nicht gänzlich unverdient war. Auch weil Baalberge in einem intensiven Spiel über 90 Minuten gesehen mehr investierte als der Gastgeber.
FSV Rot-Weiß Alsleben: Krzmarek - Leschinger, Pilz, Schön, Beran, Bauer, Labbert, Rockmann (75. Lorenz), Lange (62. Köhler), Naumann, Kluge
SV 08 Baalberge: Hahn – Hamann, Koch, Olejnik, M. Buhrau, Raba (63. F. Buhrau), Kesner (70. Pelka), T. Schütze, Kalberlah, Peitsch, Barth (78. Wendel)
Tor: 0:1 Kalberlah (49.)
Schiedsrichterin: Patrizia Egner (Magdeburg) Assistenten: Agte, Hartenberger Zuschauer: 92
Wochenende, 08.09.- 09.09.2018
Am Pokalwochenende schieden drei der vier noch im Wettbewerb aktiven Mannschaften des SV 08 aus. Die E-Jugend unterlag der "kleinen Talenteliga" des SV 09 Staßfurt mit 0:17. Zum Spiel der 2. Runde der C-Junioren trat der Heteborner SV aufgrund vieler krankheitsbedingter Ausfälle nicht an. Ob das Spiel nachgeholt wird, ist offen.
Unsere zweite Mannschaft unterlag dem Topfavoriten auf den Kreisklassenpokal und den Kreisligaaufstieg, dem SV Eintracht Peißen im Derby mit 0:5. Die eine Klasse höher spielenden Gäste ließen zu keiner Zeit Zweifel am Ausgang des Spiels aufkommen.
Schon in der 1. Runde des Salzlandpokals kam es zum Aufeinandertreffen der beiden Landesklasse- Vertreter TSV Grün-Weiß Kleinmühlingen/ Zens und SV 08 Baalberge. Seit Jahren erwischt Baalberge unglückliche Pokallose schon in den ersten Runden. In der vergangenen Saison in der 2. Runde auswärts beim Landesklasse- Zweiten Alsleben, 16/17 in der 1. Runde auswärts beim damaligen Top-Ligagegner in Neugattersleben, 14/15 als Salzlandliga-Abstiegskandidat schon in der 1. Runde gegen den Landesklasse-Tabellenführer und späteren Landesligaaufsteiger Schwarz-Gelb Bernburg, 13/14 schon in der in der 1. Runde gegen den Landesklasse-Tabellenführer und späteren Landesligaaufsteiger Askania Bernburg II. Und auch diesmal hatte Baalberge die "Pappnase" auf, durfte schon in der 1. Runde auswärts beim Ligagegner TSV Grün-Weiß Kleinmühlingen/ Zens ran, der sich in der Sommerpause ordentlich verstärkt hat. Während sich beispielsweise 8 Kreisligisten in 4 direkten Duellen trafen. Hier sollte der KFV Salzlandkreis vielleicht einmal über die Wichtung nachdenken, zum Beispiel über Lostöpfe. Denn für die Attraktivität im Verlauf des Salzlandpokals ist das derzeitige Losverfahren wohl kaum von Vorteil.
In Bezug auf die aktuelle Landesklasse-Saison war dieses Spiel allerdings für beide Teams kein schlechter "Test". Über 90 Minuten deckte die Partie beim Salzlandpokalsieger von 2015 die Baalberger Schwächen auf, welche sich inzwischen seit der Rückrunde der letzten Salzlandliga- Saison 2016/ 17 hinziehen. Zwar verfügt die Mannschaft des SV 08 insgesamt über einen guten Aufbau von hinten heraus, sucht zumeist das Flachpassspiel, schlägt selten unkoordinierte lange Bälle, hat über zwei Drittel des Feldes eine vernünftige Raumaufteilung. Aber das Team bekommt sowohl im Aufbau, als auch im Umkehrspiel einfach kein Tempo in die Aktionen und somit selten gefährlich ins letzte Drittel. Es mangelt an Spielübersicht und schneller Entscheidungsfindung. Auch in Kleinmühlingen wurde viel zu oft auf den Ball getreten, sich erst mit 3 bis 5 Kontakten um die eigene Achse gedreht, viel zu selten der öffnende Seitenwechsel oder der tiefe Pass gesucht, dafür öfter schon ab Mittellinie die Einzelaktion. Die schnellen und im Tempodribbling starken Außenspieler des SV 08 wie Justus Kalberlah und Niklas Barth hingen meistens in der Luft oder wurden falsch angespielt, mussten abbrechen, sich drehen, kamen dann an den stellungssicheren Abwehrspielern des TSV nicht mehr vorbei. Aber auch dem ballführenden Baalberger boten sich kaum Optionen. Schlechte Laufwege und phasenweise zu wenig Bewegung prägten das Bild. So war das Baalberger Spiel langsam, ohne Überraschungsmomente und in den Offensivaktionen sehr berechenbar. Da auch Kleinmühlingen das Spiel nicht in die Hand nehmen wollte und eher auf Fehler beim Gegner lauerte, entwickelte sich eine zähe, langatmige Pokalpartie von niedrigem Unterhaltungswert. Beim Gastgeber organisierten die Innenverteidiger Sebastian Durrhack und Philip Berner clever, davor hielten Steffen Brandt und Christian Keller konsequent Positionen und Räume. Kleinmühlingen verzichtete weitestgehend auf Spielaufbau, Abwehrchef Durrhack und auch Sechser Brandt schlugen in der Regel hohe Bälle. Maurice Hertel über links und vor allem Rückkehrer Norman Möbes in vorderster Front spekulierten an der Abseitskante und dahinter Philipp Schmoldt auf zweite Bälle. Das war in der 50. Minute erfolgreich, als Baalberge über rechts unnötig den Ball verlor, Kleinmühlingen mit Hertel durchbrach und flankte. Baalberges Innenverteidiger köpfte unglücklich weg, niemand am zweiten Ball außer Schmoldt, der flach unten in die Ecke zum 1:0 vollendete. Bis zu diesem Zeitpunkt sah das Spiel lediglich zwei, drei Torschüsse des Gastgebers aus guten Positionen, eine Großchance von Möbes (25.) und auf der anderen Seite eine von Barth (31.). Mehr nicht. Im weiteren Verlauf Baalberge 20 Minuten lang geschickt im Raum verteidigend und mit gutem Aufbau bis zum Mittelkreis, weiter vorn jedoch ohne nennenswerten Raumgewinn. Der SV 08 verzweifelte zunehmend an sich selbst. So mehrten sich ab der 70. Minute die Chancen auf Seiten des Gastgebers. Möbes völlig frei durch, brach erst ab und brachte dann zu wenig Druck in den Torschuss, verpasste die Riesenmöglichkeit zur Vorentscheidung (73.). Patrick Hahn im Baalberger Tor ohne Probleme. Wobei Erik Schmidt noch mitgelaufen war. Der eingewechselte Felix Iwan zweimal, zunächst nach Standard (77.), dann nach Konter (80.) und Andreas Kirchhoff (84.) mit weiteren Möglichkeiten, jedoch allesamt im Abschluss unglücklich.
Kleinmühlingen ging deutlich weniger Tempo als noch am Sonntag in Nienburg, leistete sich zudem den Luxus, Topstürmer Kevin Junge 90 Minuten auf der Bank zu lassen und musste trotzdem nie wirklich um den Erfolg zittern. Der Mannschaft von Trainer Christoph Berlau reichte eine konzentrierte Abwehrleistung und geringer Aufwand in Sachen Spielgestaltung, um das Ergebnis nach Hause zu bringen. In einem ganz schwachen Spiel war der Sieg des Gastgebers am Ende völlig verdient.
Allgemein hat die Baalberger Spielweise zwar auch positive, noch mehr aber negative Effekte. Die Mannschaft erlangt im Ballbesitz eine gewisse Sicherheit in der eigenen Hälfte, versteht es räumlich zu verteidigen und lässt relativ wenig Torchancen zu. Aber nur relativ. Denn oftmals schläfert sich das Team am eigenen Spiel ein, der Verzicht auf Risiko und die Ungefährlichkeit in der gegnerischen Hälfte führen zu Konzentrationsmängeln, welche mitunter nach 60 bis 70 Minuten durchschlagen. So auch in den drei Pflichtspielen dieser Saison, als die Ordnung mehr und mehr verloren ging und die Chancen für die Gegner gegen Ende des Spiels zunahmen. Felgeleben nutzte das gnadenlos, Kleinmühlingen war weniger effektiv, Förderstedt schlug kein Kapital daraus. Wobei Förderstedt deutlich mehr beitragen wollte und bemüht war, selbst das Spiel zu machen.
Die Trainingsbeteiligung ist sehr gut, das Trainerteam arbeitet akribisch an den Defiziten, die Spieler ziehen mit. Doch es fehlt noch die Umsetzung auf dem Rasen. Meist mangelt es an Kleinigkeiten, die allerdings in dieser Spielklasse entscheidend sind. Dass die Mission Klassenerhalt kein leichtes Unterfangen wird, war vor der Saison klar. Nicht leicht, aber keineswegs unlösbar. Auch das zeigen die bisherigen Spiele.
TSV Kleinmühlingen/ Zens: Angermann - T. Stüber, Durrhack, Berner, Brandt, Keller, Hertel (68. Iwan), Kirchhoff, Schmidt, Schmoldt (70. Klöhn), Möbes
SV 08 Baalberge: Hahn – Hamann, Koch, Olejnik, Stille, M. Buhrau, T. Schütze, F. Buhrau (46. Pelka), Barth, Raba, Kalberlah
Tor: Schmoldt (50.)
Schiedsrichter: Rittweger (Eggersdorf) Assistenten: Steppan, Peter Zuschauer: 85
Wochenende, 01.09.- 02.09.2018
Unsere F-Jugend (in SG mit Neuborna) war erneut im Turniermodus erfolgreich. Gegen den SV Einheit Bernburg siegt das Team von Tino Hedicke und Frank Krella mit 4:1, gegen den SV Schwarz-Gelb Bernburg endete es 3:3. Die E-Junioren hingegen unterlagen bei Einheit/ Askania Bernburg mit 0:9.
Dagegen konnten die D- und auch die C-Jugend volle Erfolge verbuchen. Die D-Junioren gewannen 7:1 gegen die SG Wippertal Warmsdorf, die C-Junioren, allerdings trotz Norweger-Modell mit 9 gegen nur 7 Spielerinnen der Mädchen-Kreisauswahl von Rotation Aschersleben, mit 15:0. Das Team von Alexander Glaser und Michael Kühlewind konnte vor allem spielerisch nicht überzeugen.
Im ersten Heimspiel der neuen Saison, dem zweiten Spieltag der Landesklasse 4 unterlag unsere erste Mannschaft im Salzlandderby dem Aufsteiger SV Wacker Felgeleben klar und deutlich mit 0:4.
Zu Beginn der Partie lief Felgeleben konsequent an, Baalberge hatte einige Mühe mit dem forschen Stil der Gäste und auch damit, die eigene Ordnung zu finden. Der knapp 19-jährige Florian Schmidt über links, gegen den der gerade erst 17 gewordene Tom Hamann anfangs ordentlich Lehrgeld zahlte, war durchgebrochen, bediente Tom Simon im Zentrum, der den Ball sofort, geschickt gegen die Laufrichtung von SV 08 – Keeper Patrick Hahn abtropfen ließ, doch Martin Olejnik klärte für seinen bereits geschlagenen Torwart auf der Linie (2.). 10 Minuten später war Nico Kietzmann nach unnötigem Ballverlust Baalberges und Schlag ins Zentrum ebenfalls durch, Mathias Koch klärte etwas grenzwertig. Die Gäste forderten Elfmeter. Doch nach 12 Minuten hatte sich Baalberge gefunden, bestimmte über eine bessere Raumaufteilung und Spielanlage weitestgehend das Geschehen auf dem Rasen. Phasenweise lief der Ball über 8 bis 12 Stationen im Raum, mit Markus Buhrau als geschicktem Verteiler, über Fabian Buhrau, und mit den beweglichen Lukas Raba und Niklas Barth, die oft anspielbar waren. Doch einmal mehr fehlte jegliche Durchschlagskraft im letzten Drittel. Felgeleben, noch mit letztem Mann und konsequenter Manndeckung, bot in den Räumen vor der Abwehr eigentlich genug Platz an, was Baalberge daraus machte, war aber mal wieder haarstäubend. In Situationen, in denen Tempo aufgenommen werden konnte, wurde abgebrochen, wenn Mitspieler Lauf- und Passwege anboten, wurde die Einzelaktion gesucht, wenn alle Gassen und Wege dicht waren, wurde der Pass durchs Dickicht probiert, was in zahllosen Fehlpässen mündete. Missverständnisse und falsche Entscheidungen prägten das Bild. Immer im letzten Drittel. Und allerspätestens in Strafraumnähe. So wurde es für Felgeleben ein angenehmer Nachmittag. Ohne wirklich viel für das Spiel zu tun, konnten sie mühelos und auf einfache Weise ihr Tor verteidigen, standen tief und schlugen hohe oder lange Bälle, meist ins Zentrum zwischen Mittelkreis und Sechszehner. Dort machten Simon und vor allem Benny König oftmals geschickt die Pille fest, und versuchten wiederum mit schnell geschippten Bällen die Konter einzuleiten. Das gelang in der ersten Halbzeit sehr selten, auch weil Baalberge gut im Raum stand und zu etwa 80% den Ball hatte. Doch die offensive Harmlosigkeit des Gastgebers war frappierend und lähmte auf Dauer alle Beteiligten. Wieder ließ Baalberge den Ball durch die eigenen Reihen laufen, wieder ohne Ertrag, bis ein unnötiger Ballverlust im Mittelfeld auf der linken SV 08- Seite Christian Kubos ins Spiel brachte, der sich mit Kietzmann im Doppelpass durchkämpfte und ins Zentrum flankte. Dort bekam Baalberge keinen Zugriff, König zog einfach mal ab, der Ball wurde leicht abgefälscht und fiel Tormitte ins Netz (36.). Zum Entsetzen der Gastgeber, die relativ viel Aufwand für das Spiel betrieben hatten, aber 0:1 zurücklagen. Mit der dritten und zweiten echten Chance schlug Felgeleben zu und zeigte Baalberge, wie Toreschießen funktioniert. Speziell diese Stärke hatte schon zum Salzland- Kreismeistertitel geführt.
Auch zu Beginn der zweiten Hälfte war Baalberge zwar stets um Spielkontrolle und Gestaltung bemüht, kam aber nicht zu Torchancen bzw. über „Halbchancen“ kaum einmal hinaus. Wieder hatte der Gastgeber sehr viel den Ball, den Ball auch öfter schnell wieder zurück. Doch die erste Konterchance durch Jannis Augustin (55.) hatte Felgeleben. Und die zweite saß dann auch. Erneut wurde Baalberge nach 20 Minuten hohem läuferischem Aufwand und Ballbesitz ohne Torgefahr, böse erwischt. Das Abseitsstellen funktionierte nicht, Simon war durch und vollendete ins lange Eck zum 0:2 (64.). In der Folgezeit Baalberge wie gelähmt, das Wissen um 65. Minuten ertraglosen Aufwand blockierte regelrecht. Nun war Felgeleben im Element, konterte nach Belieben und ließ außer zwei weiteren Toren noch klarste Möglichkeiten liegen. Baalberges mentaler Zusammenbruch nach diesem Spielverlauf war zwar menschlich ein Stück weit nachvollziehbar, allerdings bedarf es im Abstiegskampf mehr Aufbäumen. So wird es sehr schwer in dieser Saison.
Am Ende war der Sieg der Gäste jederzeit verdient, wobei das Ergebnis deutlich über den Spielverlauf hinwegtäuschte. Allerdings nicht über das Chancenverhältnis. In diesem Punkt war Felgeleben weit voraus. Die Ergebnisse aus Baalberger Sicht, Pflicht- und Testspiele täuschen nicht. Dreimal zuhause 0:4 sowie einmal 0:0 und 1:1 gegen Landesklassegegner, plus ein 1:3 beim Kreisoberligisten – in Summe 2 Tore in 6 Spielen und kaum Torchancen sind leider kein Zufall.
SV 08 Baalberge: Hahn - Hamann, Olejnik, Koch, Hennicke, M. Buhrau (46. Peitsch), Stille (60. Kalberlah), F. Buhrau, Barth, Pankrath, Raba
SV Wacker Felgeleben: Apel - Oschmann, Sprengler, Kunze (87. Sauer), Mergel, Kubos, Kietzmann, Simon (81. Engelmann), König, Augustin (78. Pflug), Schmidt
Tore: 0:1 König (36.), 0:2 Simon (64.), 0:3 Schmidt (69.), 0:4 Hennicke (87., ET)
Schiedsrichter: Stegner (Halle) Assistenten: Lauer, Badawi Zuschauer: 54
Wochenende, 25.08.- 26.08.2018
Die F-Jugend (in SG mit Neuborna) konnte im Turniermodus das erste Turnier der Saison souverän gewinnen, mit teils hohen Ergebnissen.
Ansonsten war es für die Jugendmannschaften des SV 08 ein schwarzes Wochenende.
Die E-Junioren unterlagen im ersten Punktspiel zuhause der SG Plötzkau/ Alsleben 0:3, die D-Jugend kam gegen die Verbands-/ "Talenteliga"-Reserve des SV 09 Staßfurt gar mit 1:11 unter die Räder.
Auf sehr enttäuschende Weise verloren auch die C-Junioren ihr Auswärtsspiel in Heteborn mit 0:1. Bei widrigen Platzverhältnissen und gegen einen körperlich überlegenen Gastgeber hatte Baalberge zwar über weite Strecken mehr Spielanteile, fand aber in Summe kaum Lösungen, hatte viel zu große Abstände zwischen den Mannschaftsteilen, zudem unterliefen zahlreiche technische Fehler. Die dritte Konterchance nutzte Heteborn schließlich zum 1:0 zehn Minuten vor der Halbzeit. Baalberge ließ dicke Torchancen durch 2mal Luca Albrecht und 1mal Luka Kühlewind ungenutzt. Nach dem Seitenwechsel war Heteborn zunächst die deutlich bessere Mannschaft und hätte verdient per Elfmeter auf 2:0 davonziehen können. Doch Niclas Kürschner im Baalberger Tor parierte den Strafstoß. Danach wieder Baalberge das aktivere Team, aber weiterhin fussballerisch mit zu vielen unglücklichen Aktionen und in der Chancenverwertung mangelhaft. Am Ende der verdiente Sieg der Gastgeber.
Unsere zweite Mannschaft siegte bei der SG Cörmigk/ Preußlitz II mit 3:1. Nach dem Blitzstart durch Peter Querfurth in der 1. Minute gelang dem Gastgeber erst in der 72. Minute durch Andre Kipka der Ausgleich. Doch der 17-jährige Tom Hamann, eigentlich Verteidiger, drehte mit zwei Treffern in der 80. und 85 Minute in seinem ersten Männer-Punktspiel das Spiel noch auf Sieg für Baalberge/ Poley.
Am ersten Spieltag der Landesklasse 4 holte der SV 08 Baalberge beim ambitionierten SV Förderstedt überraschend einen Punkt. In Abwesenheit vom zweiten Trainer Artan Isufi musste Coach Marko Ulbrich mit Apelt, Böttger, Drici, Buschke und Fritsch 5 Spieler ersetzen.
Dennoch agierte Förderstedt zu Beginn druckvoll, wollte schnell zeigen, wer Herr im Haus ist. Der Gastgeber hatte die Spielanteile der ersten 20 Minuten deutlich auf seiner Seite. Bereits in der 4. Minute zischte ein Distanzschuss von Christian Conrad über die SV 08 – Torlatte. Baalberge anfangs auf der rechten Abwehr-/ Mittelfeldseite mit einigen Problemen in den Zuordnungen, wo die SVF- Neuzugänge Leon Behrend und Martin Gutsche ein paar Mal durchbrachen, in der Endkonsequenz im und am Strafraum aber meist zu unentschlossen waren, den Torabschluss nicht fanden oder an den Baalberger Innenverteidigern Martin Olejnik und Mathias Koch nicht vorbeikamen. Bis auf die 16. Minute. Behrend im Strafraum relativ frei, schloss aus der Drehung sofort ab, erwischte damit Karsten Smandek im SV 08 Gehäuse zwar gegen den Laufweg, doch der Keeper brachte irgendwie noch die Faust raus und konnte den Ball ins Feld abwehren. Dort scheiterte Gutsche aus kurzer Distanz im Nachschuss. Riesenparade Smandek. Neben C. Conrad war vor allem Necirvan Isa mit seiner starken Balltechnik und Ballbehauptung ein Fixpunkt im Förderstedter Spiel, zumindest in den ersten 20 Minuten. Danach jedoch wirkte er zusehends reservierter und löste sich immer seltener von der Sechserposition. Baalberge zeigte sich erstmals in der 18. Minute. Ein langer Seitenwechsel von Martin Stille über links auf rechts, Lukas Raba kreuzte in den Strafraum, sein Schuss aus der Drehung verfehlte nur knapp den langen Pfosten und damit das freie Toreck. Fortan war Baalberge aktiver im Spiel als der Gastgeber, Ladislav Kesner mit starken Ballaktionen und vor allem Markus Buhrau mit viel Laufarbeit und einigen Ideen kurbelten an. Der SV 08 hatte zwei „halbe“ Möglichkeiten durch Niklas Barth (24.) und Raba (32.). Die zweite echte Torchance für die Gäste dann in der 36. Minute. Und was für eine. Förderstedt wurde auf der linken Seite überspielt und im Rücken erwischt, Kesner konnte beim Abschluss noch geblockt werden, wonach der Ball zu Pankrath sprang, der das leere Tor verfehlte. Somit ging es torlos in die Pause.
Lebte schon die erste Halbzeit viel vom Kampf, wurde es nach dem Wechsel noch schwächer. Jetzt entwickelte sich eine sehr mäßige Landesklassepartie auf spielerisch biederem Niveau. Baalberge fand aus welchen Gründen auch immer kaum noch ins Spiel und hatte lediglich eine Torchance durch Leon Peitsch (55.). Förderstedt hingegen, in der zweiten Hälfte über weite Strecken spielbestimmend, zumindest mit zwei Hochkarätern. Ehsan Rasooli traf das leere Tor nicht (49.), ein Kopfball von Maik Teutloff landete auf der Latte (75.). Die Gastgeber hatten zwar noch die ein oder andere Szene nahe Strafraum, mehr klare Torchancen ließ Baalberge aber nicht zu. Im Endeffekt agierte Förderstedt ähnlich wie Baalberge zu umständlich und mit zu vielen Missverständnissen im letzten Drittel, entwickelte analog dem SV 08 zu wenig Durchschlagskraft in Tornähe. Irgendwie folgerichtig endete das Spiel 0:0, wenn auch unter dem Strich etwas glücklich für die Gäste. Für die der Punkt trotzdem nicht ganz unverdient war, weil Baalberge anders als in vielen Spielen der letzten Saison deutlich besser als Team auftrat, physisch und defensiv einen großen Kampf lieferte. Das ist die Basis im Abstiegskampf und vielleicht wird der Punkt aus Förderstedt am Ende noch wichtig sein.
SV Förderstedt: Janich - I. Isa, Kerwin, Teutloff, Früchtel, Conrad, H. Isa, N. Isa, Gutsche, Behrend (69. Stolte), Rasooli
SV 08 Baalberge: Smandek – Kersten, Koch, Olejnik, Hennicke, M. Buhrau, Kesner (66. T. Schütze), Barth, Stille (81. Kalberlah), Raba (46. Peitsch), Pankrath
Schiedsrichter: Weise (Hohenwarthe) Assistenten: M. Scheibel, Schinke Zuschauer: 79
Samstag 14.07.2018
In der ersten Runde des Sparkassencups löste der Landesklassevertreter SV 08 Baalberge seine Aufgabe beim Kreisligisten SSV Blau-Weiß Barby in Gnadau am Ende souverän und gewann 6:1. Dass das keine Selbstverständlichkeit ist, zeigt die Historie des SV 08 in diesem Wettbewerb. In der vergangenen Saison kam Baalberge überhaupt erst zum ersten Mal eine Runde weiter, gelangte nachfolgend allerdings bis ins Halbfinale. In den 9 Jahren zuvor (2008-2016) war jedoch immer in der 1. Runde Schluss, insgesamt 6mal gegen Teams, die eine oder zwei Klassen tiefer spielten. 3mal waren sogar Kreisligisten der Stolperstein.
In Gnadau entwickelte sich zunächst ein zerfahrenes Spiel. Der unter den Wetter-bedingungen ausgehärtete Platz ließ viele Bälle unberechenbar hoppeln, ein Spielfluss war selten möglich. Barby zeigte sich zunächst laufstark und aggressiv, bearbeitete bissig einen anfangs schlecht sortierten Gegner aus Baalberge. Die höherklassig erfahrenen Routiniers Thomas Frauendorf und Gordon Bittkau waren oft anspielbar und verteilten geschickt die Bälle, Talent Florian Brandt emsig über Rechtsaußen unterwegs. Hinten ordnete mit Christian Kade ein weiterer, früherer Landesklasse- und Landesligaspieler die Reihen. Baalberge, im zweiten Spiel unter dem neuen Trainerduo Daniel Henze/ Karsten Smandek und mit bereits 6 Trainingseinheiten in den Beinen, hatte dennoch die erste "Halbchance" der Partie über Niklas Barth und Benjamin Pankrath in der 6. Minute. Dann aber sorgten einige Stellungsfehler und Unsicherheiten des SV 08 im Aufbau dafür, dass Barby in aussichtsreiche Schusspositionen kam. F. Brandt knapp am rechten Pfosten vorbei (9.), Daniel Schmutzler über das Tor (12.), Frauendorf fehlte nach langem Lauf die Kraft im Abschluss (13.). Nach etwa 20 Minuten beruhigte Baalberge mehr und mehr das Geschehen auf dem Platz, weil Barbys konsequente Manndeckung, das Spiel mit Libero und etlichen hohen Bällen dem Gastgeber viel Kraft kostete. Die SV 08 – Innenverteidiger Martin Olejnik und Mathias Koch wurden - anders als in der ersten Viertelstunde - jetzt kaum noch angelaufen und konnten aufbauen, die Außenverteidiger Frank Hennicke und Stefan Kersten zogen höher. Hinzu kam, dass Baalberge insgesamt mehr Breite ins Spiel bekam und so die überlegene Raumaufteilung besser ausspielen konnte. Markus Buhrau entpuppte sich zunehmend als Taktgeber im Zentrum, die 17-jährigen Youngster Leon Peitsch und Fabian Buhrau suchten und fanden immer größer werdende Räume. Barby hatte nun fast gar nicht mehr den Ball, musste immer öfter weite Wege gehen und hinterherlaufen. Doch zunächst ließ Baalberge dicke Torchancen liegen. Martin Stille nach feinem Direktspielzug aus 6 Metern über das Gehäuse (24.), Barth frei vor dem Torhüter zögerte zu lange (27.), Pankrath verzog zweimal (28., 31.), M. Buhrau hatte schon 4 Gegner ausgespielt, aber brachte den Ball aus ca. 2 Metern nicht über die Torlinie (37.). Letztlich "reichte es" Pankrath, der sich aus etwa 22 Metern Torentfernung ein Herz fasste und aus der Drehung zum 0:1 traf (40.). Mit diesem Zwischenstand ging es in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel kam Barby aggressiv ins Spiel zurück, kämpfte noch einmal um jeden Ball. Lukas Kesner verhinderte gegen F. Brandt per Fußabwehr den Ausgleich (49.). Doch lange konnte der Gastgeber dieses Niveau nicht halten, auch weil Baalberge den Rhythmus schnell wiederfand. Niklas Barth vergab die Riesenchance zur Vorentscheidung (51.). Diese folgte 8 Minuten später mit dem feinsten Spielzug des Tages. Markus Buhrau unter Gegnerdruck, spielte Bruder Fabian im Rückraum frei, der mit feinem Diagonal-Flachpass wie an der Schnur gezogen durch 3 Mann hindurch Barth über außen freispielte. Barth mit Durchbruch zur Grundlinie, punktgenauer Ball in den Sechszehner, Stille vollendete zum 0:2 (59.). Zwischendurch hatte sich Barby nach Ampelkarte für F. Brandt wegen Meckerns selbst dezimiert (54.). Und dann auch weder Kraft noch Kopf, um ins Spiel zurück zu kommen. Baalberge mit dem eingewechselten Ladislav Kesner als technisch starkem Fixpunkt im Angriff, konnte nun mehr oder weniger nach Belieben Schalten und Walten. Der SV 08 erhöhte das Ergebnis innerhalb von 10 Minuten auf 5:0, noch einmal Stille (66.) und zweimal Kesner (60., 69.) trafen. In den letzten 20 Minuten ließen es die Gäste ruhiger angehen, ein Missverständnis zwischen Olejnik und Torwart Lukas Kesner – Olejnik wollte zurückköpfen und überköpfte seinen Torhüter – brachte Barby das Ehrentor (78.). Stille setzte mit seinem dritten Treffer zum 1:6 (81.) den Schlusspunkt.
SSV Blau-Weiß Barby: Allenstein - Kade, Waschmann, Treutler (63. Eichstädt), Pinkert (75. Weckner), B. Brandt, Wilberg, D. Schmutzler, Frauendorf, F. Brandt, Bittkau (68. Fleischer)
SV 08 Baalberge: Lukas Kesner – Kersten, Koch, Olejnik, Hennicke (63. Hamann), M. Buhrau, F. Buhrau, Peitsch (68. Glaser), Barth, Stille, Pankrath (55. Ladislav Kesner)
Tore: 0:1 Pankrath (40.), 0:2 Stille (59.), 0:3 Ladislav Kesner (60.), 0:4 Stille (66,), 0:5 Ladislav Kesner (69.), 1:5 Olejnik (78., ET), 1:6 Stille (81.)
Schiedsrichter: Schmuck (Gröna) Assistenten: Karls, Krause Zuschauer: 60