Egelner SV Germania - SV 08 Baalberge 0:3 (0:2)
Mit gemischten Gefühlen fuhr der SV 08 Baalberge zum derzeitigen Spitzenreiter Egelner SV Germania. Zeigte doch die Bilanz gegen die Egelner vor der Partie – 8 Spiele, 6 Niederlagen, 1 Unentschieden, 1 Sieg, wie schwer es der SV 08 in den vergangenen Jahren gegen den ESV stets hatte. Dann lieferte die Baalberger Mannschaft eine spielerisch und taktisch starke Leistung und entführte nicht unverdient drei Punkte. Es waren die ersten Zähler überhaupt beim fünften Gastspiel im Egelner Waldstadion.
In der ersten Halbzeit bestimmte der SV 08 das Spiel recht deutlich. Es sah trotz widriger Platzbedingungen über weite Strecken ansehnlich aus, wie der Ball - phasenweise mit wenigen Kontakten - durch die Baalberger Reihen lief, alle Spieler waren in Bewegung, schufen Raum und Anspielstationen, ohne dass die Gegenspieler in die Zweikämpfe kamen. Was aber allzu oft fehlte, war der letzte Zug zum Tor und das nötige Tempo im letzten Drittel. Da Egeln auf eigenem Platz als Tabellenerster teilweise seltsam zurückhaltend agierte und Baalberge im defensiven Mittelfeld wie in der Abwehr sehr konzentriert zu Werke ging, entstanden zunächst auf beiden Seiten kaum Torchancen. Bis eine etwas unbeholfene Aktion des Egelners Max Kunze im Strafraum gegen Sebastian Bornemann den Gästen einen Elfmeter bescherte. Den verwandelte Sebastian Knapp trocken ins untere Eck zur 0:1- Gästeführung (21.). Aber auch nach dem Rückstand tat Egeln nicht viel fürs Spiel. Es war weiterhin der SV 08, der mehr von der Partie hatte. Und jetzt auch Torchancen. Thomas Schütze verzog haarscharf (29.), Knapp prüfte mit einem Distanzschuss ESV-Torhüter Dennis Kubetzek, der grandios per Flugabwehr zur Ecke parierte (34.). Baalberge belohnte sich noch vor der Pause, als Sebastian Bornemann einen Bauer-Pass aufnahm und halb in Schräglage mit Rücken zum Tor per Bogenlampe über Kubetzek zum 0:2 einnetzte (39.) Erst danach kam Egeln aus der Deckung und bedrängte die Gäste zunehmend. Rene Fiedler rettete mit Fußabwehr gegen Lukas Radl (44.) das Ergebnis in die Pause. Es war die erste echte Torchance des Gastgebers in den ersten 45 Minuten. Nach dem Seitenwechsel kam Egeln mit deutlich mehr Dampf aus der Kabine. Baalberge verlor nun zwischenzeitlich Ordnung und Ruhe im Spiel, musste einige Torschüsse und zwei Chancen der ESV-Elf zulassen. Einmal war Fiedler auf dem Posten, einmal retteten Tommy Fischer und Davis Protzmann mit vereinten Kräften. Meist waren Torwart Fiedler und seine Abwehr jedoch Herr der Lage. Nach rund einer Stunde fand Baalberge den Spielfaden wieder. Eine schöne Direktkombination über Schröder-Knapp-Bauer und Schütze hätte ein Tor verdient gehabt, doch Kubetzek entschärfte die Situation (58.). Überhaupt zeigte der junge Egelner Keeper eine ganz starke Vorstellung. Gegen den platzierten Abschluss von Knapp in der 61. Minute, der endgültig die Fronten klärte, war er aber machtlos. In der Schlussphase ließen zweimal Schütze (82., 87.) und der eingewechselte Alexander Glaser (88.) jeweils frei vor Kubetzek noch klare Konterchancen liegen.
Egelner SV Germania: Kubetzek - Schmidtke, Kunze, A. Siegl, Jagnow (75. Rettig), T. Liste, Brauer, Hassi, M. Siegl, Radl, J. Liste
SV 08 Baalberge: Fiedler - Kersten, Labbert (55. Fau, 78. Glaser), Protzmann, Fischer, Buhrau, Bauer, Schröder, T. Schütze, Knapp, Bornemann (87. S. Schütze)
Tore: 0:1 Sebastian Knapp (21., FE), 0:2 Sebastian Bornemann (39.), 0:3 Sebastian Knapp (61.)
Schiedsrichter: Müller (Aschersleben) Assistenten: Träger, Siebert Zuschauer: 55
SV 08 Baalberge - TSG Calbe II 3:0 (1:0)
Eine spielerisch ansprechende, vor allem aber taktisch ganz starke Leistung lieferte der SV 08 Baalberge im Heimspiel gegen die Landesligareserve der TSG Calbe. Es war zugleich der erste Heimsieg überhaupt unter dem neuen Trainer Alexander Rebel.
Der gesamten Baalberger Mannschaft war von Beginn an anzumerken, dass sie aufgrund des "Grottenkicks" der Vorwoche in Hakeborn etwas wieder gutzumachen hatten und das auch unbedingt wollten. Über 90 Minuten gesehen der bisher überzeugendste Auftritt unter Trainer Rebel, insbesondere was die Umsetzung der Vorgaben angeht.
Calbe hatte öfter den Ball als der Gastgeber, fand aber selten Raum vor, um ihre Angriffe durchzubringen, die sie vornehmlich über Außen vortrugen. Sehr diszipliniert, kompakt und eng stehend verschob der SV 08 zum Spielgeschehen. Die von Markus Labbert gut organisierte Viererkette hatte immer Blickkontakt zum zentralen Mittelfeld und für eventuell entstehende Lücken. Im defensiven Mittelfeld-Zentrum lieferten Dominique Bauer und Sebastian Knapp eine starke Leistung, hielten ihre Räume und erwiesen sich regelmäßig als gute Umschaltspieler. Offensiv war Thomas Schütze die Seele aller Angriffe und fand besonders in der ersten Halbzeit in Dirk-Walther Mencke einen kongenialen Partner. Nach Balleroberung ging es meist fix. Vertikale Spieleröffnung Knapp oder Bauer, danach rissen immer wieder Außenristpässe von Schütze auf Mencke die Calbenser über ihre linke Abwehrseite auf. In der Sturmspitze war Tomas Fau stets anspielbar und bewegte sich klug zwischen den Linien, schuf Raum für die nachrückenden Außenverteidiger oder für den über links unermüdlich ackernden Alexander Glaser. Vor dem 1:0 kreuzten Schütze und Bauer in den Raum, dadurch bekam Fau Platz, wurde von Knapp sauber freigespielt und ließ sich diese Chance zur frühen Führung nicht entgehen (8.). Calbe hatte stets Spielanteile und trug zur guten Salzlandliga-Partie einiges bei, wirklich gefährlich wurden sie in der ersten Halbzeit aber nur zweimal. Zum ersten, als die Gästebetreuer bei einer unübersichtlichen Szene von Markus Buhrau gegen Alexander Gente vehement Elfmeter forderten (12.). Und zum zweiten, als Fau - auf der Torlinie stehend – nach Freistoß Glück hatte, dass der Ball von seinem Fuß an den Pfosten und von dort ins Aus zur Ecke trudelte (29.). Ansonsten ließ der Gastgeber in der ersten Halbzeit wenig zu. Torchancen von Mencke (19.), Schütze (22.), Glaser (32.) und Fau (43.) blieben allerdings ungenutzt. In der zweiten Halbzeit wirkte Baalberge mit zunehmender Spielzeit immer sicherer in den Aktionen, was auch daran lag dass Calbe II, weil sie ihr Konzept nicht umsetzen konnten, gegen ihre Natur immer öfter auf lange Bälle zurückgriffen. Diese waren dann in der Regel eine sichere Beute von Markus Labbert, Davis Protzmann oder Torwart Robin Stumpf. Und im Umkehrfussball fand Baalberge zunehmend Räume vor. So auch beim 2:0, als Schütze zwei Gegenspieler überlief und dann mit einem tollen Treffer aus ca. 20 Metern für die Vorentscheidung sorgte. Dennoch wurde es im SV 08 – Strafraum auch in der zweiten Spielhälfte zweimal gefährlich. In der 70. Minute schaltete Calbe II über rechts schnell um und erwischte die SV 08 – Deckung mit langgezogener Flanke im Rücken, doch der eingewechselte Torjäger Claudio Recklebe verstolperte vor Torhüter Stumpf den Ball. In der 84. Minute bot sich die dicke Chance für Recklebe zum Anschlusstreffer, er verlor jedoch gegen Sascha Köhler den Ball. Dann ging es sehr schnell. Mencke über Schütze steil und schon ging Fau auf und davon und vollendete den klassischen Kontergegenstoß zum 3:0. Damit wurden die keinesfalls schwachen Gäste am Ende allerdings etwas unter Wert geschlagen.
SV 08 Baalberge: Stumpf – Kersten (60. Köhler), Labbert, Protzmann, Buhrau, Bauer, Knapp, T. Schütze, Mencke, Fau (86. S. Schütze), Glaser
TSG Calbe II: Brandt - Sprengler (46. Kolloff), Schönian, Heyer, Kober, Frister, Bergholz (46. Recklebe), Gente, Gehrmann, Weber, Sandau
Tore: 1:0 Tomas Fau (8.), 2:0 Thomas Schütze (67.), 3:0 Tomas Fau (85.)
Schiedsrichter: Rommel, Assistenten: Hahn, Schinke Zuschauer: 85
SV Warthe Hakeborn - SV 08 Baalberge 2:2 (0:1)
Am Ende waren es sehr ernüchternde 90 Minuten, die die Mannschaft des SV 08 Baalberge beim 2:2 in Hakeborn durchlebte.
In der ersten Halbzeit hatte der SV 08 Spiel und Gegner noch weitestgehend im Griff, obwohl auch da schon einiges im spielerischen und taktischen Bereich misslang. Die 1:0 Halbzeitführung durch ein Abstauber- Tor von Tomas Fau, nachdem Schütze mit einem straffen Distanzschuss Torhüter Scherbaum geprüft hatte und der den Ball nicht festhalten konnte, war trotzdem verdient. Weil die Baalberger Mannschaft von der Spielanlage her dem Gegner deutlich überlegen wirkte.
Die zweite Halbzeit war dann aus Baalberger Sicht ein schlimmer Rückfall in vergessen geglaubte Zeiten. Hatte das SV 08 Team schon in der ersten Halbzeit Probleme, die Ordnung zu halten, ging diese in den zweiten 45 Minuten gänzlich verloren. Im Zentrum fehlte der Zugriff, bei Ballbesitz die Optionen und überhaupt klafften zwischen den Mannschaftsteilen große Abstände. Da der Ballführende sich ständig erst drehen und Anspielpunkte suchen musste und zu allem Überfluss selbst versierten Spielern in 08-Reihen immer wieder technische Fehler unterliefen, Bälle versprangen, bekamen die Gäste kein Tempo und keinen Fluss ins Spiel. Zusätzlich wurde es den Gastgebern dadurch sehr leicht gemacht, zu attackieren, Baalberge in Zweikämpfe zu verwickeln, sich in die Bälle zu werfen, auf Fehlpässe, die zuverlässig kamen, zu spekulieren. Gelangen solche Balleroberungen, hatte Hakeborn stets ein Mittel – hohe, diagonal geschlagene Bälle, die die Stürmer im Raum irgendwie erlaufen sollten. Auf die Weise kam der Gastgeber zu Torchancen und zeigte die Unzulänglichkeiten des SV 08 an diesem Tag auf. Mannschaftliches Verteidigen fand in der zweiten Halbzeit wenig bis gar nicht mehr statt, fast jeder Hakeborner Befreiungsschlag führte zu eins-gegen-eins-Situationen. Unterstützung, ein Miteinander fehlte nun auf allen Zonen des Platzes. So kämpfte sich Hakeborn ins Spiel, brachte die Zuschauer hinter sich, die nun vehement anpeitschten. Die aufgeheizte Stimmung brachte zusätzlich Hektik auf den Rasen. Plötzlich führte der Gastgeber innerhalb von 12 Minuten mit 2:1 und hatte darüber hinaus weitere große Kontermöglichkeiten, die sie allerdings schlecht spielten. In der 75. Minute verschoss Tomas Fau einen Handelfmeter. Am Ende rettete aber derselbe Spieler nach Vorarbeit von Thomas Schütze mit dem Tor zum 2:2 (81.) wenigstens noch einen Punkt in einer Partie, die nie Salzlandliga-Format hatte.
Selbst zwei Stunden nach dem Spiel saß der Großteil des SV08- Teams noch zusammen und diskutierte selbstkritisch über die eigene Leistung. Zufrieden war niemand. Nicht mal ansatzweise. Und zwar weniger wegen des Ergebnisses, denn ein Auswärtspunkt ist immer okay. Aber wegen der Art und Weise, wie dieses Ergebnis zustande kam.
SV Warthe Hakeborn: Scherbaum - Müller (60. Althaus), Seilz, Kaufmann (88. Heinemann), Wodarzek, Gruber, Dzicher (69. Bederke), Unger, Allert, Binnebößel, Bertling
SV 08 Baalberge: Fiedler (46. Stumpf) - Kersten, Labbert (46. Protzmann), Bornemann, Buhrau, Bauer, Schröder, Schütze, Knapp (72. Köhler), Fau, Glaser
Tore: 0:1 Tomas Fau (20.), 1:1 Nick Allert (60., FS), 2:1 Michael Wodarzek (72.), 2:2 Tomas Fau (81.)
Schiedsrichter: Heine (Staßfurt) Assistenten: Meiners, Stein Zuschauer: 65
SV 08 Baalberge - SV Wacker Felgeleben 2:2 (1:1)
Im ersten Heimspiel der Saison hatte der SV 08 Baalberge mit dem SV Wacker Felgeleben eine Mannschaft zu Gast, die hinter Alsleben und neben Winningen, Rathmannsdorf und Einheit Bernburg zu den Favoriten auf die vordersten Plätze zählt. In einer Partie auf gutem Salzlandliganiveau gegen taktisch und spielerisch starke Gäste erreichte Baalberge am Ende eine gerechte 2:2 – Punkteteilung.
Felgeleben startete furios, drückte aufs Tempo und ließ Baalberge nicht zur Entfaltung kommen. Routinier Tino Wohlgemuth war wie gewohnt Dreh- und Angelpunkt, ließ sich tief fallen und verteilte intelligent die Bälle. Neben ihm drehten die jungen Spieler der Felgeleber wie Clemens Kubos, Sascha Körner und Chris Müsing an den Schwungrädern. Hinten organisierte neben Routinier Jan Skibinski mit Lucas Oschmann ein weiterer „Jungspund“ die Abwehr. Das 0:1 durch Kubos nach einer knappen Viertelstunde fiel völlig verdient, wobei sich Baalberge nach Ballverlust und Konter- Spielzug über Körner und Kubos sehr leicht überrumpeln ließ. Der Gastgeber brauchte einige Zeit, um sich auf die forsche Spielweise der Wacker- Elf einzustellen und hatte Glück, dass Felgeleben wiederrum durch Müsing (9.) und Rother (19.) noch weitere Möglichkeiten ausließ. Dann aber brachte der erste richtig schnelle Spielzug des SV 08 sofort den Ausgleich. Pass von Timo Schröder auf links, Doppelpass Niklas Barth und Markus Buhrau, am Ende spielte Buhrau Tomas Fau im Zentrum frei, der auch noch Wacker- Torhüter Thomas Apel aussteigen ließ und zum 1:1 einschoss (31.). Von diesem Zeitpunkt an war Baalberge stark im Spiel. Im weiteren Verlauf entwickelte sich eine sehenswerte Salzlandliga- Partie, in der das Geschehen unter Tempo hoch und runter wogte. Ab Beginn der zweiten Halbzeit drückte Baalberge auf den Führungstreffer und hatte nun Spiel und Gegner immer mehr im Griff. Doch genau in diese Phase hinein ging Felgeleben nach langem Ball und kollektivem Baalberger Stellungsfehler wieder in Führung. Müsing vollendete technisch sehenswert zum 1:2. Der SV 08 zeigte sich zunächst beeindruckt, fand aber den Spielfaden relativ schnell wieder. Dann war es ein Klasse- Direktspielzug über 5 Stationen, der zum erneuten Ausgleich führte und sogar den Zuschauern und Betreuern der Gäste Respekt abrang. Vertikaler Ball Markus Labbert, direkt weitergeleitet von Dominique Bauer auf Thomas Schütze. Schütze mit Pass Richtung Grundlinie in den Lauf von Mencke, der flach und präzise nach innen passte. Dort hatte Fau wenig Mühe, zum 2:2 abzuschließen. In der Schlussphase war es dann Fau, der noch zwei dicke Baalberger Chancen nicht nutzen konnte, weil er zu lange im Abschluss zögerte. Am Ende nahmen die Gäste einen jederzeit verdienten Punkt mit nach Hause, aber auch in Baalberger Reihen war keiner wirklich unzufrieden.
SV 08 Baalberge: Fiedler - Kersten, Labbert, Bornemann, Buhrau, Bauer, Schröder (75. Knapp), Schütze, Mencke, Fau, Barth (79. Glaser)
SV Wacker Felgeleben: Apel - Skibinski, Oschmann, Kral, Heß, C. Kubos (58. Simon), Körner, Cl. Kubos, Müsing, Wohlgemuth, Rother (82. Strümpel)
Tore: 0:1 Clemens Kubos (16.), 1:1 Tomas Fau (31.), 1:2 Chris Müsing (55.), 2:2 Tomas Fau (65.)
Schiedsrichter: Seydlitz (Schönebeck), Assistenten: Andrae, Winterfeld, Zuschauer: 112
Sportfreunde Cörmigk - SV 08 Baalberge e.V. 2:3 (1:2)
Praktisch in allerletzter Sekunde gelang dem SV 08 Baalberge im Altkreisderby bei den Cörmigker Sportfreunden der Treffer zum Sieg. Nach dem Pokaleinzug in die zweite Runde ist damit eine weitere Serie gerissen, denn in den vergangen vier Spielzeiten verlor der SV 08 immer das erste Spiel.
Den Gastgebern war gegen den Ortsnachbarn und im ersten Spiel überhaupt in dieser Spielklasse anzumerken, dass sie sich viel vorgenommen hatten. Extrem bissig und mit großem Willen kämpfte die Cörmigker Elf um jeden Grashalm ihres Platzes.
Baalberge fand in der ersten Halbzeit gegen den sehr tief stehenden Gegner wenig Raum vor, zudem stimmten Wege und Abstände oft nicht und es wurde zu langsam gespielt. So kam über weite Strecken spielerisch wenig zustande, zumal Cörmigk insgesamt kaum Ambitionen zeigte, am Spiel wirklich teilnehmen zu wollen. Zweimal gelang es den Gästen in den ersten 20 Minuten aber doch, den Riegel zu überwinden. Zweimal genau dann, als der Ball schnell durch die Baalberger Reihen lief. In der dritten Minute traf Dirk-Walther Mencke zuerst per Kopfball nur den Pfosten, den zweiten Ball brachte Cörmigk im Getummel mit etwas Glück aus dem Strafraum. In der 16. Minute war es wiederrum Mencke, der einen feinen Direktspielzug zum 0:1 abschloss. Die Vorarbeit lief über drei Stationen. Zunächst Stefan Kersten in den Lauf von Tomas Fau, der per Hacke auf Dominique Bauer weiterleitete. Dessen präzisen Diagonal-Flachpass kreuzte Mencke, nahm den Ball mit und ließ dann SFC- Torhüter Robby Starke keine Chance. Doch dann waren es einfache Fehler, die Baalberge plötzlich in Rückstand brachten. Vor dem 1:1 unterlief die komplette Deckung eine hohe Flanke, der zweite Ball wurde zu halbherzig verteidigt und fiel Patrick Pelka vor die Füße, der zum Ausgleich einschoss. Beim 2:1 wurde Baalberge nach langem Ball im Rücken erwischt, wiederrum war Pelka der Nutznießer.
Nach der Pause kam mehr Zug nach vorn und Zielstrebigkeit in die Aktionen des SV 08. Cörmigk agierte weiterhin mit dem einen Konzept. Eroberung vor oder am eigenen Strafraum, hoher Ball auf Pelka, der die Pille mit seiner excellenten Verarbeitung unter Tempo mitnehmen und abschließen sollte. Zeigte Baalberge in der ersten Halbzeit in Bezug auf diese Spielweise des Gegners noch einige Schwächen in Sachen Einrücken, Doppeln und Zulaufen, bekam die Mannschaft das in der zweiten Halbzeit immer besser in den Griff. Und nach vorn brachte der eingewechselte Niklas Barth viel Geschwindigkeit rein. Das 2:2 durch ein Eigentor von Nico Jännert nach SV 08- Spielzug über Fau, Schütze und Barth fiel nicht zufällig, wenn auch in der Entstehung etwas glücklich. Kurz danach schwächte Cörmigk sich selbst, als Klaus Bäcker wegen Beleidigung des Gegenspielers mit Rot vom Platz musste.
Doch in Überzahl verlor Baalberge unverständlicherweise erneut den Faden und fand ihn erst in den letzten 10 Minuten wieder. Dazwischen hatte Cörmigk phasenweise mehr Spielanteile als zuvor über 60 Minuten, echte Torchancen blieben aber Mangelware. Beim abgeschnittenen Schuss von Nico Kindler stand SV 08- Keeper Rene Fiedler etwas zu weit vorm Tor und musste deshalb sein ganzes Können aufbieten, um den Ball noch über die Latte zu lenken. Ein Abpraller von Baalberger Abwehrbeinen landete bei Pelka, der auf und davon ging, die Kugel aber knapp am langen Pfosten vorbeilegte. Baalberge reagierte, Sebastian Bornemann kam aufs Feld und brachte mehr Präsenz in Strafraumnähe. Das sollte sich am Ende auszahlen. Nachdem Barth zuvor am Pfosten scheiterte sowie Mencke und Schütze am hervorragend parierenden Starke, war es Bornemann vorbehalten, in der Nachspielzeit den Siegtreffer zu erzielen. Am Ende sicherlich glücklich, aber aufgrund der klaren Spielanteile über 90 Minuten nicht ganz unverdient.
Sportfreunde Cörmigk: Starke – Most (56. Schmiedel), Bäcker (57. Rot), Matthias Koch (V), Kipka, Jännert, Franke (64. Kindler), Hilprecht (V), Gutsche, Pelka (V), Schmaler (73. Michael Koch)
SV 08 Baalberge: Fiedler - Kersten, Labbert, Fischer, Buhrau, Bauer, Schröder (75. Bornemann), Schütze, Mencke, Fau, Knapp (46. Barth)
Tore: 0:1 Mencke (16.), 1:1, 2:1 Pelka (21., 34.), 2:2 Jännert (53. Eigentor), 2:3 Bornemann (90.+4)
Schiedsrichter: Michelbrink (Bernburg) Assistenten: Stude, Siebert Zuschauer: 110
Salzlandpokal: Schönebecker SV II - SV 08 Baalberge 2:7 (0:2)
Unerwartet souverän erreichte die erste Mannschaft mit einem 7:2 - Sieg beim Kreisligisten Schönebecker SV II die zweite Runde im Salzlandpokal. Das erste Mal seit 2010 und überhaupt erst das zweite Mal in den letzten 9 Jahren.
Baalberge kontrollierte in der ersten Halbzeit weitestgehend das Geschehen auf dem Rasen, wobei die zeitige 1:0- Führung durch Dominique Bauer (11.) zusätzlich Sicherheit verschaffte. Da beim SV 08 in dieser frühen Saisonphase logischerweise Zuordnungen, Lauf- und Passwege noch nicht ganz stimmen, führten Ballverluste dreimal zu Gegenstössen. Nur einer wurde aber wirklich gefährlich, als der Schönebecker Clawin an Robin Stunpf im Baalberger Tor scheiterte (29). Ansonsten verteidigte der SV 08 jedoch als Mannschaft geschlossen und verhinderte weitere Grosschancen der tief stehenden, nahezu ausschliesslich auf Konter lauernden Gastgeber. Besser noch, nach feinem Spielzug erhöhte Alexander Glaser auf 2:0 (36.) noch vor der Pause. Zu Beginn der zweiten Hälfte war dem SSV das Bemühen anzumerken, aktiver am Spiel teilzunehmen. Doch das brachte Platz, den Baalberge konsequent nutze. Innerhalb von 12 Minuten erhöhte der SV 08 durch D.-W. Mencke und Sebastian Knapp nicht nur auf 4:0, sondern traf auch den Pfosten (Mencke, 55.) und verschoss sogar einen Handelfmeter (Fau, 53.). Im Gefühl des sicheren Sieges und angesichts der warmen Temperaturen wurde Baalberge aber etwas nachlässig, verlor kurzzeitig die Ordnung und liess sich auf einen Schlagabtausch ein. Nach 1:4 und 2:5 stand am Ende trotzdem ein sicherer 7:2 Erfolg.
Schönebecker SV II: Schumann - Volley, Bartsch, R. Bittkau (81. Rödel), Clawin, Kuhn, Oerke (46. R. Müller), Correa Gea, G. Bittkau, Baumgarten, Meyer
SV 08 Baalberge: Stumpf - Kersten, Protzmann, Labbert, Buhrau, Glaser (81. Boche), Bauer, Knapp, Mencke, T. Schütze, Fau (81. Kretschmer)
Tore: 0:1 Bauer (11.), 0:2 Glaser (36.), 0:3 Dirk-Walter Mencke (51.), 0:4 Knapp (57.). 1:4 Bittkau (62.), 1:5 Schütze (70.), 2:5 Volley (75.), 2:6 Knapp (77.), 2:7 Fau (81.)
SV 08 Baalberge - SV Warthe Hakeborn 6:5 (1:3)
Zum Abschluss der Salzlandligasaison gelang dem SV 08 Baalberge ein 6:5- Heimsieg gegen den Tabellennachbarn SV Warthe Hakeborn.
Dabei sahen die Zuschauer ein Spektakel mit 11 Toren und zahlreichen Torraumszenen. Diese resultierten allerdings weniger aus Spielzügen, taktischen und technischen Finessen, sondern eher aus einem Festival an Fehlern und Unzulänglichkeiten. Die Gäste reisten verspätet und nur mit 10 Spielern an, so dass das Spiel erst gegen 14.15 Uhr beginnen konnte. Mehr als der halben Baalberger Mannschaft war die lange Saisonabschlussfeier bis in die frühen Morgenstunden noch deutlich anzumerken. Beim SV 08 stimmte in der ersten halben Stunde nichts. Laufbereitschaft und Konzentration tendierten gegen Null, von mannschaftlichem Verschieben, Zusammenspiel und Miteinander ganz zu schweigen. Schon nach einer Viertelstunde lag Baalberge 0:3 zurück, die Tore fielen innerhalb von 4 Minuten. Der Doppelschlag durch Christoph Niemann und Jens Binnebößel (12., 13.) resultierte aus simplen Befreiungsschlägen, die in Kontern im zwei-gegen-zwei mündeten. Dann ließ Torhüter Benny Boche einen Ball, den er eigentlich schon fest hatte, Binnebößel wieder vor die Füße fallen, der sich nicht lange zum 0:3 bitten ließ (15.). Die erste Halbzeit war ein Gruselfilm für Fußballinteressierte. Beiderseits klafften zwischen den Mannschaftsteilen gigantische Löcher, der Ballführende hatte jeweils 10 Meter Platz, ohne damit etwas sinnvolles anfangen zu können, weil entweder die Übersicht fehlte, oder die Mitspieler rein gar nichts anboten. Die Abwehrreihen lieferten unzählige Stellungs- und technische Fehler. Hakeborn vergab sogar noch klarste Möglichkeiten (19., 22.). Nach ca. einer halben Stunde hatten die Gastgeber die Feier offenbar ausgeschwitzt, denn nun erhöhte Baalberge von Minute zu Minute den Druck. Das 1:3 durch Tomas Fau war die logische Folge (31.). Nach Chancen vor der Halbzeit durch Fau (37.), Niklas Barth (40.) und Michal Karrmann (42.) wurde das Anrennen nach der Pause belohnt. Schnell trafen Fau (47.) und Sebastian Knapp (51.) zum Ausgleich. Ein Fehler von Boche beim Herauslaufen, als er einen - allerdings strittigen - Elfmeter verursachte, brachte die Gäste aus dem Nichts wieder in Führung. Kevin Römmling verwandelte trocken (58.). Dann war es eine Slapstick Einlage der Gäste, welche dem SV 08 den erneuten Ausgleich ermöglichte. Zuerst wehrte Torhüter Ulf Drössler einen eigentlich ungefährlichen Ball nur mit den Knien ab, dann brachten seine Nebenleute dreimal die Pille nicht aus dem Strafraum, schossen sich gegenseitig an, bis David Christov zum 4:4 abstaubte (62.). Hakeborn war mit 10 Spielern nun stehend k.o. und kam gar nicht mehr aus der eigenen Hälfte. Bis auf einmal. Da ließ Boche zum Entsetzen seiner Mitspieler den Fernschuss von Nick Allert zum 4:5 durch die Hände gleiten (70.). In den letzten 20 Minuten eine Baalberger Elf, die zunächst reihenweise Chancen vergab, um in den Schlussminuten der Partie doch noch zu treffen. Michal Karrmann mit einem sehenswerten Freistoß über die Mauer (82.) sowie Fau mit seinem dritten Treffer (85.) drehten die Partie im Schlussspurt. Schön, dass die beiden Tschechen Karrmann und Christov, die vor dem Spiel verabschiedet wurden, noch jeweils einen Treffer beisteuern konnten.
SV 08 Baalberge: Boche – Christov, Köhler, Kürschner, Protzmann (55. S. Schütze), C. Baum, Glaser, Karrmann, Barth, Knapp (55. Bornemann), Fau
SV Warthe Hakeborn: Drössler - Wodarzek, Seilz, Althaus, Wilke, Römmling, Niemann, Allert, Binnebößel, Bertling
Tore: 0:1 Niemann (12.), 0:2, 0:3 Binnebößel (13., 15.), 1:3, 2:3 Fau (31., 47.), 3:3 Knapp (51.), 3:4 Römmling (58., FE), 4:4 Christov (62.), 4:5 Allert (70.), 5:5 Karrmann (82., dir. FS), 6:5 Fau (85.)
TSG Calbe II - SV 08 Baalberge 5:3 (3:2)
Aufgrund einer vollkommen unnötigen 3:5-Niederlage im direkten Duell bei der TSG Calbe II verspielte der SV 08 Baalberge die Chance, zum ersten Mal seit dem Abstieg in die Salzlandliga vor drei Jahren am Ende einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen.
Baalberge begann stark, hatte Spiel und Gegner deutlich im Griff. Bereits in der 3. Minute setzte Sebastian Knapp einen Freistoß an die Lattenunterkante. Einen gut getimten Flugball von Michal Karrmann erreichte Niklas Barth, dessen Abschluss vom Gegenspieler noch zur Ecke abgefälscht wurde. In der 10. Minute steckte Markus Buhrau in die Schnittstelle, Barth kreuzte seinen Gegenspieler, TSG – Keeper Herrmann konnte noch klären, aber den zweiten Ball drückte Barth zum 0:1 über die Linie. Auf unerklärliche Weise geriet Baalberge zwei Minuten später in eine Eins-gegen-Eins Situation, in der der angeschlagen ins Spiel gegangene Matthias Kürschner zu passiv blieb, so dass Florian Schmidt den Ball trocken zum 1:1 in die lange Ecke zwirbelte. 80 Sekunden danach der zweite nennenswerte Angriff der Calbenser, Baalberge` s Hintermannschaft inklusive Torhüter Benny Boche war nicht im Bilde und schon stand es 2:1 für die Gastgeber. Keine 8 Minuten später hatte Calbe reichlich Glück, als einmal Torhüter Herrmann und einmal sein Mitspieler auf der Torlinie klärten (22., 23.). Kurz danach verpassten die Calbenser Recklebe und Gente nur ganz knapp (26.). Auf der anderen Seite jagte Tomas Fau nach einem prima angelegten Spielzug über Karrmann und Knapp den Ball frei vor Herrmann in die Wolken (34.). Als Barth ihn in der 37. Minute versuchte zu überlupfen, machte sich Herrmann ganz lang und konnte den Ball mit den Fingerspitzen noch zur Ecke lenken. Doch dann wurde die Überlegenheit der Gäste doch belohnt, als Alexander Glaser flankte und der kleine Barth zum 2:2 einköpfte (41.). Es hielt nur drei Minuten. Schlimme Patzer des SV 08 in der engeren Abwehr führten noch vor der Pause zum 3:2. Claudio Recklebe bedankte sich und stellte damit den Spielverlauf der ersten Halbzeit auf den Kopf. Nach dem Wechsel leite Assistent Wylega die Partie, da Schiedsrichterin Galetzka mit Kreislaufproblemen ins Krankenhaus musste. Zunächst wieder Baalberge. Pass in die Tiefe von Karrmann auf Fau, Ablage, Buhrau haarscharf über das Tor (48.). In der 54. Minute brach Knapp im Sechszehner durch, legte an Herrmann vorbei quer, doch Calbe brachte vor dem einschußbereiten Glaser noch einen Schuh dazwischen. Fast im direkten Gegenzug ließ sich der SV 08 klassisch auskontern, spielte hinten Harakiri, am Ende ging der Ball durch den Fünfmeterraum, Kevin Fenzl sagte ohne Gegenspieler Danke und schob zum 4:2 ein (55.). Calbe beeindruckte mit eiskalter und gnadenloser Effizienz. Damit war die Moral der Gäste, die sich für ihren hohen Aufwand nicht belohnten, dahin und im weiteren Verlauf bestimmte die Landesligareserve mehr und mehr das Spiel. Hatte nun auch Torchancen. Trotzdem gelang dem SV 08 noch einmal der Anschlusstreffer durch Barth nach Ballstafette über Karrmann, Fau und Knapp. Dann gelb-rot für den Calbenser Stefan Sandau wegen Meckerns (65.). In der 72. Minute wurde Davis Protzmann im Rückraum an der Strafraumgrenze freigespielt, jedoch vom bereits gelbverwarnten Recklebe ohne Chance an den Ball zu kommen um gemäht. Recklebe kam ohne Karte davon, Calbe wechselte den Spieler sofort aus. Gleich danach ließ sich Baalberge erneut über die linke Abwehrseite auskontern, Knapp kam zu spät und foulte. Den Elfmeter verwandelte Schmidt (73.). Unter dem Strich eine für Baalberge sehr, sehr ärgerliche Niederlage.
TSG Calbe II: Herrmann - Meissner, Schönian, Kober, Schmidt, Kolloff, Recklebe (73. Brandt), Rudnick, Gente (46. Dummer), Fenzl, Sandau (65. GR)
SV 08 Baalberge: Boche – Christov, Köhler (78. C. Baum), Protzmann, Kürschner, Knapp (86. S. Schütze), Buhrau, Glaser, Karrmann, Barth, Fau
Tore: 0:1 Barth (10.), 1:1 Schmidt (12.), 2:1 Kolloff (14.), 2:2 Barth (41.), 3:2 Recklebe (44.), 4:2 Fenzl (55.), 4:3 Barth (64.), 5:3 Schmidt (73.)
Schiedsrichter: Galetzka (Könnern) Assistenten: Wylega, Winterfeld Zuschauer: 34
Sonntag, den 31.05.2015
SV 08 Baalberge - FSV Rot-Weiss Alsleben 3:1 (1:0)
Im achten und letzten Altkreisderby der Saison gelang dem SV 08 Baalberge beim 3:1 gegen den FSV Rot-Weiss Alsleben der erste Sieg.
Baalberge war zunächst etwas besser im Spiel und beschäftigte die Gäste in deren Hälfte. Tomas Fau köpfte nach Flanke von Sebastian Bornemann völlig freistehend aus 8 Metern auf den Alsleber Torwart Kevin Baldauf (7.). In der 11. Minute schaffte es Michal Karrmann, von Markus Buhrau freigespielt, aus 15 Metern halblinker Position ebenfalls nicht, den Ball im Netz unterzubringen. Im direkten Gegenzug hatte Baalberge Glück, dass Tim Gadkowsky nach Konter über einen langen Ball aus etwa 10 Metern vorm Tor zu viel Rücklage bekam und die Kugel hoch über den Kasten jagte (12.). Es war eine von zwei Szenen des Torjägers in der ersten Halbzeit. Ansonsten ging das Vorhaben der Baalberger, Gadkowsky permanent zu doppeln und den Raum vor der Abwehr gegen die spielstarken Tomas Hora und Jiri Andrusak zu verengen, lange auf. So war Gadkowsky meistens zugestellt und von der Versorgung abgeschnitten. Und immer wenn Baalberge Breite und Länge des Platzes nutzte, das Spiel schnell auf die andere Seite verlagerte oder mit wenigen Kontakten das Mittelfeld zügig überbrückte, gerieten die Gäste ins Schwimmen. Besonders über die rechte Seite, wo Clemens Lichtenfeld von den Vorderleuten zu wenig unterstützt wurde, setzte sich Niklas Barth mehrfach durch und fanden Fau, Knapp oder Karrmann Lücken. Barth scheiterte ebenso an Baldauf (18.), wie Fau (23.). Christov hatte zudem Pech, als er aus dem Gewühl heraus nur die Lattenunterkante traf (30.). Alexander Glaser brachte frei vor Baldauf keinen Druck hinter den Ball (33.). In der 39. Minute war es aber so weit. Fau brach zur Grundlinie durch, eroberte sich den Ball in zweiter Instanz und flankte nach innen, wo Sebastian Bornemann zum 1:0 einköpfte. Verdient zu diesem Zeitpunkt. Doch nur 2 Minuten später ließ sich der Gastgeber völlig ohne Not auskontern. Andrusak schaltete schnell und schickte Gadkowsky, den Christov in höchster Not nur noch per Foul stoppen konnte (42.) und dafür gelb kassierte. Zu Beginn der zweiten Hälfte drückte Alsleben aufs Gaspedal. SV 08- Keeper Benny Boche parierte gegen Gadkowsky (47.), Lichtenfeld verzog haarscharf (49.). Der Gastgeber wurde nun eingeschnürt. Das 1:1 durch Tomas Vavra, welches Boche mit falschem Timing im Herauslaufen begünstigte und dann überlupft wurde, fiel in dieser Phase nicht zufällig. Alsleben wollte nun mehr und riss das Spielgeschehen an sich. Andrusak gab die Sechserposition immer öfter auf und kurbelte nun als Zehner, während Hora mehr und mehr wie eine hängende Spitze agierte. Der SV 08 bekam kaum Zeit zum Luftholen, fast sämtliche Zweikämpfe und zweite Bälle gingen jetzt verloren. Lichtenfeld (57.) am rechten Pfosten vorbei, Gadkowsky (61.) und Vavra (66.) schossen über das Tor. Eine Freistoßflanke von Andrusak rauschte durch den Sechszehner, Mitspieler und Gegner verpassten (69). Erst 20 Minuten vor Spielende schaffte es der Gastgeber wieder, sich aus der Umklammerung zu befreien. Dann brachte ein Traumtor von Karrmann nach Ablage Glaser aus ca. 25 Metern die erneute Führung (73.). Das knickte die Gäste, die nun den Spielfaden der zweiten Hälfte sowie ihre Kompaktheit verloren und immer öfter ausgekontert wurden. Speziell die beiden jüngsten Baalberger Eigengewächse, der 19-jährige Buhrau und der 18-jährige Barth trieben nun das Spiel wieder nach vorn. Aus einer Kontersituation heraus entstand Freistoß für Baalberge, den Fau an die Lattenoberkante hämmerte (76.). Der zweite Metalltreffer. Im Spiel zwei-gegen-eins vor dem Alsleber Tor schafften es Fau und der eingewechselte Sascha Köhler nicht, die Entscheidung herbei zu führen (81.). Diese besorgte dann Fau nach erneutem Konter und Vorarbeit von Christov drei Minuten vor Schluss.
FSV – Trainer Markus Reckrühm: "Insgesamt gesehen hat Baalberge verdient gewonnen, weil sie die klareren und auch mehr Tormöglichkeiten besaßen. In der zweiten Halbzeit hätte das Spiel allerdings für uns kippen können. Ausserdem müssen wir Minimum einen Elfmeter bekommen."
SV 08- Trainer Karsten Meixner: "Wir haben es in der ersten Halbzeit verpasst, den Sack zuzumachen. Das hätte sich später beinahe wieder gerächt, wie so oft in dieser Saison. Nach dem 1:1 wollte Alsleben zu viel und hat uns Räume angeboten. Unter dem Strich war der Sieg nicht unverdient, weil wir in Summe die besseren Chancen hatten."
SV 08 Baalberge: Boche – Christov, Kürschner, Protzmann, Glaser, M. Buhrau, Karrmann, Barth, Knapp (70. C. Baum), Fau, Bornemann (84. Köhler)
FSV RW Alsleben: Baldauf - Köhler, Leschinger, Lichtenfeld, Lorenz, Andrusak, Mattner, Henning, Hora, Gadkowsky, Vavra
Tore: 1:0 Bornemann (39.), 1:1 Vavra (50.), 2:1 Karmann (73.), 3:1 Fau (87.)
Schiedsrichter: Bürger-Schoenemann (Bernburg) Assistenten: Schulz, Hahn
Sonntag, den 17.05.2015
SV Wolmirsleben - SV 08 Baalberge 0:0
Im Auswärtsspiel beim Tabellennachbarn SV Wolmirsleben gelang dem SV 08 Baalberge ein 0:0. Der Gastgeber trat ersatzgeschwächt an, im Tor stand mit Marco Stahlhut sogar ein Feldspieler. Und genau der avancierte über 90 Minuten zum Mann des Spiels und bescherte seiner Mannschaft einen höchst glücklichen Punkt. Baalberge – ohne Bornemann, Köhler, Schütze und Kersten angetreten – hatte bereits in der dritten Minute die erste ganz dicke Möglichkeit in Führung zu gehen, als Timo Schröder einen Flankenball von Christian Baum auf den mitgelaufenen Niklas Barth durchließ, der wiederrum mit einem feinen Pass Schröder einsetzte. Doch der scheiterte aus 4 Metern an der überragenden Fußabwehr des Wolmirsleber Keepers. Dies war wie ein Signal in der Partie, denn von nun an spielte fast nur noch Baalberge. Tomas Fau vernaschte an der Strafraumgrenze gleich zwei Gegenspieler, Stahlhut lenkte seinen platzierten Schuss mit einer Riesenparade gerade noch um den Pfosten (10.). Nach einem schönen Spielzug über Barth, Alexander Glaser und Michal Karrmann musste Stahlhut Kopf und Kragen riskieren, verlor aber den Ball gegen Fau. Doch der schoss überhastet über das leere Tor (26.). Pech hatte Schröder, als er nach Unsicherheit von Stahlhut diesen übersprang, sein Kopfball jedoch von der Torlinie gekratzt wurde (35.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff versuchte es Fau aus der Distanz, doch Stahlhut fing seinen Schuss aus dem Winkel (44.). Auch nach der Halbzeit änderte sich das Bild kaum. Wolmirsleben war offensiv so gut wie nicht zu sehen, überließ den Gästen komplett das Mittelfeld sowie sämtliche Räume in zwei Spielfelddritteln und lieferte eine Abwehrschlacht. Karrmann brach zur Grundlinie durch, seine angeschnittene Flanke erreichte Fau, der freistehend aus 6 Metern köpfte. Wieder schlug ein Wolmirsleber den Ball von der Torlinie, schoss Schröder an und von dessen Fuß sprang die Pille ins Toraus (48.). In der 55. Minute der zweite echte Torschuss des Gastgebers. Den harmlosen Freistoß fing der ansonsten nahezu beschäftigungslose Benny Boche problemlos ab. Im Gegenzug dann wieder Baalberge. Und wieder klärte Stahlhut mit Fußabwehr gegen Fau (57.). Der SV 08 verzweifelte jetzt langsam an den vergebenen Torchancen. Der aufgerückte Matthias Kürschner prüfte Stahlhut mit einem verdeckten Schuss, erneut konnte der Wolmirsleber Torwart parieren (74.). Nur zwei Minuten später war es Karrmann, der nach Ecke, kurz ausgeführt über Fau und Barth, aus etwa 5 Metern am überragenden Stahlhut scheiterte. 7 Minuten vor Ende wurde Barth von Schröder glänzend freigespielt, doch der Wolmirsleber Nick Kluczka spitzelte ihm den Ball in letzter Sekunde im Strafraum vom Fuß. Den Schlusspunkt setzte der Gastgeber mit einem Freistoß, den Marcus Beck knapp über die Torlatte zog (90.). Es war der erst vierte nennenswerte Torschuss der Gastgeber im gesamten Spiel.
Eine bemerkenswerte Partie lieferte das 18-jährige Baalberger Eigengewächs Niklas Barth in seinem ersten Spiel im Männerfußball. Der hochtalentierte ehemalige Stützpunkt- und Kreisauswahlspieler lief sehr viel, agierte kreativ auffällig und war defensiv tadellos.
SV Wolmirsleben: Stahlhut – Salzmann, Kluczka, Pyttlick, Fiedler, Schmidt, Glienke, Mack (33. Hartmann), Rust, Zeidler, Beck
SV 08 Baalberge: Boche – Christov, Protzmann, Kürschner, Baum, Glaser, Barth, Buhrau, Schröder, Karrmann, Fau
Schiedsrichter: Schinke (Askania) Assistenten: Hallmann, Hoffmann Zuschauer: 47
Sonntag, den 10.05.2015
Rathmannsdorfer SV - SV 08 Baalberge 7:4 (2:2)
Nach turbulentem Spielverlauf musste der SV 08 Baalberge gegen den Rathmannsdorfer SV am Ende eine bittere 4:7 – Niederlage wegstecken. Die Gäste hatten einige Ausfälle zu kompensieren und reisten nominell erst einmal mit nur 11 Spielern an.
Rathmannsdorf legte ein hohes Anfangstempo vor. Die erste Flanke des drangvollen Chris Ingler wurde vom gesamten Abwehrverbund unterlaufen, schon stand es 1:0 durch Jan Pöstinger per Kopfball (4.). Zu allem Überfluss verdrehte sich der 49-jährige Harry Streitz im SV 08- Tor bei derselben Aktion das Knie, weswegen er nicht mehr zum Ball hoch kam. Fast wäre im Gegenzug der Ausgleich gefallen, als ein Freistoß von Tomas Fau an die Querlatte klatschte und die Gastgeber mit sehr viel Glück den Ball aus dem Strafraum bugsierten (6.). Streitz hielt noch 14 Minuten verletzt durch, doch ab der 18. Minute musste Baalberge zunächst mit 10 Akteuren weiterspielen. Ehe der eigentlich verletzte und dann als Torhüter nachnominierte Tobias Kretschmer eingewechselt werden konnte, nutzten die Gastgeber eine Überzahlsituation über die rechte Seite eiskalt. Ingler schloss freistehend mit einem sehenswerten Treffer zum 2:0 ab (24.). Zwischenzeitlich hatte Feldspieler Matthias Kürschner das Tor gehütet. In der 30. Minute kam Kretschmer auf den Rasen und ins Gehäuse. Baalberge somit wieder zu elft, Kürschner zurück in der Deckung. Von diesem Zeitpunkt an bis zur 70. Minute lieferte der SV 08 spielerisch und kämpferisch eines seiner besten Spiele diese Saison. Sascha Köhler stellte sich immer besser auf Ingler ein und nahm den früheren Landesligaspieler phasenweise aus der Partie. Im Mittelfeld rissen Michal Karrmann und Markus Buhrau das Geschehen an sich, gewannen wichtige Zweikämpfe und kurbelten permanent an. Davor bekam die Rathmannsdorfer Hintermannschaft Timo Schröder und Tomas Fau immer seltener in den Griff. Das 1:2 durch den aufgerückten Davis Protzmann (32.) war über vier Stationen fein herausgespielt. Baalberge – inzwischen drückend überlegen – gelang mit einem zweiten Ball nach Fau-Freistoß der verdiente Ausgleich durch Schröder (41.). Auch zu Beginn der zweiten Hälfte hatten die Gäste deutlich mehr Spielanteile. Nach einem schönen Spielzug über rechts nutzte Markus Buhrau die fehlende Abstimmung der Rathmannsdorfer und brachte Baalberge mit 3:2 in Front (49.). Danach verpassten Fau (53.), Karrmann (59.) und Knapp (65.) die Vorentscheidung zu Gunsten der Gäste. Knackpunkt der Partie dann die 70. Minute. Zum ersten Mal in der zweiten Halbzeit zeigte Ingler seine individuelle Klasse, überlief Köhler, der ihn dann per Foul auf der Strafraumgrenze stoppte. Die gelb-rote Karte gegen Köhler und der folgende Elfmeter, den Ingler selbst zum 3:3 verwandelte, setzte nun die spielentscheidenden Mechanismen auf dem Rasen in Bewegung. SVR- Trainer Frank Oehme reagierte auf die Überzahl, brachte mit Steffen Prengel einen zusätzlichen Stürmer. Sofort gelang das 4:3 durch Matthias Görke und der Doppelschlag. Baalberge schlug noch einmal mit Schröder zum 4:4 zurück (82.), aber der nun ohne direkten Gegenspieler aufdrehende Ingler traf in der 87. Minute zum 5:4. Der SV 08 reagierte, David Christov rückte in den Sturm. Das nutzte Rathmannsdorf gegen 10 Gäste zu zwei weiteren Treffern in der Schlußminute und erzielte am Ende ein Ergebnis, welches über den tatsächlichen Spielverlauf hinwegtäuschte.
Die drei Torhüter während eines Spiels im Baalberger Gehäuse dürften ein Novum in der Salzlandliga darstellen. In zweimaliger Unterzahl kassierte der SV 08 insgesamt 6 Gegentore.
Rathmannsdorfer SV: Krüger – Dübener, Herrmann (77.Nettlau), Reher, Tollkühn (65. Hirsch), Hauschild, Goerke, Sonnabend, Bock, Ingler, Pöstinger (70. Prengel)
SV 08 Baalberge: Streitz (ab 18. Minute verletzt raus, 30. Minute Kretschmer) – Christov, Köhler (70. G/R), Protzmann, Kürschner, Knapp, Schröder, Buhrau, Glaser, Karrmann, Fau
Tore: 1:0 Pöstinger (4.), 2:0 Ingler (24.), 2:1 Protzmann (32.), 2:2 Schröder (41.), 2:3 M. Buhrau (49.), 3:3 Ingler (71., FE), 4:3 Goerke (72.), 4:4 Schröder (82.), 5:4 Ingler (87.), 6:4 Prengel (90.), 7:4 Ingler (90. +1)
Schiedsrichter: Wondratschek (Börde) Assistenten: Fräsdorf, Stock Zuschauer: 90
SV 08 Baalberge - MTV Welsleben 3:2 (1:1)
SV 08 Baalberge: Boche – Christov, Protzmann, Kürschner, Schröder, Glaser, Karrmann, Bornemann (90. C. Knapp), Fau, S. Knapp, Kersten
SV Welsleben: Reinhold – Röseler (74. Harnack), Otto, D. Rohde, Wallborn, Lehmann, M. Rohde, Busch, Schulz, Pesel, Becker
Tore: 0:1 Becker (10.) , 1:1 Schröder (42.), 2:1 Bornemann (51.), 2:2 M. Rohde (75.), 3:2 Bornemann (77.)
Schiedsrichter: Träger (Seeland) Assistenten: Schmiedel, Bürger-Schönemann
SV 08 Baalberge - Egelner SV Germania 2:3 (0:2)
In einer erschreckend schwachen Salzlandliga- Partie kassierte der SV 08 Baalberge auf eigenem Platz gegen den Egelner SV mit 2:3 die nächste Niederlage, inzwischen die sechste aus den letzten 7 Spielen.
Baalberge musste mit Michal Karrmann (5. Gelbe), Timo Schröder (krankheitsbedingt) und Stephan Schütze (verletzt) abermals Ausfälle zentraler Spieler verkraften. Zwar war der Mannschaft in den ersten Minuten der Wille anzumerken, die wichtigen drei Punkte zu holen, um den Klassenerhalt endgültig zu sichern. Aber insgesamt fehlte es wie so oft am nötigen Biss, am gegenseitigen Helfen auf dem Rasen, an der Einstellung zu Spiel und Gegner. Typisch auch die Entstehungsgeschichte zum 0:1 (7.). Zuerst wurde der Mitspieler im eigenen Strafraum sich selbst überlassen, danach der zweite Ball nicht verteidigt und am Ende hämmerte Steffen Brauer aus ca. 22 Meter den Ball per Sonntagsschuss in die Maschen. Baalberge wirkte konsterniert, Egeln hatte eine weitere Tormöglichkeit durch Steffen Bohne (12.). Angesichts des Gegners, der viele Fehler produzierte und ebenso wenig überzeugte, kämpfte sich der SV 08 dann doch in die Partie zurück, steigerte sich Mitte der ersten Halbzeit spielerisch. Tomas Fau traf per Direktabnahme ins Tor, stand aber leicht im Abseits (24.). Ein Spielzug über Alexander Glaser, Sebastian Bornemann und Fau hätte ein Tor verdient gehabt, aber Egeln brachte noch ein Bein und am Ende Torwart Mirko Schramm dazwischen (29.). Ebenso typisch für den SV 08 in den letzten zwei Jahren, genau in so einer Phase das nächste Gegentor zu schlucken. Sebastian Knapp und Markus Buhrau versuchten sich am gegnerischen Sechszehner durch zu dribbeln, statt die Aktion klar zu Ende zu spielen. Der folgende Ballverlust führte zu einem langen Schlag der Egelner. Stefan König startete ab Mittellinie auf und davon und wurde vom heran rauschenden Sascha Köhler von den Beinen geholt. Danach Platzverweis gegen Köhler und Freistoß für die Gäste, den wiederrum Steffen Brauer zum 2:0 verwandelte (31.) In der Folgezeit sahen die Zuschauer über weite Strecken einen furchtbaren Kick. Egeln tat nun trotz Überzahl gar nichts mehr für das Spiel, Baalberge, sichtlich schockiert, fand keine Mittel. Mangelnde Struktur, schlechte Raumaufteilung, Abstimmungsprobleme, unzählige technische Defizite und Fehlpässe auf beiden Seiten bestimmten das Bild auf dem Rasen. So dauerte es bis zur 76. Minute, ehe das Anschlusstor durch den eingewechselten Christian Baum, der abstaubte, doch noch einmal Bewegung ins Geschehen brachte. Ein Tor, welches dem SV 08 einmal mehr aufzeigte, wie einfach es eigentlich gewesen wäre, die Gäste an diesem Tag zu schlagen. Doch schon der direkte Gegenzug führte nach einer fatalen Fehlerkette zum Elfmeter, den Jens Brauer zum 1:3 versenkte (77.). In den letzten zehn Minuten drückte der SV 08, nun mit David Christov und Matthias Kürschner im Sturm, vehement aufs Gästetor. Der schon zuvor durch viele Fouls auffällige Steffen Bohne musste nach einer rüden Attacke von hinten gegen Christov vom Feld (83.). Im Spiel Neun-gegen-Neun Feldspieler kam Baalberge zu einigen Torszenen, doch mehr als der Anschlusstreffer von Markus Buhrau (82.) sprang nicht mehr heraus.
SV 08 Baalberge: Boche – Christov, Köhler (30. Rot), Protzmann, Kürschner, M. Buhrau, Fau, Glaser, S. Knapp, Bornemann (70. C. Baum), Kersten (78. C. Knapp)
Egelner SV Germania: Schramm – Rohde (16.Siegl), Wolf, Pörner, Schmidtke, J. Brauer, St. Brauer, Bohne (83. FV), Michael, Bunde, König (67. St. Bohne)
Tore: 0:1, 0:2 Steffen Brauer (7., 31. Dir. FS), 1:2 C. Baum (76.), 1:3 Jens Brauer (77., FE), 2:3 Markus Buhrau (82.)
Schiedsrichter: Kautz (Calbe) Assistenten: Thiele, Hopfengarten Zuschauer: 65
Sonntag, den 12.04.2015
1.FSV Nienburg - SV 08 Baalberge 2:0 (1:0)
Der 1. FSV Nienburg marschiert unaufhaltsam dem Landesklasse- Aufstieg entgegen. Im Jahr 2015 hat die Mannschaft noch eine blütenweiße Weste, hinzu kommen günstige Ergebnisse der Konkurrenz an den letzten 4 Spieltagen - Winningen mit zwei Niederlagen und einem Unentschieden, Einheit Bernburg mit einer Niederlage. Baalberge hingegen hat - allerdings nicht unerwartet – bei schwerem Auftaktprogramm 5 der letzten 6 Spiele verloren. Bei 11 Punkten Vorsprung auf den Vorletzten ist die Lage im Abstiegskampf jedoch immer noch komfortabel, zumal jetzt erst die Spiele auf "Augenhöhe" kommen. Ausserdem würde es bei der derzeitigen Situation in der Landesklasse gar keinen Absteiger aus der Salzlandliga geben.
Nienburg begann drangvoll. Bereits in der 2. Minute ließ Tobias Donath auf der halblinken Seite Sascha Köhler per Körpertäuschung schlecht aussehen, stieß zur Grundlinie durch und passte nach innen. Die Baalberger Abwehr inklusive Torwart war nicht im Bilde, der Ball ging flach durch den Fünfmeterraum. Doch Tony Adam traf nur das Außennetz. Zwei Minuten danach lag der Ball allerdings im Nienburger Tor. Einen mustergültigen Konter über Michal Karrmann und Tomas Fau vollendete Stefan Kersten, doch war er wohl hauchdünn im Abseits. Der Treffer fand keine Anerkennung. In der 14. Minute fast die gleiche Situation wie zu Beginn. Donath überlief Köhler, flankte, doch Adam köpfte freistehend über das Tor. Ansonsten ließ Baalberge nicht viel zu, verschob sehr kompakt und konzentriert, hielt das Zentrum dicht. Außer in der 20. Minute. Tomas Fau verlor völlig unnötig den Ball am Mittelkreis, Adam hatte freie Bahn, legte den Ball in den Lauf des durchstartenden Tim Knöfler. Der konnte von David Christov nur noch regelwidrig im Strafraum gestoppt werden. Den Elfmeter verwandelte Donath knallhart unten rechts zur Nienburger Führung.
Das änderte aber nichts am Verlauf. Baalberge beteiligte sich kaum am Spiel, überließ den Nienburgern komplett das Mittelfeld, zog eine Verteidigung von sechs bis sieben Mann bis 10 Meter vor den eigenen Strafraum und verengte gezielt die Räume. Die Nienburger fanden im letzten Drittel keine spielerischen Lösungen, bewegten sich zu wenig, wirkten an diesem Tag seltsam uninspiriert und ließen den nötigen Biss vermissen. So entwickelte sich eine tempoarme Partie auf sehr überschaubarem, mäßigem Salzlandliga- Niveau. Zwei Höhepunkte gab es in der ersten Halbzeit dann aber doch noch. Oliver Schumann wurde vor dem Tor freigespielt, doch Christov klärte mit einer Klasseaktion und lief am Ende den Ball ab (34.). Timo Schröder und Karrmann kombinierten sich im linken Mittelfeld durch. Karrmann erwischte Nienburg` s Keeper Carsten Huke mit verdecktem Schuss, der keine gute Figur abgab und den Ball zur Mitte abprallen ließ. Dort war Kersten vor dem leeren Tor über die "Einlage" derart überrascht, dass er den Ball nicht unter Kontrolle brachte, so dass Eric Schmilorz gerade noch klären konnte (39.).
Wer dachte, die zweite Halbzeit würde mehr fussballerische Höhepunkte bringen, wurde schnell enttäuscht. Das Tempo nahm nun noch mehr ab. Beiden Teams unterliefen im Vorwärtsgang jede Menge Fehlabspiele, falsche Laufwege oder Missverständnisse. Nienburg brachte kaum mehr einen letzten Pass in die Spitze und bereitete der von Christov sehr gut organisierten Baalberger Abwehr selten Probleme. Hinzu kamen an diesem Tag erschreckend schwache Standards der Hausherren. Freistöße 5 Meter über das Gehäuse, daneben oder in die Mauer. Ecken ins Niemandsland oder hinter das Tor. Eine Ecke kam aber doch an. Adam köpfte ohne Gegenwehr, jedoch über das Gehäuse (61.).
Bis Baalberge - in der zweiten Hälfte offensiv fast unsichtbar - noch ein Geschenk verteilte. Zu kurzer Abwurf von Benny Boche auf Davis Protzmann, der den Ball an Schumann verlor. Der schaltete schnell und schlug den Ball scharf und flach in den Strafraum. Die Pille ging erneut durch den Fünfmeterraum, am langen Pfosten schob der eingewechselte Marcel Schulze ungedeckt und ungestört zum endgültig entscheidenden 2:0 ein (85.).
Nienburg` s Trainer Kay Resch "Fakt ist: 6 Siege aus 6 Spielen in diesem Jahr. Was sollen wir da meckern? Die Zuschauer können nicht erwarten, dass die Mannschaft jede Woche Topleistungen abruft und Galavorstellungen liefert. Ausserdem hat Baalberge gut verteidigt und es uns nicht einfach gemacht. Wir selbst wollten heute erst mal kompakt auftreten. Das ist gelungen."
1. FSV- Präsident Mario Thiele: "Sicherlich eines unserer schlechtesten Spiele diese Saison. Darum geht’s aber nicht. Es geht um den Aufstieg. Und da müssen wir auch mal so eine Partie souverän durchbringen. "
SV 08- Trainer Karsten Meixner: "Mannschaftlich sind wir geschlossen aufgetreten und haben die Sache lange offen gehalten. Leider dann durch einfache Fehler zwei Tore zugelassen. Trotzdem eine gute Abwehrleistung."
1.FSV Nienburg: Huke – Stahn (39. Krebs), Schmilorz, Engel (59. Schulze), O. Schmidt, Hechler, Neumeister, Schumann, Donath (63. C. Schmidt), Knöfler, Adam
SV 08 Baalberge: Boche – Christov, Kürschner, Köhler, Protzmann, M. Buhrau, Karrmann, (68. Knapp), Schröder, Glaser, Fau, Kersten
Tore: 1:0 Donath (20., FE), 2:0 Schulze (84.)
Schiedsrichter: Schulz (Peissen) Assistenten: Schmuck, Andrae Zuschauer: 116