Trainingsstart 11. Juli.

 

Wochenende 27.04.-29.04.2018

Unsere A-Junioren unterlagen im Topspiel der Landesliga Staffel 2 auf eigenem Platz der SG Harz - Darlingerode mit 2:4. Trotz zweimaliger Führung durch Sascha Dienel zum 1:0 und Niklas Meixner zum 2:1 konnten die Jungs von Stefan Kersten/ Thomas Schuster das Ergebnis nicht nach Hause bringen. Nach dem 2:2 kurz vor der Pause musste Baalberge der Personalsituation (erneut kein Ersatzspieler) Tribut zollen und unterlag in der zweiten Halbzeit verdient mit 2:4.

Das Spiel der C-Junioren fiel aus, weil die Gäste aus Schneidlingen aufgrund von Personalproblemen nicht antraten. Die Partie der D-Junioren wurde kurzfristig verlegt.

Unsere Jüngsten, die F-Jugend gewann das Play-Off-Turnier mit 2 Siegen. Es läuft immer besser bei den Kindern, die von Tino Hedicke und Thomas Börner betreut werden.

 

Die zweite Mannschaft konnte trotz vieler Personalsorgen beide Spiele - am Freitag (3:2 gegen den BSC Biendorf II) und am Sonntag (5:2 beim FSV Drohndorf/ Mehringen II) gewinnen und schob sich auf Tabellenplatz 3 vor, liegt nun 2 Punkte hinter dem Zweiten Könnern und 3 Zähler hinter Spitzenreiter SV Plötzkau II.

 

In der Landesklasse Staffel 4 gab es für den Tabellendrittletzten SV 08 Baalberge beim Top- Aufstiegsfavoriten und neuen Spitzenreiter SV Eintracht Emseloh erwartungsgemäß nichts zu holen. Am Ende der Partie stand es 6:0. SVE – Trainer Steffen Heyer (früher langjähriger Verbands- und Landesligaspieler beim FSV Hettstedt und zuvor Trainer beim MSV Eisleben und Großörner) hatte im Gegensatz zu den letzten Wochen bis auf Kapitän Nico Raev wieder alle Mann an Deck. Stratege Lukas Schüt nach abgesessener Sperre zurück auf der Zehner-Position, Torjäger Vitezslav Bina nach 4 Wochen Verletzungspause wieder am Start. Und wie. Mit 4 Treffern an diesem Tag erhöhte er sein Konto auf 30 und hat somit bereits 9 Tore Vorsprung vor dem Zweiten der Schützenliste Tobias Weißenborn (SG Eisdorf).

Gänzlich anders in Sachen Personal sah es an diesem Samstag bei den Gästen aus. Mit den verletzungs-/ krankheitsbedingten Ausfällen von Torjäger Patrick Pelka, Ladislav Kesner und Niklas Barth sowie Nils Wendel, Martin Stille (beide Arbeit) und Sebastian Knapp (5.GK) fehlten Trainer Alexander Rebel fast alle Optionen in der Offensive, hinzu kamen mit Benjamin Pankrath (5.GK), Frank Hennicke (verletzt) und Chris Buhrau 3 Spieler der Defensive. In Summe 11 Ausfälle, darunter 6 wichtige Stammkräfte. Lediglich Torwart Lukas Kesner saß als 12. Mann auf der Bank.

So ging es für Baalberge gegen den turmhohen Favoriten von Beginn an nur um kluges Verteidigen und um Schadensbegrenzung. In der ersten Viertelstunde gelang den Gästen dieses Vorhaben zwar recht gut, was aber fehlte, war jegliche Form offensiver Entlastung. Jeder lange Ball landete entweder auf dem kleinen Platz schnell im Aus, oder im Niemandsland, weil kein Spieler an Bord war, der mit klugen Wegen oder Tempo diese erlaufen, geschweige denn behaupten konnte. Und Zuspiele auf kurzen Wegen konnten kaum einmal festgemacht werden, besonders auf dem holprigen Geläuf. Schon in der Auftaktbewegung waren die Gäste meistens gnadenlos unterlegen. Somit entwickelte sich für die routinierte Emseloher Hintermannschaft in der ersten Halbzeit ein gemütlicher Nachmittag. Die Innenverteidiger standen breit, dazwischen agierte der 43-jährige Oldie Daniel John als defensiver Verbindungsspieler, die Außenverteidiger schoben wie die gesamte Mannschaft sehr hoch. Der Druck auf die Baalberger Defensive war enorm. Nach und nach nahm das Spiel dann die typische Dynamik an, die solche Partien in dieser Konstellation oft annehmen. Nach 10 Minuten die erste Großchance durch Alexander Trägner. Im permanenten Verteidigungsmodus schlichen sich beim SV 08 mehr und mehr Konzentrationsfehler ein, die der Gastgeber gnadenlos nutzte. Zu kurz geratener Rückpass auf Torwart Patrick Hahn, Bina dazwischen, schaltete schnell und vollendete zum 1:0 (16.). Dann hatte die Baalberger Deckung den Ball eigentlich sicher, verlor ihn aber wieder an Schüt, der nachfolgend im Strafraum gefoult wurde. Den Elfmeter verwandelte Bina sicher zum 2:0 (26.). Jetzt versagten bei den Gästen die Köpfe, die taktische Marschroute ging verloren, Baalberge stand plötzlich höher und hielt anders als zuvor die Abstände nicht mehr. Das spielte Emseloh exzellent in die Karten, die nun viel Platz hatten und in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit ein regelrechtes Preisschießen auf das SV 08 – Gehäuse veranstalteten. Der extrem emsige Schüt Dreh- und Angelpunkt und kaum noch zu halten, der ehemalige Kapitän des FSV Hettstedt, Norman Braune, im halbrechten Mittelfeld mit vielen Freiheiten, Michael Raev mit Wucht und Technik neben Schüt Balleroberer und Strippenzieher. Baalberge bekam in dieser Phase abgesehen von den Innenverteidigern Mathias Koch und Martin Olejnik kein Bein auf den Boden. Dribbler Florent Citaku auf Linksaußen immer wieder durch, erst mit Hereingabe auf Raev, der freistehend verzog (27.), dann mit Pass auf Bina, der zuerst an Hahn scheiterte, doch Linksverteidiger Marcel Merker war mitgegangen und traf im Nachschuss zum 3:0 (28.). Zwei Minuten später der vor der Strafraumgrenze völlig freie Schüt am Tor vorbei (30.). Erneut Citaku mühelos über links, auf Bina, der zum 4:0 einschob (31.). Drei Tore und 2 Großchancen in nur 5 Minuten. Gegen Ende der ersten Halbzeit fing sich Baalberge etwas und hatte selbst die erste dicke Chance für ein Tor. Markus Buhrau knapp am langen Eck vorbei (36.). Auf der Gegenseite Schüt (39.) und Raev (42.) mit den Gelegenheiten zum 5:0, Hahn verhinderte aus Sicht der Gäste Schlimmeres. In der zweiten Halbzeit schaffte es Baalberge dann nach eindrücklicher Ansprache des Trainers, die Ordnung der ersten Viertelstunde wiederherzustellen und größtenteils zu halten. Weitere dicke Chancen von Schüt (51., 60.), Citaku (67.) oder Raev (75.) sowie den vierten Treffer von Bina zum 5:0 (65.) und den Schlusspunkt durch Braune zum 6:0 (85.) konnte Baalberge dennoch nicht verhindern. Insgesamt schaltete Emseloh nach einer Stunde deutlich zurück, stand tiefer, wirkte unkonzentrierter. Baalberge sogar mit 2 Tormöglichkeiten und einem Freistoß, wobei die Harmlosigkeit vor dem gegnerischen Tor dabei einmal mehr offen zu Tage trat. 

SV Eintracht Emseloh: Hoxha - Trägner, Heißler (60. Schuhmann), Hartung, Merker, John, Braune, M. Raev, Schüt, Bina (66. Pelaj), Citaku (70. Rückriem)

SV 08 Baalberge: Hahn - Kersten, Koch, Olejnik, Boche (34. Lukas Kesner), Bauer, M. Buhrau, Glaser, Schütze, F. Buhrau, Goycoolea

Tore: 1:0, 2:0 Bina (16., 26. FE), 3:0 Merker (28.), 4:0, 5:0 Bina (31., 65.), 6:0 Braune (85.)

Schiedsrichter: Schiller (Kalbsrieth) Assistenten: Brückner, Bergner, Zuschauer: 37

Wochenende 20.04.-21.04.2018

Während die D- und F-Junioren frei hatten, unterlagen unsere C-Junioren in Kleinmühlingen 3:4, wobei der Siegtreffer der Hausherren erst in der Nachspielzeit fiel. Die Partie der A-Jugend in Hadmersleben wurde aufgrund von Besetzungsproblemen abgesagt. Und somit ging auch Tabellenplatz 3 an den Blankenburger FV verloren.

 

Unsere Zweite gewann ihr Heimspiel trotz großer Personalnöte gegen die SG Cörmigk/ Preußlitz II mit 6:1.

Am 25. Spieltag der Landesklasse Staffel 4 unterlag der SV 08 Baalberge dem SV Bräunrode auf eigenem Platz mit 1:3. Es war bereits die dritte Heimniederlage in Folge.

Zu Beginn der Partie setzte die Heimmannschaft die Vorgaben sehr gut um. Passsicher, mit Übersicht in Breite und Tiefe wurde ein Gegner bespielt, der größtenteils noch mannorientiert agiert, mit klaren Zuteilungen und nach alter Schule inklusive Libero. Ein System, welches in der Landesklasse nur noch sehr selten zu finden ist, mit dem aber sowohl der SV Bräunrode, als auch die VSG Oppin in dieser Liga bis dato sehr erfolgreich sind. Baalberge vom Trainer darauf eingestellt, schaffte es in der ersten Halbzeit weitestgehend, den Stil des Gegners mit Konzentration, geschickter Staffelung und Ballpassagen im Aufbau zu umgehen. Das war schnell erfolgreich. Aufbau über die halblinke Seite mit Linksverteidiger Stefan Kersten, Sebastian Knapp und Ladislav Kesner. Bräunrode zog die Leute mit, Kesner erkannte die Situation und eröffnete mit feinem 40m- Seitenwechsel die rechte Seite. Dort marschierte Rechtsverteidiger Benjamin Pankrath, schüttelte 2 Gegenspieler ab, bis in den Strafraum, wo er mit straffem Schuss in die lange Ecke Bräunrodes Ersatzkeeper Christian Geburzi keine Chance ließ (4.). Beinahe hätte Patrick Pelka zügig nachgelegt, doch versprang ihm vor dem Tor leicht der Ball (6.). Baalberge schaffte es in der ersten Hälfte wie erwähnt zwar weitestgehend, den Stil des Gegners auszuhebeln. Aber nicht immer. In der 17. Minute eine schöne Einzelaktion von Alexander Kriwoj, der zwei Gegenspieler ins Leere laufen ließ und Florian Schulz auf Linksaußen einsetzte. Der kam an SV 08- Torhüter Lukas Kesner nicht vorbei. Es war für die SV 08- Innenverteidigung und das Baalberger Mittelfeldzentrum kein einfaches Spiel. Immer wieder flogen hohe Bälle über die Mittelfeldspieler hinweg Richtung SV 08- Strafraum, wo die Innenverteidiger Mathias Koch und Dominique Bauer zahlreiche Kopfbälle und Zweikämpfe bestreiten mussten, die sie auch regelmäßig gewannen. Doch danach spekulierte die Bräunroder Offensive viel auf zweite Bälle und genau das ging mit zunehmender Spielzeit auf. Schon in der ersten Hälfte ließen die Gäste auf diese Weise zwei weitere Riesenchancen liegen (25., 43.). Allerdings hatten sie auch in zwei Situationen großes Glück bzw. profitierten vom Unvermögen der Gastgeber. Der vielleicht beste Spielzug des Tages in der 28. Minute, über 4 Stationen herausgespielt. Kesner, Fabian Buhrau, Thomas Schütze im Dreieck, Pelka kreuzte ein, war frei durch und wurde vom Gegenspieler halb liegend, halb zerrend von den Beinen geholt, beide berührten den Ball noch. Es gab keinen Strafstoß. In der 40. Minute wieder Spieleröffnung von Kesner in den Raum, Schütze und Buhrau frei vorm Torhüter, doch Buhrau legte aus etwa 7 Metern Torentfernung noch mal quer, Schütze erreichte den Ball nicht.

Wie schon gegen Lettin war dann ein unglücklich verursachter Elfmeter zu Beginn der zweiten Halbzeit der Wendepunkt. Tobias Schmidt verwandelte sicher zum 1:1 (50.). Baalberge machte anschließend den Fehler, der vielen Mannschaften in solchen Spielen passiert. Das Team verfiel phasenweise in Hektik, verlor den Faden und somit die Konzentration, ließ sich auf einen Schlagabtausch ein. Der kam den physisch überlegenen Gästen natürlich sehr entgegen. Baalberge mit vielen Spielern in der Bräunroder Hälfte, verlor beim Versuch sich durchs dichte Zentrum zu kombinieren den Ball, ein langer Befreiungsschlag auf die linke Seite, wo F. Schulz den Ball erlief. Dort schafften es zu wenige Baalberger zurück zu kommen, Schulz überlief seinen Gegenspieler und nahm Steven Kahle mit. Kahle mit starker Einzelaktion narrte die Baalberger Deckung und vollendete aus etwa 18 Metern platziert in die linke untere Ecke zum 1:2 (63.). Sehenswertes Tor. Nur 5 Minuten später Kersten und F. Buhrau über links, mit Schütze, der Buhrau wieder freispielte. Buhrau frei vor Torhüter Geburzi, wollte abschließen, wurde aber von hinten heruntergezogen. Erneut gab es keinen Strafstoß.  In der Folgezeit schaffte es Baalberge nicht mehr, das eigene Spiel durchzubringen und war in den Versuchen, ebenfalls mit langen Bällen oder auf Zufall zu agieren, chancenlos. Bräunrode mit mehreren dicken Kontermöglichkeiten, doch erst in der 86. Minute tütete F. Schulz - es war fast eine Kopie des 1:2 - den Dreier für die Gäste ein. Der aufgrund des Chancenplus und der physischen wie kämpferischen Vorteile der Gäste über 90 Minuten dann auch absolut verdient war. Für Baalberge ein weiteres frustrierendes Erlebnis in einer frustrierenden Saison.

SV 08 Baalberge: Lukas Kesner – Pankrath, Koch, Bauer, Kersten, F. Buhrau, Schütze, Ladislav Kesner, Knapp (67. Stille), Wendel, Pelka (77. Goycoolea)

SV Bräunrode: Geburzi - Gutt, T. Schmidt, Freist, Flügel (69. Ecke), Klos (77. Ehrlich), Kühne, Kriwoj, Kahle, Schulz (88. Cynis), Greiner

Tore: 1:0 Pankrath (4.), 1:1 T. Schmidt (50. FE), 1:2 Kahle (63.), 1:3 F. Schulz (86.)

Schiedsrichter: Treizel (Halle) Assistenten: Janich, Malsch  Zuschauer: 46

Samstag 14.04.2018

Beim Mitaufsteiger Zörbiger FC, der anders als Baalberge bis dato eine starke Saison spielt, entführte der SV 08 überraschend 3 Punkte. Es läuft in der Rückrunde noch nicht rund bei den Zörbigern. Schwerwiegende, langwierige Verletzungen von wichtigen Leistungsträgern wie Abwehrchef Nico Wegert oder Steffen Schügner machen sich bemerkbar, so dass der ZFC aus den 6 Spielen im Jahr 2018 bisher nur 4 Punkte holen konnte. Gegen Baalberge setzte es sogar die vierte Niederlage in Folge und die dritte im dritten Heimspiel nacheinander.

In der ersten halben Stunde dominierte Zörbig die Partie deutlich. Im Mittelfeld lief viel über die agilen Maurice Deidok und Paul Nentwig, aus den vorderen Positionen ließen sich Ronny Telle und Oliver Kleewein geschickt in die Halbräume fallen und agierten oftmals als Ballbehaupter und Verteiler. Der ZFC wirkte sehr gut organisiert, schob die Mannschaftsteile hoch, hielt die Abstände eng und presste im gesamten Mannschaftsverbund geschickt zur Ballseite. Im Aufbau war für die Gäste das Zentrum dicht, daher musste Baalberge meist über die Außenverteidiger eröffnen, die den Bällen mangels Platz entgegengingen, aber dadurch das Ganze noch enger machten. So konnte Baalberge den Ball bestenfalls über 3 bis 4 Stationen in den eigenen Reihen halten, bis Zörbig das Spielgerät wieder erobert hatte. Ohne Ball verteidigten die Gäste allerdings konzentriert und gemeinsam, speziell Martin Olejnik agierte als stellungssicherer Organisator und wichtige Anspielstation. Dann war es aber ausgerechnet Olejnik, dem der erste Fehler unterlief, welcher umgehend zum frühen Gegentor führte. Sein Zuspiel auf Dominique Bauer zu kurz, den Abpraller erreichte Olejnik nicht, weil der Ball auf einer holprigen Stelle hoch wegsprang. Kleewein spekulierte, war durch und schob zum 1:0 ein (12.). Es war praktisch der erste Torschuss des Gastgebers. In der Folgezeit brauchte Baalberge einige Minuten, um sich zu sammeln. Zörbig drehte ordentlich an den Schwungrädern. Ein starker Dreieckspielzug, Nentwig war Linksaußen durch, verfehlte aber das Tor deutlich (16.). Nach klasse Seitenwechsel traf Kleewein auf der rechten Seite nur das Außennetz (17.), nach kurz ausgeführter Ecke hatte der SV 08 einiges Glück, dass der Ball im Durcheinander letztlich ins Toraus sprang (21.), einen abgefälschten Schuss wiederum lenkte Lukas Kesner übers Tor (24.). Baalberges Problem der ersten 35 Minuten: die Mannschaft stand zu tief, hatte zu viel Respekt, so dass die Abstände zu groß waren, nach vorn die Entlastung und die Anspielstationen fehlten. Und lange oder hohe Bälle waren eine einfache Beute der Zörbiger Dreierkette um die stellungssicheren Pierre Deidok und Patrick Ebert, die selten angelaufen wurden und mühelos aufbauen konnten. Nach rund einer halben Stunde wurde die Partie jedoch ausgeglichener, da Zörbig die zuvor gute Ordnung so nicht mehr halten konnte. Und plötzlich ergaben sich auch Kontergelegenheiten für den SV 08. Und zwar hochkarätige. Patrick Pelka nach feinem Angriffszug über Dominique Bauer und Thomas Schütze mit der Riesenchance, doch er scheiterte an ZFC-Torhüter Oliver Telle (36.). Noch größer die Tormöglichkeit 7 Minuten danach. Der immer stärker aufdrehende Ladislav Kesner, der das Pressing der Zörbiger mit feiner Balltechnik öfter mal ins Leere laufen ließ, schaltete schnell, noch schneller reagierte der angespielte Pelka, der Markus Buhrau auf die Reise schickte. Doch Buhrau kam frei durchlaufend an O. Telle nicht vorbei, der Torhüter wehrte den Ball zur Seite ab. Jedoch auf den mitgelaufenen Thomas Schütze, der dann völlig überhastet das leere Tor nicht traf (43.). Unglaubliche Doppelchance. Das hätte das 1:1 sein müssen. So ging es mit dem knappen, aufgrund der Spielanteile aber dennoch verdienten 1:0-Vorsprung der Gastgeber in die Pause. Nach dem Seitenwechsel und taktischen Hinweisen des Trainers agierte Baalberge mutiger, stand höher, setzte die Gastgeber energischer unter Druck. Und provozierte Fehler. Ein Steilpass von Innenverteidiger Mathias Koch, Pelka drehte zwei Gegenspieler aus, war durch und hob den Ball elegant über Torhüter O. Telle hinweg zum 1:1 ins Netz (53.). ZFC-Trainer Christian Helmecke reagierte, nahm Defensivkräfte heraus, brachte mit Jonas Finger einen schnellen und spielstarken Mittelfeldmann und mit Andy Dreßler einen gefährlichen Stürmer auf den Rasen. Beide sonst Stammkräfte der Zörbiger, diesmal aber auf der Bank. Direkt danach wäre Zörbig fast wieder in Führung gegangen. Finger und R. Telle spielten sich über halbrechts frei, Finger mit Pass von der Grundlinie, im Zentrum der gefährliche Aufsetzerball, den Lukas Kesner per tollem Reflex mit dem Unterarm parierte (60.). Dann wieder Baalberge. Mit der Einwechslung von Fabian Buhrau glich der SV 08 die Einwechslung vom talentierten Finger auf der anderen Seite aus. Der 17-jährige Junior hatte gute Ideen, war der Pendant zu Ladislav Kesner im Mittelfeld, ließ den Ball über wenige Kontakte laufen. Und initiierte den 2:1- Führungstreffer. Nach feinem Direktspielzug über 3 Stationen am Ende der saubere Pass von F. Buhrau auf Pelka, der das 2:1 erzielte (63.). Zörbig warf in den letzten 20 Minuten alles nach vorn, Finger war in der Offensive überall zu finden, R. Telle lenkte und leitete die Angriffe, Kleewein und Dreßler suchten die Räume. Als dann auf Seite der Gäste noch M. Buhrau nach dem zweiten Foul an Finger mit Ampelkarte vom Feld musste (74.), geriet Baalberge in Unterzahl enorm unter Druck. Zörbig mit mehreren Großchancen, die die Gäste mit dem Glück des Tüchtigen vereiteln konnten. Weil die Rebel-Elf jetzt endlich einmal die Tugenden zeigte, die sie in der laufenden Saison so oft vermissen ließ. Und die immer noch Grundvoraussetzung sind für erfolgreiche Fußballspiele. Jeder Kopfball, jeder Pressschlag, jeder noch so weite und schmerzhafte Laufweg wurde angenommen, jede noch so heikle Situation zusammen verteidigt, sich in Bälle geworfen. Am Ende rettete Baalberge so den Sieg über die Zeit, musste aber auch deshalb zittern, weil dicke Kontermöglichkeiten zu schlampig ausgespielt wurden. Letztlich war der Dreier glücklich, aber aufgrund der tollen Moral nicht gänzlich unverdient.

Zörbiger FC: O. Telle - Schumann, P. Deidok, Ebert (58. Finger), Benze (58. Dressler), Liesche, M. Deidok, Kleewein, Böhm (46. Lorenz), Nentwig, R. Telle

SV 08 Baalberge: Lukas Kesner - Kersten, Koch, Olejnik, Stille (46. F. Buhrau), Pankrath, Ladislav Kesner (83. Goycoolea), Bauer, M. Buhrau (74. GR), Schütze, Pelka

Tore: 1:0 Kleewein (12.), 1:1, 1:2 Pelka (52., 63.)

Schiedsrichter: Welsch (Aken) Assistenten: Kopp, Rzeznitzeck, Zuschauer: 65

Dienstag 03.04.2018

Im Nachholspiel der Landesklasse Staffel 4 unterlag Baalberge auf eigenem Platz dem VFB Lettin mit 0:2, der inzwischen einen echten Lauf hat und den fünften Sieg in Folge feierte. So ganz zufällig kommt die Stärke der Randhallenser allerdings nicht. Alle vier Winterzugänge schlugen ein, drei von ihnen schafften auf Anhieb den Sprung in die Stammelf und entwickelten sich zu Verstärkungen. Zeidou Fousseni und Hannes Kutzner stabilisierten Abwehr und Mittelfeld, Sanel Bajric verstärkte nicht nur den Angriff, er steuerte auch in den ersten 4 Punktspielen sofort 4 Treffer und 2 Assists bei. In Baalberge musste Trainer Frank Bleuel jedoch auf Bajric ebenso verzichten wie auf Abwehrspieler Martin Cioch, Mittelfeldmann Timo Prellwitz und Stürmer Martin Gudert und somit 4 wichtige Stammkräfte ersetzen. Alexander Rebel auf Seite des Gastgebers fehlten aus den unterschiedlichsten Gründen 8 Spieler, vor allem aber fielen mit Nicolas Goycoolea, Ladislav Kesner, Martin Stille, Niklas Barth und Toptorjäger Patrick Pelka fast sämtliche Torschützen und Optionen in der Offensive aus. Aus der Not heraus agierte Rechtsverteidiger Benjamin Pankrath wie schon in Alsleben als Stoßstürmer.

Den Gästen war zu Beginn der Partie deutlich anzumerken, dass sie erst kurz vor Anpfiff angereist waren und kaum Vorbereitungszeit auf das Spiel hatten. Baalberge mit der besseren Raumaufteilung und klügeren Laufwegen dominierte die Anfangsviertelstunde, ließ den Ball ordentlich laufen, es sah zunächst so aus, als könne der Gastgeber den spielerischen Aufwärtstrend der letzten Begegnungen untermauern. Was aber schon da zu sehen war und im Verlauf  der Partie immer schwerwiegender wurde, war die offensive Harmlosigkeit des SV 08. Hatte Baalberge über zwei Drittel des Feldes durchaus Ideen und Lösungen parat, so war es in Strafraumnähe fast schon haarsträubend, wie wenig Durchschlagskraft der Gastgeber entwickelte. Mal stand der ein oder andere falsch zum Ball, wodurch das Spielgerät um Meter versprang. Mal wurde das Tempo vollkommen unnötig herausgenommen, mal wurde viel zu umständlich und der Ball teils über drei Stationen vor dem Gästetor hin- und her geschoben. Und selbst Torabschlüsse aus besten Positionen mutierten zu "Schüsschen", welche dem jungen VFB-Keeper David Marggraf keinerlei Probleme bereiteten. So konnten die Gäste, die in der ersten Halbzeit keineswegs gut geordnet und sicher wirkten, problemlos und selbst nach Unterzahl schnell wieder genug Leute hinter den Ball bringen. Immer.

Quasi aus dem Nichts ging Lettin dann in Führung. Die erste echte Offensivaktion dank einer feinen Einzelleistung von Philipp Plato, der im Tempodribbling drei Baalberger aussteigen ließ und dann gefoult wurde, brachte den Gästen den Elfmeter. Jan-Philipp Meindl verwertete sicher zum 0:1 (16.). Danach war weiterhin der Gastgeber besser im Spiel, verzweifelte aber am fehlenden Zug zum Tor. Und leistete sich den nächsten, dicken Bock. SV 08 – Torwart Patrick Hahn, in Alsleben noch herausragend, wurde in ungünstiger Position angespielt, versuchte anschließend Stürmer Plato zu umdribbeln und verlor den Ball. Plato sagte Danke und schob zum 0:2 ein (26). Diese klare Führung hatte sich zu dem Zeitpunkt in keiner Weise angedeutet. Aber wie es so schön heißt, wenn eine Mannschaft einmal einen Lauf hat, erarbeitet sie sich das Glück und manchmal spielt sogar der Gegner mit. In der Folgezeit wirkte Baalberge konsterniert, fand immer weniger Zugang zu Spiel und Gegner. Lähmendes Entsetzen machte sich beim SV 08 breit und verwandelte sich in der zweiten Halbzeit mehr und mehr - im Zusammenspiel mit konditionellen Schwächen – in Hilflosigkeit. Die Köpfe spielten nicht mehr mit, Konzentration und Laufbereitschaft nahmen beständig ab. Ohne zu überzeugen kam Lettin in den zweiten 45 Minuten zu 5 Großchancen, spulte die Partie locker herunter und hatte keinerlei Schwierigkeiten mehr. Und brachte somit den nächsten Dreier völlig verdient unter Dach und Fach.

SV 08 Baalberge: Hahn – Hennicke, Koch, Olejnik, Knapp, M. Buhrau, Bauer, F. Buhrau, Schütze, Wendel (70. C. Buhrau), Pankrath (74. Glaser)

VFB Lettin: Marggraf - Schmidt, Fousseni, Meindl, Prellwitz, Gafarou Galiba, Kohlbach (63. Hecker), Kutzner, Plato (88. Kreideweiß), Herzing, Toure

Tore: 0:1 Meindl (16. FE), 0:2 Plato (26.)

Schiedsrichter: Küchler (Gröbers) Assistenten: Eichhorn, Oehmig  Zuschauer: 71

Ostersamstag 31.03.2018

Das Heimspiel unserer C-Jugend gegen den SV Pretzien wurde seitens der Gäste abgesagt.

 

Unsere zweite Mannschaft gewann ihr Auswärtsspiel beim Tabellenzehnten SV Rot-Schwarz Edlau sicher mit 5:1. Routinier Andreas Lehmann hatte Baalberge/ Poley früh in Führung gebracht (3.). Danach ließ die SG allerdings einige Großchancen liegen. Bis Alexander Glaser mit dem 0:2 per Strafstoß kurz vor der Pause und Benny Boche mit dem 0:3 kurz nach der Pause die Überlegenheit in Zählbares ummünzten und die Weichen endgültig auf Sieg stellten. Nach dem zwischenzeitlichen 1:3 durch Christian Hoffmann baute  Baalberge/ Poley durch erneut A. Lehmann und Michael Becker per Strafstoß zum 1:5 aus. Der dritte Sieg in Folge.

 

Beim Staffel-Mitfavoriten FSV Rot-Weiß Alsleben holte die erste Mannschaft des SV 08 Baalberge überraschend einen Punkt und sogar einen 0:2- Rückstand auf. In Anbetracht der Ergebnisse gegen Alsleben seit 2015 und des Tabellenbilds standen die Vorzeichen in dieser Paarung für die Baalberger alles andere als gut. Letztlich aber bestätigte die Mannschaft von Trainer Alex Rebel den seit dem 0:8- Waterloo von Eisdorf zum Auftakt der Rückrunde spürbaren, leichten Aufwärtstrend. Nach der knappen Niederlage gegen Bennstedt (0:1) und dem Heimsieg gegen das drittstärkste Auswärtsteam Eisleben (2:1) konnte Baalberge nun auch auswärts punkten, und das ausgerechnet im Salzlandderby, beim Tabellenzweiten. Alsleben hingegen ließ zwei wichtige Punkte im Aufstiegskampf liegen.

Schon 110 Sekunden nach Anpfiff hatte SV 08 – Kapitän Thomas Schütze nach schnell vorgetragenem Angriff über Ladislav Kesner und Sebastian Knapp die dicke Möglichkeit, seine Farben in Führung zu bringen, scheiterte aber am glänzend reagierenden Tobias Krzmarek im Alsleber Tor (2.). In der Folge bestimmte Baalberge etwa 10 Minuten lang mit schnörkellosem, raumgreifendem Spiel das Geschehen auf dem Rasen, agierte in der Rückwärtsbewegung diszipliniert und konzentriert und bespielte die Gastgeber nach Ballgewinn im Umkehrfußball geschickt. Doch dann ließ sich der SV 08 zweimal über die rechte Abwehrseite aushebeln. Oliver Lorenz im Alleingang (12.) sowie Sebastian Horner (14.), nach Passstafette über Vitezslav Brozik und Martin Machacek hatten jeweils das 1:0 auf dem Fuß, was Patrick Hahn im Gästetor mit zwei ganz starken Paraden verhinderte. Nun war der Gastgeber besser in der Partie, wobei Baalberge mit klarerer Raumaufteilung und spielerischen Mitteln weiterhin mehr Anteile hatte. Benjamin Pankrath, aus taktischen Gründen gegen die robuste und stellungssichere Zentrale der Rot-Weißen um Michel Pilz, Vladislav Schön und Machacek diesmal im Sturmzentrum aufgeboten, rackerte unermüdlich, Kesner mit unberechenbaren Ballaktionen sowie Schütze sorgten immer wieder für Entlastung. Allerdings nur bis etwa 20 Meter vor dem Tor der Gastgeber. Dann fehlte regelmäßig die zündende Idee oder der Ball wurde unnötig verschleppt. Bis auf die 21. Minute, als Pankrath die zweite Gästechance "erarbeitete", und nur knapp verzog. Die taktischen Vorgaben, das Spiel der Alsleber (anders als gegen Eisleben) über Außen zu lenken und im eigenen Ballbesitz selbst mehr über Außen zu kommen, wurden umgesetzt. Ziemlich glücklich gingen die Rot-Weißen dann trotzdem mit 2:0 in Führung. Eine eigentliche ungefährliche Lorenz- Flanke rutschte dem ansonsten souverän agierenden Mathias Koch unbedrängt im Kopfball ab und landete zum Baalberger Entsetzen im eigenen Netz (25.). Vor dem zweiten Gegentor presste Alsleben auf die Seite, Kesner ohne Not mit dem Fehlpass, den Horner abfing, auf und davon ging und im typischen Torjägerstil zum 2:0 vollendete (28.). Extrem bitter für Baalberge zu diesem Zeitpunkt, nach dem Spielverlauf. Das jedoch zeigte Wirkung bei den Gästen, die ihre Ordnung teilweise nicht mehr halten konnten, während der Gastgeber sein gewohntes Spiel aufziehen durfte, wenn der Gegner Platz lässt. Horner aus 18 Metern platziert, aber links am Tor vorbei (29.). Den Schuss von Tim Gadkowsky parierte Hahn erneut überragend (34.). Machacek konnte gerade noch durch Klassetackling von Kesner gestoppt werden (42.).

Nach dem Seitenwechsel Alsleben im Spielaufbau verbessert, zeigte jetzt phasenweise, warum das Team mit an der Tabellenspitze steht. Innenverteidiger Pilz mit taktisch klugem Spiel, der andere Innenverteidiger Schön sowie Sechser Machacek die Fixpunkte im Aufbau. Brozik der Zwischenspieler, Horner immer gefährlich. Letzterer schoss knapp über das Tor (51.), Gadkowsky aus aussichtsreicher Position, traf den Ball nicht richtig (55.), Brozik im Abschluss etwas überhastet (57.). Baalberge zwar in Not, aber nie in dem furchtbaren "Selbstaufgabe-Modus", den die Mannschaft in dieser Saison schon ein paar Mal gezeigt hat. Die Gäste kämpften sich mit Willen und Verstand ins Spiel zurück. Und zeigten, dass sie auch Fußball spielen können. Waren Pankrath, Schütze und Nils Wendel nach feiner Vorarbeit von Kesner noch nicht zwingend genug im Abschluss (59., 60.), so brachte nachfolgend der vielleicht schönste Spielzug des Tages den Gästen das 1:2. Dominique Bauer spielte Kesner frei, der zwei Alsleber ausdrehte und wiederrum Schütze freispielte. Schütze mit dem Auge für den sich außen prima anbietenden Fabian Buhrau. Der eingewechselte, 17-jährige Junior mit flacher, punktgenauer Hereingabe, Kesner war durchgelaufen und vollendete klasse ins kurze Eck (62.). Sehr schön herausgespieltes Tor. 7 Minuten später traf der aufgerückte Martin Olejnik nach Freistoß- Vorarbeit von Wendel mit Willen und Wucht sogar zum 2:2- Ausgleich. In den letzten 20 Minuten versuchte Alsleben alles, hatte deutlich mehr Ballbesitz, drängte auf das Gästetor. Doch Baalberge hatte wieder zur guten Grundordnung der ersten halben Stunde zurückgefunden und ließ nur noch wenig zu. Spielte selbst allerdings die Konter einfach zu schlecht aus. Am Ende war der Punktgewinn aus Baalberger Sicht glücklich, da Alsleben nach dem 2:0 mehrfach die Entscheidung verpasste. Aufgrund der tollen Moral und guten Spielanlage wirkte der Punkt aber nicht gänzlich unverdient.

FSV RW Alsleben: Krzmarek - Leschinger, Pilz, Schön, Lichtenfeld - Rockmann, Brozik, Machacek, Lorenz (85. Dienel) - Gadkowsky, Horner

SV 08 Baalberge: Hahn - Kersten (39. C. Buhrau), Koch, Olejnik, M. Buhrau - Bauer, Kesner - Wendel (71. Pelka), Schütze, Knapp (46. F. Buhrau) - Pankrath

Tore: 1:0 Koch (25., ET), 2:0 Horner (28.), 2:1 Kesner (62.), 2:2 Olejnik (69.)

Schiedsrichter: Mende (Elbingerode) Assistenten: Bieder, Eitz, Zuschauer: 57

Sonntag 25.03.2018

Unsere A-Junioren SG mit Könnern gewann ohne Könneraner Spieler und ohne Goalgetter Constantin Günther das Salzlandderby auswärts beim TSV GW Kleinmühlingen mit 3:0. Jonas Bliege hatte seine Farben zeitig in Führung gebracht, danach wogte das Geschehen hin und her mit ausgeglichenen Spielanteilen. Gegen Ende machten Fabian Buhrau per Freistoß und Sascha Dienel per Konter den Deckel drauf.

 

Am sechsten Spieltag dieses Jahres konnte der SV 08 Baalberge gegen die BuSG Aufbau Eisleben sein erst drittes Punktspiel der Rückrunde bestreiten. Für die Eisleber hingegen war es in 2018 bereits die sechste Partie. Baalberge gelang letztlich mit einem knappen 2:1-Erfolg der 4. Saisonsieg und somit der Sprung auf Platz 13.
In einer schwachen Begegnung war beiden Mannschaften der fehlende Spielrhytmus und die ungünstigen Wetter- und Trainingsbedingungen der letzten Wochen deutlich anzumerken. Baalberge, von Trainer Alex Rebel taktisch gut eingestellt, gelang es in der ersten Halbzeit, die Fehler aus dem Hinspiel zu vermeiden, als die schnellen und dribbelstarken Außenstürmer der Aufbau-Elf über zügige Spielverlagerungen in Szene gesetzt wurden, ein ums andere Mal durchbrachen, wodurch der SV 08 zeitig mit 2 Toren zurücklag. Diesmal hingegen ging Baalberge mit dem ersten gelungenen Angriff selbst früh in Front. Nils Wendel war durchgebrochen und wurde leicht regelwidrig von den Beinen geholt. Der aus dem thüringischen Sömmerda (!) angereiste Schiedsrichter Weiland zeigte auf den Punkt. Ein sicherlich nicht eindeutiger, letztlich aber vertretbarer Elfmeter. Sebastian Knapp verwandelte souverän zur Baalberger 1:0-Führung (8.). Danach hatte der Gastgeber durch Thomas Schütze gleich 2 Riesenmöglichkeiten, diese Führung auszubauen, doch Schütze verfehlte frei vor Aufbau- Keeper Hannes Vollmar knapp das Tor (14., 20.). Es dauerte bis zur 23. Minute, ehe den Gästen durch Tobias Weiß der erste echte Torabschluss gelang, der allerdings weit übers Tor ging. Baalberge agierte diszipliniert, lenkte die Angriffe der Gäste geschickt in die Halbräume, wo den schnellen David Pechara, Mohamad Albicho und Weiß dann oft der Platz fehlte und die SV 08 - Sechser Dominique Bauer und Markus Buhrau zusätzlich absicherten. Insbesondere Buhrau verzeichnete auf diese Weise einige Ballgewinne. Was Baalberge aber - im Gegensatz zu den Gästen - wieder einmal fehlte, war Handlungsschnelligkeit und Tempo nach solchen Balleroberungen. Trotz ordentlicher Spielanlage und Raumaufteilung, es dauerte viel zu lange, ehe Baalberge den Ball vom ersten bis ins letzte Drittel bekam. Und gelang das doch einmal, prägten falsche Entscheidungen beim letzten oder vorletzten Pass das Bild. Eisleben kam zusehends besser ins Spiel, der eingewechselte Mathias Senf belebte das Mittelfeld der Gäste. Nachfolgend hatte Baalberge in strittigen Situationen zweimal Glück, dass Weiland auf der anderen Seite nicht erneut auf den Punkt zeigte (29., 39.). Zudem verbuchte Pechara nun die erste dicke Torchance der Gäste, als er sich durchgetankt hatte, aber vor SV 08- Torhüter Patrick Hahn verzog (43.). Dazwischen traf Baalberge zur 2:0- Führung, nach Vorarbeit Patrick Pelka überwand erneut Knapp den Aufbau-Torhüter, auf etwas kuriose Weise (38.) sprang der Ball schließlich ins Netz. Sekunden vor der Pause hatte Pelka die Vorentscheidung auf dem Fuß, Vollmar parierte (45.). Analog dem Hinspiel drehte Eisleben in der zweiten Hälfte mehr und mehr auf. Und analog dem Hinspiel war es in den zweiten 45 Minuten insbesondere Albicho, den Baalberge kaum in den Griff bekam. Zuerst traf der Iraker aus gut 20 Metern Entfernung das Lattenkreuz (51.), kurz danach umkurvte er gleich 3 Gegenspieler, fand am Ende aber in Martin Olejnik seinen "Meister". Olejnik klärte mit überragendem Tackling (53.). So stark Albicho individuell und im Eins-gegen-Eins auch war, so sehr übertrieb er es mit dem Eigensinn. Zum Glück für den Gastgeber, der in der letzten halben Stunde stehend K.O. wirkte. Die Eisleber hatten in der zweiten Hälfte die Spielanteile klar auf ihrer Seite und drückten auf das SV 08 – Tor. Baalberge fehlte es an Entlastung im Mittelfeld und gegen aufgerückte Gäste insgesamt an Cleverness und Tempo beim Nutzen der immer größer werdenden Konterräume. Eisleben rannte an, vergab Torchancen (Weiß, Dietrich, Pechara, 2mal Albicho) und kam schließlich durch Niklas Graul zum hochverdienten Anschlusstreffer (85.). Auf der Gegenseite hatte Baalberge durch den eingewechselten Alexander Glaser (87.) sowie Pelka (90.) die ganz dicken Gelegenheiten, alles klar zu machen. Es blieb beim 2:1.
SV 08 Baalberge: Hahn – Pankrath, Koch, Olejnik, Kersten, M. Buhrau, Bauer, Knapp (88. C. Buhrau), Schütze, Wendel (79. Glaser), Pelka
BuSG Aufbau Eisleben: Vollmar - Bloßfeld, Lemmnitz-Thenee, Pautsch, Dietrich, Hinnenkamp (26. Senf), Bogmann, Graul, Pechara, Albicho, Weiß
Tore: 1:0, 2:0 Knapp (8. FE, 38.), 2:1 Graul (85.)
Schiedsrichter: Weiland (Sömmerda) Assistenten: Brückner, Dietze  Zuschauer: 83

17.02.-25.02.2018

Unsere A-Junioren gewannen ihre Nachholpartie beim SV Hohendodeleben mit 4:0 und schoben sich auf Rang 4 der Tabelle vor. Der nach langer Verletzungspause wiedergenesene Eric Laurich hinterließ ebenso wie Neuzugang Justus Kalberlah (TV Askania Bernburg) einen starken Eindruck. Die Treffer erzielten die Baalberger Niklas Meixner vor der Pause zum 0:1, Leon Peitsch kurz nach der Pause zum vorentscheidenden 0:2, die Gastspieler Constantin Günther (Schwarz-Gelb Bernburg) sowie Sascha Dienel (Alsleben) rundeten zum 0:4 ab.

 

Die C-Jugend unterlag beim TSG Calbe mit 1:7. Das SV 08 - Ehrentor erzielte Louis Simroth. Nach den Abgängen der Leistungsträger Aaron Sielmon und Thilo Skoniczny zum designierten Kreismeister SV Blau-Weiss Könnern wird die ohnehin schon schwere Saison noch schwerer für die Jungs von Daniel Mohs.

 

Nach schlimmer Hinrunde startete der SV 08 Baalberge nun auch mit 2 Niederlagen in die Rückrunde. In der Winterpause setzte der Tabellendrittletzte der Landesklasse Staffel 4 auf die Vorbereitung. 14 intensive Einheiten bei guter Trainingsbeteiligung in knapp 5 Wochen, Teambuilding, ordentliche Testspielergebnisse, der Stimmungsumschwung war spürbar. Außerdem konnten 4 Neuzugänge verpflichtet werden.

Was sich dann aber zum Auftakt der Rückrunde in Eisdorf abspielte, ließ sowohl das Trainerteam, als auch die mitgereisten Verantwortlichen ratlos zurück. Der SV 08 agierte auf bestürzende Weise naiv, setzte sich mit ca. 70% Ballbesitz und optisch mehr Anteilen zumeist in der gegnerischen Hälfte fest, fand aber offensiv keine Lösungen gegen diszipliniert stehende Gastgeber. Baalberge ließ jegliches Miteinander auf dem Platz vermissen, spielte weder mit Ball, noch gegen den Ball zusammen und kassierte auf tiefem Boden 7 (!!!) Kontertore. Ein seltener Offenbarungseid bei der höchsten Pflichtspiel-Niederlage seit 2004. Gegen erschreckend körper- und emotionslose Gäste hatte die SG Eisdorf keine Mühe,  das Ergebnis in regelmäßigen Abständen bis auf 8:0 zu erhöhen.

Am 17. Spieltag trat nun Aufstiegsaspirant FSV Bennstedt beim SV 08 Baalberge an. Nach schwacher Vorsaison spielen die Salzataler bisher eine starke Serie und haben noch alle Möglichkeiten in der Hand, den erneuten Aufstieg zur Landesliga zu schaffen. Bis 2014 war Bennstedt 12 Jahre lang Dauerbrenner der Landesliga Süd. In der Winterpause konnte sich das Team von Trainer Michael Wendt (vor der Saison aus Amsdorf gekommen) und Ex-HFC-Spieler Enrico Kricke mit Lettin - Torjäger Mario Hannich verstärken. Der prompt gegen den FSV 67 Halle doppelt und auch in Baalberge zum 1:0 - Sieg traf . Für Baalberge hingegen ging es an diesem Tag darum, wenigstens zuhause das Gesicht zu wahren. Mit 24 Punkten und 50 Toren Unterschied trennen beide Teams in der Tabelle Welten. Aufgrund der Ausfälle wichtiger Stammspieler wie Markus Buhrau, Martin Stille, Niklas Barth, Dominique Bauer oder Patrick Pelka war Trainer Alexander Rebel erneut gezwungen, kurzfristig zu improvisieren. Martin Olejnik spielte erstmals im defensiven Mittelfeld, dafür rückte Neuzugang Frank Hennicke in die Innenverteidigung neben Mathias Koch. Und der 17-jährige A-Junior Fabian Buhrau kam im Mittelfeld zum Startelfdebüt in der ersten Mannschaft.

Auf hartgefrorenem Boden entwickelte sich ein Spiel, welches von Zufällen geprägt war. Dennoch versuchten beide Mannschaften, den Ball auf dem Boden zu behalten, suchten fußballerische Lösungen. Bennstedt wirkte dabei strukturierter als der Gastgeber. Im Mittelfeld hielt Stratege Tomas Jancik die taktischen Fäden in der Hand, suchte gemeinsam mit dem talentierten Leonard Franke Räume und Nahtstellen. Die Stürmer Lukas Habrdle und Mario Hannich waren immer aktiv und oft anspielbar. Baalberge hielt diszipliniert mit guter Ordnung dagegen, das zentrale Dreieck Olejnik sowie dahinter Koch/ Hennicke hatten die Sache größtenteils im Griff. Insbesondere der stark spielende Koch agierte abgeklärt und mit Übersicht im Abwehrzentrum. Im Aufbau sorgten Neuzugang Ladislav Kesner mit feiner Balltechnik und Youngster F. Buhrau mit intelligenten Aktionen für Entlastung. Was dem Gastgeber - wieder einmal - fehlte, waren letztendlich Tempo im Umkehrfußball nach Ballgewinnen und Torabschlüsse. Ein fast schon chronisches Defizit dieser Saison. In den ersten 20 Minuten neutralisierten sich beide Teams weitestgehend, lediglich eine undurchsichtige Aktion im Baalberger Strafraum sorgte für Aufregung. Habrdle verbuchte den ersten und einzigen Torschuss bis dahin (14.). In der 23. Minute versprang Baalberge im Mittelfeld der Ball, Jancik schaltete schnell, es kam zur Zwei-gegen-Zwei Situation Hennicke-Habrdle und Koch-Hannich. Die SV 08 Deckung spekulierte auf Abseits, somit war Hannich durch und traf aus stark abseitsverdächtiger Position zum 0:1 (23.). Kurz darauf hatte Baalberge nach Freistoß- Hereingabe die Riesenchance zum Ausgleich, aber Kesner - völlig frei vor dem FSV-Tor - traf den Ball nicht richtig (27.). Im Gegenzug wäre dann fast das 0:2 gefallen, als Torwart Patrick Hahn die Situation falsch einschätzte, außen überspielt wurde. Franke passte in den Rückraum, wo Habrdle mit Direktabnahme aufs freie Tor abschloss. Doch Koch köpfte den Ball von der Torlinie (29.). In der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit wurde es wieder ruhiger in der Partie, Torszenen blieben Mangelware. Und im Verlauf der zweiten Halbzeit gewann Bennstedt spielerisch mehr und mehr die Oberhand, weil beim Gastgeber der angeschlagen ins Spiel gegangene Kesner sowie Junior Buhrau kräftemäßig immer mehr abbauten. Und weil die fehlende Torgefahr bei hohem Aufwand einmal mehr zum Kopfproblem für die Baalberger Mannschaft wurde. Bennstedt kam noch zu drei hochwertigen Tormöglichkeiten, Jancik scheiterte an Hahn (61.), Habrdle schoss über das Tor (67.), Hannich mit zu viel Rücklage (80.) ebenfalls. Zudem leistete sich Habrdle in der 88. Minute den Luxus, einen Elfmeter zu verschießen. Der im Zustandekommen allerdings äußerst fragwürdig war.

Am Ende stand der verdiente 1:0-Auswärtssieg des FSV Bennstedt, der zwar nicht viele, dennoch aber mehr Torchancen hatte als der Gastgeber und die spielerischen Vorteile auf seiner Seite.

SV 08 Baalberge: Hahn – Pankrath, Hennicke, Koch, Kersten (86. C. Buhrau), Olejnik, F. Buhrau, Kesner, Knapp (65. Glaser), Schütze, Wendel (77. Boche)

FSV Bennstedt: Grotsch - Rose, Nultsch, Köppe, Markgraf, Zid, Walpuski (46. Grobe), Jancik, Franke, Hannich, Habrdle

Tore: 0:1 Hannich (23.)

Schiedsrichter: Mende Assistenten: Bieder, Charwat, Zuschauer: 53

Wochenende 10.02.2018

Der SV 08 Baalberge blickt auf interessante Testspielwochen zurück.

Nach einem 0:7 im Altkreisderby beim Vertreter der Landesklasse Staffel 3, dem 1. FSV Nienburg und dem 3:2-Erfolg beim Zweiten der Landesklasse Staffel 2 unterlag die Rebel-Elf diesmal beim Tabellenführer der Landesklasse Staffel 2, HSV Medizin Magdeburg, knapp mit 2:3 nach 2:0-Halbzeitführung.

Während die Mannschaft gegen Nienburg nach 1,5 Wochen Training sowie noch kurz vor dem Spiel 2 Einheiten absolvierte, und so im letzten Drittel der Partie in Kombination mit den Auswechslungen beider Innenverteidiger und Sechser einbrach und abgeschossen wurde, gelang es das in den darauf folgenden Spielen zu minimieren. Dass dennoch 10 von den 12 Gegentoren in den 3 Spielen in der letzten halben Stunde fielen, sollte ein wichtiger Ansatz sein, den es zu verbessern gilt. Und das war keinesfalls nur eine Frage der Kondition.

HSV Medizin- Trainer Rene Angerer fehlten gegen Baalberge mit den Abwehrspielern Johannes Heise und Fabian Mußel, den Mittelfeldakteuren Maximilian Stein und Michael Ebermann sowie den Stürmern Robert Munka und Toptorjäger Christian Timmerevers sechs wichtige Spieler. Aber auch Alexander Rebel musste viel improvisieren. In der Hintermannschaft fielen neben Torhüter Patrick Hahn auch Benjamin Pankrath und Chris Buhrau und im zentralen Mittelfeld mit Markus Buhrau ein weiterer wichtiger Spieler aus, noch heftiger war allerdings das Fehlen des kompletten Angriffs. Weil mit Torjäger Patrick Pelka (13 Treffer), Nicolas Goycoolea, Nils Wendel und Niklas Barth alle 4 Sturm-Alternativen nicht zur Verfügung standen, begannen Defensivspieler Martin Stille und Zehner Thomas Schütze im 4-4-2 in vorderster Linie.

Trotz der Umstände entwickelte sich in der ersten Halbzeit ein gutklassiges Spiel auf taktisch ordentlichem Niveau. Medizin begann wie schon in den letzten Testspielbegegnungen mit Baalberge sehr drangvoll, drückte sofort aufs Tempo, suchte die Schwachstellen beim Gegner. Nach einer Halbchance von Steven Schoß (6.) traf Sebastian Jaffke nur das Außennetz (14.). Mehr ließ Baalberge in der ersten Viertelstunde jedoch nicht zu und kam anschließend immer besser in die Partie. Der Block um die Innenverteidiger Martin Olejnik, Mathias Koch und das Mittelfeld- Zentrum mit Dominique Bauer und Ladislav Kesner kontrollierte das Geschehen, fand oft auch spielerische Lösungen in engen Situationen. Speziell Neuzugang Kesner, schon gegen Nedlitz der herausragende Spieler beim SV 08, führte klug Regie. Ballsicher und mit gutem Positionsspiel war er erste Anspielstation für die Innenverteidiger, hatte im Vorwärtsgang gute Ideen und ein Gespür für die Spielsituation. Im Rückwärtsgang gewann er zudem etliche Zweikämpfe und sogar Kopfballduelle. Doch auch Medizin wirkte sehr gut geordnet, strukturiert und kompakt, hielt Baalberge weitestgehend vom eigenen Tor fern. Schließlich war es "Aushilfsstürmer" Stille, der die Treffer zur Pausenführung erzielte. Und das fast im Stile eines Torjägers, einmal technisch stark, einmal clever. Nach Ecke Sebastian Knapp verwandelte Stille aus seitlicher Lage per Direktabnahme zum 0:1 (32.). Medizin vergab zunächst die Möglichkeit zum Ausgleich (35.) und war kurze Zeit später hoch aufgerückt. Neuzugang Frank Hennicke erkannte die Lücke, spielte per sauberen Pass Schütze frei. Der ging auf und davon bis zur Grundlinie, narrte dort seinen Gegenspieler, passte nach innen, wo Stille abgezockt gegen die Laufrichtung von Torwart Kowalewski ins lange Eck zum 0:2 abtropfen ließ (38.). Baalberge zu diesem Zeitpunkt äußerst effizient, 4 Torschüsse, 2 Treffer.

In der zweiten Halbzeit war dem Magdeburger HSV deutlich anzumerken, dass sie unbedingt und schnellstmöglich den Anschlusstreffer wollten. Doch Baalberge agierte zunächst wie schon in der ersten Hälfte sehr diszipliniert, ließ durch die Mitte fast nichts, und über außen wenig zu. Und hatte auf der anderen Seite die Riesenchance zum 0:3, Kowalewski bewahrte sein Team vor dem K.O. (50.). Das verletzungsbedingte Ausscheiden von Ladislav Kesner brachte dann einen Bruch im Baalberger Spiel. Der SV 08 brauchte danach etwa 20 Minuten, um die Ordnung wieder zu finden und verlor in dieser Zeit das Spiel. Medizin fand plötzlich jede Menge Räume zwischen Abwehr und Mittelfeld der Gäste vor, kombinierte sich mit einfachen, schnellen Vertikalpässen durch und drehte die Partie. Der drangvolle Schoß und Kapitän Tino Schönberg kurbelten an den Schwungrädern. In den letzten 20 Minuten kamen beide Teams noch zu dicken Torchancen, inzwischen war es ein offener Schlagabtausch. Wobei das Spiel bei weitem nicht mehr das taktische Niveau der ersten 60 Minuten erreichte. Am Ende siegte der HSV Medizin nicht unverdient. Es wird womöglich ein langer Kampf im Tabellenkeller für den SV 08 in dieser Saison, wobei die Vorbereitung und die Neuzugänge erste Anzeichen liefern, dass die Rückrunde besser als die katastrophale Hinrunde werden könnte. Nicht könnte, sollte eigentlich.

HSV Medizin Magdeburg: Kowalewski – Mai, Kowal, Schönberg, Wiebe, Platte, Ruhland, Banga (61. Pilz), Jaffke, Botturi, Schoß

SV 08 Baalberge: Lukas Kesner - Hennicke, Olejnik, Koch, Kersten, Knapp, Bauer, Ladislav Kesner (54. Kananizadeh), Glaser (46. F. Buhrau), T. Schütze, Stille

Tore: 0:1, 0:2 Stille (32., 38.), 1:2 Jaffke (61.), 2:2 Schoß (70.), 3:2 Jaffke (78. FE)

Schiedsrichter: Stähr, Assistenten: Marmulla, Aderhold

Wochenende 09-10.12.2017

In der Vorrunde zur Hallenkreismeisterschaft schieden unsere D-Junioren als Vierter (von 6 Teams) aus. Letztlich waren der Spitzenreiter der Kreismeisterschaft auf dem Feld, der 1. FSV Nienburg und Landesligist SV Lok Aschersleben zu stark. Dennoch konnten die Jungs beiden Teams beim 1:2 (Nienburg) und 1:3 (Lok) durchaus Paroli bieten. Enttäuschend nur die 1:4- Pleite gegen den FSV Rot-Weiß Alsleben, was am Ende Platz 4 bedeutete. Vor Einheit Bernburg (5.) und der SG Könnern/ Bebitz (6.).

 

Im 6-Punkte-Spiel der Landesklasse Staffel 4 unterlag die erste Mannschaft des SV 08 Baalberge als Drittletzter beim Vorletzten FSV 67 Halle deftig mit 2:6 und verpasste die große Chance, eine völlig verkorkste Hinrunde mit dem Sprung auf Platz 11 noch irgendwie zu retten. Gleichzeitig ergriff der FSV 67 den wichtigen Strohhalm, um in der folgenden Rückrunde noch den Anschluss ans Tabellenmittelfeld schaffen zu können. "Wenn Du glaubst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her", ein deutsches Sprichwort, welches nicht zuletzt oft in die Weihnachtszeit passt. Es passte an diesem Tag gut zum Gastgeber, auf der anderen Seite aber auch sehr gut zum SV 08 – in negativer Hinsicht. Nach Bräunrode dachten noch viele Baalberger, es könne in puncto Besetzungssorgen schlimmer nicht mehr kommen. Am 2. Advent in Halle-Neustadt kam es noch dicker. Aufgrund von Verletzungen, Krankheiten und Sperren fielen 12 Spieler aus, darunter die 6 Stammkräfte Rene Fiedler, Martin Stille, Mathias Koch, Martin Olejnik, Chris Buhrau, Markus Buhrau und somit fast die komplette Defensive. Mit genau 11 Mann reiste Baalberge nach Halle-Neustadt, wobei sogar Trainer Alexander Rebel selbst über 90 Minuten spielte. FSV- Trainer Sandro Franze hingegen musste diesmal nicht auflaufen, hatte aber ebenfalls Stammspieler zu ersetzen wie Assene Mouhamed, Sabri Imir oder die seit längerem verletzten Pscheidt und Ibrahim. Die Nachrücker wie Youssef Daoula oder Rechtsverteidiger Martin Kamen fügten sich gegen Baalberge jedoch gut ein.

Der FSV kam auf seinem Kunstrasen sichtlich besser zu Recht als die Gäste und zeigte die für die Halleschen Teams der Staffel typische Spielanlage. Wie schon Turbine, Nietleben, ESG oder Reideburg schoben auch die Neustädter ihre Viererkette, die sich je nach Situation zur Dreierkette formierte, hoch, es wurde stets der strukturierte Aufbau gesucht, die Außenverteidiger hinterliefen oft, vorne ging es mit engen Abständen ins Angriffspressing, und das oft unter Risiko. So entstand schon in der 2. Minute die Riesenmöglichkeit durch Stanislav Rayko, der fahrlässig vergab. Da wurde Baalberge nach einfachem Ballverlust und anschließendem Steilangriff über Außen überrumpelt. In der 13. Minute versprang Baalberges Innenverteidigung beim Versuch aufzubauen, der Ball, das Mittelfeld davor konnte nicht klären, wodurch Rayko freie Bahn hatte und aus 20 Metern platziert ins lange Eck zum 1:0 traf (13.). Die Gäste schlugen schnell zurück. Sebastian Knapp drehte 2 Gegenspieler "aus", spielte Patrick Pelka in die Gasse, der sich diese Chance nicht nehmen ließ und den Ausgleich markierte (20.). In der Folgezeit wirkten die bis dato feldüberlegenen Gastgeber etwas geschockt, Baalberge kam zu dicken Möglichkeiten, die Nicolas Goycoolea und Pelka nicht verwerten konnten. In diese Phase der Gäste hinein traf Tom Mertin nur 6 Minuten später per direktem Freistoß zum 2:1 (26.). Wieder nur 5 Minuten später war es Pelka, der nach erneuter Vorarbeit Knapp die gesamte FSV – Deckung inklusive Torhüter alt aussehen ließ und zum 2:2 ausglich (31.). Auch das hielt nur 4 Minuten. Am Ende einer Fehlerkette der zusammengewürfelten SV 08 – Abwehr staubte Youssef Daoula zum 3:2 ab (35.). Zu Beginn der zweiten Hälfte war Baalberge mehr am Drücker, fand aber zu selten Lösungen. Zu oft kam der letzte Pass gar nicht oder zur falschen Seite, oder es wurde der Ball vorm FSV – Strafraum unnötig vertändelt. Dann war es der unheimlich aktive Haris Hajdarpasic, neben Kapitän Oliver Walther auffälligster FSV – Akteur, der seine starke Leistung mit dem 4:2 veredelte. Wie schon beim 1:0 versprang den Gästen in der engeren Abwehr der Ball, die Absicherung fehlte, Hajdarpasic war der Nutznießer (58.). In der letzten halben Stunde setzten vor allem plötzlich eintretende, heftige Schneefälle das Spiel außer Gefecht. Jetzt war es jede Menge Zufall, was die wenigen Zuschauer auf dem schneebedeckten, rutschigen Kunstrasen zu sehen bekamen. Zufall mit dem glücklicheren Ende für die Gastgeber, als mehrere Baalberger ausrutschten, wodurch Hajdarpasic durch war, auf Außen Walther fand, der keine Mühe hatte und aus wenigen Metern zum 5:2 einnetzte (69.). Beim 6:2 durch den eingewechselten Giwan Khidir ließ sich Baalberge dann noch mal klassisch auskontern (80.).

FSV 67 Halle: Pysall - Kamen, Tebbe, Mertin, Keller, Fähnrich, Bellstädt, Walther, Hajdarpasic (75. Burzlaff), Rayko (65. Khidhir), Daoula (72. Abdulrahman)

SV 08 Baalberge: Hahn – Pankrath, Klein-Wiele, Bauer, Boche, A. Rebel, Knapp, T. Schütze, Barth, Pelka, Goycoolea

Tore: 1:0 Rayko (13.), 1:1 Pelka (20.) 2:1 Mertin (26.), 2:2 Pelka (31.), 3:2 Daoula (35.), 4:2 Hajdarpasic (58.), 5:2 Walther (69.), 6:2 Khidir (80.)

Schiedsrichter: Lemaire (Sangerhausen) Assistenten: Dännhardt  Zuschauer: 10

Wochenende 02.-03.12.2017

Die A-, C- und die D-Junioren haben die Hinrunde praktisch beendet. Es folgen die Hallen- Kreismeisterschaften.

Hier wurde mit großer Spannung das erste echte Pflichspiel-Turnier unserer Jüngsten, der F-Jugend, auf dem Parkett erwartet. Am Ende schlugen sich die Jungs von Tino Hedicke und Thomas Börner mit 3 knappen Niederlagen und einem Sieg wacker, schieden somit letztlich aber in der Vorrunde zur HKM aus.

 

Das Spiel der Zweiten fiel den Wetterbedingungen zum Opfer, der Gastgeber Rot-Schwarz Edlau sagte kurzfristig am Samstagmorgen ab.

 

Nach 5 Heimspielen ohne Sieg gelang der ersten Mannschaft des SV 08 Baalberge gegen den Letzten Reideburger SV im 6-Punkte-Spiel endlich wieder ein voller Erfolg. Doch selbst dieser, fast schon überlebenswichtige 3:1 – Sieg legte beim Gastgeber einige Defizite offen. RSV-Coach Nico Wilde fehlten indes mit Jean-Pascal Flaschina, Christoph Kügerl, Martin Reißhauer und Florian Lang vier Stammspieler. SV 08 - Trainer Alex Rebel wiederrum musste ebenfalls zentrale Spieler (u.a. Sebastian Knapp, Markus Buhrau, Chris Buhrau, Martin Olejnik) ersetzen und griff daher (personalbedingt) auf das zuletzt öfter praktizierte 4-4-2-System zurück.

Von der ersten Minute an war beiden Teams die große Verunsicherung anzumerken. Baalberge zuletzt 5 Spiele ohne Dreier, Reideburg sogar noch ohne Sieg in dieser Saison. Hinzu kam an diesem Tag tiefer, schwer bespielbarer Boden, der nicht selten die Standfestigkeit aller Akteure strapazierte. Der SV 08 versuchte zunächst Sicherheit in die eigenen Reihen zu bekommen, die Ordnung zu halten, verzichtete auf Ballstafetten und setzte auf einfachste Aktionen. Dies hatte schon mit der ersten Torchance Erfolg. Patrick Pelka, halb mit dem Rücken zum Tor stehend, traf aus der Drehung aus etwa 20 Metern in den Winkel zum umjubelten 1:0 des Gastgebers (7.). In der Folgezeit entwickelte sich eine Partie auf sehr schwachem Niveau, ein Spielaufbau in irgendeiner Art fand weder beim Gastgeber, noch bei den Gästen statt. Zahlreiche Missverständnisse, zu lang oder auf die falsche Seite gespielte Pässe, verhoppelte Bälle und technische Fehler prägten das Bild. Doch zumindest taktisch hatte Baalberge die Sache recht gut im Griff. Bis auf 2 Situationen, in denen John Teubner, Florian Wienke und Peter Stiller einmal über halbrechts und einmal über die linke Seite durchmarschierten, aber im Abschluss scheiterten, ließ der SV 08 in den ersten 45 Minuten nichts zu. Und im Umkehrfußball gelang es einige Male, fehlende Zuordnungen vor der Abwehr der Gäste zu nutzen und ihre aufgerückte Viererkette zu überspielen. Doch was Baalberge in und am Strafraum daraus machte, zeigte einmal mehr das Problem der Hinrunde. Immer wieder falsche Entscheidungen – mal wurde quergespielt, wenn der Abschluss zwingend nötig war, mal ließ sich einer ohne Not zu weit abdrängen, mal wurde zu zweit frei vor dem Torhüter der Ball verstolpert. So vergaben 2mal Nicolas Goycoolea und je einmal Patrick Pelka, Thomas Schütze und Alexander Glaser Riesenmöglichkeiten, den Vorsprung auszubauen. Das setzte sich zu Beginn der zweiten Halbzeit fort, als erneut Pelka und Goycoolea an RSV-Torwart Sebastian Mönnig scheiterten. Der aber selten sein ganzes Können aufbieten musste, weil die Abschlüsse des SV 08 einfach zu schwach waren. Nachdem Reideburg in einer Phase von etwa 10 Minuten einige Aktionen vor dem Tor der Gastgeber verbuchte, sich aber - analog Baalberge - viel zu schwach im letzten Pass oder im Torabschluss zeigte, fiel auf der anderen Seite das 2:0. Nach Gewühl im Strafraum und etlichen Abprallern fasste sich schließlich Benjamin Pankrath ein Herz und traf ins lange Eck (65.). Danach plätscherte das Spiel bis kurz vor Ende irgendwie so dahin, bis ein haarsträubender Fehler, als der eingewechselte Baalberger das Abseits aufhob, den Gästen doch noch den Anschlusstreffer durch Teubner bescherte (88.). Fast im direkten Gegenzug klärte dann aber Pelka nach Konter mit einem schönen Tor aus spitzem Winkel, als er 2 Verteidiger und den Torhüter narrte, zum 3:1 endgültig die Fronten (89.).

SV 08 – Trainer Alexander Rebel: „Letztlich hielt unsere Chancenverwertung das Spiel offen. Taktisch hat es die Mannschaft gut gemacht. Ein schönes Spiel war nicht zu erwarten.“

SV 08 Baalberge: Hahn – Pankrath, Koch, Stille, Klein-Wiele, Bauer (77. Kersten), Glaser (68. Boche), T. Schütze, Barth, Goycoolea, Pelka

Reideburger SV: Mönnig - Voß, Czerner, Teubner, Beck, Vogel, Stoica, Stiller, Friedrich, Wienke, Gutowski

Tore: 1:0 Pelka (7.), 2:0 Pankrath (65.), 2:1 Teubner (88.), 3:1 Pelka (89.)

Schiedsrichter: Rudolf (Bitterfeld) Assistenten:  Bürger-Schoenemann, Joachim, Zuschauer: 39

Wochenende 11.-12.11.2017

Die D-Jugend feierte beim Warmsdorfer SV einen 11:0-Auswärtssieg. Speziell in der ersten Halbzeit zeigten die Baalberger Jungs über weite Strecken ansehnlichen Fußball. Schon nach drei Minuten verbuchte der SV 08 zwei dicke Torchancen, 2mal scheiterte Jan Philipp Bley an WSV- Torhüter Dawen Wahrmund. Zunächst im Strafraumgewühl (2.), dann nach toller Vorarbeit von Julian Knopf und Tom Robert Bley (3.). Wieder nur 30 Sekunden später war es Torjäger Luka Kühlewind, der nicht lange fackelte und den Abpraller trocken zum 0:1 ins Netz jagte (4.). Dann benötigte Baalberge gleich 3 Schussversuche, 2mal parierte Wahrmund überragend, den dritten Ball legte Kühlewind auf Tom Bley ab, der per Flachschuss zum 0:2 vollendete (7.). Wie schön Fußball manchmal sein kann, auch auf Kleinfeld, zeigte Baalberge in der 13. Minute. Felix Hammermann mit der sauberen Spieleröffnung ins Zentrum auf Tom Bley, der seine Bruder Jan mitnahm. Jan Bley kurz auf Knopf, dessen direkter Pass auf den in den Halbraum kreuzenden Kühlewind, Kühlewind mit präziser, flacher Hereingabe zurück zu T. Bley, der Wahrmund keine Chance ließ und zum 0:3 einnetzte. Mit wenigen Ballkontakten über 6 Stationen den Gegner ausgehebelt. Danach war es erneut T. Bley, der zwei grobe Patzer in der Warmsdorfer Hintermannschaft nutzte und per Doppelschlag zum 0:4 (16.) und 0:5 (17.) traf. T. Bley erzielte somit 4 Tore in Folge in nur 10 Minuten. Beim 6:0 verwertete Kühlewind einen klug gespielten Konter (26.) und noch vor der Pause traf Knopf nach Vorarbeit Kühlewind mit schöner Einzelleistung zum 0:7 (29.). Kühlewind mit der Topquote der ersten Halbzeit. 4 Treffer vorbereitet, 2 selbst erzielt. Nach dem Wechsel kam Warmsdorf phasenweise deutlich besser ins Spiel, nun zeigten die Jungs von Ronny Omnitz um den auffälligen Joel Billert und Jonas Ehm in mehreren Szenen, dass sie durchaus auch einiges gelernt haben. Doch die individuelle und physische Unterlegenheit war an diesem Tag einfach zu groß. Zudem konnten sie Torchancen, gut herausgespielt, nicht verwerten (36., 37., 39.). Dann war es Patrice Kuhne, der fast von der Mittellinie halblinker Position einfach mal aufs Tor schoss, wo Warmsdorfs Adrian Petsch seinen Torwart täuschte, indem er im Blickfeld stand und zum Ball gehen wollte, so dass Wahrmund nicht reagieren konnte und der Ball zu seinem Entsetzen zum 0:8 einschlug (39.). Ähnlich beim 0:9 durch T. Bley, auch hier war Wahrmund die Sicht verdeckt (41.). Kühlewind per Freistoß, den er fulminant in die lange Ecke drosch (48.) zum 0:10 und Torhüter Toni Wartmann per Strafstoß in der Schlussminute zum 0:11 rundeten das Ergebnis ab.

 

Während die A-Junioren ohne wichtige Leistungsträger wie Fabian Buhrau, Christian Slotta oder Constantin Günther in Blankenburg 0:7 unterlagen, gelang unserer C-Jugend beim 5:4 gegen Union Schönebeck II der zweite Saisonsieg. Somit kletterte die Mannschaft auf Platz 11 der Tabelle.

 

Auch die zweite Mannschaft konnte die Partie gegen den Tabellenzweiten Eintracht Peißen II überraschend mit 2:1 in Poley gewinnen. Benny Boche traf zur frühen Führung (3.), die Ronny Wagner ebenso zeitig egalisierte (11.). Kurz nach der Halbzeit schaffte Matthias Ulrich die erneute Führung für Baalberge II/ Poley, welche das Team dann bis zum Ende verteidigen konnte. Zum "Halbjahres-Abschluss" gelangen somit noch 2 Siege für die in der Hinrunde personell oftmals arg gebeutelte Mannschaft. Und - 2 Siege ausgerechnet gegen den Zweiten und Dritten der Tabelle. 

 

Gegen das Spitzenteam vom SV Eintracht Emseloh konnte die erste Mannschaft des SV 08 Baalberge erneut nicht punkten, verlor auf eigenem Platz mit 1:3. In einem schwachen Landesklassespiel unter widrigen Platzbedingungen siegten die Gäste völlig verdient. So wird es schwer für Baalberge in dieser Liga. Es wird immer enger im Abstiegskampf. Zum Abschluss der Hinrunde folgen nun drei Spiele gegen direkte Konkurrenten. Für die Gäste aus dem Altkreis Sangerhausen hingegen ging es an diesem Tag darum, am Ersten Bennstedt sowie an dem mit Bennstedt punktgleichen Zweiten Alsleben dran zu bleiben und wieder auf 2 Punkte aufzuschließen. Abgesehen von der 0:1 Niederlage in Zörbig - 6:0 in Eisdorf, 3:0 in Nietleben, 5:3 in Halle gegen Turbine, 9:1 gegen Alsleben, so die beeindruckende Bilanz der Emseloher Elf in den letzten 2 Monaten. Insbesondere gegen spielstarke Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel gelangen klare Siege. Entsprechend hoch war der Respekt des Gastgebers. Zumal Trainer Alexander Rebel erneut 7 Spieler, darunter mit Martin Olejnik, Markus Buhrau, Markus Labbert und Patrick Pelka die zentrale Achse ersetzen musste. Das ist derzeit einfach nicht zu kompensieren.

Im 4-4-2 und mit veränderter taktischer Ausrichtung versuchte Baalberge den favorisierten Gästen zu begegnen, was zumindest in der ersten Halbzeit recht ordentlich gelang. Auffällig bei den Gästen war, dass sie weniger über eine breite Spielanlage und hinterlaufende Außenverteidiger kamen, sondern vor allem mit schnörkellosen, einfachen Aktionen schnell überbrückten, um ihre individuelle Klasse und die Routiniers in der Offensive zügig in Szene zu setzen. Der dribbelstarke Kosovo-Albaner Florent Citaku, wahlweise über Linksaußen oder Halbpositionen unterwegs und schwer zu halten, die beiden Tschechen mit dem technisch versierten Lukas Schüt zentral und dem 38-jährigen Torjäger Vitezslav Bina über rechts, sowie der 35-jährige Christian Liegmann, zuvor jahrelang Verbandsligaspieler in Arnstedt, bilden die momentan torgefährlichste Offensive der Landesklasse Staffel 4. Schon nach 80 Sekunden stand die engere Baalberger Abwehr falsch, ließ sich dann simpel ausspielen, bekam Schüt nicht gestellt, dessen Ablage Citaku aus wenigen Metern an die Lattenunterkante hämmerte. Von dort sprang der Ball ins Feld zurück. Nur 4 Minuten später hatte der Gastgeber im Gegenzug die ganz dicke Gelegenheit in Führung zu gehen, doch Niklas Barth scheiterte frei durchlaufend am albanischen Torwart Klajdi Hoxha im Eintracht- Gehäuse. Im weiteren Verlauf der ersten halben Stunde hatte Emseloh zwar deutlich mehr Ballbesitz und Anteile, blieb aber vor allem über Individualaktionen gefährlich. Zunächst war es Citaku nach Vorarbeit von Nico Raev mit Tempo und starker Ballmitnahme, der an SV 08 – Keeper Patrick Hahn scheiterte (11.), kurz danach Bina, der trotz aussichtsreicher Position und schon im Strafraum stehend das Tor nicht traf (14.). Dann wieder wurde Liegmann nach Citaku- Dribbling im Strafraum freigespielt, doch Mathias Koch blockte mit großartigem Einsatz in letzter Sekunde dessen Schussversuch (19.). 7 Minuten danach war Hahn beim Kopfball von Bina zur Stelle (26.). Auf der Gegenseite eröffnete sich erneut Barth nach stark gespieltem Konter über Thomas Schütze und Dominique Bauer die ganz große Torgelegenheit, als er bereits mit Tempo auf den herauseilenden Hoxha zulief, aber aus unerklärlichen Gründen abstoppte und dann dem Eintracht- Torhüter an die Brust schoss (30.). Unglaublich. Nur 3 Minuten später der dritte „Hochkaräter“ des Gastgebers, diesmal versprang Nicolas Goycoolea aus wenigen Metern frei vorm Tor der Ball (33.). Citaku, der erneut im Eins-gegen-Eins durch war (41.) sowie Bina per Kopf (42.) verpassten auf der anderen Seite die Gästeführung. Mit einem Chancenverhältnis von 7:3 pro Emseloh ging es torlos in die Pause. Die klareren Tormöglichkeiten hatte trotzdem Baalberge.

Nach Seitenwechsel ging es schnell. Diesmal nutzte Emseloh eine Kette von Baalberger Fehlern sofort. Citaku bekam den Abpraller, spielte kurz auf N. Raev, der zum 0:1 abstaubte (47.). Es war der Dosenöffner für die Gäste, denn im weiteren Verlauf hatte Baalberge weder die fußballerischen Mittel, noch die Kraft auf tiefem Geläuf, um irgendwie zurückkommen zu können. Und bei den Konterräumen, die Emseloh trotz Führung nun öfter anbot, fehlte die Abgezocktheit. Mal kam der Pass zu spät, mal zu früh oder zu steil, mal wurde der Nebenmann übersehen, mal kam der Pass zum falschen Mitspieler, zweimal wurde schlicht und ergreifend der Torabschluss vergessen. Offensiv war Baalberge an diesem Tag einmal mehr viel zu harmlos. Und beim 0:2 schenkte die Baalberger Deckung einen eigentlich geklärten Ball im Sechszehner wieder her, "spielte" Schüt "an", der querlegte. Diesmal traf Citaku aus Nahdistanz zum 0:2 (71.). Dem 0:3 durch Schüt per Kopfball nach Flanke Citaku kurz vor Ende (87.) folgte direkt der Ehrentreffer durch den eingewechselten Alexander Glaser (88.). Letztlich war das 1:3 ein kurioses Tor, aber im Zustandekommen typisch für die Baalberger "Torgefährlichkeit" an diesem Tag. 

SV 08 Baalberge: Hahn – Pankrath (40. Klein-Wiele), Koch, Stille, Kersten, C. Buhrau, Bauer, T. Schütze, Knapp, Barth, Goycoolea (79. Glaser)

SV Eintracht Emseloh: Hoxha - Trägner, Heißler, Merker, Hartung, Liegmann (73. M. Raev), N. Raev, Schüt, T. Müller (66. John), Bina, Citaku

Tore: 0:1 N. Raev (47.), 0:2 Citaku (71.), 0:3 Schüt (87.), 1:3 Glaser (88.)

Schiedsrichter: Hartmann (Osterwieck) Assistenten: Wille, Breiting, Zuschauer: 52

Wochenende 04.-05.11.2017

Erneut unterlagen unsere C-Junioren, diesmal in Alsleben stark ersatzgeschwächt mit 0:7.

 

Dafür wurde der Sonntag aus SV 08 - Sicht ein "Goldener".

Die D-Jugend bezwang die SG Könnern/ Bebitz mit 6:0. Baalberge begann spielerisch stark, der Ball lief teilweise sehenswert durch die Reihen, auch wenn die Abstände manchmal noch zu groß waren. Der frühe Lohn folgte, als Luka Kühlewind mit einem abgefälschtem Ball zum 1:0 traf (2.). Vorangegangen war eine schöne Spieleröffnung inklusive feiner Kombination bis in den Strafraum über 5 Stationen. Noch sehenswerter das zweite Tor. Dreieckspiel vor dem Sechzehner, am Ende krönte Julian Knopf das Ganze mit toller Einzelleistung zum 2:0 (10.). Doch danach gab es einen Bruch im Spiel der Baalberger. Die Laufbereitschaft nahm ab, unsinnige Einzelaktionen nahmen zu. Könnern bekam mehr Anteile, wurde aktiver und kam zur ersten Tormöglichkeit durch Max Leschinger. SV 08 - Torhüter Toni Wartmann parierte stark. Nur 2 Minuten später fiel das 3:0 durch Goalgetter Kühlewind, wiederrum nach sehr schöner Kombination. Vier Stationen, 7 Ballkontakte.

In der zweiten Halbzeit wurde es dann ein sehr einseitiges Spiel, in dem Könnern zwar vier gute Konter-Angriffe hatte, aber im Abschluss harmlos blieb.  Baalberge dagegen veranstaltete in Halbzeit 2 ein regelrechtes Festival an vergebenen Torchancen. 3-mal der eingewechselte Philipp Naumann, 1mal Tom Bley, 4-mal Kühlewind, 1mal Knopf, 1mal Jan Bley vergaben oder scheiterten am starken Niklas Kleinke im Blau-Weiss-Tor. Ausserdem traf der Gastgeber noch 4mal Latte und Pfosten (2x Kühlewind, Naumann und T. Bley). Letztlich waren es T. Bley zum 4:0 (nach Klasse-Vorarbeit von Moritz Knödel) und 5:0 sowie Kühlewind zum 6:0, die den klaren Sieg abrundeten. Damit festigte das Team Platz 4 in der Tabelle.

 

Ebenfalls auf den 4. Rang vor schoben sich unsere A-Junioren in der Landesliga Staffel 2 mit einem 9:0-Heimsieg gegen den Harsleber SV Germania. Sascha Dienel, Leon Peitsch, Niklas Meixner und Jonas Bliege (Strafstoß) hatten schon nach 18 Minuten für eine 4:0-Führung und somit praktisch für die Vorentscheidung gesorgt. Die restlichen 70 Minuten des Spiels dann ein Schaulaufen mit spielerisch überzeugenden Baalbergern, die noch einige Torchancen nicht verwerten konnten. Dienel mit Hattrick vor der Halbzeit zum 7:0, kurz vor Ende dann noch Peitsch sowie Dienel mit seinem 5. Treffer an diesem Tag zum 9:0.

 

Nachfolgend rundete unsere Zweite den Tag ab und gewann nach zuletzt 5 Niederlagen in Folge diesmal beim Tabellenzweiten SV Plötzkau II mit 3:0.

Wochenende 28.-29.10.2017

Die C-Jugend unterlag dem SC Seeland 0:5, unsere zweite Mannschaft dem FSV Drohndorf/ Mehringen II mit 2:3.

 

Die Spiele der A-Jugend in Hohendodeleben sowie der D-Junioren in Nienburg fielen der Wetterlage, den orkanartigen Stürmen zum Opfer und wurden abgesagt.

 

Die erste Mannschaft des SV 08 Baalberge holte beim 1:1 in Bräunrode völlig überraschend einen Punkt und hatte bis in die Nachspielzeit hinein sogar die Chance auf den Dreier.

 

Selten waren die Vorzeichen in dieser Saison für die Elf von Trainer Alexander Rebel schlechter, als an diesem Tag. Weil drei Torhüter (Robin Stumpf, Rene Fiedler, Patrick Hahn) derzeit verletzt sind und der vierte - Roman Mach - diesmal urlaubsbedingt fehlte, gab der Torwart der Zweiten, Ricardo Conrad, sein Debüt in der Landesklasse. In den anderen Mannschaftsteilen sah es kaum besser aus. Beide Innenverteidiger Chris Buhrau und Martin Olejnik sowie Rechtsverteidiger Stefan Kersten waren gesperrt, im zentralen Mittelfeld fehlten neben dem Langzeitverletzten Markus Labbert mit Sechser Dominique Bauer und Markus Buhrau zwei wichtige Akteure, sowohl taktisch, als auch für den Spielaufbau. Trainer Rebel musste kräftig durchrotieren. Mittelfeldaußen Martin Stille und Außenverteidiger Mathias Koch bildeten die Innenverteidigung, mit Benny Boche als Linksverteidiger, Alexander Glaser und Nicolas Goycoolea im Mittelfeld rückten gleich drei Spieler aus dem Ergänzungskader in die Startelf. Letztlich hatte Rebel an diesem Tag nur 4 Spieler (Sebastian Knapp, Patrick Pelka, Niklas Barth und Thomas Schütze) der letztjährigen Kreismeister- Stammelf an Deck. 

Dann entwickelte sich im Hettstedter Sportpark eine Partie, welche einmal mehr aufzeigte, dass der Kopf im Mannschaftssport eine Rolle spielt. Baalberge kämpfte wie lange nicht, die vollkommen neu formierte Viererkette agierte kompromiss- und schnörkellos, wirkte sehr zweikampfstark, zudem waren Stille und Koch die Sieger in nahezu allen Kopfballduellen. Sonstige Leistungsträger wie Thomas Schütze oder Niklas Barth, zuvor wochenlang von der Rolle, aber diesmal plötzlich mit einer Leistungssteigerung um die 50%. Auf der anderen Seite wirkten die Gastgeber, bei denen mit Christian Geburzi ebenfalls ein Feldspieler zwischen den Pfosten stand, zumindest in der ersten Halbzeit so, als würden sie im Wissen um die Baalberger Personalsorgen den ein oder anderen Prozentpunkt weniger in die Waagschale werfen. So wurde es für Bräunrode ein kompliziertes Spiel. Zwar zeigten die spielstarken Sebastian Greiner, Nicky Bohnstedt oder der dribbelstarke Alexander Kriwoj immer mal wieder gute Ansätze, aber wirklich gefährlich in Tornähe kamen sie in den ersten 45 Minuten kaum einmal. Zu oft wurde der letzte Ball unkonzentriert gespielt, zu oft mit hohen Bällen operiert, viel zu viel Hektik prägte das Spiel des Gastgebers. Dem SV 08 Baalberge kam ein weiterer, taktischer Aspekt sichtlich entgegen. Zum ersten Mal in dieser Saison traf die Rebel-Elf auf einen Gegner, der noch das System mit Libero spielte und wo außerdem der 47-jährige Oliver Flügel konsequent seine Position vor der Abwehr hielt. Dadurch entstanden nicht die vielen Unterzahlsituationen im mittleren Spielfelddrittel, die dem SV 08 in dieser Saison so oft große Probleme bereiteten. Baalberge hatte Platz und so in der ersten Halbzeit mehr Spielanteile. Doch die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Barth (28.), Pelka (34.) und Glaser (37.) vergaben dicke Tormöglichkeiten. Die größte allerdings in der 43. Minute, als Goycoolea und Pelka völlig frei vor Torhüter Geburzi auftauchten, aber Goycoolea der Querpass zu Pelka misslang. Nach dem Seitenwechsel kamen die Gastgeber mit viel Dampf aus der Kabine, doch zunächst konnte Baalberge mit guter Grundordnung noch vieles verhindern. Bei den Gästen kam Kevin Schock auf den Rasen, bis dahin seit 3 Monaten ohne Spielpraxis. Und fügte sich sofort gut ein. Die nächste Riesenchance hatte wieder Baalberge, als Schock und Pelka kreuzten und sich durch kombinierten. Schock scheiterte am Reflex von Geburzi (49.). 8 Minuten später die nicht unverdiente Führung der Gäste. Schock setzte nach, eroberte den Ball zurück und traf – leicht abgefälscht – zum 0:1 (57.). In der letzten halben Stunde entfachte der Gastgeber dann aber enormen Druck. Baalberge verlor phasenweise die Ordnung, es fehlte die Kraft. Bräunrode verbuchte eine Vielzahl an Standards, Torschüssen und Aktionen im und am Baalberger Strafraum. Trotzdem, die wirklich hundertprozentigen Torchancen erspielten sie kaum. Solch eine hatte allerdings auf der anderen Seite nach Konter Pelka, als er aus 5 Metern nicht an Geburzi vorbeikam (76.). Das wäre die Vorentscheidung gewesen. So traf Torjäger Kriwoj in der Nachspielzeit mit einem aus Baalberger Sicht unglücklich abgefälschtem Ball doch noch zum Ausgleich (90.+1). Und in der 4. Minute der Nachspielzeit verhinderte Conrad per Fußabwehr sogar noch das 2:1.

SV Bräunrode: Geburzi - Freist, Klos, Schütze, Kahle (46. Kaiser), Flügel, Bohnstedt, Ehrlich (66. Kühne), Gutt, Kriwoj, Greiner

SV 08 Baalberge: Conrad - Pankrath, Koch, Stille, Glaser (46. Schock), Boche (82. Kananizadeh), Knapp, Barth, Goycoolea, Schütze, Pelka

Tore: 0:1 Schock (57.), 1:1 Kriwoj (90.+1)

Schiedsrichter: Hoser (Sangerhausen) Assistenten: Stamm, Litschko, Zuschauer: 60

Wochenende 21.-22.10.2017

Unsere C-Junioren feierten am Samstag ihren ersten Saison-Sieg mit 2:0 (beide Tore Aaron Sielmon) bei der SG Atzendorf/ Förderstedt/ Glöthe/  Neugattersleben. Ein schöner Erfolg für das Team von Daniel Mohs.

Die Partie der A- Jugend gegen Askania Ballenstedt musste aufgrund der Platzverhältnisse und des darauf folgenden Spiels der Ersten kurzfristig abgesagt werden. Die D-Jugend gewann derweil ein Freundschaftsspiel in Unseburg mit 8:4.

 

Im vierten Spiel in Folge konnte unsere Zweite zum dritten Mal die 90 Minuten nicht mit 11 Akteuren durchspielen. Gegen Könnern nach 2 Verletzungen 70 Minuten nur zu zehnt, in Belleben mit genau 11 Mann, gegen Alsleben II abgesagt und nun in Preußlitz mit 9 Spielern angefangen, ehe Christoph Knapp - nach langer Verletzung direkt aus der Schicht auf den Rasen - in den zweiten 45 Minuten den zehnten Akteur gab. Am Ende siegte die SG Preußlitz II/ Cörmigk mit 5:0.

Die erste Mannschaft kassierte im Heimspiel gegen den Mitaufsteiger Zörbiger FC beim 1:3 die nächste Niederlage. Die spielerisch, fußballerisch und kämpferisch überlegenen Gäste siegten jederzeit verdient gegen eine Baalberger Elf, die sich erneut auf vielen Positionen dem Abstiegskampf mental und auch sonst den Anforderungen nicht gewachsen zeigte. Liebe Baalberge Sportfreunde, aufgrund der Spielereignisse, der Art und Weise des Verlaufs verzichten wir an dieser Stelle auf einen ausführlichen Spielbericht. Wir hoffen, Ihr könnt es uns nachsehen.

Wochenende 14.-15.10.2017

Ein "schwarzes" Wochenende liegt hinter dem SV 08.

Die C-Jugend unterlag dem Heteborner SV auf eigenem Platz mit 0:4 und ist jetzt Tabellenletzter. Unsere A-Junioren verloren in der Landesliga Staffel 2 beim Tabellendritten SG Harz Darlingerode (JSG aus 4 Vereinen) ebenfalls mit 0:4.

 

Ein skurriles Spiel lieferte die D-Jugend in Calbe, unterlag nach 3:0- Halbzeitführung noch 3:6. In dieser Partie trat der Tabellenvierte Baalberge beim Zweiten Calbe an, wobei beide Mannschaften punktgleich waren, genau wie der 1. FSV Nienburg. Dann boten die Baalberger Jungs ihre vielleicht beste Halbzeit der Saison. Hinten wirkte die Abwehr um Lennert Tschertner und Torwart Toni Warthmann meist souverän und eröffnete das Spiel clever. Vorne sorgte das Offensivtrio mit Julian Knopf, Luka Kühlewind und Tom Bley mit schnellen Kombinationen für Verwirrung, war stets gefährlich und brachte die Calbenser Deckung immer wieder in Verlegenheit. Das 1:0 durch Jan Bley nach toller Vorarbeit von Julian Knopf ein Paradebeispiel. Dabei zeigte Calbe in einigen Szenen, warum die Mannschaft auf Platz 2 der Tabelle steht. Der Gastgeber hatte spielerisch etliche gute Szenen, vorne fiel Aiden Totzke als technisch starker und gefährlicher Angreifer auf. Doch Baalberge lieferte 30 Minuten lang eine tolle Partie. Zwei Treffer nach intelligent gespielten Kontern durch den läuferisch wie spielerisch abermals herausragenden Tom Bley brachten den SV 08 noch vor der Halbzeit mit 3:0 in Front. Nach der Auswechslung von Verteidiger Felix Hammermann, der mit guten Spieleröffnungen auffiel, sowie des kompletten Offensivtrios Bley, Knopf und Kühlewind bekam Baalberge nach Wiederanpfiiff kein Bein auf den Boden. Der Druck auf das eigene Tor wurde immens, Calbenser Chancen häuften sich, die Treffer fielen wie reife Früchte. Erst Mitte der zweiten Halbzeit fing sich Baalberge wieder, lag da aber bereits durch Treffer von Aiden Totzke, Jonas Sülzle und Jean-Luca Engelhardt mit 3:4 zurück. Innerhalb von 12 Minuten. Gegen Ende noch Torchancen der wieder eingewechselten Bley und Kühlewind, doch zurück ins Spiel kam Baalberge nicht mehr. Dafür war der Gegner zu stark und wurde vor allem zu stark aufgebaut. 2 Kontertore durch Bennet Sülzle und Aiden Totzke besiegelten schließlich die 3:6-Pleite.

 

Das Spiel unserer zweiten Mannschaft musste aus Besetzungsgründen abgesagt werden.

 

Am 8. Spieltag der Landesklasse Staffel 4 kassierte die erste Mannschaft des SV 08 Baalberge im Saalekreis bei der VSG Oppin in einer erschreckend schwachen Partie mit 0:2 die nächste Niederlage.

In den ersten 20 Minuten hatte Baalberge mehr Spielanteile, obwohl die Gäste auch da schon unübersehbare Defizite in vielen Bereichen aufzeigten. Insgesamt sahen die 55 Zuschauer - unter ihnen etwa 20 Baalberger Anhänger - über 90 Minuten ein Spiel mit unzähligen Missverständnissen im Spielaufbau, Fehlpässen und technischen Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten. Nach einer noch ordentlichen Anfangsphase des SV 08, in der Thomas Schütze nach VSG-Patzer die erste Riesenchance zum 0:1 hatte, kam Oppin besser in die Partie. Der beste Spieler auf dem Platz, der 37-jährige, verbandsligaerfahrene Neuzugang Peter Freund agierte mal vor, mal hinter der Oppiner Abwehr als absolute Schaltstation. Defensiv im Stellungsspiel herausragend und mit gutem Raumgefühl, war Freund auch im Oppiner Ballbesitz regelmäßig derjenige, der das Spiel klug eröffnete. Ansonsten regierte beim Gastgeber viel das Zufallsprinzip. Das sah dann meistens so aus, dass der Ball - in der eigenen Hälfte nach Baalberger Fehlern gewonnen – wenn überhaupt über zwei, maximal drei Stationen lief und dann noch vor der Mittellinie stets hoch oder lang in die Räume geschlagen wurde. Dort spekulierten die schnellen Spitzen, allen voran der Neuzugang aus Ammendorf Shaibu Ulana, genau darauf und starteten steil, um die Bälle irgendwie zu erlaufen. Baalberge spielte in der ersten Halbzeit zu allem Überfluss in vielen Szenen taktisch naiv, ließ sich auf einfachste Weise auskontern und geriet in Eins-gegen-Eins Situationen. Wie gemalt für den Gastgeber, der so nun mehrere Torchancen verbuchte. So fielen die Tore mit Ansage. Mathias Fengler (34.) und Freund (38.) bedankten sich und sorgten per Doppelschlag für die 2:0-Führung. Nach deftiger Kabinenpredigt von Trainer Alex Rebel und Abwehrchef Martin Olejnik, der nahezu ausrastete, versuchte Baalberge in der zweiten Halbzeit, sich besser auf die Spielweise des Gastgebers einzustellen. Das gelang auch. Dafür agierten die Gäste im letzten Drittel nun völlig ideenlos, waren nicht mehr in der Lage, Chancen gegen eine diszipliniertes Oppiner Team zu erspielen und wirkten in Strafraumnähe komplett harmlos. In den zweiten 45 Minuten verbuchte Baalberge keinen echten Torschuss. Ein Offenbarungseid. Oppin verdiente sich den Sieg auch in dieser Höhe aufgrund der klareren Chancen und einer guten Einstellung zu Spiel und Gegner. Mit Landesklassefußball hatte das, was sich auf dem gepflegten Oppiner Rasen an diesem Tag abspielte, allerdings wenig bis gar nichts zu tun. In dieser Verfassung muss dem geneigten Beobachter des Baalberger Fußballs angesichts der kommenden Gegner Zörbig, Bräunrode und Emseloh Angst und Bange werden.

VSG Oppin: Temp - Kirchhof, Freund, Wendrich, Bösenberg (89. Behrend), Fengler, Esefelder, Rosenburg, Stryjakowski, Beschow (85. Brandt), Ulana (72. M. Barth)

SV 08 Baalberge: Hahn – Pankrath, C. Buhrau (41. Slotta), Olejnik, Stille, Barth, Koch, Bauer (47. Boche), Glaser, M. Buhrau,  T. Schütze

Tore: 1:0 Fengler (34.), 2:0 Freund (38.)

Schiedsrichter: Iser (Naumburg) Assistenten: Nielsen, Zich, Zuschauer: 55

Sonntag 08.10.2017

Unsere zweite Mannschaft unterlag, erneut arg ersatzgeschwächt, in Belleben mit 0:3.

 

Im Achtelfinale des Salzlandpokals kam für die 1. Mannschaft des SV 08 Baalberge beim Tabellenführer der Landesklasse 4 und Ligakonkurrenten FSV Rot-Weiss Alsleben das nicht unerwartete Aus. Am Ende stand jedoch – gemessen am Spielverlauf über 90 Minuten - eine in dieser Form derbe und sehr bittere 1:6-Niederlage. Zumal es nach knapp einer Stunde Spielzeit keinesfalls nach einem solchen Ergebnis aussah.

In den ersten 15 Minuten bestimmte Alsleben klar das Geschehen auf dem vom tagelangen Regen aufgeweichten Rasen. Der FSV Rot-Weiss dominierte insbesondere über einen bärenstarken, zentralen Block. Im 4-4-2 System bestachen die beiden Innenverteidiger Michel Pilz und Vladislav Schön sowie der über 90 Minuten überragende Sechser Martin Machacek selbst unter Tempohärte mit hohem taktischen Verständnis sowie einem herausragenden Stellungs- und Kopfballspiel. Sehr auffällig bei den beiden Tschechen Machacek und Schön zudem ihre fußballerische Ausbildung in Sachen cleverem und technischem Zweikampfverhalten. Beide standen stets richtig zu Ball und Gegner, führten Zweikämpfe nie unsinnig, sondern dort, wo es unbedingt nötig war, mit einem guten Gefühl für die Spielsituation. Im Sturm zeigte Sebastian Horner seine gewohnte individuelle Klasse, machte sämtliche Bälle fest, war im Angriffs- und Gegenpressing stets präsent, brach oft geschickt in die halben Räume aus, schaffte Platz und war immer gefährlich. Neben diesem Quartett spielten technisch gute Individualisten wie Vitezslav Brozik oder Alexander Naumann ihre Qualitäten aus. Baalberge versuchte der individuellen Überlegenheit der Gastgeber vor allem kämpferisch und taktisch zu begegnen. Das gelang in der ersten Halbzeit zwar nicht immer, aber oft. Die Gäste agierten konzentriert, hielten die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen. Doch offensiv schaffte der SV 08 über die gesamte Spielzeit kaum Entlastung. Einerseits weil sich Niklas Barth und Patrick Pelka angeschlagen über die Runden schleppten, andererseits wegen der Klasse der Gastgeber im Defensivzentrum. Auf der anderen Seite entstanden klare Torchancen der Rot-Weisssen in der ersten Halbzeit jedoch nur, wenn Baalberge grobe Fehler im Spielaufbau unterliefen. So nach Ballverlust an der Mittellinie, als Sven Rockmann halbrechts frei vor dem Tor alle Optionen hatte, aber nur das Außennetz traf (12.), als ein Fehlpass abgefangen wurde und Brozik an Patrick Hahn im Tor scheiterte (19.), als Horner, nach Baalberger Patzer im Querpass, flach freigespielt wurde, ihm aber der Ball leicht versprang (29.). Nach einer halben Stunde war Baalberge besser in der Partie. Spielzug über vier Stationen – Benjamin Pankrath - Thomas Schütze auf Pelka, nach dessen Flanke Barth per Kopf völlig frei im Sechszehner nicht genug Druck hinter den Ball brachte (31.). Ganz dicke Tormöglichkeit. Abschlüsse von Sebastian Knapp und Schütze verfehlten danach ihr Ziel.

Ausgerechnet in diese, erste gute Phase der Gäste hinein brachte ein schlimmer Fehlpass in der Spieleröffnung des SV 08 dem Gastgeber das 1:0. Brozik fing den Ball ab, ließ sich kein zweites Mal bitten und vollendete frei vor Hahn zur Alsleber Führung (34.). Im Gegenzug hätte Baalberge beinahe den Ausgleich erzielt, doch im Strafraum- Durcheinander sprang der Ball vom Außenpfosten ins Toraus (36.). Aufgrund der Spielanteile der Rot-Weissen sicherlich eine verdiente Halbzeitführung, trotzdem bitter für Baalberge, wie diese zustande kam.

Der Beginn der zweiten Halbzeit sah zunächst eine verteilte Partie, zwischen den Strafräumen und ohne große Tormöglichkeiten. Bis sich Baalberge von einem Schön- Freistoß, an die Sechszehnergrenze geschlagen, überrumpeln ließ und Naumann gefoult wurde. Der Gefoulte trat selbst an, verwandelte sicher zum 2:0 (58.). Was dann passierte, war vermutlich das, was so oft im Fußball mit Kopfsache beschrieben wird. Baalberges Team, immer noch in großer Aufregung über die Freistoß-Entscheidung vor dem Elfer, nahm sich selbst aus dem Spiel, geriet so völlig aus den Fugen und verlor jegliche Ordnung. Die Folge: 6 Alsleber Torchancen innerhalb von nur 12 Minuten (!!), die die Gastgeber zu 4 weiteren Treffern nutzten. Ehe sich die Gäste wieder gefangen hatten, lagen sie von der 58. bis zur 70. Minute mit 6:0 (!!) hinten. Die restlichen 20 Minuten waren dann ein lockeres Auslaufen mit etlichen Wechseln und dem Ehrentreffer der Gäste durch Nicolas Goycoolea zwei Minuten vor Schluss. Letztlich ein ganz bitterer Tag für den SV 08 Baalberge.

FSV Rot-Weiss Alsleben: Krzmarek - Leschinger, Pilz, Schön, Köhler (65. Lichtenfeld), Reitmann, Machacek, Brozik, Rockmann (61. Dienel), Naumann, Horner (73. Kohlberg)

SV 08 Baalberge: Hahn – Pankrath (65. Slotta), Olejnik, C. Buhrau, Koch, Knapp, Bauer, M. Buhrau, T. Schütze, Barth, Pelka (46. Goycoolea)

Tore: 1:0 Brozik (34.), 2:0 Naumann (58. FE), 3:0 Horner (61.), 4:0 Köhler (62.), 5:0 Naumann (65), 6:0 Lichtenfeld (70.),  6:1 Goycoolea (88.)

Schiedsrichter: Skorsetz (Biere) Assistenten: Winterfeld, Karls, Zuschauer: 110

Samstag 30.09.2017

Es war kein gutes Wochenende für die Baalberger Jugendteams. Bereits am Donnerstag unterlag die D-Jugend der Mädchen-Kreiswahl des SV Lok Aschersleben mit 1:4 in der ersten Pokalrunde.

Am Freitag folgte die etwas unglückliche Heimniederlage der C-Junioren gegen den TSV Kleinmühlingen/ Zens. Nach 1:1 zur Halbzeit -  die Führung der Gäste durch Chris Janetzko konnte Aaron Sielmon ausgleichen - Baalberge war kämpferisch durchaus ebenbürtig, geriet die Mannschaft in der zweiten Hälfte unglücklich mit 1:3 in Rückstand. Am Ende schaffte wirderum Sielmon nur noch den Anschlusstreffer kurz vor Schluß. zum 2:3.

Die A-Jugend hatte beim Topfavoriten Askania Bernburg in der ersten Pokalrunde keine Chance und unterlag mit 1:9. Die "Kreisauswahl", von der einige bereits in der Landesligaelf der Zweiten Männer regelmäßig zum Einsatz kommen, war letztlich eine Nummer zu groß.

 

Im dritten Auswärtsspiel der ersten Landesklasse- Saison mit Baalberger Beteiligung nach 5 Jahren konnte die erste Mannschaft des SV 08 bei der BuSG Aufbau Eisleben ihre ersten drei Auswärtspunkte einfahren und siegte nach kuriosem Spielverlauf mit 4:3.

Wie fast alle anderen, bisherigen Baalberger Gegner in dieser Staffel startete auch Eisleben furios in die Partie, machte vom Anstoß weg ordentlich Betrieb. Und landete sofort den Paukenschlag. Der erste Ball nach Anpfiff wurde steil in die Halbposition gespielt, wo Mohammad Albicho direkt über die noch unsortierte SV 08 - Abwehr ins Zentrum chippte und der durchgebrochene David Pechara getroffen wurde. Elfmeter für Eisleben nach 40 Sekunden Spielzeit. Christian Lemmnitz-Thenee verwertete zum 1:0 (1.). In den ersten 10 Minuten ging der Gastgeber hohes Tempo, spielte aber anders als Nietleben, ESG Halle oder Turbine Halle nicht mit vielen Ballpassagen und einem kontrollierten Aufbau, sondern fast durchweg sofort über Steilpässe auf die beiden immens dribbelstarken und schnellen Spitzen Albicho und Pechara. Doch Baalberge schaffte es zunächst recht gut, sich auf diese Spielweise einzustellen. Die beiden Türme Martin Olejnik und Chris Buhrau hatten das Zentrum im Griff, wodurch Aufbau Eisleben mit zunehmender Spieldauer immer öfter über die Halbpositionen Durchbrüche nach außen suchte. Dies gelang zwar ein paar Mal, doch die ganz großen Torchancen sprangen zumindest in der ersten Halbzeit nicht heraus, weil Baalberge bis zur 45. Minute diszipliniert Räume und Abstände hielt. Und von der 10. Minute bis zur Halbzeit mehr Spielanteile hatte, somit für Entlastung sorgte. Der beste Spielzug des Tages brachte dann auch das 1:1. Außenverteidiger Stefan Kersten auf den freien Sechser Dominique Bauer, der im Dreieck wiederum Niklas Barth auf Außen freispielte. Barth zurück auf Markus Buhrau, der zur anderen Seite raus drehte und mit feinem Pass in die Gasse Patrick Pelka freispielte. Pelka frei vor dem den Winkel verkürzenden BuSG- Torhüter Hannes Vollmar zum Ausgleich (15.). Das war richtig stark gespielt. Danach Baalberge schnörkellos, mal steil mit guten Kontern, mal über die gesamte Breite des kleinen Platzes kombinierend. Pelka (22.) und Sebastian Knapp (26.) hatten die Chancen zur Führung. Doch genau in diese gute Phase der Gäste hinein platzte das erneute Führungstor der Gastgeber. Baalberge mit ungenauem Pass aus der Abwehr, der nicht festgemacht wurde, Matthias Senf eroberte den Ball, ein einfacher Vertikalpass, Christoph Lampe war durch und vollendete zum 2:1 (28.). Unnötig und viel zu einfach aus Sicht der Gäste, dieses Gegentor. Doch nur 5 Minuten danach erreichte ein abgefälschter Knapp-Ball Pelka, der zwei Gegenspieler mit einem Antritt narrte und per Außenrist über den herausstürzenden Vollmar hinweg abermals zum Baalberger Ausgleich traf (33.). Bis zur Halbzeit hatte dann nur noch der wiederrum im Dribbling durchgebrochene und rein kreuzende Pechara die dicke Chance, Eisleben zum dritten Mal in Führung zu bringen, doch Rene Fiedler im Baalberger Tor war auf dem Posten (40.). Nach der Halbzeit kam der landesligaerfahrene Tobias Bogmann auf den Rasen, einer von 6 Neuzugängen, die vom MSV Eisleben kamen oder dort aus der Jugend stammen. Die 80 Zuschauer sahen nun ein vehement drückendes Heimteam. Baalberge geriet auf unerklärliche Weise zu Beginn der zweiten Halbzeit aus den Fugen, verlor phasenweise völlig die Ordnung. Mit hohen oder langen Bällen auf Pechara und Albicho drehte der Gastgeber auf, beide Tempo- Dribbler bereiteten dem SV 08 an diesem Tag immer wieder Probleme. Dahinter zogen Lemmnitz-Thenee, der eifrige Senf und Bogmann an den Ketten. Fiedler parierte in überragender Manier gegen Albicho (48., 54.), Pechara (58.) und Lemmnitz-Thenee (59.), zudem retteten C. Buhrau und Olejnik je einmal auf der Torlinie für ihren schon geschlagenen Keeper. Wie in der ersten Halbzeit, nur diesmal umgekehrt aus Sicht des Gastgebers, ging Baalberge in die starke Aufbau- Phase hinein durch einen schmeichelhaften Elfmeter mit 3:2 in Front. Knapp versenkte souverän (66.). Spiel gedreht. Doch lange währte die Freude nicht, denn erneut war es ein langer Diagonalpass, den der in der zweiten Halbzeit kaum noch zu haltende Iraker Albicho aufnahm, zwei Gegenspieler stehenließ und fast von der Grundlinie flankte. Am kurzen Pfosten köpfte Chris Buhrau ebenso fulminant wie unglücklich ins eigene Tor (67.). In den letzten 20 Minuten wogte die Partie auf und ab mit mehr Spielanteilen für Eisleben und Chancen auf beiden Seiten. Die Größte hatte allerdings wieder die Aufbau – Elf, als der eingewechselte Steven Breßler aus 5 Metern Fiedler nicht überwinden konnte (82.). Am Ende war beim SV 08 auf Pelka, der seinen Torriecher nach der Flaute der letzten Wochen wiedergefunden zu haben scheint, an diesem Tag Verlass. Markus Buhrau wurde nach stark gespieltem SV 08 – Konter etwa 30 Meter vor dem Tor mit taktischem Foul von den Beinen geholt. Olejnik trat zum Freistoß an und hob das Leder aus zentraler Position fein getimt über die Abwehr ins Zentrum, wo Pelka "in der Luft stand" und zum umjubelten Siegtreffer der Gäste einnickte (86.).

Letztlich aufgrund der zweiten Halbzeit ein sehr glücklicher Gästeerfolg.

BuSG Aufbau Eisleben: Vollmar - Alfiado, Bloßfeld, Lampe, Schwarzbach, Senf, Dietrich (46. Bogmann), Prudlik, Lemmnitz-Thenee (87. Aschenbach), Pechara, Albicho

SV 08 Baalberge: Fiedler – Kersten, C. Buhrau, Olejnik, Stille, M. Buhrau, Bauer, Knapp, T. Schütze, Barth, Pelka

Tore: 1:0 Lemmnitz-Thenee (1. FE), 1:1 Pelka (15.) 2:1 Lampe (28.), 2:2 Pelka (33.), 2:3 Knapp (66. FE), 3:3 C. Buhrau (67. ET), 3:4 Pelka (86., Kb)

Schiedsrichter: Andrae (Askania Bernburg) Assistenten: Schmuck, Mertens, Zuschauer: 80

Samstag/ Sonntag 23.-24.09.2017

Die A-Jugend (SG mit Könnern) gewann in der Landesliga Staffel 2 ihr drittes Spiel in Folge, diesmal auf heimischem Platz sogar gegen den Tabellenzweiten TSV Hadmersleben mit 2:1. Schon in der 8. Minute brachte Innenverteidiger Jonas Bliege seine Farben mit 1:0 per Elfmeter in Führung, welche Gastspieler Constantin Günther mit seinem 11. Saisontreffer im 6. Spiel auf 2:0 ausbaute. Hadmersleben kam Mitte der 1. Halbzeit jedoch immer stärker auf, der Anschlusstreffer durch Jaime Horn fiel keinesfalls zufällig. Kurz vor der Pause zu allem Überfluß die gelb-rote Karte von Schieri Marcel Kautz für Baalberges Mittelfeldkämpfer Niklas Meixner. In der zweiten Halbzeit sah sich Baalberge dann einem in Überzahl dominierenden Gast gegenüber, verteidigte aber geschickt. Doch Hadmersleben zeigte nun, warum das Team in der 12er Liga mit an der Tabellenspitze steht. Ramon Lange drehte im Mittelfeld auf, war mit seiner Wucht und technisch guten Ballführung kaum zu stellen, assistiert von Julian Scheunert und Jaime Horn. Baalberge hielt eine gute Ordnung dagegen. Und konterte mehrfach stark über Fabian Buhrau, den quirligen Sascha Dienel und C. Günther, der über seine individuelle Klasse immer wieder gefährlich wurde. Letztlich war es aber vor allem Torhüter- Gastspieler Vinzent Collard, der Baalberge mehrmals die knappe Führung rettete. Zum Beispiel überragend per Fußabwehr am kurzen Pfosten gegen Marvin Carl, oder faustete Distanzschüsse von Horn und Lange in großartiger Manier über die Latte, oder hielt aus wenigen Metern per Reflex gegen Lukas Anhalt. Die entscheidenden Kontergegenstöße konnte Baalberge durch Dienel, Günther und Buhrau aber auch nicht zur Vorentscheidung verwerten, so dass die Partie bis zum Schluss eng blieb. Am Ende gelang der umjubelte 2:1- Sieg gegen starke Gäste, die in den Schlussminuten noch zwei gelb-rote Karten kassierten. Die SG Baalberge/ Könnern konnte einmal mehr nachweisen, dass die Mannschaft Qualität und Potential besitzt, eine gute Rolle in dieser Liga spielen zu können.

 

Auch im Kellerduell in Schneidlingen konnte unsere C-Jugend nicht punkten und unterlag 3:4.

 

Die Zweite Mannschaft des SV 08 Baalberge (SG mit Poley) konnte im Spitzenspiel gegen den SV Blau-Weiss Könnern, auch aufgrund vieler ungünstiger Umstände, nicht mithalten und unterlag letztlich 2:5. Sieben Spieler fielen aus - unter anderem die verletzten Kapitäne Tobias Kretschmer und Christoph Knapp, der gelb-rot gesperrte Alexander Glaser oder auch Zentrumsspieler Marcel Zörner. Hinzu kamen 4 Sperren wichtiger Spieler aufgrund von Einsätzen in der momentan ebenfalls arg dezimierten Ersten. Die A-Jugend wiederrum hatte selbst ein Pflichtspiel. So standen Coach Kretschmer nur noch 12 Mann zur Verfügung. Doch es kam noch dicker und das ziemlich schnell. Schon nach 8 Minuten schied Torhüter Ricardo Conrad verletzt aus, Abwehrchef Michael Naumann musste zwischen die Pfosten, Robin Schulze kam aufs Feld. Nach 20 Minuten verletzte sich dann Christian Baum schwer und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden, Baalberge/ Poley somit 70 Minuten lang mit 10 Spielern auskommen. Nichtsdestotrotz verkaufte sich die SG in der ersten Halbzeit ordentlich und ließ abgesehen von einem Schuss durch Björn Eckert auf die Oberkante der Latte in der 4. Minute eine halbe Stunde wenig zu. Könnern hatte mehr vom Spiel, Baalberge hielt gut dagegen. Dann wollte Baalberges Abwehrspieler einen hohen Ball herunternehmen, der ihm versprang, Eckert nahm auf, hatte frei Bahn und schloss ab. Augrund eines Platzfehlers nahm der Ball ungewohnten Drall und drehte unberechenbar für Torwart Naumann in die lange Torecke zum Könneraner 0:1 (29.). Der Ausgleich vor der Halbzeit fiel auf ähnlich kuriose Weise, als Könnerns Torhüter Christian Goldbach vom aufspringenden Ball überrascht wurde. 1:1 durch Peter Querfurth (40.). Kurz nach dem Seitenwechsel nahm das Unheil aus Baalberger Sicht seinen Lauf. Eine eigentlich ungefährliche Flanke wurde abgefälscht und noch einmal abgefälscht, erreichte so Maximilian Teubner, der aus 18 Metern halbrechter Position straff und unter Mithilfe der Latte zum 1:2 traf (50.). Dann unterschätzte Baalberges Abwehr fatal einen langen, hohen Befreiungsschlag aus der Könneraner Hälfte, Eckert lief durch, vollendete eiskalt zum 1:3 (54.) und staubte nur 6 Minuten später zum 1:4 ab (60.). Das war praktisch der K.O. für die 10 Baalberger Spieler innerhalb von nur 10 Minuten. Baalberge/ Poley mühte sich redlich um Ergebniskosmetik, doch Andreas Lehmann, Matthias Ulrich und Ronny Streblow vergaben Torchancen. Letztlich fielen noch 2 weitere Tore durch Lars Lewanowski zum 1:5 (83.) und A. Lehmann zum 2:5 (88.). Der Sieg für Könnern war unter dem Strich jederzeit verdient, aber etwas zu hoch, weil die Gegentore aus Baalberger Sicht unglücklich fielen, die Mannschaft sich in Unterzahl nie aufgab und über zwei Drittel der Partie durchaus gut dagegenhielt.

 

Gegen den Tabellenzweiten SV Turbine Halle kassierte der SV 08 Baalberge in der Landesklasse Staffel 4 die erste Heimniederlage. Am Ende stand es 2:3.

Nach der 1:5-Klatsche bei der ESG hatte sich Baalberge gegen die seit Jahren als spielstark bekannte Turbine- Mannschaft vorgenommen, dem Gegner zunächst einmal das Spiel zu überlassen und vor allem stabil und kompakt zu stehen. Anders als in den ersten vier Partien der Saison, wo das SV 08 – Team zu Beginn taktisch teilweise naiv startete und jedesmal große Probleme hatte, die Grundordnung zu finden, gelang es diesmal recht gut, die Abstände zu halten und vernünftig im Raum zu verteidigen. So entwickelte sich in den ersten 45 Minuten ein Spiel, in dem Turbine Halle Ballbesitzquoten von etwa 70% bis 80% erreichte, mit feiner Anlage das Spielgerät über die Breite des Feldes laufen ließ, aber im letzten Drittel immer wieder unglücklich agierte, auch weil Baalberge mit „Chef“ Martin Olejnik im Zentrum geschickt verteidigte. Und weil Turbine ein wenig der letzte Zug zum Tor fehlte sowie der finale Pass praktisch nie ankam. Es war beileibe nicht so, dass Baalberge defensiv alles richtig machte, oft landeten zweite Bälle 20 Meter vor dem Tor bei den Gästen, die aber damit nicht viel anfangen konnten. Und obwohl Baalberge fast keine Spielanteile hatte, kam der Gastgeber zu den klareren Torchancen. Ein dicker Klops im Aufbau der Gäste „servierte“ Patrick Pelka die große Möglichkeit zur Führung, Pelka schlenzte an Torhüter Andy Schiller vorbei, doch Maximilian Purfürst holte den Ball von der Torlinie (3.). Danach 20 Minuten ohne Torszenen, bis Benjamin Pankrath und Thomas Schütze mit einer richtig starken Kombination – der ersten des Gastgebers in der Partie – Benny Boche auf rechts freispielten. Doch Boche schoss am langen Pfosten vorbei (24.). Spielerisch deutlich überlegene Gäste brauchten bis zur 27. Minute für ihre erste Torchance. Paul Proske fiel mehr zufällig als gewollt der Ball im Strafraum- Durcheinander vor die Füße, doch war Proske wohl so sehr überrascht, dass er SV 08 – Torhüter Rene Fiedler aus 6 Metern anschoss. Nur vier Minuten danach hatte Chris Buhrau die nächste dicke Tormöglichkeit für Baalberge auf der anderen Seite, aber ähnlich wie Proske zuvor brachte er aus kürzester Distanz den Ball nicht über die Linie. So kam es nicht von ungefähr, dass das Führungstor der Gäste ebenfalls aus einer eher zufälligen Situation entstand. Im Sechszehner wurde der Ball abgefälscht, Janos Körtge aus der Drehung. Fiedler parierte zunächst mit glänzendem Reflex, jedoch unglücklich vor die Füße von Clemens Löffler, der zum 0:1 einnetzte (42.). Pelka ließ im direkten Gegenzug die nächste SV 08 – Torchance liegen (43.). Trotzdem schlug Baalberge noch vor der Pause zurück. T. Schütze nutzte einen groben Fehler in der Hintermannschaft der Gäste und traf mit tollem Schuss zum 1:1- Ausgleich (45.). Mit spielerisch bis dato klar besseren Gästen, aber einem Chancenplus von 5:2 pro Baalberge ging es in die Pause. Nach dem Seitenwechsel ließen die Gäste die Ansätze der Halbzeitansprache ihrer Trainer erkennen. Turbine spielte nun schnörkelloser nach vorn und kam auf diese Weise zu Torschüssen (48., 50.) und zur dritten eigenen Chance. Felix Marchand schoss über das Tor (54.). Dann hatte sich Baalberge wieder gefangen und geordnet und es ergab sich ein ähnliches Bild wie in Halbzeit 1. Turbine mit guter Raumaufteilung und Spielanlage über den Platz kombinierend, Baalberge mit Kontern. Wieder Pelka mit der Riesenchance, scheiterte aus 8 Metern (65.). In der 70. Minute verlor Baalberge am gegnerischen Sechszehner unnötig den Ball und wurde klassisch ausgekontert. Nach Flankenlauf über 40 Meter und Hereingabe reagierte Körtge zentral im Strafraum gedankenschnell und bugsierte das Leder aus 5 Metern über die Torlinie. Da sah der Gastgeber von vorn bis hinten, in allen Mannschaftsteilen schlecht aus. Der nächste Fehler im Baalberger Aufbau – umgehend folgte der nächste Treffer für Turbine in der 75. Minute. Lukas Jahner traf zum Doppelschlag. Der SV 08 nun aus den Fugen und Turbine mit den Möglichkeiten zum 4:1 oder 5:1. Rene Fiedler im Tor verhinderte schlimmeres. Erst in der Nachspielzeit schaffte Pelka noch den Anschluss (90.). Zu spät.

Dass beim SV 08 spielerisch derzeit nichts zusammenläuft ist die eine Sache. Dass ganz klare Chancen, die trotzdem entstehen, einfach nicht genutzt werden und parallel die Mannschaft gegen Nietleben zum 1:1, gegen ESG zum 0:1 und nun auch noch gegen Turbine zum 1:2 entscheidende Treffer per Konter kassiert, ist die andere Sache. Das alles zusammen eine gefährliche Kombination. Die Mannschaft muss zügig die Kurve bekommen, sonst winkt schnell das Tabellenende. Doch Glück muss auch erarbeitet werden. Die Ansätze waren gegen Turbine durchaus vorhanden, Baalberge agierte deutlich verbessert im Vergleich zur Vorwoche. Nur reicht das alleine nicht. Noch nicht. Weiter arbeiten, kämpfen und klotzen – das muss das Motto sein.

SV 08 Baalberge: Fiedler - Koch (90. FW), Olejnik, C. Buhrau, Slotta, Bauer, Pankrath, Boche (60. Kananizadeh), T. Schütze, Barth, Pelka

SV Turbine Halle: Schiller - Zech, Purfürst, Gröger, Proske, Knaut, Marchand (68. Jahner), Körtge, Riechert, Löffler (78. Sommerer), Hoberg

Tore: 0:1 Löffler (42.), 1:1 T. Schütze (45.), 1:2 Körtge (71.), 1:3 Jahner (75.), 2:3 Pelka (90.)

Schiedsrichter: Heine (Eickendorf) Assistenten: Siebert, Michelbrink, Zuschauer: 36

Samstag/ Sonntag 16.-17.09.2017

Im fünften Spiel der Landesliga- Staffel 2 gelang den A-Junioren (SG mit Könnern) der dritte Sieg. Am Ende stand gegen den FSV Sargstedt ein nie gefährdeter 7:1 - Erfolg. Das Team der Trainer Stefan Kersten/ Thomas Schuster/ Peter Grundmann lieferte eine starke Vorstellung.

Schon in der 4. Minute ging Baalberge/ Könnern durch Leon Peitsch nach feiner Vorarbeit von Fabian Buhrau mit 1:0 in Front, 6 Minuten später erhöhte Gastspieler Niklas Schedlo von Schwarz-Gelb Bernburg nach Assist Leon Peitsch auf 2:0. In den folgenden 35 Minuten bis zur Pause die SG mit toller Partie. Der Gastgeber hatte zwar im Mittelfeld gegen unbewegliche Gäste jede Menge Platz, nichtsdestotrotz zeigte das Team einige Facetten einer modernen Spielanlage, die auch höherklassig im Männerfußball gefragt sind. Torwart Vinzent Collard als lautstarker Organisator und guter Mitspieler, der umsichtige Abwehrchef Jonas Bliege in der Spieleröffnung, Fabian Buhrau als spielgestaltender Sechser und die beiden in der Offensive zwischen hängender und echter Spitze regelmäßig rochierenden Leon Peitsch und Constantin Günther bildeten die Kreativachse. Während der zweite Innenverteidiger Tom Hamann, der zweite Sechser Niklas Meixner als horizontaler Abräumer und Linksverteidiger Christian Slotta mit ihrer kompromißlosen Spielweise ein gutes Gegengewicht bildeten. Auf den Flanken belebten Justin Grolik, Nick Bieler, Max Voigt oder N. Schedlo abwechselnd das Spiel über die Außen. Peitsch (22.), 2mal F. Buhrau (24., 27.) und Schedlo (28.) vergaben dicke Möglichkeiten. Dann schlug innerhalb von 5 Minuten die Stunde des zweiten Gastspielers von Schwarz-Gelb - C. Günther. Nach Dreieckspiel über F. Buhrau und L. Peitsch schloss er zum 3:0 ab (31.), kurz danach drehte er nach Klasse- Vertikalpass über 30 Meter von J. Bliege auf, zog an zwei Gegenspielern vorbei und ließ FSV- Torhüter Leon Strauchmann mit platziertem Schuss zum 4:0 (35.) keine Chance. Und nach energischem Flankenlauf von C. Slotta über 40 Meter sowie dessen Hereingabe, nahm Günther den Ball mit feiner Technik herunter, düpierte die Sargsteder Abwehr und nagelte die Pille zum 5:0 unter die Latte (36.). Hattrick in nur 5 Minuten. In der Sargstedter Kabine wackelten die Wände. Trotzdem war es in den nächsten 20 Minuten nach Wiederanpfiff wieder der Gastgeber, der das Tempo und den Druck auf die Gäste hochhielt. Günther, Grolik und Schedlo scheiterten mit Großchancen am besten Gästespieler, Torwart Strauchmann. Niklas Meixner mit starkem Ballgewinn und guter Übersicht auf Peitsch, Peitsch zog zwei Gegenspieler und passte auf den im Rückraum anlaufenden F. Buhrau. Per Heber über Strauchmann vollendete F. Buhrau zum 6:0 (55.). Danach verflachte die Partie merklich. Sargstedt besser im Spiel und nun mit Torchancen. Collard parierte gegen Lukas Kohlmeister, Hamann mit gutem Tackling in letzter Sekunde vor Dustin Römmer, Bliege fing in höchster Not mit der Schuhspitze noch den Steilpass ab. Dann aber wieder der Torschütze vom Dienst. Günther nach Vorarbeit Peitsch zum 7:0 (82.). Am Ende gelang den Gästen noch der Ehrentreffer durch Romano Bormann (86.).

 

Unsere zweite Mannschaft (SG mit Poley) gewann auch ihr viertes Spiel, diesmal nach kuriosem Spielverlauf mit 4:3 beim SV Sportlust Gröna II. Bereits nach 17 Minuten führte Gröna durch den Ex- Baalberger Frank Oschätzky und durch Kapitän Jörgen Pflüger mit 2:0, geriet jedoch schon in der 14. Minute nach gelb-rot in Unterzahl. Routinier Andreas Lehmann verkürzte dann schnell auf 1:2 und kurz nach der Halbzeit kam Baalberge II durch Alexander Glaser zum Ausgleich (48.). Zweimal Lehmann zum 2:3 (67.) und 2:4 (77.) drehte das Spiel, ehe Gröna durch Ismael Thiandoume 8 Minuten vor Ende noch einmal verkürzen konnte. Mehr wurde es aber nicht gegen am Ende nach gelb-rot (85.) ebenfalls dezimierte Gäste.

 

Die D- Junioren mussten nach drei Siegen in ihrem vierten Spiel, zudem ersatzgeschwächt, die Klasse des Tabellenführers SV Schwarz-Gelb Bernburg anerkennen und unterlagen auf eigenem Platz im Derby mit 0:7.

 

Das zweite Auswärtsspiel der neuen Landesklasse- Saison verlor der SV 08 Baalberge bei der ESG Halle nach vollkommen indiskutabler Leistung mit 1:5.

Die erste Mannschaft des SV 08 Baalberge lieferte die schwächste Halbzeit seit über 2 Jahren. Obwohl die Gäste schon in den ersten Minuten erkennen ließen, dass an diesem Tag irgendetwas nicht stimmte und obwohl die ESG Halle immer einen Schritt schneller, besser geordnet sowie im Pressing wesentlich organisierter, effektiver und aggressiver war, konnte Baalberge die Torgefahr in der ersten Viertelstunde weitestgehend vom eigenen Strafraum fernhalten. Der SV 08 hatte sogar in der dritten Minute die erste Torchance des Spiels durch Patrick Pelka nach Flanke Sebastian Knapp. Doch es war kaum zu übersehen, dass die Rebel- Elf wieder schwer ins Spiel fand. Und im Gegensatz zu den bisherigen Partien traf Baalberge diesmal auf einen Gegner, der mit eiskalter Effizienz beeindruckte und sich gnadenlos im Ausnutzen kleinster Fehler zeigte. Einen eigentlich ungefährlich gespielten Ball brachte Baalberges Innenverteidigung nicht unter Kontrolle, ESG-Kapitän Marcus Polembersky war durch und vollendete frei vor SV 08 – Torwart Rene Fiedler zum 1:0 (17.). Das Tor traf die Gäste- Elf - ohnehin schon von der Rolle - schwer ins Mark. Zwischen der 18. und 45. Minute war es eine Vorführung für den Aufsteiger. Im Mittelfeld fand die ESG riesige Räume vor, Christoph Rausch, Janosch Pfeffer oder Michael Winkler durften ungestört schalten und walten. Meistens reichte es aber auch, Baalberge das Spielgerät kurz zu überlassen, denn wer bei den Gästen den Ball hatte, war mangels Aufbauoptionen und Anspielstationen regelmäßig am ärmsten dran. Und ohne Ball schaffte es Baalberge nie, zu zweit, geschweige denn zu dritt die Gegenspieler anzulaufen, ganz abgesehen davon, dass alle zweiten Bälle schnell wieder in den Reihen der ESG waren. Mit hoher Laufbereitschaft und einfachsten, schnörkellosen Spielzügen kam Halle zu weiteren Toren. Doppelschlag durch Sebastian Pawlik zum 2:0 (25.) und Winkler zum 3:0 (26.). Drei Torchancen, drei Treffer bis zu diesem Zeitpunkt. Während Baalberge durch Pelka völlig frei per Kopfball aus etwa 8 Metern (20.) und Niklas Barth aus 10 Metern spitzem Winkel (33.) klare Tormöglichkeiten vergab. Das kam an diesem Tag noch dazu. Die vierte Torchance der Gastgeber lenkte Fiedler mit Glanzparade über die Latte (33.), die fünfte brachte Sekunden vor der Halbzeit, wiederrum durch Winkler, das 4:0 (45.). Unglaublich. Die zweite Halbzeit lief dann, wie solche Spiele nach klarer Führung oft laufen. Baalberge versuchte sich in Schadensbegrenzung, Halle traf trotzdem schnell zum 5:0 durch Eric Fischer (52.), vergab danach drei Großchancen und traf noch zweimal das Gebälk. Aber der Gastgeber agierte nachvollziehbarerweise nicht mehr mit der Konzentration der ersten 45 Minuten, baute läuferisch ab. Baalberge kam etwas besser ins Spiel. Pelka erzielte in der Schlussminute den Ehrentreffer (90.). 

Das Schlimme an diesem Tag aus Baalberger Sicht war, dass die Mannschaft nicht von den individuellen Qualitäten her deutlich unterlegen wirkte. Dafür aber in allem, was Fußball allgemein und als Mannschaftssport ausmacht. Entscheidend ist jedoch nicht, dass solch ein Spiel mal klar verloren wird. Denn rabenschwarze Tage hat jede Mannschaft im Verlauf ihrer Saison, mal den einen, mal mehrere. Entscheidend ist die Reaktion, die das Team danach zeigt. Und das fängt bereits beim Trainingseifer unter der Woche an.

ESG Halle: Orlamünde - Krüger, Meyer, Pawlik, Rausch, Winkler, Beck, Fischer (57. Appenroth), Pfeffer, Dauschuili (63. Nowag), Polembersky

SV 08 Baalberge: Fiedler – Koch, C. Buhrau, Olejnik, Pankrath, M. Buhrau, Bauer, Knapp (38. Glaser), T. Schütze, Barth, Pelka

Tore: 1:0 Polembersky (17.), 2:0 Pawlik (25.) 3:0, 4:0 Winkler (26., 45.), 5:0 Fischer (52.), 5:1 Pelka (90.)

Schiedsrichter: Müller (Wimmelburg) Assistenten: Litschko, Stamm, Zuschauer: 36

Samstag/ Sonntag 09.-10.09.2017

Nach zwei klaren Niederlagen konnte sich unsere A- Jugend (SG mit Könnern) im Auswärtsspiel bei der SG Lüttgenrode an der Niedersächsischen Grenze rehabilitieren und gewann deutlich mit 5:1.

Zu Beginn wirkten die Junioren allerdings nicht so, als hätten sie die klaren Ansagen des Trainerteams nach den beiden Pleiten aufgenommen und verarbeitet. Baalberge/ Könnern kam schwer in die Partie. Schon in der 8. Minute führte ein Mißverständnis zum Rückstand durch ein Eigentor von Tom Hamann. Obwohl die Gäste ein paar technische und fußballerische Vorteile hatten, kamen sie oft einen Schritt zu spät, hatten kaum Zugriff auf das Spiel, wirkten unkonzentriert. Bis Gastspieler Constantin Günther von Schwarz- Gelb Bernburg in der 40. Minute nach vorangegangenem guten Spielzug den Pass aufnahm und sehenswert zum 1:1 traf. Das war offenkundig der Signalschuss für Baalberge. Fortan diktierten die Gäste die Partie, überzeugten spielerisch, trafen kurz nach der Halbzeit wiederrum durch Günther per Doppelschlag zum 1:2 und 1:3, agierten danach souverän und ließen nichts mehr anbrennen. Erspielten weitere 6 Riesen- Torchancen, von denen Leon Peitsch zwei zum 1:4 und 1:5 nutzen konnte. Außerdem parierte der zweite Gastspieler von S/G Bernburg - Vinzent Collard - noch einen Strafstoß. Eine am Ende überzeugende Vorstellung der Spielgemeinschaft.

 

Die zweite Mannschaft gewann auch ihr drittes Ligaspiel klar und deutlich, diesmal mit 5:1 gegen den ehemaligen Landesklasseverein TSV Neundorf, der inzwischen nur noch in der 2. Kreisklasse kickt. Dem Frühstart durch Matthias Ulrich (8.) und Sascha Köhler (14.) ließ Baalberge II/ Poley eine souveräne erste Halbzeit folgen. Als Routinier Michael Grumbt nach einer Stunde zum 3:0 traf, waren dann alle Messen gelesen. Büchner gelang der Ehrentreffer für die Gäste, Ulrich und Peter Querfurth legten zwei weitere Tore für Baalberge nach. Somit grüßt unsere Reserve nun von der Tabellenspitze. Eine schöne Momentaufnahme.

 

Im zweiten Heimspiel der Landesklasse- Saison verbuchte der SV 08 Baalberge gegen das Topteam vom Nietlebener SV Askania – neben Emseloh, Turbine Halle und Zörbig sicherlich einer der Staffelfavoriten - in einem gutklassigen Spiel ein nicht unverdientes Remis.

Wie schon gegen Eisdorf und in Bennstedt hatte Baalberge zu Beginn der Partie enorme Probleme, ins Spiel zu kommen. In der ersten halben Stunde erteilten die Gäste dem SV 08 phasenweise eine Lehrstunde in Sachen Raumaufteilung, Spielanlage und Tempohärte. Nietleben wirkte sehr gut geordnet, hielt die Positionen, verschob im gesamten Mannschaftsverbund stark zur Ballseite und hatte im Aufbau viele Optionen parat. Mal Steilpässe in die Tiefe, mal Kurzpassspiel auf 20 Quadratmetern über 3 bis 5 Stationen, mal geradliniger Aufbau über die Außenverteidiger, mal der lange Diagonalball. Abwechselnd wurden Seiten- oder Tempowechsel eingestreut. Baalberge lief viel hinterher und war das Spielgerät doch einmal erobert, holten die Gäste fast alle zweiten Bälle. Im Mittelfeld bekam der Gastgeber keinen Platz, zwei bis drei Gegenspieler attackierten sofort vom Kopf her oft zu langsame Baalberger. Alexander Orlamünde (6.), David Knoche nach feiner Vorarbeit von Alexander Fialkowsky und Florian Faust (11.), Benjamin Griesche nach langem Schlag von Innenverteidiger Daniel Malis (20.) vergaben Großchancen oder scheiterten am exzellent reagierenden SV 08 – Torwart Rene Fiedler. Mit dem ersten gut gespielten Angriff hätte dann aber der Gastgeber in Führung gehen können, als Thomas Schütze nach Vorarbeit Dominique Bauer und Niklas Barth nur knapp das Tor verfehlte (21.). Auf der Gegenseite wieder Orlamünde - Martin Olejnik klärte mit überragendem Stellungsspiel (23.) - und der eingewechselte Thomas Berger – Chris Buhrau und Mathias Koch verhinderten mit vereinten Kräften den Torschuss (29.).  Nach 30 Minuten war Baalberge dann aber drin in der Partie. Steilangriff über Barth und Markus Buhrau, Patrick Pelka rutschte im Sechszehner der Ball leicht über den Spann, so dass er keinen Druck dahinter bekam (31.). Nietlebens Keeper Daniel Benesch konnte abfangen. Baalberge hielt jetzt besser die Räume. T. Schütze immer auffälliger und mit vielen Aktionen nach vorn, aber auch M. Buhrau oder Bauer bestimmten mehr und mehr den Rhythmus. Die beste Chance der ersten Halbzeit auf Baalberger Seite. Pelka brach über außen durch, bediente flach den rein kreuzenden T. Schütze, der ablegte zum langen Pfosten, wo Sebastian Knapp aus etwa fünf Metern Torentfernung nur das Außennetz traf (34.). Gut gespielt, aber leider ohne krönenden Abschluss. Nun bekam Nietleben Druck. Zweimal Pelka nur hauchdünn im Abseits. Bis er nach Torschuss T. Schütze - den Ball konnte Nietlebens Ersatzkeeper Daniel Benesch nicht festhalten - per Abstauber zum glücklichen 1:0 traf (44.). Glücklich, weil die Gäste in den ersten 45 Minuten über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft waren.

Der Beginn der zweiten Halbzeit bot zunächst das gleiche Bild wie die Schlussviertelstunde der Ersten. Baalberge schnörkellos und am Drücker. Pelka, der eingewechselte Benny Boche und danach Barth vergaben im Trio die Großchance (48.). Dann wieder Pelka, mustergültig freigespielt und zu Fall gebracht. Doch den Elfmeter setzte T. Schütze über das Tor (54.). Kurz danach wieder T. Schütze, wollte seinen Fauxpas ausgleichen, doch Benesch mit toller Parade hatte was dagegen (56.). Die Strafe folgte schnell. Baalberge wollte in dieser Phase vielleicht zu viel - und wurde klassisch ausgekontert. Berger traf zum 1:1 (58.). Nun bekamen die Gäste wieder leicht Oberwasser und brachten ihre gute Spielanlage in der letzten halben Stunde wieder zum Tragen. Doch die Abstände konnten sie nicht mehr so gut halten wie zu Beginn der Partie, rückten auch seltener geschlossen nach. So sahen die Zuschauer bis zum Ende ein auf und ab wogendes Spiel mit fußballerischen Vorteilen der Gäste und Chancen auf beiden Seiten. Pech für Baalberge, als ein klasse getretener Freistoß von Benjamin Pankrath an den Außenpfosten des Dreiangels klatschte (77.). Aufgrund der guten zweiten Halbzeit der Baalberger am Ende ein gerechtes Unentschieden. Wobei es der Gastgeber Anfang der zweiten Hälfte mehrfach verpasste, das 2:0 zu erzielen, welches vermutlich spielentscheidend gewesen wäre. Trotz der über weite Strecken spielerischen Überlegenheit der Gäste.

SV 08 Baalberge: Fiedler - Pankrath, Olejnik, C. Buhrau, Koch, Knapp (45. Boche), Bauer, M. Buhrau, T. Schütze, Barth (87. Kersten), Pelka

Nietlebener SV: Benesch - Bräuer, Malis, Stutzer, Griesche, Schauer (74. Dubberke), Faust, Strissel (81. Kriegelstein), Fialkowsky (27. Berger), Knoche, Orlamünde

Tore: 1:0 Pelka (44.), 1:1 Berger (58)

Schiedsrichter: Reider (Wegeleben) Assistenten: Pröttel, Häbecke, Zuschauer: 56

Mittwoch-Donnerstag 06.-07.09.2017

Unsere C- Junioren unterlagen auf eigenem Platz dem Topfavoriten auf den Kreismeistertitel - SV Blau- Weiß Könnern - erwartungsgemäß deutlich. Am Ende stand es 1:8.

In der ersten Halbzeit verkaufte sich Baalberge durchaus ordentlich, kassierte allerdings unglückliche Gegentore. Schon in der zweiten Minute ohne jede Not der Abspielfehler aus der Viererkette, der Könneraner Lino Kolbe fing den Ball ab, sagte Danke und traf zum 0:1. Doch nur eine Minute später auf der anderen Seite die Gäste im Tiefschlaf, der Konter über D-Junior Tom Bley und Luca Albrecht zum Ausgleich. Auch wenn Könnern physisch, technisch und individuell deutlich überlegen war, spielerisch hatten sie in den ersten 35 Minuten einige Probleme. Im Mittelfeld fand kaum ein Spiel statt, die Abstände waren zu groß, es wurde in erster Linie die Einzelaktion gesucht und weder Breite noch Tiefe des Feldes genutzt. Der erste wirklich gut angelegte Angriff der Partie brachte ihnen trotzdem das 1:2, die Ex-Baalbergerin Michelle Berndt traf mit einem Heber über SV 08 Keeper Niklas Biedermann zur erneuten Führung. Baalberge kämpfte weiter und bot dem Spitzenreiter zumindest 40 Minuten lang taktisch gut Paroli. Verteilte aber weiterhin Geschenke. Ein Alleingang von Eric Weise über rechts, Baalberges Innenverteidiger stürzte unnötig, wurde überlaufen, der eingerückte Aussenverteidiger wollte den Ball noch wegspitzeln, doch im Ping Pong bekam Weise den Ball wieder vor der Füsse und schoss aufs Tor. Dort konnte Biedermann den leicht abgefälschten Ball nicht festhalten, Kolbe staubte ab zum 1:3 (15). In den folgenden 20 Minuten verteidigte Baalberge aufopferungsvoll und mit energischer Teamleistung, konnte bis zur Halbzeit weitere Treffer der Gäste vermeiden. Doch schon fünf Minuten nach Wiederanpfiff das nächste "einfache" Gegentor. Ein langer Abschlag von Blau-Weiss Torhüter Carl Dahlke, Kolbe lief durch und traf frei vor Biedermann zum 1:4. Etwas ärgerlich aus Baalberger Sicht zu diesem Zeitpunkt, weil unnötig. Wobei die Gäste insgesamt gesehen natürlich verdient in dieser Höhe führten. Nun waren die Blau-Weissen in ihrem Element, überzeugten jetzt auch spielerisch. Das 1:5, 1:6 und 1:8 stark heraus gespielt. Vorm 1:5 wechselte Diagonalball mit Pass in die Tiefe ab, Niclas Krebs wurde mustergültig freigespielt, zum 1:5 (41.). Ähnlich das 1:6 (48.), am Ende Jonas König mit platziertem Schuss ins lange Eck. Beim 1:8 der schönste Spielzug des Tages. Aufbau aus dem Zentrum, danach vier Stationen im "Quadrat", bis Kolbe mit seinem fünften Treffer abschloss. Davor kassierte der SV 08 erneut ein Tor nach langem Abschlag von Dahlke, wiederum durch Kolbe zum 1:7.

Die Kreismeisterschaft geht nur über Könnern. Baalberge zeigte, solange Moral und Kräfte es zuließen, eine ordentliche Leistung, welche Mut geben sollte für die kommenden Aufgaben.

 

Im dritten Spiel blieb unsere D- Jugend zum dritten Mal siegreich, diesmal mit 4:1 bei der 2. Mädchenkreisauswahl, die dem VFB Neugattersleben untergeliedert ist. Die Mädchen, diesmal mit Lea Giesen von Germania Egeln, Dariana Vaduva von Einheit Bernburg und Kimberly Appel verstärkt, drängten in den ersten 7 Minuten vehement auf das Baalberger Tor gegen anfangs schlafmützige Gäste mit schwacher Raumaufteilung. Doch mit vereinten Kräften und einem aufmerksamen Toni Wartmann im Gehäuse konnte der SV 08 immer wieder abwehren. In der 8. Minute dann die erste richtig dicke Chance auf der anderen Seite, als Jan Bley an der stark parierenden Jasmin Bormann im Neugattersleber Tor scheiterte. 7 Minuten danach aber ein Fehler von Bormann, den Tom Bley nutzte und zum Baalberger 0:1 traf. Inzwischen verdient, da die Gäste von Minute zu Minute besser im Spiel und mittlerweile überlegen waren. Das 0:2 ein wunderbar gespielter Angriff, den Luka Kühlewind am Ende veredelte (22.). Zu Beginn der zweiten Halbzeit ein ähnliches Bild wie zu Beginn der ersten Hälfte. Die Mädchen zunächst besser drin als Baalberge, 2mal Eefje Hoffmann und 1mal Lea Giesen vergaben die Chancen zum Anschlusstor. Besonders die emsige Hoffmann bereitete den Gästen einige Probleme mit ihrer Schnelligkeit und den kurzen Haken. Sie scheiterte aber zum dritten Mal an Wartmann im SV 08 Tor (43.). Im Gegenzug traf Kühlewind im Strafraumgewühl flach zum 0:3 (45.), nachdem er kurz davor sowie 2mal der eingewechselte Philipp Naumann dicke Baalberger Chancen liegen gelassen hatten. Eefje Hoffmann belohnte ihren Fleiß auf der Gegenseite mit dem verdienten 1:3, doch im direkten Gegenzug schlug Baalberge zurück. Über vier Stationen wurde Naumann freigespielt, schoss an der Torhüterin vorbei auf die kurze Ecke, wo Kimberly Appel beim Versuch zu klären nur noch ins eigene Tor abfälschen konnte, zum 1:4 für Baalberge. Der Schlusspunkt.

Wochenende 02.-03.09.2017

Die D-Junioren gewannen auch ihr zweites Spiel, diesmal in Peißen, mit 4:2. Nach schneller und zunächst verdienter 2:0- Führung (2mal Jan Bley) verloren die Baalberger Jungs danach zunehmend den Faden, die SG Peißen/ Alsleben II verbuchte zwei Pfostentreffer und drei weitere dicke Torchancen. Auf der Gegenseite brachten Tom Bley und Luka Kühlewind den Ball nicht an Valentin Müller im SG-Tor vorbei. Der Anschlusstreffer durch Niko Bauer für den Gastgeber fiel absolut verdient. Zu Beginn der zweiten Hälfte agierten die Gäste drückend überlegen, Kühlewind und Philipp Naumann vergaben 4 dicke Torchancen. Dann erhöhte Kühlewind per Foulstrafstoß auf 1:3 für die Gäste. Kurz danach erneut Strafstoß, diesmal vergab Baalberge allerdings die Gelegenheit zum 1:4. Das hätte sich beinahe gerächt, denn der Gastgeber bekam Aufwind, traf erneut die Latte und verkürzte auf 2:3 durch Jan-Hendrik Hoffmann. Baalberge hatte einige brenzlige Situationen zu überstehen, wobei der umsichtige Abwehrchef Maximilian Schober und Torwart Felix Hammermann sehr viel ausbügelten. Letztlich war es eine Energieleistung von Kühlewind, der das 2:4 quasi erzwang und den Baalberger Auswärtssieg eintütete.

 

Mit mulmigen Gefühlen und ohne drei wichtigte Stammspieler traten unsere C-Junioren die lange Auswärtsreise nach Pretzien an. Schließlich zählt der SV Blau-Weiß Pretzien neben Topfavorit SV BW Könnern zu den Anwärtern auf die vordersten Tabellenplätze, während Baalberge sicherlich eine nicht ganz leichte Saison vor sich hat. Am Ende verkaufte sich das Team von Daniel Mohs durchaus achtbar, unterlag aber 0:3.

 

Die A-Jugend SG mit Könnern unterlag auf eigenem Platz dem SV Stahl Thale mit 3:8. Unter dem Strich ein ärgerliches Ergebnis, weil die Gäste zwar verdienter Sieger und das bessere Team waren, aber nicht so überlegen agierten, wie es das Ergebnis aussagt. Und weil einige Junioren trotz großem Talent den Sprung von der B-Jugend Kreisklasse zur A-Jugend Landesliga offenbar noch nicht vollzogen haben. Mehr weg vom Individualismus hin zu Raumaufteilung und klugem Spielaufbau. Hier ist viel Geduld, aber auch die erforderliche Einstellung und zielstrebige Arbeit des ganzen Teams gefragt.

 

Unsere Zweite unterlag im Kreispokal ersatzgeschwächt der SG Wippertal Warmsdorf II 1:3.

 

Nach dem 4:1-Sieg in Rathmannsdorf konnte sich die erste Mannschaft des SV 08 Baalberge auch in der 2. Runde des Salzlandpokals mit einem 9:1-Erfolg beim Kreisligisten VFB Glöthe schadlos halten und erreichte das Achtelfinale. Für beide Mannschaften war der Gegner praktisch Neuland, noch nie waren sich der VFB Glöthe I und der SV 08 Baalberge I in einem Pflichtspiel begegnet. Der VFB musste an diesem Tag einige Stammkräfte wie Raik Götzinger, Martin Hellmund, Christian Deichfuß, Christopher Paul oder Philipp Behne ersetzen. Im Tor stand wie schon zuletzt in den Punktspielen Frank Krischok, da beide Torhüter derzeit ausfallen, und mit Christoph Kühne gab ein Spieler der Zweiten den Libero.

Vom Anpfiff weg dominierte Baalberge mit phasenweise erdrückender Ballbesitzquote das Geschehen auf der schönen Anlage des VFB. Bereits nach 50 Sekunden streifte ein abgefälschter Schuss von Patrick Pelka den Außenpfosten, vorangegangen war eine Dreieckkombination über Dominique Bauer, Markus Buhrau und Niklas Barth. Sehenswert nur eine Minute danach der Spielzug zum Baalberger Führungstor. Innenverteidiger Chris Buhrau eröffnete auf Bauer, der zur Seite raus drehte und per flachem Vertikalpass ein Drittel des Glöthe – Teams übertölpelte, auf M. Buhrau. Der narrte zwei Gegenspieler per Körpertäuschung, passte auf den nach innen kreuzenden Barth. Barth fasste sich ein Herz und netzte aus etwa 20 Metern zentraler Position trocken zum 0:1 ein (2.). Danach Benjamin Pankrath (8.) und Benny Boche (11.) mit Riesenchancen, die Führung auszubauen. In der 13. Minute zerschnitt erneut ein fein getimter Bauer-Pass die mit 7 bis 8 Feldspielern massiert hinten drin stehenden Gastgeber. Pelka war durch, schlenzte am Torhüter vorbei an den rechten Innenpfosten, von dort sprang der Ball an den linken Innenpfosten und ins Feld zurück, wo der letzte Mann der Gastgeber über den Ball löffelte. Barth setzte nach und traf zum 0:2 (13.). Wieder nur drei Minuten später schöner Seitenwechsel von M. Buhrau auf Außenverteidiger Sebastian Knapp, der die Linie lang in die Glöther Hälfte marschierte und Pelka in den Lauf passte. Pelka ließ drei Gegenspieler buchstäblich stehen und danach Krischok im VFB-Tor keine Chance. 0:3 nach 16 Minuten. Dieser Angriff über zwei Drittel des Spielfeldes ging für die Gastgeber viel zu schnell. Nur 12 Minuten später hatte der SV 08 durch Martin Stille nach Knapp-Vorlage (25.) und per Elfmeter von Knapp (28.) den Vorsprung bereits auf 5:0 ausgebaut. Zu diesem Zeitpunkt deutete sich für den Kreisligisten ein Waterloo an. Doch Baalberge fuhr danach mindestens einen Gang runter, nahm das Tempo heraus. Der geneigte Zuschauer hatte den Eindruck, einige Gästespieler drosselten ihr Engagement plötzlich um 30 bis 40%. Dadurch fand der SV 08 bis weit in die zweite Halbzeit hinein den Spielfaden nicht mehr wieder. Glöthe bekam nun Konterräume und drang nach 33 Minuten zum ersten Mal in den Baalberger Strafraum ein. Dort fehlte die Abstimmung, C. Buhrau foulte unglücklich. Den Elfmeter ließ sich Andre Schulz, der mit Abstand auffälligste Spieler der Gastgeber, nicht nehmen und versenkte zum 1:5 (34.). In der 40. Minute hatte Chris Urbanczyk, als er nach langem Befreiungsschlag völlig frei auf Rene Fiedler im Baalberger Tor zusteuerte, die große Möglichkeit zum 2:5, schoss aber rechts am Tor vorbei. Auf der Gegenseite verfehlte der aufgerückte C. Buhrau nach Vorarbeit Pelka haarscharf das Tor (42.). Trainer Alexander Rebel hatte zur Halbzeit einigen Redebedarf mit dem Team. Doch zunächst änderte sich nach Wiederanpfiff nicht wirklich viel. Pelka zwar direkt mit der Riesenchance für das sechste Tor in der 47. Minute. Doch Baalberges Team gewährte nun Abstände zwischen den Mannschaftsteilen, wirkte teils fahrig und unkonzentriert, im Gegensatz zur ersten halben Stunde mit immer wieder leichten Ballverlusten im Aufbau. VFB- Routinier Gordon Fürst scheiterte ebenso aus kurzer Distanz an Fiedler (58.), wie Schulz, dessen Fernschuss Fiedler über die Latte lenkte (63.). Damit hatten die Gastgeber allerdings ihr Pulver weitestgehend verschossen, denn viel Entlastung schafften sie in den letzten 25 Minuten nicht mehr. Es folgte eine Viertelstunde, in der insbesondere Pelka Chancen ausließ, wie man es von ihm selten in dieser Vielfalt sieht. Aus 5 Metern Tormitte auf Krischok (65.), Lupfer über den Torwart auf die Lattenoberkante (70.), einmal den Ball etwas zu weit vorgelegt (71.), einmal aus 11 Metern den Ball nicht unter Kontrolle bekommen (74.), einmal wiederrum an Krischok gescheitert (77.). Dazwischen gelang ihm trotzdem das 1:6 mit sehenswertem Treffer unter die Latte (66.). Zweimal der eingewechselte Alexander Glaser (60., 75.) sowie Knapp (76.) versemmelten ebenfalls beste Tormöglichkeiten. Am Ende wirkten die Gastgeber stehend K.O., Baalberge legte drei weitere Treffer durch Knapp (79., 86.) und M. Buhrau (89.) nach.

VFB Glöthe: Krischok - Kühne, Haunschild, Theuerkauf, Wildenhof, A. Schulz, Herzberg, Sturzebecher (80. K. Müller), Fürst, Hocke, Urbanczyk (86. Nevermann)

SV 08 Baalberge: Fiedler - Pankrath, Olejnik, C. Buhrau, Knapp, Boche, Bauer, M. Buhrau, Stille, Pelka, Barth (46. Glaser)

Tore: 0:1, 0:2 Barth (2., 13.), 0:3 Pelka (16.), 0:4 Stille (25.), 0:5 Knapp (28. FE), 1:5 A. Schulz (34., FE),  1:6 Pelka (66.), 1:7, 1:8 Knapp (79, 86,), 1:9 M. Buhrau (89.)

Schiedsrichter: Feller (Staßfurt) Assistenten: Mertens, Krause Zuschauer: 23

Wochenende 26.-27.08.2017

Unsere A-Junioren unterlagen bei Germania Wernigerode mit 0:3 und erwischten einen gebrauchten Tag. Besonders die Laufbereitschaft, Einstellung und damit zusammenhängend die Raumaufteilung war an diesem Tag nicht so, wie es die Mannschaft ansonsten oft zeigt.

 

Die D-Junioren gewannen ihr erstes Saison- Spiel auf eigenem Platz überraschend gegen den SV Einheit Bernburg mit 4:2. Im Testspiel sowie in den Begegnungen der letzten Saison unterlag unsere D-Jugend gegen fast denselben Gegner noch jeweils deutlich.

Schon in der 2. Minute der erste gelungene Angriff über Moritz Knödel, Tom Bley und Julian Knopf, Knopf verfehlte knapp das Tor. Wiederrum T. Bley und Knödel verpassten nur Sekunden später das 1:0 (3.). In der Folgezeit kam Einheit jedoch immer stärker auf, insbesondere Dariana Vaduva und Jannik Jennert drehten am Tempo. Baalberge unterliefen Fehler im Aufbau von hinten heraus, Einheit presste gut, eroberte schnell die Bälle schon in der SV 08 - Hälfte. Drei klare Torchancen und zwei Metalltreffer der Gäste waren die Folge. Im Gegenzug hatte Jan Bley die große Möglichkeit, seine Farben in Führung zu bringen, doch Einheit Torhüter Elias Aliev war zur Stelle. Kurze Zeit später sah er aber beim Zuspiel auf seinen Vordermann nicht gut aus, Luka Kühlewind spritzte dazwischen und besorgte das 1:0 für Baalberge. Der Ausgleich durch Jennert vier Minuten vor der Halbzeit fiel dennoch verdient. Kurz nach der Pause war noch einmal Einheit am Drücker, vergab das 1:2 aus aussichtsreicher Position. Doch über T. Bley und Kühlewind schaffte Baalberge mehr und mehr Entlastung. Ein Doppelpass auf rechts von Erik Baum und T. Bley, Bley ging zur Grundlinie, flankte in den Rückraum, wo Einheits Jonas Habenreich den Ball unglücklich ins eigene Tor beförderte, zum Baalberger 2:1 (36.). Wieder nur eine Minute später hatte Baum die ganz große Möglichkeit, den Vorsprung auszubauen. Nachdem er halbrechts einen Pass von J. Bley aufnahm, seinen Gegenspieler noch aussteigen ließ, scheiterte er aus etwa vier Metern an Keeper Aliev. Keine Minute später trotzdem das 3:1 für den Gastgeber. Erneut war Kühlewind zur Stelle und vollendete einen Steilangriff über J. Bley und T. Bley (38.). Danach spielte fast nur noch Einheit auf das SV 08 - Tor, doch die Baalberger Junioren kämpften großartig, warfen sich in die Bälle, doppelten, verhinderten vehement Torschüsse, Till Stattek, Knopf und Kühlewind ragten in dieser Hinsicht sogar noch heraus. Das 2:3 durch Jennert 8 Minuten vor Ende konnten sie trotzdem nicht vermeiden. Am Ende war es zum dritten Mal an diesem Tag Matchwinner Kühlewind, der den entscheidenden Konter kurz vor Abpfiff unter großem Jubel aller Mitspieler, Betreuer und Eltern zum erlösenden 4:2 verwertete. Eine ganz starke Teamleistung.

 

Unsere C-Jugend unterlag dem favorisierten TSV BW Eggersdorf mit 1:8.

 

Unsere zweite Mannschaft (SG mit Poley) gewann trotz zahlreicher Ausfälle aufgrund von Verletzungen und Sperren durch Einsätze in der Ersten beim BSC Biendorf II mit 5:1. Matthias Ulrich hatte Baalberge/ Poley früh in Führung gebracht und schaffte der Elf (im wahrsten Sinne des Wortes, denn erst kurz vor Anpfiff komplettierte sich die Mannschaft ohne Ersatzspieler) einen wichtigen Vorteil. Nach der Halbzeit erhöhten Tobias Kretschmer und Christoph Knapp per Doppelschlag auf 3:0. Die BSC Reserve wechselte nun viel, Baalberge bekam noch mehr Raum zum Kontern und erzielte zwei weitere Tore durch ein Eigentor von Frank Meissner und einen Treffer von Roman Mach zum 0:5. In der Schlussminute gelang Marcel Jansen noch das verdiente Ehrentor für den Gastgeber.

 

Im ersten Auswärtsspiel der neuen Landesklasse- Saison unterlag die erste Mannschaft des SV 08 Baalberge beim Spitzenreiter FSV Bennstedt mit 0:3. In einem sehr mäßigen Spiel, welches zu keiner Zeit die Qualität des Aufeinandertreffens von Baalberge gegen Eisdorf nur 40 Stunden zuvor erreichte, gewann der Gastgeber letztlich aufgrund der Spielanteile und Torchancen auch in dieser Höhe verdient.

Die Baalberger Anhänger und Betreuer, die einen von Beginn an spielerisch und fußballerisch vehement auftrumpfenden Tabellenführer erwartet hatten, wurden in der Anfangsphase enttäuscht. Bennstedt versuchte Baalberge vor allem taktisch zu überrumpeln, überließ dem SV 08 zunächst den Ball, lief die Innenverteidiger oder Außenverteidiger nicht sofort an, sondern erst nach der dritten Station oder dem fünften Ballkontakt, um nach Balleroberung mit Tempo überfallartig auf eigenem Platz zu kontern. Dieses Vorhaben ging schon in den ersten Minuten voll auf. Bereits nach 130 Sekunden der Baalberger Fehlpass im Halbraum vor der Viererkette, Bennstedt über außen, dann die Torchance für Lukas Habrdle. Rene Fiedler im SV 08- Gehäuse parierte stark. Wieder nur 80 Sekunden danach fiel auf dieselbe Weise das 1:0. Baalberges Innenverteidiger spielten sich in der Breite frei und hinten herum, solange, bis außen der Versuch es nochmal spielerisch zu lösen, statt die Pille nur die Linie lang zu schlagen, schiefging und Bennstedts Florian Köppe den Ball eroberte, zur Grundlinie ging und in den Rückraum passte. Dort schloß der Tscheche Tomas Jancik zur Bennstedter Führung ab (5.). Das Baalberger Problem an diesem Tag – durch die Ausfälle zentraler Spieler wurde wieder eine Systemumstellung notwendig inklusive Verschiebungen auf Positionen. So fehlten den SV 08- Innenverteidigern regelmäßig Optionen im Aufbau, was Bennstedt zunächst konsequent nutzte. Weitere Tormöglichkeiten (11., 19.) und ein Lattentreffer von Habrdle (20.) waren die Folge. Nach etwa 20 Minuten fing sich Baalberge und fand immer besser zur Ordnung in ungewohnter Besetzung. Benjamin Pankrath ließ sich öfter als wichtige Anspielstation fallen, die Außenverteidiger und Mittelfeld- Außen arbeiteten konsequenter und hielten die Abstände. Insgesamt wirkte der SV 08 nun wacher und zweikampfstärker. Die erste Riesenmöglichkeit zum Ausgleich bot sich Niklas Barth, der mit Leistenbeschwerden im Spiel auflief und am Ende frei vor FSV – Torhüter Grotsch zu lange mit dem Abschluss zögerte (22.). Ähnlich der trotz Verletzung kurzfristig wieder eingesetzte Kapitän Thomas Schütze, der im Zusammenspiel mit Martin Stille und Barth frei durch war. Doch ihm versprang im Sechszehner leicht der Ball, und Grotsch konnte wegfangen (24.). An normalen Tagen und ohne Beschwerden hätte T. Schütze so ein Ding locker zum Tor verwertet. Zwei Minuten danach hatte er aber Pech, als Barth durchsteckte und Schütze den Innenpfosten traf (26.). In dieser Phase hatte Bennstedt Glück, nicht den Ausgleich zu kassieren. Weitere dicke Torchancen ließen Barth (31.) und Markus Buhrau (34.) liegen. Dann traf Bennstedt auf der anderen Seite nach sehenswertem Angriff den Pfosten (35.). In der 37. Minute der nächste Rückschlag für die Gäste, als Martin Stille verletzt vom Platz musste. Somit waren zu diesem Zeitpunkt inklusive der Ausfälle von Dominique Bauer, Patrick Pelka, Sebastian Knapp 4 Spieler nicht mehr dabei, die Donnerstag noch an sämtlichen Toren gegen Eisdorf beteiligt waren. Bitter aus Gästesicht. Und es hätte natürlich auch schon höher stehen können, denn in der 41. Minute traf Bennstedt erneut den Pfosten. In der zweiten Hälfte machte der Gastgeber so weiter, wie schon zu Beginn des Spiels ordentlich Druck und vergab Torchancen. Auf der Gegenseite hatte Alexander Glaser auf halbrechts allein vorm Tor alle Möglichkeiten, auf den freistehenden Barth abzulegen oder eben selbst abzuschließen. Doch er schoss am Tor vorbei (59.). Ab der 65. bis spätestens ab der 75. Minute war den Gästen deutlich anzumerken, dass das intensive, schnelle und umkämpfte Spiel nur 40 Stunden zuvor gegen Eisdorf Kräfte gekostet hatte. Bennstedt konnte zwar selbst nicht mehr so gut die Ordnung halten, gewährte Räume, doch fehlten Baalberge die fußballerischen Mittel und vor allem die Kraft, um noch zielstrebig zu kontern. Und im Umkehrfußball bekamen die Gastgeber immer mehr Platz, was sie zu zwei weiteren Toren in der Schlussphase nutzten.

SV 08 Baalberge: Fiedler – Kersten (68. S. Schütze), Olejnik, Koch, Boche, Pankrath, M. Buhrau, Stille (37. C. Buhrau), Glaser, T. Schütze, Barth

FSV Bennstedt: Grotsch - Meintschel (63. Franke), Folter, Nultsch, Jancik, Zid, Dünschel (86. Walpuski), Markgraf 63. Grobe), Jach, Köppe, Habrdle

Tore: 1:0 Jancik (5), 2:0 Dünschel (80.) 3:0 Köppe (88.)

Schiedsrichter: L. Marschhausen (Weißenfeld) Assistenten: U. Marschhausen, Franke, Zuschauer: 51

Mittwoch- Donnerstag 23.-24.08.2017

Bereits am Mittwoch gelang unserer C-Jugend im zweiten Spiel ein überraschender 2:2- Teilerfolg gegen die TSG Calbe. Nach schnellem Rückstand hatte Baalberge durch Aaron Sielmon das Spiel gedreht, musste aber in der letzten Minute der Nachspielzeit noch den Ausgleich hinnehmen.

 

Mit großer Spannung wurde in Baalberge der erste Auftritt auf Landesebene nach 5 Jahren Abstinenz erwartet. Vor allem das Startprogramm hat es in sich. Eisdorf, Bennstedt und Nietleben - gleich drei von fünf Staffelfavoriten im Programm des SV 08 an den ersten drei Spieltagen. Dann aber gelang dem Aufsteiger ein sensationeller 6:1- Auftaktsieg gegen die Rand- Teutschenthaler von der SG Eisdorf und die ersten drei Punkte für den Klassenerhalt. 

Zu Beginn der Partie zahlte Baalberge jedoch einiges Lehrgeld und musste schnell erkennen, dass in der Landesklasse eine andere Tempohärte herrscht als noch in der Salzlandliga und Eisdorf nicht altbacken, sondern mit klarer Raumdeckung verteidigt und über eine deutlich modernere Spielanlage kommt, als es der SV 08 von den Gegnern der letzten Saison kannte. Die Gäste legten los wie die Feuerwehr, waren oft einen Schritt schneller als der Gastgeber, bestimmten mit anfangs überlegener Raumaufteilung und geschickten Laufwegen das Geschehen auf dem Baalberger Rasen. Sehr auffällig bei den Gästen Tobias Weißenborn (49 Tore in den letzten 2 Landesklasse-Jahren), der selbst unter Tempo noch Bälle festmachte, stetig richtig stand und richtig lief, permanent Gefahr ausstrahlte, aber auch mit gutem Spielverständnis seine Nebenleute immer wieder mitnahm. Nach den ersten beiden „Halbchancen“ über Neuzugang Vinzent Matz (4.) und T. Weißenborn (7.) war es erneut T. Weißenborn, der mit einer genialen Aktion den Elfmeter einleitete. Per Hacken-Übersteiger ließ er die rechte Baalberger Abwehrseite ins Leere laufen, Martin Olejnik musste reinkreuzen und traf T. Weißenborn leicht. Den Elfmeter verwandelte Matz trocken zum 0:1 (10.). Absolut verdient für die Gäste zu diesem Zeitpunkt. Baalberge lief zunächst mehr hinterher und hatte gegen aggressive, emsige Gäste große Mühe, die Grundordnung zu halten und immer wieder zu erzwingen. Doch schon der erste gut angelegte Spielzug brachte Baalberge umgehend den Ausgleich. Benny Boche und Dominique Bauer spielten sich im Zentrum frei, Patrick Pelka bekam den Ball über die Außenbahn in den Rücken der SG-Deckung, überlief seinen Gegenspieler, drang in den Strafraum und hatte noch den Blick für den Pass zum mitgelaufenen Alexander Glaser am langen Pfosten, der zum 1:1 einschob (14.). Nach dem Tor benötigte Baalberge nochmals einige Minuten, fand dann aber immer besser zu Ordnung und Abständen in den Mannschaftsteilen. Dominique Bauer bestimmte als Sechser Takt und Rhythmus und bildete mit Olejnik dahinter und Stille und Buhrau davor die spielerische Achse. Der SV 08 legte schnell nach. Martin Olejnik fing den in die Schnittstelle gedachten Eisdorfer Pass souverän ab, täuschte an, ließ zwei Gegenspieler aussteigen, führte den Ball einige Meter und schlug einen herrlichen 40m- Diagonalpass in den freigewordenen Raum auf der anderen Seite, wo Pelka auf und davon ging und schließlich per gekonntem Heber über den Gästekeeper Dominique Langer zum 2:1 in die Maschen versenkte (25.). Nur 2 Minuten danach war Pelka durch und wurde im Strafraum gelegt. Den Strafstoß verwandelte Benjamin Pankrath platziert zum 3:1 (27.). Bitter für die Gäste, die bis dahin sicherlich nicht die schlechtere Mannschaft waren. Wobei Baalberge zwar gut konterte, sich oft aber auch aufgrund der seit 2 Jahren trainierten Spielanlage fußballerisch zu befreien wusste. Ein anderer Punkt war, dass die Gäste trotz streckenweiser Überlegenheit ein wenig zu eindimensional agierten, viel zu oft in hoch geschaufelten Bällen auf die beiden Spitzen ihr Heil suchten. Im Eisdorfer Mittelfeld lief der Ball eher selten über wenige Kontakte und viele Stationen, zudem standen die Außenverteidiger meist tief und hinterliefen kaum einmal. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte schlichen sich unerklärlicherweise in einer bis dahin guten, schnellen Partie immer mehr Nickeligkeiten ein, Schauspieleinlagen, Spielertrauben, Meckereien. Fußball im Sinne des Spielens hingegen fand nur noch selten statt. 7 Gelbe Karten waren die Folge. Nachdem der Schiedsrichter beide Kapitäne zu sich beorderte, schafften es beide Teams nachfolgend in der Halbzeitpause, ihre Emotionen ein bisschen runterzufahren und sich zu straffen. Die zweite Halbzeit wurde dann deutlich ruhiger. Erneut brauchte Baalberge einige Minuten, sich zu finden. Eisdorf machte mächtig Dampf, der SV 08 kam zunächst kaum aus der eigenen Hälfte. T. Weißenborn, Patrick Baberowski und Sven Müller vergaben dicke Möglichkeiten zum Anschlusstreffer. Doch wieder schlug Baalberge zum richtigen Zeitpunkt zu. Als sich die Gastgeber gerade ein wenig vom Eisdorfer Druck befreiten, gelang ihnen sofort das nächste Tor. Den Eisdorfer Steilpass abgefangen, spielte der eingewechselte Sebastian Knapp direkt Pelka frei, der Buhrau in die Tiefe schickte. Buhrau vollendete frei vor Langer zum 4:1 (70.). Wieder 4 Minuten später erneut Knapp im Konter, legte auf Stille im Rückraum ab, der mit sattem, sehenswertem Schuss für das 5:1 sorgte (74.). Fulminanter Treffer. Und auch beim letzten Tor des Spiels war Joker Knapp beteiligt. Diesmal schickte er Pelka in die Gasse, der erst seinen Gegenspieler und schließlich noch Langer umkurvte und das 6:1 erzielte (81.). Unglaublich.

Schlussendlich fiel der Sieg um mindestens drei Tore zu hoch aus, weil die SG Eisdorf zu Beginn beider Spielhälften das dominierende Team war, Baalberge allerdings an diesem Tag eine nahezu optimale Chancenverwertung hatte. Nun geht es für beide Teams gegen die torgleichen Spitzenreiter, Baalberge nach Bennstedt, Eisdorf gegen Nietleben.

SV 08 Baalberge: Fiedler - Pankrath, Olejnik, Koch, Boche, Bauer, M. Buhrau, Stille, Glaser (46. Knapp), Barth (71. Kersten), Pelka (87. Kananizadeh)

SG Eisdorf: Langer - Krystofiak, Rückert, Dorn, Baberowski, Ziegner, M. Schäl, S. Müller, A. Weißenborn, Matz, T. Weißenborn

Tore: 0:1 Matz (10. FE), 1:1 Glaser (14.) 2:1 Pelka (25.), 3:1 Pankrath (27., FE), 4:1 M. Buhrau (70.), 5:1 Stille (74.), 6:1 Pelka (81.)

Schiedsrichter: Kamm (FSV 67 Halle) Assistenten: Neumann, Theumer Zuschauer: 106

Wochenende, 19-20.08.2017

Unsere C-Junioren unterlagen im ersten Spiel bei der SG Neundorf/ Güsten mit 2:5. Die A-Junioren starteten in der Landesliga furios und schlugen den TSV Kleinmühlingen/ Zens im Salzlandderby mit 6:1.

 

Die Zweite Mannschaft besiegte den SV Rot-Schwarz Edlau nach tubulentem Spielverlauf mit 8:4.

Wochenende, 11.-13.08.2017

Schon am Freitag spielten die Baalberger Alten Herren gegen den favorisierten BSC Biendorf auf eigenem Platz 3:3.

 

In der ersten Runde des C-Junioren Kreispokals erwischte unsere C-Jugend ein Hammerlos - daheim gegen den Landesligisten Askania Bernburg II. Die Verbandsligareserve der Askanen, aufgestockt mit einigen Jungs der letztjährigen D-Jugend-Talenteliga, siegte in Baalberge 11:0.

 

In 10 Jahren Salzlandpokal, seit der Gründung des KFV Salzland, war Baalberge 8mal in der ersten Runde ausgeschieden. Aber auch davor scheiterte der SV 08 bereits 2mal in der ersten Runde des Bernburger Kreispokals, am TV Askania Bernburg II (2005) und an der Altenburger SG (2004). Überstand Baalberge aber die erste Runde, ging es einige Etappen weiter. 2016 erreichte die Rebel-Elf das Halbfinale und wurde erst dort vom mit Spielern der Zweiten verstärkten Askania Bernburg III gestoppt, nach höchst unglücklichem Spielverlauf. Und 2011 scheiterte die Elf von Heiko Buhrau erst nach Verlängerung und Elfmeterschießen im Viertelfinale. Beim Salzlandligisten Rathmannsdorf. Die Revanche glückte, sowohl für die 2011-er Viertelfinalpleite, als auch für die erste Punktspiel- Auswärtsniederlage der letzten Saison im April dieses Jahres in der Salzlandliga. Der SV 08 Baalberge siegte in der ersten Runde des Salzlandpokals 2017/ 18 beim SV Rathmannsdorf mit 4:1.

Es war keine einfache Partie für den Favoriten Baalberge. Der SV Rathmannsdorf, der in der neuen Saison öfter ohne Torjäger Chris Ingler und ohne die Routiniers Matthias Görke und Thomas Keye auskommen muss, sowie gegen Baalberge den gesperrten Alexander Bock und Erik Schulz ersetzen musste, agierte über 90 Minuten sehr destruktiv und machte abgesehen von je einer kurzen Phase pro Halbzeit kaum Anstalten, am Spiel teilnehmen zu wollen. Es sah dann meistens so aus, dass Baalberge den Ball über viele Stationen gut durch die Reihen klatschen ließ ohne dass ein Rathmannsdorfer das Spielgerät berühren konnte, öfter schön verlagerte und die Breite des Feldes nutzte. Doch beim Versuch in die Tiefe zu kommen, ab ca. 20 Meter vor dem SVR- Strafraum fand der SV 08 keine Lücken, da dort permanent 5 bis 8 Rathmannsdorfer Spieler konsequent verdichteten, sich in die Bälle warfen, zu zweit oder zu dritt attackierten und den Ball ins Aus klärten oder lang nach vorn schlugen. Dort lauerte in der Regel der 45-jährige Routinier Enrico Menzel als alleinige Spitze auf Stellungsfehler der Baalberger Abwehr oder machte die Pille fest, um auf zwei oder drei nachrückende Mitspieler (Sebastian Paetzold, Stefan Deutschländer) abzulegen. Mehr Rathmannsdorfer rückten nur ganz selten nach. Während Baalberge sich mühte, kombinierte, versuchte einen Gegner rauszulocken, der sich nicht locken ließ, kam der SVR auf diese ganz einfache Weise zur ersten dicken Chance des Spiels. Doch Menzel zögerte zu lange beim Torabschluss (18.). Drei Minuten später belohnten sich die Gäste endlich für ihren enormen Aufwand. Benjamin Pankrath, von Sebastian Knapp freigespielt, behauptete auf der halblinken Seite den Ball, Doppelpass mit Markus Buhrau, dann Buhraus präziser Pass in die Schnittstelle, Thomas Schütze kreuzte seinen Gegenspieler, umkurvte noch Torwart Stefan Krüger und drückte den Ball zum 0:1 über die Linie (21.). Wie gewonnen so zerronnen – mussten sich alle Baalberger Anhänger 9 Minuten später gedacht haben. Endlich einmal waren mehrere Rathmannsdorfer im Konter aufgerückt, der aber von Mathias Koch abgefangen wurde. Koch und Schütze versuchten sich nahe rechter Eckfahne frei zu kombinieren, Menzel ging dazwischen, holte den Ball. Menzel im Doppelpass mit Paetzold und Paetzold frei vorm Tor zum 1:1- Ausgleich (30.). Gut gespielt, aber aus Baalberger Sicht vollkommen unnötig. Es ist zwar löblich, dass die Mannschaft von Trainer Alexander Rebel ständig fußballerische Lösungen sucht und spricht für die Spielauffassung der Elf. Doch in dieser Szene hätte der einfache lange Ball das Gegentor verhindert und gegen aufgerückte Gastgeber womöglich sogar den vorentscheidenden Konter eingeleitet. So war der Vorteil umgehend wieder weg.

Diesen holte sich Baalberge Anfang der zweiten Halbzeit jedoch schnell wieder zurück. Langgezogener Freistoß von Sebastian Knapp auf den zweiten Pfosten, Martin Olejnik schraubte sich in die zweite Etage und nickte zum 1:2 der Gäste ein (49.). Nach etwa einer Stunde Spielzeit brachen die Gastgeber insbesondere läuferisch immer mehr ein. Maximal zwei oder drei Rathmannsdorfer im Vorwärtsgang, alle anderen blieben in einem Bereich bis 25 Meter vor dem eigenen Fünfer hinten. So hatten Buhrau, Dominique Bauer, Schütze oder Knapp nahe Mittelkreis streckenweise 30 bis 40 Meter Platz ohne Gegenspieler in der Nähe. 2mal Schütze, Alexander Glaser, Nicolas Goycoolea vergaben Großchancen (57., 61., 66., 67.). Als Glaser im Strafraum festgehalten wurde, zeigte Schiedsrichter Steffen Neumann auf den Punkt. Knapp vollendete trocken zum 1:3 (71.). Danach versuchte der SVR nochmal alle Kräfte zu bündeln, doch zu mehr als einer Tormöglichkeit für Deutschländer (81.) reichte es nicht. Demgegenüber ging Baalberge in der zweiten Halbzeit fahrlässig mit den Torchancen um. Nur noch Pankrath traf nach stark gespieltem Angriff zum 1:4 (85.). Letztlich ein wohl auch in dieser Höhe verdienter Sieg der Gäste.  

SV Rathmannsdorf: Krüger - Tollkühn, Schneidewind, O. Reher, Hirsch, Sonnabend, Wolff, Paetzold, A. Reher, Deutschländer (84. Scholtysik), Menzel

SV 08 Baalberge: Fiedler - Boche, Olejnik, Koch (81. G/R), Knapp, Bauer, Glaser, M. Buhrau, T. Schütze (84. A. Rebel), Goycoolea, Pankrath

Tore: 0:1 T. Schütze (21.), 1:1 Paetzold (30.), 1:2 Olejnik (49. Kb), 1:3 Knapp (71., FE), 1:4 Pankrath (85.)

Schiedsrichter: Neumann (Staßfurt) Assistenten: Andrae, Baldamus Zuschauer: 46

Donnerstag, 10.08.2017

Nach über 10 Jahren (damals noch Kreisliga Bernburg, Saison 2006/07) spielte die erste Mannschaft des BSC Biendorf mal wieder gegen die erste Mannschaft des SV 08 Baalberge, diesmal im Freundschaftsvergleich. Auch wenn den Biendorfern an diesem Tag einige Stammspieler fehlten, zum Beispiel der höherklassig erfahrene Torjäger Christoph Vatthauer (4 Jahre Landesklasse Askania Bernburg II 07-11/ 68 Tore, außerdem 3 Verbandsligaeinsätze Askania I in 08/09, sowie 4 Jahre Salzlandliga SV Einheit Bernburg 2012-16, 106 Tore) oder Neuzugang Manuel Gruß (4 Jahre Landesklasse SV Edderitz und Borussia Görzig), so zeigte die Aufstellung, dass der BSC eben keine "normale" Kreisligamannschaft ist. Denn mit Marvin Vatthauer (5 Jahre Landesklasse bei Askania Bernburg II/ 2007-09, VFB Gröbzig 2009/10 und Schackstedter SV/ 2013-15, 5 Verbandsligaeinsätze Askania Bernburg 2007/08), Felix Tauchen (2 Jahre Landesklasse bei Schwarz-Gelb Bernburg und SV Edderitz, 2013-15), Stefan Liebelt (3 Jahre Landesliga SV Thalheim 2011-14, 6 Jahre Landesklasse bei Germania Köthen 2008-11 und Borussia Görzig 2014-16) oder Steven Bol (Landesklasse Baalberge 2010/11) brachte Biendorf trotzdem einige Spieler auf den Rasen, die bereits höherklassig aktiv waren. Und selbst die Routiniers wie der kurzfristig reaktivierte Frank Finze (43, 7 Jahre Landesklasse für Baalberge und Biendorf) oder Nico Friedrich (38, 6 Jahre Landesliga bei VFL Köthen, Germania Köthen und SV Friedersdorf, 7 Jahre Landesklasse bei Wülknitz, Osternienburg und Aken) verfügen natürlich über jede Menge Erfahrung. Zudem ließen die jüngsten Ergebnisse der Biendorfer gegen zwei Klassen höher spielende Teams wie Kleinmühlingen (Sieg im Sparkassencup) oder Nienburg (4:6) aufhorchen. Nicht ganz ohne Grund sah die Elf von Trainer Alexander Rebel diese Partie als Härtetest auf den Pokalkracher der ersten Runde in Rathmannsdorf am kommenden Sonntag.

In den ersten 25 Minuten des Spiels wirkte das Gästeteam allerdings nicht so, als hätten sie die Warnungen des Trainers tatsächlich wahrgenommen. Biendorf begann wie aufgedreht, attackierte extrem aggressiv, betrieb läuferisch enormen Aufwand und wirkte bis in die Haarspitzen motiviert. Baalberge dagegen startete fahrig, unkonzentriert, brauchte einige Zeit um die Grundordnung zu finden. Im Mittelfeld waren die Abstände viel zu groß, das Zentrum mit Dominique Bauer, Markus Buhrau und Thomas Schütze überhaupt nicht im Spiel. Und in der Viererkette fehlte unübersehbar die Abstimmung. So holte der BSC anfangs mit seiner forschen Gangart fast alle zweiten Bälle, konterte schnell und geradlinig und kam mit hoch über die Abwehr geschaufelten Schlägen zu Großchancen. Die Erste bereits nach 130 Sekunden, als Felix Tauchen nach Missverständnis zwischen Baalberges Torhüter und Innenverteidiger auf und davon ging, aber knapp das Tor verfehlte. Die Zweite bekam dann Steven Bol nur eine Minute später. Nach Baalberger Angriff ein langer Finze-Befreiungsschlag aus der eigenen Hälfte, die SV 08 Verteidiger standen falsch zum Ball, dadurch war Bol durch, scheiterte aber an Rene Fiedler im Baalberger Gehäuse (4.). In der 9. Minute dann die verdiente, eigentlich überfällige Führung der Gastgeber durch Felix Tauchen. Auslöser war erneut ein langer Diagonalball und unglücklich geführter Zweikampf der Baalberger. Tauchen setzte nach und schloss zum 1:0 ab. Es ging so weiter. Tobias Heusel (14.), Nico Friedrich (17.) und noch einmal Bol (22.) ließen weitere Tormöglichkeiten ungenutzt. Doch nach etwa 25 Minuten hatte sich Baalberges Elf sowohl auf das 4-1-4-1 System, als auch auf die Biendorfer Spielweise besser eingestellt. Sebastian Knapp kam für Sascha Köhler, was den Gästen wichtige Verschiebungen in den Positionen brachte. Der SV 08 wirkte im Verbund zusehends kompakter und hatte eine bessere Raumaufteilung. Über wenige Kontakte und die richtigen Wege kombinierte und setzte sich die Rebel- Elf in der BSC-Spielhälfte fest. Kam die erste Riesentormöglichkeit für Thomas Schütze nach Standard, als er freistehend am langen Pfosten über das Tor schoss (24.), noch eher zufällig zustande, so waren die Chancen danach gut herausgespielt. Knapp (29.) und Pelka (30.) scheiterten aus aussichtsreichen Positionen. Die größte Möglichkeit zum Ausgleich wiederrum durch Pelka, nach Stafette über 6 Stationen, am Ende wurde im Strafraum sogar Brocke ausgespielt. Doch Pelka traf frei vorm leeren Tor aus drei Metern nur die Lattenunterkante (33.). Sowie Nicolas Goycoolea nach Schütze- Steilpass zwei Minuten später nur das Außennetz (35.). Ein strittiger Strafstoß brachte den Gästen trotzdem den Ausgleich. Knapp versenkte trocken zum inzwischen verdienten 1:1 (37.). Verdient, weil Baalberge insbesondere spielerisch jetzt deutlich überlegen war. Hinzu kam, dass sich die bis dato stark auftrumpfende Biendorfer Elf zu lange mit der Elfmeter- Entscheidung und anderen Nebenschauplätzen befasste und sich dadurch ein Stück weit selbst aus dem Spiel nahm. Und eben auch das Anfangstempo nicht halten konnte. In der 42. Minute flacher Pass von Bauer auf Glaser, der den nach außen kreuzenden Pelka bediente. Pelka überlief zwei Gegenspieler, seine flache Hereingabe von der Grundlinie erreichte Schütze. Schütze im Sechszehner, drehte raus, bediente den im Rückraum frei stehenden Benjamin Pankrath. Pankrath traf in die lange Ecke und mit Hilfe des Innenpfostens zur Baalberger Führung. Das war stark gespielt. Fast im Gegenzug die direkte Ausgleichschance der Gastgeber, als Friedrich nicht an Fiedler vorbeikam (43.).

Nach klarer und deutlicher Halbzeitansprache von Trainer Rebel, weiteren Wechseln und Umstellungen legte Baalberge zu Beginn der zweiten Hälfte nochmals zu. Wieder hatte Pelka die dicke Chance zum 3:1 auf dem Fuß, legte den Ball aber am Tor vorbei (47.). Der Doppelschlag zum 3:1 (56.) und 4:1 (57.) gelang ihm dennoch, diesmal allerdings mit gütlicher Mithilfe der BSC- Abwehr. Bei beiden Toren. Baalberge machte es kurz danach nicht besser, ein Fehlpass beim Querspiel der SV 08- Deckung fing Tauchen ab und vollendete zum 2:4 (64.). Nun verloren die Gäste wieder den Faden, weil sie es zu gemächlich angehen ließen. Zweimal Tauchen (68., 69.) vergab für Biendorf weitere Möglichkeiten zur Ergebniskorrektur. Das wiederrum zeigte eine weitere Stärke des Top-Aspiranten auf den Salzlandligaaufstieg. Wann immer Baalberge die Zügel etwas schleifen ließ, war Biendorf zur Stelle, gab sich zu keiner Zeit auf und setzte nach. Selbst in Unterzahl nach Ampelkarte für Friedrich (71.). Tim Liebegott traf nach Freistoß- Hereingabe per Kopfball zum 3:4 (78.). Vier Minuten später baute Pelka den Vorsprung aber wieder aus (82.). In der Schlussphase dann noch ein paar dicke Torchancen der Gäste. Schütze und der eingewechselte Sary Kananizadeh schafften das Kunststück, innerhalb weniger Sekunden zweimal das leere Tor zu verfehlen.

Am Ende war der Baalberger Erfolg aufgrund der Spielanteile sicherlich verdient. Trotz einigem Sand im Getriebe zu Beginn der Partie. Der Kreisligist BSC Biendorf lieferte erneut ein überzeugendes Spiel gegen einen höherklassigen Gegner.  

BSC Biendorf: Brocke - Finze (59. Meissner), Contes, Kürschner (46. Schmidt), Heusel, Liebelt (59. Fischer), M. Vatthauer, Liebegott, Friedrich, Tauchen, Bol

SV 08 Baalberge: Fiedler - Pankrath, Stille, Koch, Köhler (30. Knapp), Bauer, M. Buhrau (72. Kananizadeh), Glaser (46. C. Buhrau), T. Schütze, Goycoolea, Pelka

Tore: 1:0 Tauchen (9.), 1:1 Knapp (37., FE), 1:2 Pankrath (42.). 1:3, 1:4 Pelka (56., 57.), 2:4 Tauchen (64.), 3:4 Liebegott (78., Kb), 3:5 Pelka (82.)

Schiedsrichter: Schulz (Peißen), Zuschauer: 65 (zahlende)

Samstag, 05.08.2017

Zum Testspiel empfing der SV 08 Baalberge den Vertreter der Landesklasse Staffel 4, den HSV Medizin Magdeburg und konnte sich für 2:5- Niederlage vom Winter rehabilitieren. Die Rebel-Elf gewann diesmal 3:0. Der Trainer der Gäste, Rene Angerer, musste kurz vor Schluss der Wechselperiode noch die Abgänge der Leistungsträger Jan Forster und Vinzent Rasche zum Ligakonkurrenten SSV Besiegdas verkraften, weshalb dem HSV Medizin nach Jahren des sportlichen Aufstiegs erstmals eine schwierigere Saison droht.

In der ersten Halbzeit lief bei Baalberge wenig zusammen. Die Gäste diktierten mit ihrer guten Spielanlage das Geschehen auf dem Baalberger Rasen, der Gastgeber wirkte schlecht organisiert, gedanklich zu langsam, es fehlten die Zuordnungen. Doch Keeper Rene Fiedler hielt sein Team im Rennen. Der erste gut vorgetragene Konter brachte dem SV 08 das 1:0 (5.), der zweite Treffer durch Sebastian Knapp (28.) stellte ein wenig den Spielverlauf auf den Kopf. Das 3:0 durch Elfmeter von Knapp (37.) wirkte vor diesem Hintergrund fast schon paradox. In der zweiten Halbzeit sahen die Zuschauer eine deutlich verbesserte Baalberger Mannschaft, die mehr und mehr dominierte. Nun aber kurioserweise nicht mehr ins Tor traf.

SV 08 Baalberge: Fiedler - Pankrath, Stille, Koch, Knapp, Bauer, M. Buhrau, Glaser (73. Kananizadeh), T. Schütze, Goycoolea, Pelka (81. Schock)

HSV Medizin Magdeburg: Kowalewski - Ruhland, Schönberg, Mueller, Kowal, Mai, Pilz, Platte, Kuplich, Heise, Franke

Tore: 1:0 Glaser (5.), 2:0, 3:0 Knapp (28., 37. FE)

Schiedsrichter: Rommel (Askania Bernburg), Assistenten: Schmuck, Siebert Zuschauer: 43

Freitag, 28.07.2017

Zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte erreichte der SV 08 Baalberge das Halbfinale im Sparkassencup. In der Runde der letzten Vier war der ambitionierte Landesligist SV 09 Staßfurt dann aber eine Nummer zu groß. Baalberge unterlag vor fast 200 Zuschauern auf eigenem Platz mit 3:6.

Staßfurts Co-Trainer Axel Quednow, der Jens Liensdorf vertrat, musste mit Kapitän Markus Müller, Vizekapitän Michael Schmidt sowie Dustin Abresche und Matthias Lieder vier Mittelfeldspieler und mit Toni Härtge einen Stammverteidiger ersetzen. Was der SV 09 Staßfurt an diesem Tag trotzdem noch auf den Baalberger Rasen brachte, war schon bemerkenswert. Alleine die Offensive – Matthias Härtl (155 Tore in 11 Jahren Verbandsliga für Staßfurt, Askania Bernburg, Arnstedt, 21 Tore in der Landesliga für Staßfurt), Benjamin Kollmann (10 Tore in der Verbandliga für Askania Bernburg, 42 Tore Landesliga für Staßfurt und Askania Bernburg II, 86 Tore Landesklasse für Staßfurt und Askania Bernburg II), Stefan Stein (18 Tore in 4 Jahren Verbandsliga für Arnstedt, 24 Tore in der Landesliga für Staßfurt, 40 Tore in der Landesklasse für Staßfurt), Marcus Bolze (53 Tore in 5 Jahren Landesliga für Förderstedt und Schönebeck, 16 Tore in der Landesklasse für Förderstedt) – mit vielen Referenzen und nachgewiesenen Qualitäten, ebenso sammelten aber auch Mittelfeldspieler Felix Jesse (Askania Bernburg, Staßfurt), Abwehrchef Mathias Nagel (1.FC Magdeburg II, Staßfurt, Askania Bernburg, Arnstedt) und Torhüter Tobias Witte (Arnstedt, Staßfurt) bereits einige Jahre in der Verbandsliga, Steven Stachowski, Chris Horstmann und Maximilian Moye mehrere Jahre in der Landesliga Erfahrungen. Damit standen trotz der Ausfälle 10 Akteure in der Staßfurter Startelf, die bereits etliche Spielzeiten oberhalb der Landesklasse aktiv waren. Hinzu kommen Talente aus der starken Nachwuchsabteilung wie Linksaußen Nick Unger, in Baalberge mit toller Partie. Parallel dazu musste SV 08 – Coach Alexander Rebel ausgerechnet in diesem Spiel Abwehrchef Martin Olejnik (gesperrt), Rechtsverteidiger Sascha Köhler (Arbeit) sowie die beiden Sechser Markus Labbert (verletzt) und Dominique Bauer (Urlaub) kompensieren. Innenverteidiger Chris Buhrau bestritt zudem sein erstes Spiel nach 7 Wochen und verpasste bisher einen Großteil der Vorbereitung.

Nichtsdestotrotz schaffte es der Gastgeber in der ersten halben Stunde über gute Raumaufteilung und Grundordnung das Geschehen weitestgehend vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Die erste Riesenchance der Partie gehörte sogar Baalberge, als Niklas Barth nach Freistoßflanke von Sebastian Knapp im Durcheinander der Staßfurter Deckung völlig frei im Sechszehner zum Schuss kam, den Ball aber nicht richtig traf (3.). Auf Staßfurter Seite verfehlten erste Torschüsse von Härtl (7.) und Bolze (8.) weit ihr Ziel, ebenso scheiterte Kollmann nach indirektem Freistoß (13.). In der 18. Minute dann aber die erste echte Torchance der 09er und sofort das erste Tor. Ein langer Pass über links, in Baalberges umformierter Abwehr stimmte die Zuordnung beim Ein- und Rausrücken nicht, der Ball wurde unterschätzt, was Härtl in Position brachte. Dessen saubere Ablage auf Unger, der mit einem seiner gefürchteten Antritte und der Flanke, Sebastian Knapp drehte raus, trat aber in den Rasen, so dass Kollmann den Ball bekam und in typischer Manier eiskalt zur Gästeführung traf. Unglückliches Gegentor aus Sicht der Gastgeber. Nur 7 Minuten später aber der Ausgleich für Baalberge. Konter über rechts, Barth überlief zwei Gegenspieler, spielte auf Thomas Schütze, dessen direkter Außenristpass auf Pelka, Pelka vollendete sehenswert, ebenfalls mit dem Außenrist ins lange Eck (25.). Die Vorgaben des Trainers setzte Baalberges Team sehr gut um. Staßfurt war klar tonangebend, ließ den Ball mit wenigen Kontakten über viele Akteure laufen, eröffnete oder verlagerte geschickt das Spiel über zwei Drittel des Feldes, schaffte es aber im letzten Drittel nicht, den SV 08 auszuhebeln. Wie schon in der dritten Minute Barth hatte Nicolas Goycoolea über links die große Chance, Baalberge in Führung zu bringen, als die Staßfurter Abwehrkette einmal falsch stand, doch sein Abschluss war kein Problem für Witte (29.). In der 33. Minute wieder einer dieser Tempoläufe von Unger, im Slalom durch 5 Baalberger, bis Martin Stille als Letzter kreuzen musste und den Elfmeter verursachte. Diese Chance ließ sich Kollmann nicht nehmen, 2:1 für die Gäste. Dann ging es schnell. Langer, hoher Ball auf Kollmann, 3:1 (38.). Unnötiger Ballverlust im Mittelfeld, Jesse eroberte die Pille, Pass in die Schnittstelle der Viererkette, Kollmann mit dem lupenreinen Hattrick und seinem vierten Treffer zum 4:1 (40.). Auch wenn der Landesligist spielerisch deutlich besser war, die Art und Weise wie die Tore zustande kamen, das war schon recht bitter aus Baalberger Sicht. Denn insbesondere taktisch hatte es der SV 08 gut geschafft, gegnerische Kombinationen im letzten Drittel zu verhindern, zwang Staßfurt bis 30 Meter vor dem eigenen Tor geschickt zu langen oder gechipten Bällen und Einzelaktionen. Dass dann ausgerechnet zwei lange Bälle und eine Einzelaktion zu drei Gegentoren führten, war ärgerlich, spricht auf der anderen Seite aber für die große individuelle Klasse der Staßfurter und ihre Variabilität. Beeindruckend auch die eiskalte Effizienz im Torabschluss. Um ihn zu schonen und zu schützen, nahm Alex Rebel zur Halbzeit Pelka vom Feld, für ihn kam Samuel Klein-Wiele, der die Barth-Position übernahm, während Barth auf der Pelka-Position zum Zuge kam. Die zweite Hälfte begann Baalberge wieder mutiger und geordneter, und zeigte in der 47. Minute Rebel- Fußball im schnellen Ausnutzen von Lücken beim Gegner. Die Innenverteidiger und Sechser breit, die Außenverteidiger hoch, somit Platz für Chris Buhrau und Benjamin Pankrath. Buhrau Freistoß kurz auf Pankrath, Pankrath drehte raus auf den starken Rechten, sein genau getimter Ball in die Schnittstelle erreichte den kreuzenden Barth, der frei vor Witte zum 2:4 traf (47.). Doch wie schon in der ersten Halbzeit zeigte sich Staßfurt extrem abgezockt im Ausnutzen von Fehlern und Unsicherheiten beim Gastgeber. Moye mit hohem Ball auf den Elferpunkt, Rene Fiedler kam raus, faustete den Ball aber nicht weit genug weg. Sondern auf die Füße von Unger, der aus etwa 20 Metern mit technisch sehenswertem Treffer ins lange Eck zum 5:2 abschloss (50.). Dann langer Ball über rechts auf Kollmann, Abstimmungsfehler beim SV 08 zwischen Innenverteidigung und Torwart, Kollmanns Heber an die Latte, Härtl staubte ab zum 2:6 (55.). Dass das der SV 09 Staßfurt hinten genauso gut kann, zeigten die Gäste nur 7 Minuten danach. Fehler im Aufbau und in der Abstimmung, Barth nahm das Geschenk zum 3:6 (62.) gerne an. In den letzten 20 Minuten passierte nicht mehr viel. Ein Auslaufen beider Teams mit vielen Wechseln.

Aufgrund der höheren Tempohärte, der technischen und spielerischen Überlegenheit sowie der individuellen Qualität und Effizienz im Torabschluss ein auch in dieser Höhe verdienter Staßfurter Sieg. Baalberge musste die Klasse des Gegners an diesem Tag einfach anerkennen, spielte aber trotzdem ein erfolgreiches Turnier mit attraktiver Partie zum Abschluss.

SV 08 Baalberge: Fiedler - Koch, C. Buhrau, Stille, Knapp (87. Kananizadeh), Pankrath, M. Buhrau, Goycoolea (80. Schock), T. Schütze, Barth (70. Boche), Pelka (46. Klein-Wiele)

SV 09 Staßfurt: Witte (84. Beier) - Moye, Nagel, Stachowski, Horstmann (75. Tim Witte), Jesse, Stein (75. L. Möller), Unger, Härtl, Bolze, Kollmann

Tore: 0:1 Kollmann (18.), 1:1 Pelka (25.), 1:2, 1:3, 1:4 Kollmann (33. FE, 38., 40.) 2:4 Barth (47.), 2:5 Unger (50.), 2:6 Härtl (55.), 3:6 Barth (62.)

Schiedsrichter: Heine (Eickendorf) Assistenten: Peter, Hahn Zuschauer: 192

Sonntag, 23.07.2017

In der 3. Runde des Sparkassencups gewann der SV 08 Baalberge beim FSV Drohndorf/ Mehringen sensationell mit 5:1. Ohne 5 Leistungsträger (mit Markus Labbert, Martin Olejnik, Markus Buhrau, Chris Buhrau und Dominique Bauer fehlte ein kompletter zentraler Block) bei insgesamt 8 Ausfällen und ohne große Illusionen fuhr Landesklasseaufsteiger Baalberge zum Salzlandliga- Topteam nach Drohndorf. Immerhin hatten die Randaschersleber dem aktuellen Kreismeister in der letzten Saison bei beiden knappen Siegen (2:1, 1:0) alles abverlangt, präsentierten sich seinerzeit taktisch und kämpferisch auf Augenhöhe. Zudem gelangen dem FSV – drittbestes Rückrundenteam der abgelaufenen Salzlandliga–Saison - neben der Installation des Cheftrainers Stephan Strutz Neuverpflichtungen mit höherklassiger Erfahrung wie Talent Yves Brüggemann oder Stephan Kroll, so dass Drohndorf/ Mehringen in der kommenden Saison zu den Favoriten auf den Titel gehören dürfte. Trainer Strutz musste mit Kapitän Carlo Bochnig, Toni Böber und Kai-Heiko Hoff drei Stammspieler ersetzen, Baalberge „stoppelte“ regelrecht einen Notbehelfs-Kader für dieses Spiel zusammen. Sascha Köhler und Niklas Barth liefen mit Verletzungen auf, Sebastian Knapp wiederum kam früher aus dem Urlaub zurück. Am Ende wurde es ein Tag aus Baalberger Sicht, wie ihn manchmal nur der Fußball schreibt.

Mangels Alternativen stellte Trainer Alexander Rebel auf 4-4-2 System um, in dem die beiden Neuzugänge Martin Stille und Mathias Koch die Innenverteidigung bildeten und Sascha Köhler auf ungewohnter, zentraler Mittelfeld- Position zum Zuge kam. Doch die nächste Hiobsbotschaft für Baalberge ließ nicht lange auf sich warten. Schon nach 12 Minuten humpelte Kapitän Thomas Schütze verletzt vom Feld. In der Anfangsviertelstunde sahen die 75 Zuschauer in Drohndorf ein Spiel, in dem Baalberge aufgrund fehlender Mittel betont zurückhaltend begann, aber auch der Gastgeber mit viel Respekt wenig Anstalten machte, sich aus der Defensive locken zu lassen. Ungewöhnlich für den Fußball, den Strutz noch in Winningen spielen ließ, agierte Drohndorf/ Mehringen sehr konservativ. Marcel Hätsch gab den Ausputzer alter Schule, das Team spekulierte viel auf Baalberger Fehler und zweite Bälle und versuchte mit langen Schlägen schnell zu überbrücken, wobei dann drei bis fünf Spieler sofort nach vorn aufdrehten, statt den Ball mehr über die Breite laufen zu lassen. Dadurch beraubte sich Drohndorf seiner Optionen im Spielaufbau, die gegen eine ersatzgeschwächte Baalberger Mannschaft an diesem Tag besonders wichtig gewesen wären. Und spielte den Gästen damit in die Karten. Dem SV 08 fehlten zwar ebenfalls die Mittel im Aufbau, doch wurde es der Rebel-Elf relativ leicht gemacht, die Ordnung zu halten und sich im Raum zu stellen. So entwickelte sich ein schwacher Kick. Der FSV mühte sich in der ersten halben Stunde redlich, hatte deutlich mehr Aktionen nach vorn als die Gäste, doch wirkten die Angriffe insgesamt wenig durchdacht, ohne Struktur und waren viel zu viel von der Wucht geprägt. So auch in der 30. Minute, als ein abgefälschter langer Ball mehr zufällig als gewollt den steil gehenden Patrick Gießler erreichte, der sich durch die Baalberger Innenverteidigung wühlte und dann leicht regelwidrig, jedoch mehr stolpernd, als gefoult gestoppt werden konnte. Die Betreuer der Gastgeber forderten Platzverweis. Eine strittige Szene, welche zum Freistoß führte. Aber abgesehen von diesen Hartmann- Freistößen aus gefährlicher Position, einer Schusschance von Dominik Ernst und einer Kopfballmöglichkeit durch Tim Kilian hatte Drohndorf/ Mehringen in den ersten 45 Minuten kaum einen echten Torabschluss. Da war die Baalberger Chance durch Niklas Barth nach Vorarbeit von Alexander Glaser schon hochkarätiger (29.). FSV-Keeper Raik Andreas Bachor rettete mit glänzendem Reflex. Allerdings war es die erste Tormöglichkeit des SV 08. Und das nach fast einer halben Stunde. Die zweite und dritte Chance brachten dann aber sofort den doppelten Torerfolg für die Gäste. Patrick Pelka nach Flanke von Benny Boche per Kopfball zum 0:1 (34.). Drohndorf wirkte noch geschockt und dadurch unkonzentriert, und schon klingelte es wieder. Kevin Schock, wiederrum nach Vorarbeit Boche stieß in die Lücke zwischen Hartmann und Bachor, wo die Abstimmung fehlte und hob den Ball geschickt ins Netz (36.). Glückliche Baalberger Führung zu diesem Zeitpunkt, da der Gastgeber zwar spielerisch nicht überzeugte, insgesamt aber mehr in die Partie investiert hatte. Ein Remis zur Pause hätte wohl eher dem Spielverlauf entsprochen. Die zweite Halbzeit begann ähnlich, wie die erste aufgehört hatte. Die erste Torchance gehörte dem Gastgeber, als Benjamin Fischer vergab. Dafür führte der nächste zielstrebige Baalberger Konter umgehend zum 0:3 (54.). Glaser traf nach Vorarbeit Barth. Innerhalb von 20 Minuten hatten die Gäste ohne voll zu überzeugen und ohne die gewohnte Spielanlage eine Vorentscheidung herbeigeführt. Drohndorf rannte an und verdiente sich das 1:3 durch Patrick Gießler (63.). Mehr sollte es an diesem Tag aber nicht werden, da der Gastgeber zwar im Gegensatz zur ersten Halbzeit nun einige Großchancen hatte, aber keine davon nutzen konnte. Am Ende konterte Baalberge noch zweimal durch Pelka nach Assist des eingewechselten Knapp zum 1:4 (88.) und durch Knapp nach Vorarbeit Glaser zum 1:5 (90.).

Den Sieg widmete die Mannschaft dem operierten und verletzt im Krankenhaus weilenden Markus Labbert (26). Eine schöne Aktion.

 

Unter dem Strich aufgrund der Moral der Baalberger Notelf ein verdienter Sieg, der aber drei Tore zu hoch ausfiel. Dass Akteure wie Kevin Schock, Benny Boche oder Alexander Glaser, die sonst eher selten zum Kader der Ersten zählen, mit Torvorlagen und Treffern maßgeblich zum Sieg beitrugen, war eine schöne Geschichte am Rande dieser Begegnung. Der FSV Drohndorf/ Mehringen, der gewohnt kampfstark, als Team und mit großem Herz agierte, erlebte einen unglücklichen Spielverlauf. Andererseits offenbarte der Aufstiegsanwärter in der Rolle, mehr fürs Spiel tun zu müssen als noch in den Aufeinandertreffen der letzten Saison, große Probleme und in Sachen moderne Spielanlage erhebliches Steigerungspotential.

FSV Drohndorf/ Mehringen: Bachor (46. Röder) - Hätsch, Knöfler, Hartmann, Hoffmann, Ernst, Fischer, Brüggemann, Kroll (63. Ebers), Gießler, Kilian (72. Hollas)

SV 08 Baalberge: Fiedler - Pankrath, Stille, Koch, Boche, Glaser, Köhler, Schock (63. Knapp), T. Schütze (13. Goycoolea), Barth (86. Kananizadeh), Pelka

Tore: 0:1 Pelka (34.), 0:2 Schock (36.), 0:3 Glaser (54.), 1:3 Gießler (63.), 1:4 Pelka (88.), 1:5 Knapp (90.)

Schiedsrichter: Schinke (Bründel) Assistenten: Andrae, Schulz  Zuschauer: 75

Freitag 21.07.2017

Nach dem erstmaligen Einzug in die zweite Runde des Sparkassencups konnte die erste Mannschaft des SV 08 Baalberge auch den Landesligisten SV Förderstedt mit 3:1 bezwingen und schaffte sogar den Sprung unter die letzten Acht. Am Ende wurde es ein teurer Sieg. Denn besonders die schwere Schulterverletzung von Markus Labbert, der mehr als eine halbe Stunde lang von Notarzt und Helfern stabilisiert werden musste, ehe er ins Krankenhaus eingeliefert werden konnte, warf einen dunklen Schatten über die Begegnung. Wir wünschen Markus an dieser Stelle alles erdenklich Gute!

Aber auch die Rote Karte für Martin Olejnik (grobes Foulspiel), gemeinsam mit dem Förderstedter Maik Teutloff (Tätlichkeit) vom Platz gestellt, sowie die Verletzung von Niklas Barth wiegen schwer. Somit fallen am Sonntag im Viertelfinale beim FSV Drohndorf/ Mehringen mit Labbert, Olejnik, Barth sowie M. Buhrau (Studium), Sebastian Knapp, C. Buhrau, Samuel Klein-Wiele (alle Urlaub), Stefan Kersten, Dominique Bauer und Sascha Köhler (alle verletzt) 10 Spieler aus. Eine schwere Hypothek.

In den ersten 20 Minuten dominierte der Landesligist mit überlegener Raumaufteilung und den spielstarken, ständig anspielbaren Przemyslaw Kucybala und Necirvan Isa im Zentrum deutlich das Geschehen auf dem Rasen. Der SV Förderstedt nutzte clever die Breite des Feldes, verlagerte je nach Bedarf geschickt auf die Seiten. Und nach Raumgewinn wurden die Stürmer Hussein Alkabib und Rifat Rrakulli mit gezielten, langen Diagonal- oder Steilpässen eingesetzt. Doch die Baalberger Innenverteidigung mit Markus Labbert und Martin Olejnik war aufmerksam und hatte diese Bälle meist im Griff. Dennoch fiel die 1:0-Gästeführung durch Rrakulli nach Vorarbeit Alkabib in der 7. Minute nicht zufällig und war auch verdient. In Abwesenheit von Trainer Alexander Rebel lief Baalberge in der Anfangsphase dem Geschehen zunächst meist hinter und nebenher. Doch ab Mitte der ersten Hälfte fand der Landesklasseaufsteiger zunehmend besser in die Partie. Kam die ersten Riesen- Torchance durch Alexander Glaser, als er in der 18. Minute frei auf SVF- Keeper Marco Janich zulief, noch eher zufällig zustande, so waren die Tormöglichkeiten danach - Martin Stille (24.) und Patrick Pelka (27. Latte) - Ausdruck von mehr Zielstrebigkeit im Baalberger Spiel. So auch in der 29. Minute. Konter- Stafette Benjamin Pankrath, Markus Buhrau, Thomas Schütze, Schütze mit Pass in die Schnittstelle auf Pelka, Pelka zum Ausgleich – 1:1. In der Folgezeit wirkte Förderstedt sichtlich angeknockt, Baalberge hatte nun sogar Feldvorteile. Nächste dicke Möglichkeit durch Schütze per Direktabnahme (43.), und Sekunden vor dem Halbzeitpfiff zischte ein Pankrath – Kopfball nach Schütze- Ecke knapp über die Latte (45.). Direkt nach dem Seitenwechsel verlief die Partie wieder ausgeglichen mit taktischem Geplänkel, beide Teams suchten die Fehler des Gegners. Den ersten machte dann aber der Landesligist, ließ sich ausspielen, Pelka per Alleingang aufs Förderstedter Tor, wurde letztlich regelwidrig von den Beinen geholt. Den Strafstoß versenkte Schütze souverän (55.). Förderstedt reagierte mit bissigen, wütenden Angriffen, drückte Baalberge in die eigene Hälfte, hatte das ein oder andere Mal Pech mit knappen Abseitsstellungen. Eine Rettungstat von Labbert führte zur angesprochenen, schweren Verletzung (63.). Danach fand nicht mehr viel Fußball auf dem Baalberger Rasen statt, Fouls und Schwalben auf beiden Seiten, Tumulte, Spielertrauben und zwei Feldverweise prägten das Bild. In der Schlussviertelstunde sahen die Zuschauer anrennende Gäste und konternde Gastgeber, die allerdings klarste Konterchancen nicht nutzen konnten. Bis Pelka nach Assist Barth in der Nachspielzeit den Sack zuband. Eine unschöne Szene spielte sich dann noch nach Abpfiff ab, als ein Förderstedter Akteur Baalberger Betreuer beim verletzten Labbert an der Trage beschimpfte und obendrein die Rettungssanitäter behinderte.

SV 08 Baalberge: Fiedler - Pankrath, Olejnik (78. RK), Labbert (63. Boche), Stille, Koch, M. Buhrau, Glaser (73. Goycoolea), T. Schütze, Barth (90. Kananizadeh), Pelka

SV Förderstedt: Janich - Schmutzler, Böttger, Teutloff (78. RK), Früchtel, Kucybala, Tietzel, Apelt, Isa, Alkabib, Rrakulli

Tore: 0:1 Rrakulli (7.), 1:1 Pelka (29.), 2:1 T. Schütze (55., FE), 3:1 Pelka (90.+4)

Schiedsrichter: Schmuck (Neuborna) Assistenten: Block, Hahn Zuschauer: 58

Samstag 16.07.2017

Im Sparkassencup erreichte der SV 08 Baalberge mit einem 4:1-Auswärtssieg beim Kreisligisten SV Jahn Gerbitz die zweite Runde. Es war das erste Mal überhaupt, dass Baalberge in diesem Wettbewerb über die erste Runde hinauskam – bei der 10. Teilnahme in Folge. Nach den ersten vier Einheiten der Vorbereitung innerhalb einer Woche - Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und auch am Samstagmorgen vor dem Spiel bat Trainer Alexander Rebel seine Jungs noch von 11.00 Uhr bis 13:00 Uhr zum Training – konnten nebst schweren Beinen natürlich noch nicht alle Automatismen stimmen. Hinzu kamen die urlaubsbedingten Ausfälle von vier defensiven Zentrumsspielern, Innenverteidigern und Sechsern, sowie der beiden Torhüter. Somit musste Trainer Rebel schon im ersten Pflichtspiel insbesondere defensiv sehr viel improvisieren. Die beiden Neuzugänge Mathias Koch und Martin Stille bildeten die Innenverteidigung, Rückkehrer Benjamin Pankrath kam offensiv zum Einsatz, der Stammkeeper der Zweiten, Ricardo Conrad stand nach fast 3 Jahren erstmals wieder im Tor der Ersten. In dieser Konstellation hatte das Team natürlich noch nie zusammengespielt.

Der SV 08 tat sich in der ersten halben Stunde schwer, Lücken im dichten Abwehrgeflecht einer diszipliniert kämpfenden Gerbitzer Mannschaft zu finden. Laufwege stimmten selten, der Aufbau war zu statisch, das Team schaffte es kaum einmal, das Spiel in die Breite zu ziehen. So konnte Jahn immer wieder verdichten, die Mitte verteidigen und verhinderte mit großem Einsatz Baalberger Torchancen. Bei Standards rückte Gerbitz jedoch mit einigen Leuten auf, in der Hoffnung, über ruhende Bälle in Führung gehen zu können. Daraus resultierten dann auch Schusschancen der Gastgeber, die echten Torszenen fehlten aber weiterhin. Auf beiden Seiten. Erst nach einer halben Stunde brach Thomas Schütze mit dem 1:0 – Führungstor (30.) der Gäste per Kopf den Bann. Sebastian Knapp erhöhte kurz vor (44.) und kurz nach der Pause (53.) auf 3:0. Trainer Rebel stellte nach der Halbzeit um, verschob im System. Torjäger Patrick Pelka kam auf den Rasen in gewohnter Position, Benjamin Pankrath rückte als Rechtsverteidiger in die Kette, wo er sowohl offensiv, als auch defensiv überzeugte. Die Innenverteidiger fanden Rolle und Rhythmus. Der Aufbau war nun deutlich variabler, wodurch Dominique Bauer als Taktgeber im Zentrum besser eingebunden wurde und auch Markus Buhrau und T. Schütze mehr Freiheiten bekamen. Parallel dazu schwanden beim Gastgeber zusehends die Kräfte. In der zweiten Halbzeit vergab Baalberge eine Vielzahl an Tormöglichkeiten, doch lediglich Pelka traf noch zum 0:4 (67.). Doch gleich eine Minute später nutzte Jahn-Kapitän Mathias Krug eine Kette von Unsicherheiten im SV 08 – Abwehrverbund, zum nicht unverdienten Ehrentreffer (68.).

SV Jahn Gerbitz: Berner - T. Focke (61. Stoll), Jungmann, Andree Lindemann, A. Osterwald, C. Osterwald, Krug, Hilprecht, O. Lindemann, Lichtenfeld, Sonnenburg (79. Andy Lindemann)

SV 08 Baalberge: Conrad - Pankrath, Stille, Koch, Boche (46. Pelka), M. Buhrau, Knapp (66. Glaser), S. Schütze (79. Schock), Bauer, T. Schütze, Barth

Tore: 0:1 T. Schütze (30.), 0:2, 0:3 Knapp (44., 53.), 0:4 Pelka (67.), 1:4 Krug (68,)

Schiedsrichter: Wondratschek (Egeln) Assistenten: Stein, Gneist Zuschauer: 60

1. Mannschaft Juli bis August:

Trainingsstart 11. Juli.

Fortan bis zum 1. Pokalspiel am 12./ 13.08. (außer es kommt ein Freilos) Training immer Dienstag, Mittwoch, Donnerstag. Ausnahme Testspiel am 02.08.17.

Trainingslager vom 28.07.bis 30.07.2017.

 

Spielplan:

Sparkassencup am 15.07.2017, 15:00 Uhr: SV Jahn Gerbitz - SV 08 Baalberge

 

Testspiel am So. 30.07.2017, 15:00 Uhr: SV 08 Baalberge - FSV Askania Ballenstedt

Testspiel am Mi. 02.08.2017, 18:30 Uhr: BSC Biendorf - SV 08 Baalberge

Testspiel am Sa. 05.08.2017, 15:00 Uhr: SV 08 Baalberge - HSV Medizin Magdeburg

 

1. Pokalrunde am 12./ 13.08.2017 Auslosung offen

Punktspielstart Landesklasse 4:    19.08.2017, 15:00 Uhr SV 08 Baalberge - SG Eisdorf

2017 - Saisonrückblick und Vorschau des SV 08 Baalberge e.V.:

Mit dem Salzlandkreismeister- Titel in den Händen und dem Landesklasse- Aufstieg in der Tasche blickt der SV 08 Baalberge zurück auf ein erfolgreiches Spieljahr und hält Ausschau auf die neue Saison.

 

Doch schauen wir einmal auf die letzten 50 Jahre Baalberger Fußballgeschichte, in denen der Verein 36 Jahre auf Landesebene und 14 Jahre auf Kreisebene spielte (siehe Chronik unten). Denn genau vor 50 Jahren - in der Saison 1966/ 67 - stieg „Aktivist Friedenshall“, wie der Verein damals hieß, als Bernburger Kreismeister und auch souveräner Erster in den Aufstiegsspielen (3 von 5 Meistern qualifizierten sich) in die Bezirksklasse (heute Landesklasse) auf. Dort konnte jedoch nur 2 Jahre die Klasse gehalten werden. 1969 der Abstieg in die Kreisliga Bernburg. 3 Jahre später gelang eine Sensations-Kreismeisterschaft. In der Saison 1971/ 72 gewann „Aktivist Friedenshall“ 25 von 26 Spielen, spielte einmal Unentschieden und schaffte auf überragende Weise den Bezirksklassenaufstieg. Doch wieder konnte die Klasse nur 2 Jahre gehalten werden, der Abstieg folgte 1974. Dafür gelang Baalberge 1975 – inzwischen in „Stahl Südost Bernburg“ umbenannt - sofort der direkte Wiederaufstieg und der dritte Kreismeistertitel innerhalb von 8 Jahren. Als wäre es ein Fluch zur damaligen Zeit für Baalberge gewesen, musste „Stahl Südost“ wiederrum nach 2 Jahren – 1977 – als Drittletzter der Bezirksklasse (mit nur einem Punkt Rückstand auf den Viertletzten Nienburg) in die Kreisliga absteigen. 1979 dann der vierte Kreismeistertitel in nur 12 Jahren. Doch diesmal sollte es eine lange Liaison auf Landesebene werden. 26 Jahre spielte „Stahl Südost Bernburg“, ab 1990 wieder in SV 08 Baalberge umbenannt, in der Landesklasse und Landesliga. Bis ins Jahr 2005. Dann stieg eine neuformierte Mannschaft, in der gleich 7 Stammspieler noch in der A-Jugend spielberechtigt waren, in die Bernburger Kreisliga ab. Drei Jahre später - nach Reformen und der Gründung des Salzlandkreises - gelang dem SV 08 gleich im ersten Jahr der neugegründeten Salzlandliga der Aufstieg in die Landesklasse. Mit einem Altersdurchschnitt im Team von 23,7 Jahren. 4 Spielzeiten konnte die Klasse gehalten werden, ehe es 2012 zurück in die Salzlandliga ging, wo der Verein in 3 Jahren Abstiegskampf - zeitweise fast mit einem Bein in der Kreisliga - die schwerste Krise der letzten 50 Jahre erlebte. Chronisch zusammengefasst:

 

1966/ 67          Kreisliga Bernburg, Kreismeister und Aufsteiger

1967/ 68          Bezirksklasse

1968/ 69          Bezirksklasse, Abstieg

1969/ 70          Kreisliga Bernburg

1970/ 71          Kreisliga Bernburg

1971/ 72          Kreisliga Bernburg, Kreismeister und Aufsteiger

1972/ 73          Bezirksklasse

1973/ 74          Bezirksklasse, Abstieg

1974/ 75          Kreisliga Bernburg, Kreismeister und Aufsteiger

1975/ 76          Bezirksklasse

1976/ 77          Bezirksklasse, Abstieg

1977/ 78          Kreisliga Bernburg

1978/ 79          Kreisliga Bernburg, Kreismeister und Aufsteiger

1979/ 80          Bezirksklasse

1980/ 81          Bezirksklasse

1981/ 82          Bezirksklasse

1982/ 83          Bezirksklasse

1983/ 84          Bezirksklasse

1985/ 85          Bezirksklasse

1985/ 86          Bezirksklasse

1986/ 87          Bezirksklasse

1987/ 88          Bezirksklasse

1988/ 89          Bezirksklasse

1989/ 90          Bezirksklasse

1990/ 91           Landesklasse

1991/ 92           Landesklasse

1992/ 93          Landesklasse

1993/ 94          Landesklasse, Staffelmeister und Aufsteiger

1994/ 95          Landesliga

1995/ 96          Landesliga

1996/ 97          Landesliga, Abstieg

1997/ 98          Landesklasse

1998/ 99          Landesklasse

1999/ 00          Landesklasse

2000/ 01          Landesklasse

2001/ 02          Landesklasse

2002/ 03         Landesklasse

2003/ 04         Landesklasse

2004/ 05         Landesklasse, Abstieg

2005/ 06         Kreisliga Bernburg

2006/ 07         Kreisliga Bernburg

2007/ 08         Kreisoberliga Salzlandkreis, Aufsteiger

2008/ 09         Landesklasse

2009/ 10          Landesklasse

2010/ 11            Landesklasse

2011/ 12            Landesklasse, Abstieg

2012/ 13           Kreisoberliga Salzlandkreis

2013/ 14           Kreisoberliga Salzlandkreis

2014/ 15           Kreisoberliga Salzlandkreis

2015/ 16          Kreisoberliga Salzlandkreis

2016/ 17          Kreisoberliga Salzlandkreis, Kreismeister und Aufsteiger

 

Nun folgt die 37. Saison des Vereins auf Landesebene nach 50 Jahren. Dass das möglich sein könnte, war noch vor 3 Jahren in keiner Weise abzusehen. Im Gegenteil. Am letzten Spieltag der Salzlandliga- Saison 2013/14 rettete die Torlatte Baalberge vor dem Abstieg in die Kreisliga. Die Konstellation: Baalberge nach katastrophaler Rückrunde vor dem letzten Spieltag Drittletzter mit 2 Punkten Vorsprung vor dem Vorletzten Giersleben und dem Letzten Schönebecker SC II (beide punktgleich), aber dem zweitschlechtesten Torverhältnis. Der SV 08 zuhause gegen den SV Wacker Felgeleben, Giersleben zuhause gegen den Tabellenfünften Winningen, Schönebeck beim Sechsten in Neugattersleben. Zur Halbzeit führte Baalberge 2:0 durch 2 Treffer von Tomas Fau. Giersleben lag zuhause 1:2 zurück, Schönebeck führte allerdings überraschend in Neugattersleben mit 1:0. Trotzdem zu dem Zeitpunkt keine Gefahr. Doch in der Schlussviertelstunde überschlugen sich die Ereignisse. In der 75. Minute die Rote Karte für Tobias Kretschmer, Baalberge nur noch zu zehnt, in der 77. Minute der Anschlusstreffer der Felgeleber. Plötzlich führte Giersleben 3:2, und Schönebeck in Neugattersleben 3:1, eigentlich unerklärliche Zwischenstände gegen starke Gegner. Und in der 88. Minute traf Felgeleben in Baalberge die Latte. Nach Abpfiff große Erleichterung über den 2:1-Sieg. Der Verein hatte gerade mit eineinhalb Beinen in der Kreisliga gestanden, ein 2:2 wäre der K.O. gewesen. Oft ist es aber so, dass gerade solche Erlebnisse der Anfang einer Wende sind. So auch beim SV 08 Baalberge. Obwohl weitere 5 Stammspieler die Mannschaft verließen, schaffte das Team unter Karsten Meixner in der Saison 2014/ 15 relativ souverän den Klassenerhalt, als Zehnter, und zeigte in Sachen Spielanlage zarte Fortschritte. Ansätze, die im Sommer 2015 konkrete Formen annahmen. Es gelang auf dieser Basis, Alexander Rebel als neuen Trainer zu verpflichten, parallel dazu die Ur-Baalberger Thomas Schütze und Markus Labbert zurück zu holen plus drei weiteren Zugängen vom Schackstedter SV aus der Landesklasse und dem Kreisliga-Torjäger Dirk-Walther Mencke. Vor allem aber lag der Schwerpunkt unter Rebel nun auf der Entwicklung zu Raumdeckung, Viererkette und modernem System. Dass das eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen würde, darüber war man sich im Verein einig. Denn etwas zu entwickeln, gelingt selten parallel mit kontinuierlichem Erfolg, Rückschläge müssen in den meisten Fällen einkalkuliert werden. Während die Mannschaft in der Hinrunde 2015/16 trotz etlichen Wacklern im neuformierten System erstaunlich viele Punkte holte, kamen die Rückschläge in der Rückrunde aus Baalberger Sicht keinesfalls überraschend. Denn wichtiger war – die Spielanlage schien im Vergleich zur Hinrunde deutlich gefestigter. Doch es entschieden Kleinigkeiten. Überlegen geführte Partien gingen am Ende desöfteren mit einem Tor verloren. Trotzdem - die Grundlagen waren geschaffen, um danach eine sehr erfolgreiche Spielzeit 2016/ 17 hinlegen zu können. Mit den Rückkehrern Patrick Pelka und Chris Buhrau sowie dem oberligaerfahrenen Tschechen Martin Olejnik wurden die Schwächen der Vorsaison in Torabschluss und Innenverteidigung behoben, die Mannschaft musste kein System mehr neu lernen, der Trainer kannte den Kader sowie die Liga und ihre Spielweise.

 

Das Ergebnis war eine lange Zeit rekordverdächtige Saison, sowohl im Hinblick auf die Salzlandliga- Historie, als auch auf die eigene Vereinsgeschichte, was lediglich aufgrund schwacher Ergebnisse in den letzten 5 Partien etwas geschmälert wurde. Da war allerdings der erste Platz bereits sicher.

Rekordverdächtig in mehrfacher Hinsicht. Der Start mit 8 Siegen in den ersten 8 Spielen und 42:3 Toren war der Beste einer Baalberger Mannschaft seit 1971. Am Ende wurde es ein Start-Ziel-Sieg mit 30 Spieltagen auf Platz 1. Dies war in 10 Jahren Salzlandliga zuvor nur dem FSV Biere gelungen, der allerdings an den ersten beiden Spieltagen torgleich mit dem Zweiten Kleinmühlingen/ Zens rangierte. Somit damals kein lupenreiner Start-Ziel-Sieg.

Betrachten wir nur die ersten 25 Spiele, hat die Mannschaft oft genug Charakter gezeigt. Nach mäßigen bis schwachen Auftritten folgte regelmäßig die richtige Reaktion. Der 0:3-Pokalpleite in der ersten Runde des Salzlandpokals in Neugattersleben ein 4:1- Heimsieg im Spitzenspiel Erster gegen Zweiter gegen Winningen. Der ersten Niederlage nach schwachem Spiel daheim mit 0:1 gegen Staßfurt II folgte ein souveräner Auftritt beim 4:1-Auswärtssieg in Neugattersleben. Der zerfahrenen Partie beim 1:1 zuhause gegen den SC Seeland folgte eine 70-minütige Gala auswärts in Pretzien. Nach dem 0:2 in Rathmannsdorf und der erst zweiten Niederlage am 22. Spieltag ließ die Mannschaft in der Woche darauf dem in der Rückrunde wiedererstarkten SV Wolmirsleben beim 3:0 keine Chance. Und legte direkt nach. Der Mitfavorit Staßfurt II wurde auswärts dominiert und mit 4:2 geschlagen, nachfolgend ließ die Rebel – Elf beim 4:1 gegen Neugattersleben am 25. Spieltag keine Zweifel aufkommen. Und war somit aufgrund des 2:2 von Einheit Bernburg in Seeland praktisch „durch“. Fortan wurden Konzentration und Engagement zurückfahren, die Mannschaft schaffte es nicht mehr, den Fokus auf die restlichen Saisonspiele zu legen.

 

Wenn wir aber die ersten 10 Spiele beider Halbserien betrachten ist auffällig, dass Baalberge zwei „gleiche“ Runden spielte – jeweils 9 Siege in 10 Partien bei einer Niederlage. Gegen Teams aus dem unteren Tabellenfeld hat die Mannschaft keine Federn gelassen, abgesehen vom bedeutungslosen 7:7 gegen Pretzien im letzten Heimspiel. Ansonsten wurden Punkte nur gegen Gegner der ersten 7 Plätze abgegeben. Gegen schwächere Gegner konstant zu gewinnen, ist ein Indiz für taktische Qualität und für eine funktionierende Spielanlage. In Spitzenpartien hingegen hat die Rebel-Elf einigen Nachholbedarf. Gegen die ersten Vier der Salzlandliga 2015/16 sowie die Plätze 2 bis 4 der Salzlandliga-Saison 2016/17 gab es in 14 Partien lediglich 3 Siege, 3 Unentschieden und 8 Niederlagen. Demzufolge in Spielen, wo Kleinigkeiten und individuelle Klasse oft entscheidend sind. Rebel – Fußball ist aber nicht auf individuelle Klasse ausgerichtet, sondern darauf, dass das System funktioniert. Und das Gesamtergebnis der letzten 2 Jahre spricht dafür, dass diese Ausrichtung einerseits erfolgversprechender ist, andererseits eine Spielweise hervorbringt, mit der sich die meisten Zuschauer gut identifizieren können.

Ebenfalls auffällig ist, dass die Mannschaft in 2 Jahren unter Alexander Rebel nach eigener Führung kein einziges Spiel verloren hat. In 64 Punkt- und Pokalspielen setzte es insgesamt 19 Niederlagen sowie 8 Unentschieden. Aber nur in 2 dieser 27 nicht gewonnenen Spiele war die Rebel – Elf selbst in Führung gegangen. Beim 3:3 in Wolmirsleben und beim 7:7 gegen Pretzien. Auch diese Bilanz spricht für das „System“.

 

Am Ende stand eine Saison mit 22 Siegen in 30 Spielen und einer souveränen Baalberger Meisterschaft, die in dieser Form selbst die kühnsten Optimisten vor der Saison nicht erwartet hatten. Überhaupt gelang es dem SV 08 erstmals nach 9 Jahren wieder, so viele Siege im Verlauf einer Saison einzufahren. Denn in 4 Jahren Salzlandliga und 4 Jahren Landesklasse zuvor hatte die erste Mannschaft stets mehr Spiele verloren als gewonnen.

 

Mit der Landesklasserückkehr ist der erste Etappensieg geschafft. Nun gilt es, das Team in dieser Spielklasse zu halten und vor allem um die erste Mannschaft herum weiter intensiv an der Basis zu arbeiten. Mit Martin Stille konnte ein Akteur mit mehrjähriger Landesligaerfahrung verpflichtet werden. Benjamin Pankrath war schon in der A-Jugend in Baalberge aktiv - insgesamt waren es dann 8 Jahre (2006 – 2014) – nun kehrt er vom SV Jahn Gerbitz zurück. Mathias Koch kommt von den Sportfreunden Cörmigk, spielte bereits in der Jugend des TSV Preußlitz in Spielgemeinschaften mit Baalberge zusammen und kennt 6 Akteure des aktuellen Teams noch aus dieser Zeit. Trainer Alexander Rebel erhofft sich trotz des Abganges von Tomas Fau mit den Zugängen mehr taktische Flexibilität. Darüber hinaus dürften die Winterzugänge, die Studenten Nicolas Goycoolea und Sary Kananizadeh ihre Eingewöhnungszeit hinter sich haben. Außerdem klopfen demnächst die Junioren Christian Slotta, Fabian Buhrau und Leon Peitsch ans Tor zur ersten Mannschaft.

 

Die A-Jugend spielt in Spielgemeinschaft mit dem SV Blau-Weiß Könnern in der kommenden Saison in der Landesliga unter dem neuen/ alten Trainer Thomas Schuster, welcher von Stefan Kersten und Peter Grundmann assistiert wird. In diesem Team stehen mit Torwart Sebastian Drechsler, Christian Slotta, Fabian Buhrau, Justin Grolik, Tom Hamann, Eric Laurich, Niklas Meixner, Leon Peitsch gleich 8 Jungs, die schon in der E-Jugend des SV 08 zusammen kickten. Eigenständig ohne Spielgemeinschaft gehen die C-Jugend, D-Jugend und F-Jugend in die Saison. In der C-Jugend hat Trainer und Jugendleiter Daniel Mohs das nächste Perspektivteam unter seinen Fittichen, mit Talenten wie Thilo Skonieczny, Aaron Sielmon, Eric Binnebößel, Till Mohs oder Noel Ziebeck, von denen das Gros in der Saison 2018/19 in die B-Jugend aufrücken wird. Ebenfalls einiges an Potential und Talent steckt im 17er Kader der D-Jugend unter Alexander Glaser. Die F-Jugend hingegen bestreitet 2017/18 erstmals Punktspiele. Eine spannende Aufgabe für die Trainer Tino Hedicke und Thomas Börner. Mit 52 eigenen Jugend- Spielern, verteilt auf 4 Nachwuchsmannschaften, geht der SV 08 Baalberge in die kommende Saison.

Die zweite Mannschaft in Spielgemeinschaft mit dem SV Poley nimmt in der neuen Spielzeit unter Trainer Rainer Köhler den Aufstieg ins Visier und kann das auch schaffen. Schließlich soll der eigenen Jugend künftig nicht nur in der Ersten eine Perspektive geboten werden.

 

Das Feld ist gut bestellt beim SV 08 Baalberge. Hoffen wir jedenfalls. Und glauben es auch.

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SV 08 Baalberge e.V.

Am Sportlerheim 1,

06406 Bernburg OT Baalberge